Beiträge von Gandorf

    Das sind da wahrscheinlich Hunde, die halt nicht nie Tendenz haben, sich irgendwo rauszuwinden.

    Warum sollte ich dann meinen Hund mit einem enganliegenden Halsband belästigen?

    Umgekehrt, ein Hund der bei jedem Zug nach vorne diese Schlangenbewegung macht, wäre in nem Sicherheitsgeschirr besser aufgehoben, als in nem Halsband, dann man so zuknallen muss, dass keine Ohrmuschel mehr drunter durchpasst.

    @Hummel Wo könnte ich denn nach Anregungen suchen, wie ich den Ausdruck verbessern kann?

    Mulder läuft aktuell auf der korrekten Höhe am Bein und schaut mir ins Gesicht.
    Das finde ich von ihm auch toll und würde für die BH auch reichen.

    Aber die Sache mit dem Ausdruck lässt mich nicht los. - Als Reiter würde ich sagen, ich würde ihn gern mehr auf die Hinterhand setzen, damit sich die Vorhand freier und leichter bewegt.
    ;) Und die Fußarbeit nicht so brav und langweilig aussieht.

    Ist das eine Frage von mehr Trieb/Motivation? -- Sollte ich doch noch Futtertreiben/Hand Touch einführen? (Bisher habe ich nur geshapt, nicht gelockt und auch nur mit der rechten Hand gefüttert oder das Spiezeug geworfen. Daher war für ihn die Versuchung nie da, nach der linken Hand zu schauen.)

    Ich finde das BH Training viel schwieriger, weil es nur am Anfang und am Beginn Gelegenheit zum Entspannen gibt.

    Aber 90 min Durchüben ist Mulder zu viel und ich finde, das ist absolut verständlich. Er gibt alles, das hält man keine 90 min durch ohne ko zu gehen oder durchzudrehen.
    Die anderen TN lernen die Übungen erst im Kurs und brauchen die Zeit zum Ausprobieren. Irgendwie sind die Goldies auch nicht so arg unter Hochspannung, so dass denen die Zeit nicht zu lang wird.

    Ich mache dann eigenständig Pausen oder mal kurz was anderes mit Mulder. Das führt bei den Trainern aber oft zu Verwirrung, weil sie meinen, wir verstehen die Übung nicht. Etwas Narrenfreiheit haben wir, weil er alles schon zuhause gelernt hat. Ich weiß nicht wie es einem Anfängerteam ginge, dass die Übung noch nicht kann, aber trotzdem nicht 10mal am Stück üben will.

    Wir starten auch nicht im Herbst. Bei mir ist es nicht das Wetter, sondern die Zeit zwischen Aufnahmeprüfung in den Verein und BH Prüfung war nur 2 Wochen. Ich hätte viel Druck machen müssen, damit alle Papier noch rechtzeitig bestellt werden, und so wollte ich mich als Neuling in einem Verein nicht verhalten, den ich eigentlich sehr sympatisch und gut finde.

    Die UO für die BH habe ich auch selbst aufgebaut.
    Die DVD von Imke Niewöhner, eine DVD über richtige Spielen mit Hund, die Kikopup Videos auf youtube zum Thema Klickern und Elephantentrick und ein paar BH Videos of youtube (damit ich sehe, wie's werden soll) fand ich dabei hilfreich.

    Finde- die -Grundstellung-Spiel ist ein gutes Training.
    Bei Mulder ist es besser nicht unbedingt dann zu Clickern, wenn alles perfekt ist (und das vielleicht aus Zufall), sondern wenn er sich gerade aktiv bemüht die richtige Stellung an meinem Bein einzunehmen.

