Beiträge von Anij

    Hallo Mio,

    hatte bisher immer Hunde aus dem TH/Tierschutz. Silky ist mein 5. Hund und ich würde immer wieder einen TH-Hund nehmen.

    Klar ist es manchmal schwierig und man braucht Geduld, aber einen Welpen zu erziehen ist auch nicht ganz einfach. Manchmal hat man ein Sahnestückchen, daß sich ganz ohne Probleme einfügt, manchmal hat man eben ein Sahnestückchen, daß ein bißchen mehr Einfühlungsvermögen erfordert. Jeder Hund ist anders und jeder Hund stellt einem wieder vor neue Aufgaben.

    Ich finde TH-Hunde toll.

    Da kann ich mich nur Corinna anschließen. Beim Lesen der Anleitung hat es mich auch geschüttelt. Da pfeife ich doch lieber auf BH-PRüfung und Bei Fuß gehen, als das der Hund das so macht.

    Wir haben das Bei Fuß mit dem Clicker bewältigt, sogar mit hintenrum auf die linke Seite gehen. Da marschiert mein Cocker dann freudig zu mir aufblickend (vielleicht kommt ja ein Leckerli) neben mir her und das ist für einen Cocker schon eine reife Leistung, denn es gibt ja so viel andere interessante Dinge auf dieser Welt. :lol:

    Die würde ich auch anzeigen, unbedingt. Zumal es ja auch noch Zeugen dafür gibt, von amtlicher Stelle.

    Mal abgesehen davon, daß das Verhalten dieser Frau einem fremden Hund gegenüber unter alle Kanone ist, ist es auch unverantwortlich, wenn diese Person als Dogsitter arbeitet. Stellt Euch mal die armen Hunde vor, für die diese Frau verantwortlich ist. Ne, ne, die würde ich auf alle Fälle anzeigen.

    Ich habe einen unkastrierten Rüden, der aber sehr minimalistisch veranlagt ist. Silky hebt nur Beinchen wenn es wirklich einen Grund gibt. D.h. ein Rüde ist in der Nähe oder eine besonders nette, leckere etc. Hündin. Ansonsten setzt er sich hin und macht Pipi wie ein Mädchen. Naja zusammen mit seinem, nicht wirklich eindeutigen Namen hat das schon zu mancher Verwechslung geführt.

    Ich denke auch, solche Menschen kann man nur stehen lassen. Mir das mal in der Stadt passiert. Ich laufe mit meinen (damals noch 2) Hunden durch die Fußgängerzone und Felix setzte sich plötzlich hin und machte ein Häufchen.
    Also habe ich meine Tüte aus der Tasche geholt und gewartet, bis mein Hund fertig war. Währendessen ging ein Mann vorbei, der mich natürlich gleich anmaulen mußte, wie ich denn dazu käme, meinen Hund dahin ka**** zu lassen, das sei eine Unverschämtheit bla,bla,bla.
    Ich habe ihn ausreden lassen, ihm dann die Tüte unter die Nase gehalten und ihn gefragt, wie er sich das vorstelle, ob ich meinem Hund denn die Tüte unter den Hintern schnallen solle oder ob es recht wäre, wenn ich warte bis er fertig ist und dann, mittels Tüte, das Häufchen wegräume.
    Er wurde leicht rot und seiner Gattin war es unendlich peinlich. Nun ja, was soll man da machen, solche Leute können wohl nicht anderes. Ich schätze, der nächste HH war auch wieder reif.
    Ich sage mir dann immer, dem lieben Gott sein Tiergarten ist halt groß, was soll man machen. :sport:

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    Ich sagte ja nur das ich das persönlich nicht so toll finde. Aber das muss natürlich jeder selber wissen...

    Klar, wenn man es persönlich einfach nicht mag, ist es natürlich okay zu sagen runter von der Couch, aber als Mittel für die Rangordnung zu klären finde ich es nicht so geeignet.

