Beiträge von Quarus

    Ach jaaaa......


    In bleibender Erinnerung ist mir die erste VPG 3-Prüfung. Alles supi gelaufen. Ich will mit meinem Vorbild-Hund gassi gehen. Der Leistungsrichter spricht mich auf dem Weg an, lobt uns und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, uns zur Dt. Meisterschaft wiederzusehen. Mein Schienbein wird plötzlich warm...... :???:


    Allgemeines :lachtot: :lachtot: :lachtot:


    :mute:


    Trotzdem denke ich gern dran zurück. War also eher lustig, jetzt in der Rückschau.

    Ich kenne das von meinem letzten Junghund, der zwischenzeitlich etwas unharmonisch wuchs, hinten überbaut war und deshalb ziemlich "unrund" und im Paßgang lief. Hat sich verwachsen. Worauf Du achten solltest, ist die Wachsstumsgeschwindigkeit, sprich Zunahme, durch angepaßte Futtermengen zu begrenzen. Das erfordert wöchentliches Wiegen. Bei mehr als 1 Kilo Zunahme würde ich das Futter reduzieren. Langsames Wachstum, bei dem Knochen und Gelenke nicht überlastet werden von zuviel Gewicht, ist besser als Zufütterung von Pülverchen. Wobei Du das sicherheitshalber auch kurmäßig mal machen kannst. In Canosan ist der wirksame Bestandteil das Grünlippmuschelpulver, das gibt es ohne die ganzen Füllstoffe z.B. auch bei Lunderland, Drei-Hunde-Nacht, Masterdog und verschiedenen anderen Anbietern. Auf den Wirkstoff bezogen, sind die alle billiger als Canosan.

    Alle unsere Hunde im Verein sind "Familienhunde mit Hobby". Die leben im Haus/Wohnung mit Kindern/Oma zusammen, schlafen im Korb oder im Bett, gehen spazieren und werden im Urlaub und zu Ausflügen ganz normal mitgenommen. Zwischen einem IPO 3-Hund und einem "rohen" Hund siehst Du höchstens den Unterschied, daß der ausgebildete Hund konsequenter und eindeutiger geführt wird und deshalb zuverlässigeren Gehorsam zeigt - was ihm wiederum Freiheiten ermöglicht.


    Ausgebildet werden bei uns in IPO nur Hunde, die ein Grundvertrauen dem Menschen gegenüber und ein stabiles, nervenfestes Wesen haben, keine aggressiven Hunde oder unsichere Angstbeißer. Das fängt mit dem Bindungsaufbau durch gezieltes Spielen an und führt dann spielerisch zu den ersten Gehorsamsübungen. Erst wenn das Hund/Mensch-Team bewiesen hat, daß es ernstlich eine Ausbildung machen möchte und die Anforderungen körperlich und mental packen kann, beginnt der eigentliche Aufbau in IPO. Grundsatz ist, daß unabhängig von der Arbeit im Schutzdienst der Hund IMMER kontrollierbar bleiben muß, und damit ein Abbruch der Ausbildung nie einen Hund mit Fehlverknüpfungen oder unvollständigen Verknüpfungen zurückläßt.


    Obwohl mein Rüde z.B. einen extrem harten Biß hat und mit dem Beißarm rumhaust wie ein Blöder, kann der Schutzdiensthelfer ihn mit der bloßen Hand vom Beißarm "sperren". Die Beißhemmung und der Gehorsam ist in diesem Moment stärker, als der Beutereiz. Genausowenig käme er auf die Idee, außerhalb des Hundeplatzes Schutzdienstarbeit zu erwarten. Das ist ein ritualisiertes Kampfspiel, welches festen Regeln folgt und NUR auf dem HuPla stattfindet.


    Davon abgesehen, nimmt die Fährtenarbeit und die Ausbildung in der Unterordnung zeitlich einen bedeutend größeren Raum ein. Insgesamt kann durch diese drei Sparten das Training sehr vielseitig und anspruchsvoll gestaltet werden, und einen geeigneten Hund körperlich und geistig hervorragend auslasten.

    Alternativen gibt es doch, die Varianten wurden doch schon genannt. Nur, wer sich mit der "Begleithundprüfung" schmücken will, wird wohl nicht darum herum kommen, eine etwas anspruchsvollere Ausbildung vorzuzeigen. Unmögliches wird wahrlich nicht verlangt.


    Daß die BH nicht besonders alltagsrealistisch ist, wurde schon oft festgestellt. Auch da gibt es andere Modelle. Die BH ist eben die Einsteigerprüfung in den Hundesport im Allgemeinen.

    Du solltest dringend Deine Kriterien zur Rassewahl überdenken. Was Dir vorschwebt, der unbestechliche, treue Beschützer, ist heutzutage nicht mehr gesellschaftskonform. Solche Hunde gibt es (noch), die gehören aber nicht in die Hände von Anfängern oder Schülern. Diese Hunde sind fähig und willens, eigene Entscheidungen zu treffen, und die müssen sich mit der Einschätzung des Besitzers nicht zwingend decken! Da heißt es den Hund ausgezeichnet lesen zu können, ihn ausgezeichnet zu erziehen und vorausschauend zu führen.


    Du willst keinen Hundesport machen, keine Hundeschule besuchen, nur hin und wieder große Fahrradtouren unternehmen? Dann verabschiede Dich lieber von dem Gedanken, einen hochtriebigen Gebrauchshund anschaffen zu wollen. Was soll der Hund bei Dir? Schön aussehen und abschreckend wirken ist keine Lebensaufgabe für einen Arbeitshund, aber eine gute Voraussetzung, daß er sich selbst eine sucht - und die wird Dir und Deiner Familie wahrscheinlich nicht gefallen!


    Zur Preisfrage wurde ja schon angemerkt, daß abhängig von der Rasse 500 € zu niedrig angesetzt sind. Auch, daß Hausmannskost Wissen um die Ernährungsbedürfnisse heranwachsender Hunde erfordert, kam zur Sprache.


    Grundsätzlich ist der Hundekauf eine Sache, die in der ganzen Familie diskutiert werden sollte. Auch Familienmitglieder, deren Herzenswunsch nicht unbedingt der Hund ist, die aber in die Versorgung mit eingebunden werden, müssen ohne große Schulung dazu fähig sein.

    Mal eine andere Frage: Du schreibst, daß sie sehr wackelig läuft. Ist ihre Wirbelsäule auf das Cauda Equina Syndrom (CES) untersucht worden? Das ist bei Schäferhunden dieses Alters relativ häufig und führt auch zu Abbau der Muskulatur und unsicherem, kraftlosem Gang.

    Zitat


    Der hat 40 Jahre Berufserfahrung und ich glaube ihm das ohne Weiteres.


    Er ist übrigens ein Mischkost-Befürworter.
    LG von Julie


    Könnte meiner sein! Ein alter Praktiker, der auf grünen Pansen schwört und eben auch Mischkost befürwortet.

    Ich würde auch nicht einsehen wollen, gutes Geld für schlechte Ware auszugeben. Ich bin zu geizig, um Discounter-Futter zu kaufen. So billig KANN das gar nicht sein, um das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmig zu machen.


    Ganz unabhängig davon, daß ich diese Futtersorten auch ernährungsphysiologisch für minderwertig halte.

    ... aber man macht sich unwillkürlich seine Gedanken, welchen Stellenwert ein so gefütterter Hund für seinen Besitzer hat.


    Und damit meine ich NICHT Leute, die aus wirklichem Geldmangel zu billigstem Futter greifen MÜSSEN.