Beiträge von ChatSauvagee

    Ein sehr interessantes Thema, grade weil ich darüber in letzter Zeit oft nachdenken muss.


    Als es bei uns an der Zeit war, endlich einen Hund einziehen zu lassen, haben wir schnell einige bestimmte Rassen ins Auge gefasst. Letztendlich fiel die Entscheidung zwischen einem Border und einem Aussie. Der Border sollte es dann werden, leider aus eher optischen Gründen und weil meine Mutter diese Rasse so liebt.


    Die Züchterin hat uns ihre Linie als super familientauglich angepriesen und auch als Ersthund geeignet. Es wäre fast zu spät gewesen, aber es kam ein glücklicher Zufall dazwischen.


    Meine jahrelange Pflegehündin ist ausgebüchst während ihrer Läufigkeit und kam trächtig zurück - wie soll es auch anders sein.
    Da mich diese Hündin einen großen Teil meines Lebens fast täglich begleitet hat und wir zusammen gewachsen sind, war sofort klar, es wird einer ihrer Welpen.
    Das es eine Hündin werden soll, stand schon im Vorfeld fest. Von ihren 4 Welpen waren zwei Jungs und zwei Mädels.


    Nicki's Schwester ist braun - weiß gefleckt, erinnert mich eher an einen Terrier (zumindest als sie noch klein war) und sah ihrer Mama so gar nicht ähnlich. Die ist schwarz mit braunem Latz und brauner Schnauze.
    Meine Nicki war als Welpe wolfsgrau und vom ersten Augenblick an mein Sonnenschein.


    Doch mit der Zeit entwickelte sie sich zum Energiebündel. Jetzt ist sie 16 Monate alt, ca. 48 cm groß und wiegt 13,5 kg. Sie hat fast die Figur eines Windhundes und das macht sich auch stark bemerkbar. Bis auf den Whippet in der Hundeschule und den Galgos aus der Nachbarschaft hat sie noch kein Hund gefangen. Egal ob Wachtel, Viszla, Goldi, Labbi, Aussie o. Ä.
    Sie rennt wie der Teufel und schlägt Haken wie ein Hase. Die meisten Hunde stehen schon nach einer Stunde hechelnd da, aber sie betreibt das Spielchen weiter - mit enormer Energie und Ausdauer - sie kennt kein Ende.


    Ich kann mich noch genau dran erinnern, nur zwei mal habe ich es geschafft, sie wirklich müde zu bekommen. Das war einmal, als ich durchgehend 5 Stunden gelaufen bin und vor ein paar Wochen am Sonntag, da war sie von morgens 7 bis abends 5 mit mir unterwegs, ohne Pause. Eine Stunde gassi, dann Begleithundeprüfung in der Stadt und auf dem Platz (mit anschließendem Essen, zusammensitzen usw) ca. 5 Stunden und anschließend noch über eine Stunde toben und rennen mit dem Hund einer Bekannten.


    Ansonsten kann ich mich auf den Kopf stellen - der Hund bekommt nicht genug Bewegung. Und das Problem: Bevor sie diese ausreichende Bewegung nicht hat, brauch ich mit Kopfarbeit nicht anfangen. Da kann sie sich nicht richtig konzentrieren. Schon gar nicht beim spazieren gehen, da will sie nur rennen, rennen, rennen. Auf dem Hundeplatz weiß sie zum Glück, dass gearbeitet wird.


    Alles in allem kenne ich eigentlich keine andere Rasse, außer vllt. einem Windhund, der noch mehr laufen möchte als mein Hibbel. Der einzige Vorteil: Sie ist im Gegensatz zum Border oder Aussie nicht auch noch ein Arbeitstier. Das heißt, sie brauch keine Aufgabe, ist nicht interessiert an Fährtenarbeit, Hüten oder sonst was. Schon nach kurzer Zeit Training hat sie aufgehört, Katzen nachzugehen. Lasse ich sie frei laufen und es renn eine vor ihr weg, guckt sie nur dumm. Auch freilaufende Hühner etc. sind kein Problem.


