Beiträge von Quarus

    Was soll denn ein Trainerschein wert sein, der auf solche Vorbereitungen hin erteilt wird?


    Wenn ich von einer Sportart 0 Ahnung habe, kann ich mir doch auch nicht z.B. Degenfechten ansehen und darauf hin ausbilden bzw. bewerten. Da stimmt doch die ganze Philosophie nicht!

    Zitat

    Mich würden Ideen interessieren, den Hund zu verlangsamen auf der Fährte, abgesehen der Varianten: 1. selber langsam gehen (irgendwie ja normal), 2. Bögen legen und 3. Stachel drauf.


    Gibts noch andere Wege dahin? Oder ist das so ungefähr alles, was möglich ist?


    Ich gebe keinen Jackpot und kein Spielzeug am Ende, sondern lege in extrem wechselnden Entfernungen Wurststückchen. Mal liegt eines, mal 5 auf 3 m hintereinander, dann kommt 50 m nix. Der Weg ist das Ziel. Als nächstes werde ich Fährtendöschen einsetzen, wenn ich unserer Mittelgebirgs-Steinwüste Flächen finde, die ein bißchen Eingraben erlauben.


    Ansonsten eben: keine öden, langen Geraden, Winkel und Bögen, anspruchsvolles Fährtengelände (Wald, Unland, Sumpf, Geländewechsel, Wege etc). Ich will keine "schöne Fährtenarbeit" sehen, ich will sehen, daß mein Hund "kämpft". Dadurch lernt er langfristig, konzentrierter und langsamer zu suchen.

    Mir ging es anfangs auch so. Es gibt die Möglichkeit, Winkel mit Fährtenkreide (geruchlos, zum Streuen) zu markieren. Andere setzen bei Richtungswechseln Stäbchen ein, auf die sie ihre Hunde vorher bewußt desensibilisiert haben.


    Bei mir hat einfach Übung und Gewohnheit den Blick und das Gedächtnis geschärft. Ich suche mir auf dem Fährtengelande Fixpunkte, an denen ich mich orientiere. Das kann ein Maulwurfshaufen sein, eine besondere Blume, ein Büschel auffallender Pflanzen, ein Stein etc. Ich halte die Richtung auf diesen Fixpunkt zu, und merke mir, ob ich vorher oder nachher einen Winkel gelegt habe, oder einen Gegenstand. Bei kurzen, übersichtlichen Fährten kann man sich den Verlauf schon vorher zurechtlegen und einen kleinen Plan zeichnen, in dem man die Wegmarken notiert. Bei langen Fährten ab 500 m plante ich den groben Verlauf, und schrieb im Legen die Anhaltspunkte, die ich fand, dazu.


    Mit der Zeit wurde das unnötig, weil ich, wie gesagt, den Blick und das Gedächtnis für die Fährte entwickelte.


    Kontraproduktiv ist natürlich, Fährten zu legen, deren Verlauf wie eine Autobahn gesehen werden kann. Das wird Hund dann nämlich auch machen...


    Viel Erfolg!

    Ich habe einen großen Garten, und die Hunde fordern es, bei einigermaßen trockenem Wetter rausgelassen zu werden. So ab 8 Uhr im Sommer und 10 Uhr im Winter geht es raus! Und bei schönem Wetter bleiben sie bis zum Abend draußen, wenn sie wollen.


    Aber wenn sie es so nicht kennen würden, wäre es auch kein Problem, sie in der Wohnung ohne Garten zu halten, viel Draußen-Beschäftigung vorausgesetzt.

    Offensichtlich ist das Hauptproblem, daß die BH zu stark an den Anforderungen von IPO ausgerichtet ist, und damit einerseits nicht dem Anspruch, einen "Begleithund" heranzubilden nachkommt, und andererseits als Pflichtprüfung für zwischenzeitlich entstandene neue Hundesortarten (Agility, Obedience u.a.) wenig taugt. Und im IPO-Bereich gefällt nicht der Wegfall der Schußfestigkeitsprüfung und das Platz aus der Grundstellung, als Beispiel.