    Er hat auch gelernt mit seiner Schulter als Target mein Bein zu berühren.
    Wenn ich nicht darauf bestehe, hört er damit wieder auf und ist nur noch nah. Wenn es also in einer Sportart als "Bedrängen" gewertet werden würde, dann finde ich es einfacher einfach stillschweigend zu tolerieren, wie der Hund im Laufe der Zeit immer etwas bequemer und entfernter am Bein läuft, als einen Hund, der das nicht kennt wieder "ran zu holen"
    Aufgebaut habe ich das, in der er sich aktiv zwischen meinem Bein und der Wand durchquetschen musste und ein Leckerli in meiner Hand zu verfolgen. In dem Moment in dem er gegen mein Bein geschoben hat, habe ich geklickt.
    Inzwischen weiß ich, dass man auch einfach den Fuß sitzenden Hund nach außen füttern kann (wie es Imke Niewöhner macht) und beim umdrehen nach dem Leckerli lehnt er sich ans Bein. In dem Moment in dem er die Berührung spürt, machst du die Hand auf und gibst ihm das Futter.


    Für Vorpreschen (passiert, wenn er noch nicht "warm" ist) hilf langsam rückwärtsgehen. Und in dem Moment wo man ihm anmerkt "Upps, ich bin zu weit vorne. Ich muss ein Stück zurück, damit ich richtig gehe." Lobe ich ihn. Abwechselnd mit dem Moment wo die Position am schönsten ist.

    Ich belohne also die perfekte Position (damit er weiß wo er hinmuss) und sein aktive Bemühen die zu erreichen (weil ich einen aktiven und keinen abwartenden Hund will).

    Beim Zurückhängen ist es genauso (auch ein Zeichen, dass er noch nicht im Arbeitsmodus ist). Wenn er trödelt gehe ich kommentarlos etwas schneller und mache es damit schlimmer, damit es ihm auffällt. In dem Moment in dem er aufmerksam die Ohren stellt und interessiert aufschließt gibts Belohnung. Und dann gleich nochmal, dann geht das aufschließen schon schneller. Und beim dritten Versuch läuft er meistens schon gleich richtig und das wird natürlich belohnt.

    In der Aufwärmphase braucht er die Chance in kurzen Abständen eine Belohnung verdienen zu können, damit er gute Laune bekommt.

    Wenn Betty erst gut läuft und später nachhängt, weil ihr langweilig wird oder sie die Hoffung aufgibt, dass bald etwas Nettes passiert, dann könntest du zwei Dinge tun:
    1. Variabel belohnen -- einmal nach wenigen Schritten, vielleicht überrascht du sie und feierst einfach, dass sie eifrig los läuft. Und nur manchmal nach einem längeren Zeitraum.

    2. Wenn es Mulder zu lang dauert, dann gibt es erst 2-3 Sekunden wo er nochmal *besonders* schön läuft und mich *besonders* aufmerksam anschaut - und dann fällt er in sich zusammen und er fällt zurück, findet etwas zum Schnüffeln...
    Ich provozier das manchmal und lauer auf Moment (da muss ich schnell sein) wo er noch mal alles gibt und belohne das besonders mit Party. -- Ich hab mich gefreut wie an Weihnachten, als das langsam Früchte getragen hat und er bei Langeweile hartnäckiger versuch hat sich mehr anzustrengen, damit ich das Leckerlie ENDLICH rausrücke.

    Wenn du jetzt schon soviel Sorgen hast, dann bei der Prüfung auf den Richter sauer und gegenüber deinem Hund ein schlechtes Gewissen hast -- es ist doch nur ein Hobby!

    Um Himmelswillen, dann starte nächstes Jahr in nem wärmeren Monat, so dass du es genießen kannst!

    Ich würde zum Beispiel keine Prüfung oder Turnier bei 30 Grad Hitze laufen, mein Hund ist dafür nicht gemacht.

    @Wasser

    Ich verstehe das Problem nicht, dass es da geben soll.

    In 15min Spiel kann man 5 min den Hund in die Grundstellung füttern (Obedience), ihn zweimal durch einen Tunnel locken dauert 5 min (Agility) und ihn zweimal eine Person suchen lassen, die sich im Gebüsch versteckt (Rettungshundearbeiten/Mantrailing).

    Drei Sportarten.

    Oder man kann 15 min Fußgehen üben, damit man nur EINE Sportart gemacht hat.

    Wie lange ich trainiere und wieviel Druck ich mache, ist doch meine persönliche Gewissensentscheidung und wird nicht zwingend durch die Sportart festgelegt.