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    Ich hab das so verstanden das die Kleine das alles darf und der große nicht? Kann ja sein das ich falsch verstanden habe. Und das ist jawohl nicht richtig, oder?

    Nein grundsätzlich steht es beiden Hunden offen, sich auf die Couch zu Herrchen und Frauchen zu kuscheln, aber Sando gehört zu den Hunden, die nicht so großen Wert auf engen Körperkontakt legen und deshalb ist er ganz, ganz selten dort zu finden. Ronja hingegen ist eine absolute Kuschelmaus (als Schäferhundmix eignet sie sich leider nicht so richtig als Schoßhund, schätze das bedauert sie sehr :runterdrueck: ) und liebt das Kuscheln auf der Couche sehr. Je enger desto gut. Sando findet es als ranghöherer Hund aber absolut okay, daß Ronja oben und er unten liegt.

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    Ich will das mein Hund(Irish Setter) auf mich 100% hört und ich denke das fängt bei solchen Sachen an und hört dabei auf wenn ich ihm das jagen verbieten kann.

    Also ganz ehrlich, daß ein Hund 100% hört wird man nie erreichen können, denn ein Hund ist ein Lebewesen und von daher bleibt immer ein kleiner Prozentsatz Unsicherheit. Und das Jagen kannst du Deinem Hund nicht verbieten, denn das ist ein Instinkt, der im Hund fest verankert ist. Man kann dem Hund wohl Alternativen für das Jagen bieten, die ihm mehr Spaß bereiten, als das erfolglose hinter Vögeln herrennen und damit den Jagdtrieb in andere Bahnen lenken und unter Kontrolle bekommen.

    Grundsätzlich sollte ein Hund schon sehen, wo er in der Familie steht und vor allem, sollte er natürlich seinen Rangordnungsplatz nach allen Menchen haben, das ist klar.

    Ich sehe zb. immer bei einem Bekannten, daß das etwa nichts damit zu tun hat, ob ein Hund auf das Sofa darf. Der Bekannte hat 2 Hunde, einen Rüden und eine Hündin. Der Rüde (Sando) ist bei den Hunden der Boss und die Hündin (Ronja) spielt absolut die 2. Geige. Trotzdem liebt es Ronja, im Gegensatz zu Sando, mit Herrchen und Frauchen auf der Couch zu kuscheln. Was sie auch, ohne das Sando etwas dagegen haben würde, machen darf. Und Sando ist sehr konsequent dabei, Ronja in ihre Schranken zu weisen, wenn sie mal über die Stränge schlägt.

    Auch beim "ins Haus gehen" gibt es keine Reihenfolge, mal geht Sando vor, mal Ronja.

    Die Dinge, die die Rangfolge regeln, sind viel subtiler. Beispielsweise liegt Sando im Wohnzimmer und Ronja möchte gern an ihm vorbei aus dem Zimmer. Wenn Sando liegen bleibt, hat Ronja eben gelitten und bleibt drin. Beschließt er sowieso aufzustehen, dann hat Ronja freie Bahn. Umgekehrt steigt er gnadenlos über sie hinweg, als wäre sie gar nicht da und Ronja beeilt sich in so einem Fall, schnell Platz zu machen.

    Wird gespielt bestimmt Sando wann, wo, wie und mit was. Und wenn Sando sagt Ende, dann ist Ende.

    Die Beobachtung dieser beiden Hunde hat mir persönlich sehr geholfen, ein Gleichgewicht in der Beziehung zu meinem Hund zu bekommen. Es sind nicht die großen Gesten, die hier greifen, sondern die Kleinen. Nicht das aufspielen als Boss (ich bin der Erste durch die Tür und Du bleibst draußen, ich bin der der auf das Sofa darf und Du bleibst unten), sondern der Blick, der meinem Hund sagt, jetzt esse ich und Du verschwindest. Das Vorbeilaufen am Hund, das ganz nebenbei zeigt, ich habe das Recht hier durch zugehen usw. Rangfolge ist nicht schwarz und weiß, wie uns viele Lehrbücher klar machen wollen, sondern hat viele Grauzonen, die von Hund zu Hund und Rasse zu Rasse verschieden sind.