    Ein Border hätte mir womöglich das Genick gebrochen, dem hätte ich diese geistige Auslustung neben seinem Bewegungsdrang niemals bieten können.



    Jedenfalls haben mir damals alle gesagt, ich solle doch einen netten Mischling holen und keinen so anstrengenden Rassehund. Habe ich getan - und werde ich nie wieder tun.
    Nicht, wenn ich nicht sicher weiß, was drin steckt!


    Nicki's Vater ist leider unbekannt und wie ich jetzt weiß, kann ein Mischling (leider) genauso viel Arbeit machen wie ein z. B. ein Aussie.


    Mein Bekannter führt eine Hundeschule und hat selber 4 Aussie's. Er hat meine Nicki 2, 3 mal live gesehen, beim spazieren gehen mit seinen Hunden. Und er hat sofort gesagt: Zwischen deiner und meinen Aussie's besteht so ziemlich kein Unterschied..

    ReallyRed, es geht nicht darum, dass ICH mein Programm runterschraube.
    Ziehe ich aus, geht mit dem Hund von morgens wenn er aufsteht bis abends 5 oder 6, wenn ich dann hinfahre und ihn hole, vielleicht höchstens 20 min jemand mit ihm raus.
    Das finde ich absolut nicht in Ordnung.


    Jetzt bin ich wenigstens das ganze Wochenende für den Hund da und kann wirklich konstant jeden Abend laufen. Und ich kann mich drum kümmern, dass regelmäßig am nachmittag mit ihr gelaufen wird. Mit weniger machen meinte ich, das Wochenende nicht so hochpushen, die Spannung zwischen uns verringern und einfach mal Spaß am Leben haben.


    Ausgelastet werden muss sie ja trotzdem, eine Stunde am Tat reicht meiner Meinung nach nicht.


    Dächsin, danke dir!


    Der Ton hier ist in der Tat sehr forsch. In dem anderen Forum werden die Worte sicher auch nicht in Watte gepackt, aber hier finde ich das für Neulinge schon abschreckend.


    Ich kann einigermaßen damit umgehen, da ich weiß, was für ein schwieriger Mensch ich bin. Komme schließlich mit meinem eigenen Leben schon nicht wirklich zurecht. Klar, dass es dann mit dem Hund auch nicht besser läuft. Zumal sie sich sehr stark und dauerhaft an mir und meinen Gefühlslagen orientiert.


    Meine psychsche Vorbelastung ist leider nicht die optimalste, bin zeitweise sehr labil. Da stecken einige Dinge aus meiner Vergangenheit dahinter, die ich bis heute nicht richtig aufarbeiten konnte...


    Wird schon schief gehen. Ich bemühe mich wirklich und es gibt ja schon Besserungen.


    Danke für die Antwort bzgl. den Kausachen. Momentan schleppt sie den Huf immer mit sich rum. Der ist schon zäh und da sie nicht viel auf einmal abbgekommt, nehme ich den auch nicht weg :smile:

    Wäre natürlich besser, klar. Aber wie soll ich einen Hund halten, wenn ich später 8 Stunden weg bin?
    Ist an sich einfach nicht machbar. Es war auch nie so geplant, dass ich alleine für alles zuständig bin. Das spazieren gehen sollte aufgeteilt werden und am Wochenende war klar, dass ich zur Hundeschule gehe. Das kan ich auch noch machen, wenn ich ausgezogen bin. Auch ein Spaziergang jeden Abend wäre drin, wenn ich nicht allzu weit weg wohne.


    Nur tut mir Nicki einfach Leid, wenn sich tagsüber dann so gut wie gar nicht um sie gekümmert wird. Ziehe ich aus, hab ich das gar nicht mehr im Auge.


    Naja. Abwarten. Hab's nicht eilig.