    Genauso ist es mein persönliches Problem, ob der Hund etwas deine Aussage -- "nicht richtig" macht.
    Genauso gut kann man sich über gute Anlagen und erste Impulse in die richtige Richtung freuen.

    Manche Leute machen keinen einzigen Hundesport und sind trotzdem bis in die Haarspitzen frustiert weil der Hund etwas tut oder nicht tut, was sie anders wollen.

    Vielleicht teilst du ja dein Expertenwissen und erklärst der TS wie sie Legolas nun "gut erziehen" kann. Mit Augenmerk auf ihre zwei Hauptprobleme?

    Das diese Hibbeligkeit von Überforderung kommt, ist aber eine reine Vermutung, oder?

    Weil es eben bei ein paar andere Hunde so war.

    Ich sehe biologisch und hormonell auch keinen Unterschied, ob ein Jungrüde schon zweimal "richtig" gedeckt hat, -- oder ob er sich ein paar mal an der Schmusedecke "vergangen" hat.
    Hormonell ist Ejakulation gleich Ejakulation.

    Ich finde es schön, pubertierenden Jungtieren gegenüber verständnisvoll zu sein und es mag tröstend für viele Hundebesitzer sein, dass ein adulter Hund nicht mehr ganz so aufgedreht ist.

    Aber das als schwere psychische Belastung/Erkrankung darzustellen, finde ich etwas übertrieben.

    Genauso ist es eine Mutmaßung, dass die Einschränkung durch eine Schleppleine soooo gravierende Auswirkungen auf sein Seelenheil hat.
    Ich finde es, rein rational, allein deswegen unwahrscheinlich, weil er mit der Schleppleine denselben Radius hat, wie ein Hund, der gelernt hat im Umfeld seine Besitzers zu bleiben.

    Vielleicht sogar unbeschwerter, weil er nicht immer wieder kontrollieren muss, dass ihm sein Zweibeiner nicht "davon läuft".

    Mit einem anderen Hund, egal welchen Geschlechts, zusammen zu leben, ist doch das natürlichste und gesündeste - und der beste Garant für ausreichend sozial Kontakte - die ein Hund haben kann!
    Und die wenigste Zeit ist die Hündin läufig, oder wird läufig.

    Was nun wirklich der Fall ist, kann leider nur Valerie herausfinden.

    Aber ich werfe mal eine weitere *Möglichkeit* in den Raum und denke bei Hufgetrappel nicht an die spektakulären Zebras, sondern nur an Pferde:

    Jagen und Stöbern ist für ihn eine selbstbelohnende Tätigkeit. Das ist eine Resource, die das Frauchen nicht oder zu wenig kontrolliert hat.
    Er weiß es macht irre Spaß, er ist gewohnt sich dieses Entertainment selber beschaffen zu können.

    Vielleicht hätte er auch Spaß mit Frauchen zu spielen oder ritualisiert zu jagen -- aber warum diese Anstrengung unternehmen, wenn es in der Vergangenheit leichter ging?

    Eventuell wurde er in letzter Zeit darin etwas eingeschränkt. Kann gut sein, er reagiert darauf, dass seine normale Methode (einfach drauflos stöbern/schnüffeln) nicht mehr funktioniert, erstmal mit Frust und Löschungstrotz.

    Andere Hunde nicht beschnüffeln zu können erzeugt Frust, den er lautstark abreagiert. Er braucht ein Alternatives Verhalten, mit dem er das entstandene Adrenalin loswird (sportliche Betätigung).

    Wenn er keinen interessanten Ersatz für sein bisheriges Entertainment Jagen und andere Hunde konfronieren bekommt, sondern nur aus Hundesicht fade Dinge die anstrengend und wenig spaßig sind -- dann sind alle Trainingserfolge zunichte, sobald er wieder die Chance hat RICHTIG Action zu erleben.

    Mein Vorschlag wäre: sich allmählich an 30min Traben täglich heraustrainieren.
    Damit er sich einfach wohl und entspannt fühlt. Außerdem stärkt Ausdauersport die Nerven gegen Stress.

