Ich habe in meinen Facebook-Erinnerungen heute diesen Text drin und muss an dieses Thema hier denken. (Wenn dort von Spaziergängen die Rede ist, ist das im Freilauf, ohne, dass der Hund an der Leine war. An der Leine gehen ist ja eine Aufgabe. Eine sehr schwierige dazu.)
Ja, mein Hund im Text ist jünger als der hier genannte. Aber, ich habe auch mit sieben Monaten so wenig wie mit noch keinem meiner Hunde zuvor gemacht. Dieser Hund ist jetzt zwei Jahre und wir hatten im Grunde keine Ausraster aufgrund von Überforderung. Und ich finde, das sollte das eigentliche Ziel sein. (Hier im Thread geht es ja nur noch darum wie man den Hund beim Ausrasten am besten regelt.)
Ganz wichtiger Beitrag zu dem Thema.
Ich finde es immer wieder erschreckend, als wie normal die „wilden 5 Minuten“ abgetan werden und wie man sich entweder munter darüber austauscht, wie lustig das doch ist oder wie Tipps ausgetauscht werden, wie man das irgendein abstellen oder umlenken kann.
Statt das Kind einfach mal beim Namen zu nennen: das ist eine Übersprungshandlung, die der Hund aufgrund einer massiven Überforderung mit seinem Alltag zeigt.
Das ist nicht lustig oder schön, der Hund ist verzweifelt und weiß gar nicht mehr wohin mit sich.
Ich habe aktuell (unter anderem) zwei junge Border Collies (3 Jahre alt und 6 Monate alt) so reizempfindlich und aktiv diese Hunde sind, keiner der beiden hatte bisher jemals irgendsowas wie „wilde 5 Minuten“. (Der Mali auch nicht, aber der ist ja auch schon was gesetzter und älter.)
Ich würde es als das sehen, was es ist: ein Zeichen, dass der Hund mit seinem Alltag aktuell überfordert ist und sich diese Überforderung in derartigen Übersprungshandlungen entlädt.
Woran die Überforderung genau liegt muss man halt schauen und wahrscheinlich ausprobieren.
Aber ich würde das Problem an der Wurzel anpacken und nicht einfach irgendwie die Symptome deckeln, damit hilft man dem Hund nämlich nicht.