    Ach ja, noch zur Box.
    Die haben leider meine Eltern im Welpenalter falsch aufgebaut. Es bräucht jetzt sehr sehr lange, sie wieder daran zu gewöhnen. Diese Zeit habe ich alleine nicht und ohne die Unterstützung meiner Eltern würde das nicht gehen. Die haben aber weder Ahnung davon, noch hören sie mir zu wie es richtig geht.


    Bin schon froh, dass meine Mutter im äußersten Notfall mal einspringt und mit ihr raus geht (so wie heute, bin seit 7 weg und bin noch bis ca. halb 8 in der Arbeit)


    Wie ihr seht, auch ausziehen wird bei mir die nächnsten Jahre nicht drin sein. Der Hund würde sich Zuhause zu Tode langweilen. Sie ist einfach alles andere als ein Couchpotato. Mitnehmen könnte ich sie auch nicht, weil ich es nicht richtig finde, einen Hund 7, 8 oder 9 Stunden alleine zu lassen. Und selbst da bräuchte man jemand, der zwischendurch mal gassi geht...


    Deshalb bin ich erst mal froh, dass es mit den Kauknochen usw. so toll klappt. Wie lange am stück darf sie sowas eigentlich haben? Soll ich das zwischenzeitlich weg nehmen?

    Danke noch mal für eure Antworten!


    Also, Dummyarbeit ist dann jetzt abgeschrieben.


    Am Sonntag haben wir unsere BH bestanden. Bin mächtig stolz auf meine Maus.
    Die Tage zuvor haben wir auch gar nicht mehr geübt, sondern hatten einfach nur Spaß zusammen und sind richtig entspannt in die Prüfung gegangen. :gut:


    Momentan bummeln wir auf unseren Spaziergängen nur durch die Welt. Treffen wir andere Hunde, darf sie toben. Aber ich übe nicht mehr jeden Tag den Grudgehorsam. Klar, an der Leine schön laufen gehört zu jeder Runde dazu. Aber Sitz, Platz, Fuß usw... das wird nicht mehr expliziet eingebaut. Sie darf immer Leckerlies suchen oder ich verstecke mich mal irgendwo zum Spaß. Einfach Dinge, die Freude bereiten. :smile:


    Gestern war sie auch das erste mal richtig ausgelassen mit mir. Sie sprang um mich und hat gebellt. Andere Hunde würde man dafür wohl ermahnen, aber in meinem Fall habe ich mich total gefreut! Sie würde sich das nämlich bei mir nie wagen, eben durch die Angst- und Unsicherheitsprobleme, die wir haben bzw. hatten.
    Sie hat mich sogar angesprungen und mir den Stock aus der Hand geklaut. Den habe ich auch nicht wieder bekommen ;) (normalerweise lässt sie sofort alles aus, wenn ich gegenhalte oder lässt es fallen, wenn ich auf sie zugehe)


    Ja, wir hatten richtig fun!


    Übrigens läuft es im Haus besser, seit sie Kausachen hat. Jedes mal, nachdem wir draußen waren und auch einfach so tagsüber wird das Zeug gründlich bearbeitet. Momentan ist es ein Rinderhuf, ein Pferdeknochen mit Achillissehne und ein Markknochen vom Lamm sind schon bestellt.
    Leider gab es beim Metzger keine Rindermarkknochen. Die sind immer so langlebig.


    Kenn ihr noch Kausachen, die lange halten? Nicki bekommt das so schnell klein...


    Jedenfalls müssen seitdem keine Decken und Schuhe mehr dran glauben :smile:


    Ab nächsten Samstag geht's in der Leistung weiter. Aber ich bin drauf bedacht, noch mehr zu erreichen, sondern will das einfach zur geistigen Auslastung weiterhin machen und weil es einfach schade drum wäre, ganz aufzuhören.


