Beiträge von Anij

    Also bei mir war nach einem Jahr klar, es ist Zeit für einen 2. Hund und es war auch klar, es muß eine Hündin sein, was ich nicht wollte, war ein 2. Cocker, ich wollte einen Pudel. Okay, das mit der Hündin habe ich immerhin geschafft. :lachtot:


    Nee, ich wollte um Himmelswillen nicht noch so ein irres Teil wie den Roten, aber als wir Velvet und ihre Familie kennen gelernt haben, war schnell klar, die paßt zu uns, wie für uns gemacht und so war es auch. Das war aber reines Bauchgefühl. Das Alter da haben wir uns nicht festgelegt, es sollte nur kein Welpe sein, daß die Cocker nur etwa 1 Jahr im Alter auseinander sind, ist Zufall, aber absolut okay.

    Engl. Cocker Rüde 6,5 J.
    Engl. Cocker Hündin 5,5 J.


    Ich hatte zuerst unseren Rüden aus dem TH (damals 1,5 J), dank bescheuerter Vorbesitzer, ein Angstbeißer und ziemlich neurotisch.
    Nach einem Jahr zog die Hündin ein (ebenfalls 1,5 J). Da Velvet, meine Hündin, zum Glück nie etwas wirklich Schlimmes erlebt hat, außer, daß sie von ihrer ersten Familie zum Züchter zurück gebracht wurde, zog mit ihr eine selbstbewußte kleine Hundedame ein, die mir oft eine große Hilfe war, um mit den Macken von Silky umzugehen. Ich habe viel von ihr gelernt, im Umgang mit ihm.


    Ich würde jederzeit wieder 2 Hunde halten, denn ich finde, 2 Stück sind immer eine Bereicherung. Ein Hund ist toll, 2 Hunde sind genial.

    Ja, vielleicht mag sie ja die Leber einfach nicht. Meine Nasen sind eigentlich keine Kostverächter, aber mein Rüde hat ein echtes Problem mit Lunge. Er möchte sie wohl schon gerne fressen, aber er findet wohl das Kaugefühl auf der fluffigen Lunge einfach eklig. Kaninchen ist nicht das Ding meiner Hunde, das mögen sie beide nicht besonders. Aber nun, wir haben ja auch Gerichte, bei denen wir lieber verzichten. So lange es nicht zur Manie wird und sich auf alles ausweitet, kann man das doch akzeptieren.

    Zitat


    Es gibt Momente da setze ich auch Futter ein. Aber als reinen Verstärker.


    Terry
    Also sorry, weder reduziert hier ein HH, der mit Futter arbeitet zu einem Futtergeier, noch werden die Hunde zu irgend etwas gezwungen. Und wenn Du in Futter ein reines Lockmittel siehst, dann hast Du das Prinzip der Belohnung nicht verstanden.
    Ein Lockmittel heißt, ich halte meinem Hund Futter vor die Nase und locke ihn damit durch den Parcours. Belohnung heißt, der Hund weiß, wenn wir den Parcours gut absolvieren, dann gibt's Leckerli am Ende des Laufes oder bei schwierigen Passagen wird im Training auch mal direkt bestätigt. Mit einem reinen Lockmittel kann man einem Hund zwar am Anfang klar machen, was man von ihm will, aber spätestens wenn der Hund das Gerät kapiert hat, wird das Lockmittel Futter zur Bestätigung. Das Gleiche gilt für ein Spielzeug.


    Sicher wird wohl kein Hund von alleine einen Agi-Parcours laufen, aber genauso wird wohl auch kein Hund von selbst in perfektem Fuß eine Obe-Prüfung laufen oder freiwillig eine 10 minütige Ablage in der BH absolvieren. Trotzdem kann man einen Hund das lernen, kann dafür sorgen, daß er Spaß daran gewinnt und mit Freude zusammen mit seinem Menschen daran arbeiten.


