Hallo Christina,
also ich mache mit Silky seit Mai Agility. Angefangen haben wir in einem Anfängerkurs, der über 10 Wochen ging, jeweils Samstag 1 1/2 bis 2 Stunden, je nachdem wie es halt lief.
Bei diesem Anfängerkurs, wurde jeden Samstag ein neues Gerät einzeln geübt und anschließend die schon gelernten in einem kleinen Parcour geübt. Angefangen haben wir natürlich mit Sprüngen und einzeln Tunneln, Samstag drauf, waren Sprünge und Tunnel im Parcour und einzeln kam der Reifen usw. am Schluß kamen dann als Einzelgeräte der Slalom (wir üben den Gassenslalom) und die Wippe. Geräte wie Weitsprung wurden direkt in den Parcour eingebaut, damit hatte kein Hund Probleme.
Natürlich waren die Parcoure ganz leicht und es wurden auch einzelne schwere Geräte am Anfang noch im Anfängermodus genommen, selbst im Parcour. Vor dem Reifen wurde der Hund abgesetzt und dann durch den Reifen abgerufen, A-Wand und Steg wurden langsam genommen, teilweise auch noch an der Leine, um die Kontaktzone richtig zu nehmen.
In unserem Verein ist es üblich und gewünscht, daß alle in gemischten Gruppen trainieren, d.h. wir haben immer gute Teams, die schon Turniere laufen, Fortgeschrittene, die z.B. Slalom und Wippe schon können und wir Anfänger gemischt.
Nach dem Anfängerkurs wurden wir also in die verschiedenen Trainingsgruppen verteilt und trainieren dort mit. Hierbei wird natürlich auf die Anfänger Rücksicht genommen, d.h. an der Wippe steht immer der Trainer und hält noch fest, da wir Anfänger dieses Gerät noch nicht beherrschen. Denn Slalom im Parcour laufen wir nicht mit, wir trainieren zwischendrinn gesondert den Gassenslalom. Alles andere wird gemacht, je nach Können. Wobei wir auch schon mal schwere Aufgaben bekommen, wie z.B. eine Welle mit 4 nebeneinander stehenden Sprüngen, wo man den Hund immer drüberschicken muß und zurückholen muß. Auch haben wir schon mal Seitenwechsel hinter dem Hund und solche Sachen. Wenn es nicht klappt, wird es halt noch mal gemacht und genau erklärt, worauf man achten muß.
Durch die guten Teams im Training, und das finde ich ist bei dieser Trainingsart der Vorteil, kann man dann immer schauen, wie die das Lösen und hat dann direkt ein gutes Beispiel. Verweigerungen an A-Wand, Steg und Wippe gibt es bei uns so gut wie nie. Auch lernen wir Anfänger schon, daß es manchmal nicht so einfach ist, den Hund davon abzuhalten durch den Tunnel zu rauschen, wenn er auf die A-Wand, die direkt nebendran steht, soll. Aber durch zuschauen und dann selbst trainieren, klappt das schon ziemlich gut.
Jeder belohnt seinen Hund so, wie er es für richtig hält, manche lieben es iher Bällchen, Quitschi oder was auch immer zu holen, andere, so wie meiner, ist ein Leckerli am Ende 10 x lieber. Wenn ein Hund z.b. vor einer Kontaktzone abspringt, gibt es kein Lob und das Gerät wird wiederholt. u.U. noch mal langsamer mit Sitz-Kommando am Ende, oder was auch immer den jeweiligen Hund dazu bringt, die Zone sauber zu nehmen.
Unser Training dauert in der Regel ca. 2 Stunden, aber wenn's mal länger wird ist auch okay, wir haben keinen eng gesteckten Zeitplan und es kommt nie Streß auf. Da unsere Trainer selbst alle aktive Agi-Leute sind, sind deren Hund auch dabei und nehmen auch am Training teil, das ist kein Problem, denn es kommt immer jeder nach der Reihe dran, zwischendrin ist Zeit für eine Pause, die auch die Hunde brauchen. So kommt es zu keiner Überforderung.
Das Training, auch und besonders, mit den guten Teams macht einen höllischen Spaß. Jeder läßt einem an seinen Erfahrungen teilhaben und wenn es mal nicht so klappt, dann helfen wir alle einander. Am Ende werden gemeinsam alle Geräte weggeräumt und manchmal wird auch noch ein bißchen geschwatzt, wie es sich halt ergibt. Also ich fühle mich wirklich wohl bei dem Training und habe auch das Gefühl, daß wir wirklich was lernen.
Ich hoffe, ich konnte Dir einen Eindruck geben, wie das bei uns abläuft, es ist manchmal so schwer, das verständlich auszudrücken und zu schildern.