    Es versteht zwar keiner warum, aber ich habe mich jetzt bewusst gegen Agility entschieden.
    Auch wenn es ihr unheimlichen Spaß macht, bin ich dafür nicht geeignet. Mir fehlt die Geduld, dort ganz von vorne zu beginnen. Ich habe Angst, wieder etwas falsch aufzubauen.
    Der zweite Grund ist, dass ich sowieso die Action verringern möchte. Also konstant weniger machen und nicht mal weniger und mal total viel. Damit kommt sie nicht klar.
    Deswegen denke ich, wir sind in der Leistung ganz gut aufgehoben und lassen das mit dem Hundesport, zumal die Fahrradtouren ja auch schon als Sport angesehen werden können.


    Überfordert habe ich mein Sensibelchen bestimmt schon genug. Jetzt sollte eher endlich mehr Ruhe einkehren.

    So, dann melde ich mich mal wieder zurück.


    Alles, was geschrieben wurde, konnte ich mir nicht merken. Aber ich versuche, den Großteil zu beantworten.


    Langsam bin ich der festen Überzeugung, dass Nicki kein Hund für einen 6 Personen Haushalt ist.
    1 - 2 Leute verträgt sie noch, sobald es mehr werden, ist sie nur noch auf zack.
    Eigentlich machen gar nicht alle was mit ihr, spazieren gehen nur ich und meine Schwester.
    Meine Eltern arbeiten in Wechselschicht. Das heißt, einer ist vormittags da und einer nachmittags. Jede Woche dreht sich dann das ganze.


    Also hat Nicki eine Woche vormittags meine Mutter um sich, eine Woche meinen Stiefvater.
    Die beiden machen eigentlich so gut wie gar nichts mit ihr, außer streicheln und mal ein paar Leckerli im Garten verteilen. Ball werfen kommt auch nicht so oft vor, weil Nicki nur mit meinen Geschwistern richtig Ball spielt.


    Die kleinste meiner 2 Schwestern hat so ca. gar nicht mit ihr am Hut, außer sie begleitet meine 2. Schwester zum Spaziergang.
    Und mein Stiefbruder, der macht gar nichts außer streicheln.


    Ist ja soweit gut, dass sie sich nicht weiter einmischen. ABER: sie helfen mir eben auch nicht, was das häusliche Verhalten von Nicki angeht.


    Wie bereits gesagt, stelle ich mich sehr oft in den Flur und verharre dort, um einzugreifen, wenn Nicki wieder umherlaufen möchte.
    Das passiert aber nicht. Solange ich noch in der Nähe bin, steht sie nicht auf, egal wie lange ich stehe. Gehe ich in ein anderes Zimmer, in den Keller oder nach oben, hilft mir einfach keiner. Die wuseln alle umher, haben ihre eigenen Sachen zu tun und finden meine Erziehungsmethoden übertrieben und lächerlich.
    Da stehe ich dann also im Keller oder sonst so, warte nicht lange, weil ich ja niemanden habe der mir ein Zeichen gibt. Ich gehe also ziemlich schnell wieder zurück und in dem Moment, wo sie nur hört, ich bin im Anmarsch, flitzt sie schnellstmöglich wieder auf ihren Platz.


    Da brauche ich dann gar nichts mehr machen.
    Die anderen schicken sie entweder 150 mal am Tag einfach nur wieder ins Körbchen (Mama), oder sie interessiert das Umherlaufen gar nicht (Stiefpapa, Stiefbruder)


    Neben dem Problem gibt es dann noch meine kleinste Schwester, die ab und zu im Haus umherrennt und der Hund läuft ihr hinterher. Sie macht da sozusagen ein Spielchen draus.


    Und gestern saß erst meine 2. Schwester vor dem Hundekorb und hat Nicki betüddelt, gleich danach kam dann noch mein Stiefpapa und hat sie betüddelt.
    Ja, wie soll der Hund lernen, Ruhe zu geben und dass es SEIN Schlafplatz ist, wenn die mir alle reinpfuschen und gegen mich arbeiten?