    Man muß wirklich selbst herausfinden, wo die Stellen sind, die beim Hund greifen und ihm klarmachen, wer wo steht. Bei meinem ist es beispielsweise eindeutig das Fressen.

    Das kuscheln auf der Couch/Bett gehört bei den meisten Hunden sicher nicht dazu, denn, wie Ella schon geschrieben hat, es festigt eher die Bindung. Allerdings muß man auch hier darauf achten, daß der Hund keinen Anspruch auf die Couch/Bett erhebt. Sobald ein Hund mit knurren anzeigt, das ist meins, ist schluß mit lustig. Wer knurrt, fliegt! Das ist bei uns eine eherne Regel, die wir aber nur ganz zu Anfang mal druchsetzen mußten. Naja, ein Hund muß im neuen Haushalt halt auch erst mal seine Grenzen kennenlernen. :freude:

    Also wenn Quitschetier eine solche Auswirkung hätten, dann würde es von reißenden, andere Tiere zerfleichenden Bestien hier sicher nur so wimmeln.

    Ich halte das auch für Quatsch. Ich hatte schon Hunde, die haben mit Begeisterung ihren Quitschie bearbeitet. Es gibt auch Hunde, die mögen das Gequitsche einfach nicht. Meiner jetziger ist zB so einer, der rührt ein Spielzeug nicht mehr an, wenn es einen Ton von sich gibt. Das gilt aber nicht nur für das Quitschen, sondern auf für Spieltiere die zB brummen. Okay, wenn er es nicht mag, kann man damit leben. Aber Hunde für so beschränkt zu halten, daß sie ein quitschendes Spielzeug nicht von einem Lebewesen unterscheiden können finde ich schon heftig. Ich glaube ein bißchen mehr Verstand darf man unseren Vierbeinern schon zutrauen.

    Der Grund für den Angriff des Dackels lag sicher irgendwo anders. Für uns Menschen sind diese Dinge oftmals schwer zu erkennen und wenn man das dann nur vom Hörensagen kennt, wäre ich mit der Einschätzung sowieso höchst vorsichtig.

    Ich arbeite bei Silky auch mal mit Clicker und mal ohne. Habe aber festgestellt, daß er Sachen die er mit dem Clicker lernt viel schneller intus hat und auch zuverlässiger ausführt.

    So hat er zB immer ein bißchen Theater gemacht, wenn er nach dem Einsteigen ins Auto in seine Box rein sollte. Da mußte erst noch hier geschaut und da geschnuffelt werden, bis man endlich in der Kiste drin war, obwohl er zu der Zeit fast regelmäßig ein Leckerli bekommen hat, wenn er endlich drin war. Also habe ich das "auf Kommando in die Box gehen" ein paar mal (es war ganz wenig nur 3 oder 4 mal) mit einem Click bestätigt und seitdem klappt es ohne Problem. Er saust manchmal sogar so schnell in die Box, daß ich nicht mal mehr dazu komme, ihm die Pfoten sauber zu machen und das, obwohl es seit dem paar Mal clickern wesentlich seltener ein Leckerli in der Box gibt als früher.

    Ich weiß auch, daß das nicht das wirkliche richtige Clickern ist und manchem Clicker-Profi rollen sich jetzt vielleicht die Fußnägel auf, aber bitte, der Zweck heiligt die Mittel. Und es ändert auch nix daran, daß wir auch richtig clickern können ohne das Silky verwirrt wäre. Die Hunde sind nämlich nicht blöd und können die echten Clicker-Sessions durchaus von der Clickbestätigung bei einem Training unterscheiden.

    Beim Agi lasse ich den Clicker allerdings auch weg, da habe ich mit dem Rest genug zu tun, da bekomme ich es, ähnlich wie Pebbles, auch nicht richtig geregelt.