Wenn es Agility als Hundesport sein soll, würde ich bei den Voraussetzungen auf einen wirklich sehr (!) guten Aufbau achten.
Also nicht einfach irgendwie Geräte aufbauen und los und den Hund am besten in der ersten Stunde schon kleine Sequenzen laufen lassen, sondern wirklich viel Zeit in den Aufbau und eben auch die Schulung der Bergungsabläufe, der Beweglichkeit generell und der „Geschicklichkeit“ setzen.
Sowas findet man in der Regel eher nicht im Verein, da werden Geräte auf den Platz gestellt und dann geht’s los.
So sehr ich Agility mag und so gerne ich das mit meinen Hunden betreibe, man muss einfach ehrlich sein, dass mit diesem Sport eben auch ein gewisses Verletzungsrisiko eingeht. Das kann man durch ordentlichen Aufbau reduzieren, aber es ist immer da.
Und gerade bei einem Hund, den du selbst als tollpatschig beschreibst, wäre ich da wirklich noch mal besonders vorsichtig und eben sorgfältig im Aufbau.
Mal als Beispiel: so ein Steg ist 120 - 130 cm hoch und 30 cm breit - fällt ein Hund da runter, kann er sich schnell verletzen.
Wenn dein Herz nicht zwingend am Agility hängt würde ich glaube ich eher eine andere Sportart ausprobieren, vlt. wäre zb Rally-Obedience was für euch?
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Ich wundere mich bei einigen Postings, was ihr alle für Vereine habt 
Bei uns wird zwar bam Trainingstag ein Parcours aufgebaut, aber jeder trainiert in seinem Leistungsberreich.
Wenn ein Anfänger dran ist, werden Stück für Stück einzelne Frequenzen aufgebaut, und es wird akribisch drauf geachtet, das die Hunde sich übernehmen.
Gut, vielleicht sind wir auch ein positiver Einzelfall... aber man kann sich ja in den Vereinen einfach mal zum Probetraining anmelden.
Wir haben zur Zeit auch zwei Tierschutzhunde dabei, und damit sie weder zu den anderen Hunden rennen, noch sich verflüchtigen, ist da einfach eine Schleppleine dran.
Die Üben aber auch gerade nur, das der Tunnel sie nicht fressen will, und das sie zwischen den Hindernisauslegern lang laufen sollen.
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Ich habe nen Trainerschein und selbst lange Training im Verein gegeben, mittlerweile trainiere ich aber aus diversen Gründen nicht mehr im Verein.
Meine eigenen Hunde lasse ich am Anfang zb noch keine Sequenzen laufen. Wir üben erstmal die diversen Kommandos und erst wenn die einigermaßen sitzen und werden die nach und nach in Sequenzen abgefragt.
Genauso bei den Geräten, auch da lernen meine jungen Hunden erstmal ausgiebig die Basics bevor es dann auch ans ganze Gerät geht.
Das ist einer der Gründe, weswegen ich kein Training mehr gebe: dieser ewige Zwiespalt zwischen „den Hund ordentlich und systematisch aufbauen“ und „der Besitzer will ein Ergebnis sehen und nicht wochenlang oder monatelang an einer Hürde trainieren“.
Ich habe mich dann letztendlich dazu entschieden, dass ich den hopplahopp Aufbau im Verein nicht mehr mit trage und dementsprechend eben kein Training mehr gebe.
Ich verstehe auch wirklich nicht, wieso man es im Agi immer kaum erwarten kann, dass der Hund endlich Sequenzen läuft, auch wenn noch kein Kommando wirklich sitzt. Man macht es sich hinten raus einfach so viel schwieriger.
Schleppleine im Parcours habe ich in meinem Training nie zugelassen und würde ich auch nie zulassen. Das Risiko, das sich der Hund damit verletzt ist einfach viel zu groß. Das ist ein absolutes Nogo für mich. Kann der Hund die Ablenkung noch nicht ab, muss man erstmal ganz kleinschrittig daran arbeiten, bis er das ab kann. Oder eben die Anforderungen anpassen, in dem der Hund halt erstmal alleine auf dem Platz trainiert.
Dementsprechend sind meine „Anforderungen“ mittlerweile einfach zu groß, als das ich mich in einem Training im Verein wohl fühlen würde.