Ja, und? Natürlich wird trainiert. Kaum einer BELASTET den Hund allerdings vor der HU, weil keiner Bock hat auf kaputte Hunde. Damit machst dann nämlich gar keine Prüfung.
Und bisschen nebenherlaufen, Sitz, Platz, Abrufen, bellen und nen Klotz holen ist nun wirklich keine belastung die junge Hunde kaputt macht. Da darf die Kirche gerne im Dorf bleiben. Da sind Junghundespielstunden weitaus schädigender.
Vermutlich weil wir von komplett unterschiedlichen Sparten reden. Ein bisschen UO ist ein anderes Thema als Hunde im Zug.
Im Agi zb ist es auch anders, da kann man den Aufbau junghundgerecht gestalten.
Loki ist zb aktuell 10 Monate alt und ich habe angefangen, den Steg zu trainieren.
Der Steg ist zweifellos eines der belastendsten Geräte.
Lokis Training sieht aktuell so aus, dass er über eine am Boden liegende Matte (Stärke etwa 1 cm) läuft. Sein Training ist aktuell also nicht viel belastender, als wenn er über nen Teppich läuft.
Der nächste Schritt wird sein, dass er um nen Pylon läuft, über die Matte und wieder um nen Pylon. Also auch keine große Belastung.
Und so geht das mit vielen vielen Zwischenschritten weiter, bis er irgendwann mal das komplette Gerät läuft. Da wird er dann schon deutlich über ein Jahr alt sein.
Ich sehe im Agi zb auch den reinen Freizeitbereich viel kritischer. Was ich aus meinem Verein teilweise an Fotos und Videos vom Training sehe ist wirklich richtig gefährlich für die Hunde. Niemals würde ich einen meiner Hunde sowas trainieren lassen. Deswegen trainieren wir dort auch nicht mehr.
Aber alles „just for fun und ohne Turnierambitionen“. 
Ich würde im Agi fast sagen, dass umgekehrt ein Schuh draus wird: was auf Turnieren gefordert wird, ist meist derart anspruchsvoll, dass man ohne einen sauberen, durchdachten Aufbau keine Chance hat, die Parcours zu meistern. Und gerade in den höheren Klassen brauchen die Hunde durchaus auch ne gewisse Eigenmotivation.
Das bekommt man alles nicht, wenn man arschig trainiert.
Ich laufe sehr gerne Turniere. Aber mir geht’s überhaupt ums gewinnen. (Wer uns laufen kennt wird anerkennend nicken. 
)
Ich liebe es einfach, mich unter Turnierathmosphäre den Herausforderungen im Parcours zu stellen. Dieses entscheiden in Sekundenbruchteilen, dieses „es gibt nur eine Chance“, dieses ganz oder gar nicht.
Mein absoluter Lieblingsmoment bei jedem Turnier: Kalle liegt am Start, ich laufe in meine Startposition und dann die Sekunde bevors losgeht: volle Konzentration vom Hund, er blendet alles um sich rum aus und wartet nur gespannt auf das Go. 
und dann der Lauf an sich, wenn der Hund Alles für einen gibt, im vollen Lauf immer bemüht ist, die Kommandos zu befolgen, alles richtig zu machen. Es fühlt sich an wie Fliegen, wie eine Einheit.
das im Agi so beschworene „two hearts beat as one“. 
Allein beim Schreiben bekomme ich Gänsehaut und Tränen in den Augen.
Und dann der Moment, wenn Kalle ins Ziel läuft, seinen Ball holt und ihn mir stolz bringt: habe ich gut gemacht - jetzt spielen. 
das ist es, was für mich den Sport ausmacht. Keine Preise, keine Platzierungen. Einfach diese Einheit mit dem Hund und sich den Schwierigkeiten des Parcours in der Atmosphäre des Turniers zu stellen.