    All die Beispiele habe ich gestern mal analysiert und mir wird einfach klar, dass bei uns in Sachen Hundeerziehung keine klare Linie herrscht. Dann kann der Hund erst recht keine finden. Ja, es soll Hunde geben, die sich dann trotzdem ruhig irgendwo platzieren und denen das am Hintern vorbei geht.
    Aber Nicki wuselt das innerlich total auf. Deshalb ist das auch ganz unabhängig davon, wie lange und untensiv ich mit ihr gearbeitet habe.


    Als Alternative zum anknabbern von Schuhen usw. habe ich ihr gestern einen Knochen mit Pansenfüllung geholt. Der wurde auch dankbar angenommen.
    Heute nacht (kommt öfter vor) hat sie in meinem Bett geschlafen. Wenn sie bei mir sein darf, ist sie komplett gelassen und entspannt, weil einfach Ruhe herrscht.
    Dieses Kontaktliegen ist momentan enorm wichtig für uns, da die Bindung eine Zeit lang gelitten hat. Nicki ist eine sehr sensible Hündin, die schon durch einen bösen Blick unsicher wird. Ich selbst bin ein leicht reizbarer Mensch und verliere schnell Geduld und Kontrolle.
    Sie hat angefangen, Übersprungshandlungen an den Tag zu legen und war in meiner Anwesenheit sehr angespannt. Bin ich z. B. auf ihren Platz zugelaufen, hat sie sich leicht geduckt und die Rute ganz leicht eingezogen, aber trotzdem gewedelt.
    Sie wusste nie, wie ich in dem Moment drauf bin und was passiert.


    Nicki ist einfach ein Hund, der mir gefallen will und versucht, alles richtig zu machen. Schon bei einem "Nein" versteht sie die Welt nicht mehr und dann braucht man auch nicht weiter machen.


    Das zu Bubuka's Anmerkung, dass bei uns noch mehr falsch läuft (lief)
    Es widerspricht sich einfach, dass ich einerseits diejenige bin, die für den Hund zuständig ist und alleine an den Problemen arbeitet, andererseits aber ist sie bei mir oft unsicher und ja.. vielleicht auch ängstlich. So muss ich nun den besten Weg finden.
    In Sachen Bindung und Geduld geht's gut vorwärts. Da arbeite ich zum einen viel an mir und meiner inneren Ruhe, zum anderen verlange ich von ihr nicht mehr so viel.


    Was das Fahrrad fahren angeht, habe ich dann wohl einen Fehler gemacht. Seit ca. 4 Monaten läuft Nicki am Rad, weil ich dachte, mit einem Jahr kann ich das anfangen. Wir haben auch langsam begonnen, nur wohl zu früh.
    Momentan fahre ich selten Fahrrad, da das Wetter eher bescheiden ist. Jetzt im Winter hat sich das sowieso erst mal erledigt.


    Nicki läuft am Rad übrigens grundsätzlich vor mir, und das immer in weitem Abstand. Sie hängt nie hinterher und man kann wirklich nicht behaupten, dass sie Angst hat, ich könnte davon fahren. Warum sollte sie sich dann so unheimlich freuen, sobald ich das Fahrrad hole?
    Ich bin auch oft mit Bekannten unterwegs, die mit ihren Hunden Bikejöring betreiben. Mit Nicki mache ich das nicht und werde ich auch nicht, aufgrund ihrer Größe und des Gewichts. Aber sie hat unheimlich fun, wenn ich auch mal schnell bin und sie mit mir sozusagen fetzen kann.
    Beim normalen laufen rennt sie immer wie eine Bekloppte (ihre 5 min.) um mich, weil ich ihr wohl zu langweilig bin.


    Demnächst möchte ich gerne mit der Dummyarbeit beginnen und wollte kurz fragen, wie ich das anfangen kann. Nicki hat null Interesse daran, Dinge zu holen oder überhaupt hinterher zu rennen. Des Weiteren ist sie nicht sonderlich an Trockenfutter interessiert, so wie man es vielleicht bei Rassen wie dem Labbi kennt.
    Da meine Mutter Nassfutter nicht gut findet und barf erst recht nicht, muss ich TroFu füttern. Sie frisst zwar, aber das nie mit wirklicher Begeisterung. Nur, wenn sie halb am verhungern ist.