    Auch Deine Aussage, ein Hund sei ein Sklave finde ich ehrlich gesagt, ziemlich schlimm. Meine Hunde (und da kann ich jetzt mal nur für mich sprechen, aber ich denke, das geht noch mehr HH hier so) sind keine Sklaven und auch kein Mittel für mich, Agility zu machen.
    Ich habe am Anfang, als ich sie bekommen habe, einiges ausprobiert und bin beim Agility hängen geblieben, weil sie daran den meisten Spaß hatten. Und auch wenn ich selbst auch Spaß am Agility habe und diesen Sport liebe, heißt das noch lange nicht, daß es auch meinen künftigen Hunden Spaß machen muß. Hätte ich heute einen Hund, der das blöde findet, dann würde ich zusammen mit ihm eben nach einer anderen Sportart, die ihm liegt schauen.


    Zwingen kann man einen Hund zu einer freudigen Mitarbeitet zB beim Agility nicht, weder mit Leckerli, noch mit Streicheln, Spielie oder verbalem Lob. Man ist immer darauf angewiesen, daß der Hund bereit ist, sich darauf einzulassen und mitzuarbeiten.

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    Anij: Dann scheinen deine Hunde aber nicht in so hohe Trieblagen zu kommen, so wie ich sie meine. Schnauzermädel hat es (vor deinem Post) besser beschrieben als ich. Gestern wars auch schon ein bissel spät


    Die Aussage verstehe ich nicht. Ist für Dich eine hohe Trieblage nur dann gegeben, wenn der Hund nicht mehr kontrollierbar ist??

    Aber das hat doch wieder damit zu tun, daß die Halter nicht eingreifen. Wenn ich die Autobox öffne, können die Cocker noch so aufgedreht sein und lärmen, ein "Warten" genügt und sie warten ab, ob ich sie so aussteigen lasse und sie direkt lossausen dürfen oder ob ich sie eben erst anleinen möchte.
    Wenn die Hunde abgeleint werden (auch hier dürfen meine Hunde erst auf meine Freigabe lossausen) und erst mal freudig herum springen oder etwa, wie mein Rüde, erst mal wie ein Pfeil los sausen und rennen wie blöd, was ist daran eine geschmälerte Lebensqualität??


    Ich halte das für Lebensfreude und wenn ich gerade meinen Problemhund dann glücklich 2 Stunden durch die Gegen fetzen sehe, ihn beobachten kann, wie er voller Lebenslust rennt, schwimmt und buddelt, dann bin ich froh, daß dieser Hund es gelernt hat, das Leben zu genießen und genieße es auch.


    Er hat kürzlich ein K9 Geschirr mit dem Sticker fast-n-furios von mir bekommen und das ist für diesen Hund Programm. Und seit er soweit ist, daß er offline und ohne Schleppleine das Leben genießen darf und auch mal fast n' furios durch die Welt fetzen kann, hat sich seine Lebensqualität erheblich gesteigert.


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    EDIT: Anij, deine Hündin ist ja auf dem Turnier noch ansprechbar, aber anscheinend ja im Auto nicht. Also scheint die Trieblage im Auto höher zu sein, als im Turnier. Warum lässt du das im Auto dann zu? Oder verbietest du es erst gar nicht? Und wenn ja, warum?


    Weil sie sich einfach nur darüber freuen, daß es jetzt bald los geht. Solange sie dabei nicht randalieren und das machen sie nicht, warum soll ich Ihnen verbieten sich zu freuen?? Velvet's Trieblage, wie Du das so schön nennst ist bei Turnieren ziemlich hoch, was sie aber nicht daran hindert, konzentriert mit mir zusammen zu arbeiten. Auf manchen Videos sieht man am Start, wo sie warten muß, bis ich an der richtigen Position bin, schön unter welcher Spannung sie steht und das sie es kaum schafft meine Freigabe abzuwarten. Eine hohe Trieblage bedeutet nicht gleichzeitig, daß ein Hund nicht mehr ansprechbar ist. Die Kunst ist, einen Hund in hoher Trieblage trotzdem dazu zu bringen, konzentriert zu arbeiten.


    Edit:Dreht sie mal total ab, was vorkommen kann, wenn wir über 3-4 Wochen nicht trainieren können, dann ist sie beim 1. Training meistens völlig übermotiviert und kaum zu bremsen, dann breche ich wortlos den Trainingslauf ab. Sie weiß dann, daß sie jetzt doch völlig übertrieben hat und wieder etwas runterkommen muß, wenn es weitergehen soll. Was dann auch ohne Probleme funktioniert. Schließlich möchte sie ja weiter Agility machen, denn sie hat Spaß daran und würde einen kompletten Trainingsabbruch als Strafe ansehen.

