Das hab ich jetzt nicht verstanden. Ich meinte: Ich suche mir einen Hund aus der Umgebung, weil ich natürlich einige Male mit ihm Gassi gehen und ihn mit zu mir nehmen möchte, ehe ich mich entscheide - und da sind 100 km halt blöd.
Guten Abend, damit meine ich, daß der Hund dort ein komplett anderes Verhalten zeigen kann, als später bei euch.
Falls er dort mit mehreren Hunden zusammenlebt, kann es sein, daß er durch die anderen Hunde dort sehr gut mehrere Stunden alleine bleiben kann, da er sich in ihrer Gesellschaft sicher fühlt.
Bei euch hingegen ist alleine dann wirklich alleine.
Es kann auch sein, daß die Pflegestelle ihn bei sich bereits "eingenordet" hat - aber das, was bei ihr funktioniert, könnt ihr nicht auch bei euch erwarten.
Ein erwachsener Hund, der mehrfach sein "Zuhause" wechselt, ist am Anfang immer ein bisschen "gedämpft".
Man kann das durchaus mit "lieb" verwechseln. Daher kommt auch dieser unsinnige Spruch, daß Tierschutzhunde ja soooo dankbar sind... (sind sie nicht, müssen sie auch nicht)
Und dann taut er peu a peu auf und zeigt sein wahres Ich, was bitte nicht negativ zu verstehen ist. Es ist ein Zeichen dafür, daß er "angekommen" ist und sich sicher fühlt.
Allerdings kann das halt auch Schwierigkeiten mit sich bringen, wie zB Wachtrieb, Schutztrieb, Hütetrieb usw.
Er kann (nicht muss!) anfangen, ein kleines Ressourcenschweinchen zu werden.
Für mich ist es immer wieder wunderschön zu erleben, wie die Hunde bei uns aufblühen.
Und es gibt tatsächlich nur eine einzige Regel, die alle direkt am ersten Tag lernen.
"Familie wird nicht gefressen".
Mehr erwarten wir nicht, alles andere ergibt sich.
Ich wähle die Hunde aber generell so aus, daß es von der Warte her eher keine Probleme zu erwarten gibt.
Deswegen erweitert euren Suchradius ruhig. Es ist dem Hund egal, ob ihr 3 oder 4 mal mit ihm Gassi geht - ihr seid Fremde für ihn. Er wird bei euch anders sein als dort.
Die Pflegestelle wird ihn beschreiben, wie er sich dort zeigt, eine Glaskugel hat sie aber nicht.