    Müßten dann bei derartig massiver Kritik nicht die Verbände tätig werden und als Einstiegsprüfung jeweils angepaßte BH-Varianten anbieten? Wenn ich es richtig verstanden habe, z.B. bei Agility ohne Vorsitz, dafür BH-IPO mit Schuß? Und der Hundeführerschein dann gleichberechtigt für Nichthundesportler mit besonderem Augenmerk auf den Verkehrsteil.

    Als das mit der BH losging, hat mein erster danach geführter Hund diese Prüfung mit 15 Monaten abgelegt. Mein jetziger Hund hat die doppelte Zeit gehabt, mit ihm bin ich erst gestartet, als er 2,5 Jahre alt war. Die zeitliche Differenz war der Unterschied zwischen "durchkommen, egal wie" und "Hund durcharbeiten, als solide Vorbereitung zu Folgeprüfungen". Mit jedem meiner Hunde habe ich länger an den Basics gefeilt, und da im IPO-Sport auch die Fährte und der Schutzdienst gleiche Aufmerksamkeit erfordern, dauert es eben seine Zeit. Zumal ich schon den Welpen/Junghund mit Blick auf die IPO III aufbaue. Die BH ist also kein separates Ziel für mich, sondern gewissermaßen eine Teilprüfung der IPO III, die ich mit entsprechender Ernsthaftigkeit und Geduld trainiere. Die Richter wissen das, und bewerten entsprechend streng, damit ich Feedback für die weitere Arbeit bekomme. "Geschenkt" nützt mir die BH absolut nichts.


    Wir hatten aber als Prüfungsteilnehmer auch schon Laborbeagle-Besitzer, die mit viel Fleiß und Einfühlungsvermögen ihren aus deprivierender Haltung stammenden Hunden die Grundlagen von Gehorsam und Verkehrssicherheit beibrachten. Deren milde Bewertung zur BH kann sicherlich als subjektiv kritisiert werden, für das jeweilige Team war es aber eine stolze Leistung, die vom Richter zu Recht anerkannt wurde, fand ich.

    Von 5 Hunden (Boxern) in 32 Jahren habe ich 3 komplett mit Frischfutter aufgezogen und einem 50 % frisch, 50 % Trofu gegeben. Eine Hündin bekam überwiegend TroFu.


    DIE Beispielmahlzeit kann ich nicht nennen, ich fütterte zu Beginn 3 Haupt- und 2 Nebenmahlzeiten, die z.T. unterschiedlich waren. Allgemein ging es mit 70 % Tierischem zu 30 % Pflanzlichem los, bis der erwachsene Hund bei 50/50 angekommen ist. Über den Tag gerechnet, war der Nährstoffbedarf abgedeckt, bei Hunden im Wachstum halte ich nichts von der Theorie des Ausgleichs innerhalb eines Monats, dazu ist die Entwicklung zu schnell.


    Generell achte ich auf hochwertige, frische Komponenten (keine Lunge, Euter, Bindegewebe), auf kleine, aber gehaltvolle Mahlzeiten (will keine Hängewampe), und vermeide abrupte Futterwechsel. Eine neue Komponente wird langsam über mehrere Mahlzeiten in steigender Menge eingeführt.


    Milch und Milchprodukte gibt es für meine Hunde von klein auf, deshalb wird sie bis ins hohe Alter sehr gut vertragen, wo sie ein wertvolles Stärkungsmittel darstellt.


    Ich halte meine Welpen und Junghunde immer schlank und kontrolliere die Zunahme wöchentlich, um ein möglichst gleichmäßiges Wachstum zu erreichen. Ist manchmal erstaunlich, wie sich das Auge täuschen kann, wenn der "dürre Spacko" schon wieder ein Kilo zugelegt hat!


    Ach ja, grob orientiere ich mich an den Bedarfswerten im Meyer/Zentek.