    Momentan bekommt sie noch 3x täglich, eben weil sie ungern frisst und wenig wiegt. Ich würde das gerne auf 2x verringern, damit sie abend Kohldampf hat, wenn wir nach draußen gehen.


    So, damit sie aber erst mal lernt, aus dem Beutel gibt was, muss ich da einen Grundstein legen.


    1. Ich lasse sie Kommandos ausführen (sitz, platz, fuß..) und gebe ihr dann was aus dem Dummy
    2. Ich spiele mit ihr mit dem Dummy, überlasse ihn ihr aber nicht. Wenn sie ihn interessant findet, rein beißt etc., bekommt sie was darauf.
    3. Sie bekommt einfach so, ohne was dafür zu tun, immer mal wieder was aus dem Dummy
    4. Nur ich beschäftige mich mit dem Dummy, werfe ich hoch usw. und fixiere sie erst eine Weile so darauf, dass sie ihn unbedingt möchte, bevor ich ihr was daraus gebe.


    Da sie ihn weder großartig beschnuppert noch sonst was, brauche ich wirklich eine Methode mit Erfolgschancen. Ist sie erst mal soweit, dass sie ihn aufnimmt und versteht, dass er toll ist und da ihr Futter raus kommt, wie mache ich weiter? Also wann fange ich an, zu werfen? Sie apportiert nämlich nicht, meistens rennt sie zwei Meter hinter Ball usw. her und das wars auch.
    Denkt ihr sie, sie macht das dann, wenn ich sie auf den Dummy konditioniert habe?
    Meine zweite Angst ist das mit der Schlepp.
    Wenn Nicki im Ausnahmefall doch mal ein Spielzeug o. Ä. aufnimmt und ich sie rufe (egal ob "brings" oder "komm"), lässt sie sofort aus und kommt alleine zurück.
    Gehe ich zu ihr, während sie es im Maul hat (könnte auch ein Knochen sein), lässt sie es auch sofort fallen.


    Deswegen denke ich, sie wird den Dummy wieder auslassen, sobald ich an der Schlepp ziehe oder rufe.


    Bin mir da so unsicher und bevor ich das anfange, muss ein Plan her. Das wird bei ihr nämlich enorm schwierig. Aber dann hätten wir was fürs Köpfchen

    Bubuka,
    das Angstproblem brauche ich hier nicht auch diskutieren. Da habt ihr ihr mir genug Tips gegeben und ich hab doch gesagt, dass ich es ändern möchte. In der Hinsicht gibt es täglich Besserungen und das freut mich auch total.


    In anderen Foren wurde mir geraten,mindestens so viel mit dem Hund Zu machen, wie ich es euch geschildert habe. Natürlich kann ich ihr das nicht täglich bieten, aber ich habe es versucht. Deshalb habe ich das erst jetzt erwähnt, weil es eben immer hieß, ich mache zu wenig und das ginge gar nicht.


    Bezugsperson bin nach wie vor ich. Würde ich es zulassen, liefe sie allein mir ständig nach. Ich bin so schon viel mit ihr beschäftigt und möchte dann wenigstens Zuhause einen Hund, der nicht nur fordert.


    Es kann sein, dass sie nie gelernt hat, zur Ruhe zu kommen. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich es anders machen soll. Nach dem gassi, baden und fütter schläft sie auch oft von ganz alleine, nur ist nach 20 Minuten wieder halli galli.


    Ich will doch nur, dass sie lernt, im Haus gibts nicht immer Beschäftigung.
    Und ich würde gerne wissen,wie der Ablauf eurer Meinung nach anders gestaltet werden soll. Also die Gassizeiten, wie ich mich verhalte wenn wir zurück kommen und was ich mache, wenn sie wieder schuhe klaut, im Haus eine Party veranstaltet etc,obwohl sie mal zwischendurch Ruhe geben soll.