Ich habe einen Hund hier, der bereits einen Menschen gebissen hat. Allerdings weiß ich, dass sich ihre Probleme mit Menschen überwiegend auf externe Personen außerhalb der Kernfamilie beziehen. Trotzdem war mir von Anfang an klar, dass es mit dem Kind auch schwierig werden kann.
In der Übergangsphase, als das Kind sich
bewegen konnte, aber noch nicht richtig reden konnte, war das für den Hund sehr schwierig. Wir haben eine Box für Sie eingerichtet, viele Türgitter benutzt.
Unser Kind wächst von Anfang an damit auf, dass man grundsätzlich mit Tieren einfach vorsichtig umgehen muss, ihre Grenzen respektieren muss, wie ein Hund sich zeigt, wenn er seine Ruhe haben möchte, was bedeutet es, wenn der Hund knurrt etc.
Wir haben ein Kinderbuch geschenkt bekommen, in dem das Kind der Geschichte zu der Katze geht, die in ihrem Körbchen liegt und sie streichelt - das ist zum Beispiel bei uns verboten und habe ich so oft als Aufhänger genommen, um das zu besprechen. Und wenn wir jetzt zu dieser Seite blättern, dann erklärt mir unser Kind sofort, dass das ein falsches Verhalten ist und dass man Tiere in Ruhe lässt, wenn sie in ihrem Körbchen sind.
Dadurch haben wir diese Phase gut hinbekommen. Von Seiten des Hundes gibt es zum Glück eine großzügige Eskalationsleiter, so dass für mich ausreichend Zeit ist, die Situation zu regeln.
Seit das Kind sprechen kann und sein erstes Wort der Name des Hundes war, ist diese Phase auch komplett vorbei.
Ich weiß nicht, ob ich mich quasi für eine Abgabe des Hundes entschieden hätte, wenn ich eine so gute Option gehabt hätte, wie zum Beispiel bei den Eltern etc.
Zum Zeitpunkt als unser Kind in die Familie kam, waren die Hunde schon so viele Jahre an meiner Seite und wir waren so ein eingespieltes Team, dass ich den Versuch zusammenzuleben, auf jeden Fall gewagt hätte, egal, ob es einen Plan B gegeben hätte.
Mit haushaltsfremden Kindern würde ich unsere Hunde dennoch nicht zusammen lassen. Da gibt es nur eine Ausnahme, das ist der Sohn meiner besten Freundin, der quasi von Anfang an mit unseren Hunden großgeworden ist. Der gehört einfach irgendwie auch dazu. Trotzdem habe ich in der Hinsicht noch mal ein anderes Auge mit drauf, als bei unserem eigenen Kind.