    ...und 99% der Menschen gleich dazu. Und ganz ehrlich, den positiven Streß eines Lottogewinns hätte ich gerne mal. Und jeden Tag ein Lottogewinn, ich glaube, das würde ganz schnell Gewohnheit und dann wäre der Streß vorbei.


    Also ich denke auch, daß Du nicht von Numa auf alle anderen Hunde schließen solltest, denn sie scheint mir die absolute Ausnahme zu sein. Ich habe noch nie erlebt, daß positiver Streß einem Hund geschadet hätte und ich mag ihn auch, zB. den positiven Streß, den ein Turnierstart für mich bedeutet (ich frage mich, wenn ich auf meinen Start warte, regelmäßig, was ich mir da eigentlich gerade antue :lol: ), sonst würde ich kaum in meiner Freizeit am WE morgens um 5 Uhr aufstehen, um eine Stunden und länger zu so einer Veranstaltung zu fahren.


    Übrigens mag auch Velvet den "Streß" eines Turnieres. Sie kann es kaum abwarten, daß wir dran sind und sie starten darf. Schon wenn ich die Startvorbereitungen treffe, d.h. den Futterdummy fülle, meine Weste anziehe, die Agility-Leine auspacke und ihr anziehe, wird sie ganz hibbelig und würde am liebsten sofort in den Parcours stürzen und los legen. Ich glaube kaum, daß so ein kranker, gestreßter und gezwungener Hunde reagiert, der keinen Spaß daran hat, über Hürden zu hopsen (um es mal flapsig auszudrücken).

    Sorry, ich hätte schreiben sollen einen Beißer und nicht einen Angstbeißer. ich habe das nicht auf Deinen Hund bezogen, sondern auf meinen eigenen.


    Ich muß auch kein Turnier gewinnen, denn wie ich auch geschrieben habe, erwarte ich die gleiche Mitarbeit auch von meinem Rüden, der keine Turniere läuft. Es geht auch nicht um Turniere, es geht einzig darum, daß meine Hunde eine Linie haben sollen. Auf dem HuPla genauso wie im sonstigen Leben, sollen sie wissen, daß es Zeiten gibt die sie ihren eigenen Dingen widmen können und daß es eben Zeiten gibt, in denen sie mit mir zusammen arbeiten sollen. Und Wann, Was gemacht wird, das bestimme ich und nicht der Hund.


    Es tut mir leid, daß positiver Streß Deinen Hund krank macht, aber Du darfst nicht einfach davon ausgehen, daß dies für alle Hunde gilt und deshalb braucht Dir auch nicht schlecht zu werden, wenn du liest, daß meine vor Freude im Auto rumfieben, wenn sie merken was los ist. Meine Hunde würden krank werden, wenn sie diesen Auslauf und die die körperliche und geistige Beschäftigung, die sie unter anderem durch das Agility-Training, aber auch durch das Clickern und was wir sonst noch so machen, nicht bekommen würden.
    Im Gegenteil, für die weitaus meisten Hunde ist positiver Streß gut, genauso wie für uns Menschen. Du brauchst von daher meine Hunde nicht zu bedauern, denn wenn Du Dir mal die Mühe machst, meine Bilder und Videos auf der HP anzuschauen, wirst Du sehen, daß meine Cocker absolut fröhliche, ungestreßte Hunde sind, denen es an nichts fehlt.

    Ich bin nicht persönlich geworden, ich habe mich nur gewundert und eine Frage gestellt, die aber einfach nicht beantwortet wird.


    Übrigens habe ich auch das "Vergnügen" einen Angstbeißer aus dem Tierschutz mein eigenen nennen zu dürfen, der sich als 1. Amtshandlung erst mal durch alle Hände der Familie gebissen hat. Und gerade er hat mich, die im Umgang mit ihren Hunden eher zur weichgespülten Gattung gehört, gelehrt, daß einzig Konsequenz hilft, ihm den Weg zu weisen und Halt zu geben. Nicht zuletzt daher resultiert meine Meinung, daß es den Hunden nichts bringt, wenn sie heute etwas dürfen und das morgen wieder lassen müssen.