    Die Ressourcen die ihn wirklich interessieren kontrollieren und gegen Gegenleistung freigeben. - Außerdem *richtiges Spielen* trainieren.
    Da kann man als Mensch noch einiges Lernen. Und der Hund muss ersteinmal feststellen, dass das Spielen mit dem Mensch etwas sein könnte, dass richtig Spaß macht. Aber die Erkenntnis kommt ihm nicht beim ersten Versuch.

    Ich habe keinen jagenden Hund. Aber ich weiß nicht, ob ich Legolas minutenlang herumstöbern lassen würde, wenn das dazu führt, dass ich dann abgemeldet bin.
    Wenn ich meinen BC bei jedem Spaziergang unkontrolliert Tiere zusammentreiben und scheuchen lassen würde, dann würde zum einen eine enorme Erwartungshaltung bei ihm entstehen und er würde auch nicht mehr einsehen, was er davon hat, auf mich zu hören.

    Oder seh den Vergleich mit einem Hund, der sich seine Leckerlis durch Plünderung von Müllsäcken selber suchen kann. Der interessiert sich für deine Hundekekse (für die er auch noch was tun muss) auch nicht mehr.

    Üben würde ich 90% Rückruf, weil ich jemand bin, dem das sehr wichtig ist. Auf dem Spaziergang (zur Not mit einholen der Schleppleine), aber auch reizarmer Umgebung im Garten und im Haus. Und zwar häufig.
    Belohnung Futter und Spiel/Beute.
    Nicht nur um ihm zu zeigen, dass sich das lohnt, sondern auch um in seinem Denken eine Art Routine herzustellen, dass er sich schon automatisch wenigstens zu dir umdreht, weil das halt immer so ist.

    Das ist nur ein unverbindliches Brainstorming.

    Es könnte auch sein, dass er ein junger Mann ist, der die Welt entdeckt, der sich erproben und seine Grenzen austesten will. Und dem du etwas bieten können muss. Wenn man Resourcen nicht übertrumpfen kann, kann man sie zumindest einschränken.

    Eventuell solltest du auch darauf bestehen, dass er die Hunde, zu denen er nicht hindarf und nicht die ganze Zeit anstarren darf.
    Durch dieses "so nah und doch so fern" wächst der Trieb ins Unermessliche.
    Ich würde darauf bestehen, dass er sich umdreht und wenn nötig in die Gegenrichtung weggehen ;) ohne ihn Rückwärtslaufen zu lassen.

    Klar, zuviel Aktivität ist nicht gut.

    Aber modernes Hundetraining ist doch kein Drill mehr sondern eher Ritualisiertes Spiel. Und warum sollte man dabei nicht "zusammen Spaß haben"?

    Ich fände es nur bedenklich, wenn das Thema wirklich wäre: der Hund hat zuviel Aktivität/Aufregung/Spiel
    Oder wenn nicht gutgelaunt und entspannt ausprobiert werden kann, weil der Leistungsdruck hoch ist.

    Dem Hund ist es auch egal, wenn die Dinge, die ich übe alle zu einer Hundesportart oder zu drei verschiedenen gehört.
    Wichtig ist, dass einfach nicht zu viel und zu verbissen trainiert wird.

    Das würde ich nicht so verbissen sehen.

    Was aber vielleicht auch wichtig ist: Wenn Alltagsdinge geübt werden müssen, dann "kostet" das Übungszeit, Energie und Leckerlis.
    Kann sein, dass dann das Training dann an manchen Tagen ausfällt, weil der Hund sich schon viel konzentriert hat, absolut keine Fleischwurst mehr reinpasst - und er jetzt einfach Zeit für ein Nickerchen und zum Nachdenken braucht.

    Aber per se ist Training doch keine Last, sondern ein Spiel.

    Wir haben auch eine Glastür am Kamin. Bisher hat Mulder aber nie im heißen Zusatnd daran geschnuppert.

    Die Feuchtigkeit der Nase würde wohl bei einem ganz leichten Kontakt schützen ... Hat sie denn ein Temperament wie ein Malinois, dass sie entusiastisch nach den Flammen schnappen wollen würde?

    Wenn nicht, dann würde ich nur aufpassen, dass sie sich nicht zu nah hinlegt und sich das Fell versengt.