Beiträge von Gandorf

    Jetset

    Viele Hunderassen, die heute Freizeithunde sind, hatte ursprünglich einen anderen Verwendungszweck.

    Der Unterschied zwischen einem Dackel und einem modernen Arbeitslinien-Labbi ist, dass es bei 99% der Dackel (oder Pudel, oder Terrier, oder Shelties etc.) schon VIELE Generationen her ist, dass auf extreme Arbeitsleistung gezüchtet wurde.

    Ein arbeitsgeiler Hund ist doch toll!

    „Arbeiten“ klingt so positiv.

    Also ob der Hund nur fleißig wäre.

    Aber Eigenschaften gehen in BEIDE Richtungen:

    Ein AL-Hund, der ohne Hemmungen durch Dornen und Eiswasser rennt, der kann auch genauso hemmungslos ein Türgitter zerlegen oder auf eine Arbeitsplatte springen, wenn der leckere Müllsack ruft oder noch ein halber Laib Brot rumliegt.

    Ein Hund, der stundenlang rennt und apportiert, der springt Dir auch beim Spaziergang 2 Stunden in die Leine, wenn er unterfordert oder überreizt ist.

    Und ein Hund der schussfest ist, ist von einem lauten Pfui erstmal gar nicht beeindruckt, wenn er etwas anderes grad aufregend findet.

    Dann unterscheiden Insider auch zwischen will to please (dem Wunsch Herrchen zu gefallen) und will to work (dem Wunsch seinen speziellen Trieb auszuleben).

    Al-Linien überwiegt oft will to work.

    Auf einem Dummy Trial würdest du keinen Unterschied sehen.

    Den Unterschied sieht man, wenn der Hund fachfremd arbeiten soll. Dann geht beim will to work Hund nichts mehr: er spinnt rum oder reagiert sich so ab, wie es ihm am ehesten Befriedigung verschafft.

    Beim Al-Labbi würd ich tippen: Ball nicht hergeben, wild Kreise rennen und sich nicht einfangen lassen, mit Wucht fremde Leute anspringen und zuhause etwas zerbeißen.

    Auch hundeverträglich sind viele AL-Labbis weniger, als man SL-Labbis kennt.

    Ich hab verstanden: du *könntest* ca. 4 Stunden die Woche Dummy trainieren. Aber willst du das auch?

    Mein Tipp:

    Mach nen neuen Thread auf:

    Suche großen/mittelgroßen, schlanken Begleiter in schwarz (oder schwarz-tan), für aktive Familie und 1-2 wöchentlich Agility (oder was auch immer du wirklich gern magst).

    Hier im Forum kennt man sicher noch mehr schwarze, sportliche Hunde!

    Noch nicht perfekt, aber wie wär‘s mit einem Groenendael? (Da ist auch die Freizeitlinie schlank.)

    Einem schwarzen Lagotto, einem schwarzen Großspitz, einem Kurzhaar-Collie in Tri-collor oder einem Beauceron (Experten mögen mich korrigieren, sieht Rotti bisschen ähnlich).

    Oder einem Pinscher? (Gibt’s auch in mittelgroß)

    Oder ein Airdale Terrier oder Mittelschnauzer in schwarz (Bart kann man kurz halten).

    Eventuell auch Australian Kelpie (nicht working!).

    Ein Großpudel, total kurz geschoren in schwarz sieht Mega-heiß aus, gibt richtig Gas und ist aber keine solche Abrissbirne (sorry!) wie ein AL-Labbi.

    Ich hab immer noch 1,5 kg Fresco Trockenbarf Rind da, aber werde das jetzt wahrscheinlich mal dem TH spenden.

    Für Milows und meine Bedürfnisse ist das einfach nichts. Viel zu proteinlastig, da jucken ihm die Pfoten. Zudem haben 100g bald 600 kcal, da gibt's dann langfristig nur hungrig oder zu dick. Denn mehr als 100 g sind dann für 20 kg Hund nicht drin.. :omg:

    Irgendwie ist es schade drum, aber macht ja keinen Sinn. Ich bleibe definitiv beim selbst mischen, morgen gibt's noch was von meinem selbst gemachten Birchermüsli on top, ohne Rosinen natürlich, die sortiere ich raus :nicken:

    Kannst du ihm nicht zu den 100g einfach was Vegetarisches dazufüttern? Gemüse, Kartoffeln, Nudeln, Banane...?

    :smile: Die Tierheimhunde freuen sich sicher auch, falls bei euch angebrochene Packungen genommen werden.

    Nur falls du‘s gerne fertig füttern würdest.

    snoopyinaachen

    Gibt es, wegen der Hotspots, eventuell etwas probiotisches (mit guten Hautbakterien) Präperat, das du auftragen könntest?

    Beim Shampoo würd ich gefühlsmäßig eher Richtung antiallergen und für empfindliche Haut schauen. Wenn die Unterwolle frisch gewaschen ist, löst sie sich bestimmt trotzdem sehr gut.

    Mäkeln im Sinn vom Hundeforum, also bestimmte Sorten nicht mögen, öfter was Neues verlangen, — hat er nie gemacht.

    Morgens schlecht fressen, hatte er nur als Junghund. Das hat sich ausgewachsen.

    Dass er nachmittags und abends mehr Appetit hat als morgens ist zwar noch so, aber er frisst inzwischen so gern, dass er sein Frühstück trotzdem verputzt.

    Da hab ich nichts erzogen. Das kam einfach so.

    Hätte er weiterhin absolut nur nachmittags fressen wollen, hätte ich einfach nur da gefüttert. Gibt ja genug Hunde, die nur einmal am Tag Futter kriegen.

    Mit dem Magen hatte er nie was.

    Aber er verträgt kein Proteinhydrolysat (hydrolysiertes Eiweiß) und nicht zuviel Bindegewebe (Haut, Euter, Lunge) im Fleisch.

    Das gibt immernoch Durchfall.

    Als Junghund hat er sich schnell mal einen Magen-Darm Infekt eingefangen, dass ist seit 4 Jahren nicht mehr passiert :bindafür:

    Co_Co

    „Krass“ hatte ich nicht geschrieben.

    Ich hatte beschrieben, dass für eine Körung mehrer intakte Hunde, viele davon jung, aller Rassen eng auf eng beieinanderliegen mussten. So eng, dass man kaum dazwischen durchgehen konnte und genau das musste jeder Kandidat teilweise mehrmals tun.

    Ich fand das bemerkenswert, denn so viele fremde Hunde, so eng und so friedlich, habe ich so noch nicht gesehen. Allerhöchstens von Hundesportlern auf Turnieren — und selbst da packt man die nicht dauerhaft so eng.

    Die Hunde waren nicht „warm gearbeitet“ und wenn ich die bisherigen Beiträge richtig verstehe, ist das auch kein Standardtest, auf den alle Nachwuchshunde gedrillt werden.

    Jetzt findest du enge, fremde Hunde, berühren durch fremden Richter nicht aussagekräftig. Gut.

    Dann sag doch mal konkret, wie du die Briten testen würdest.

    Nicht wie du nen Mali testen würdest, oder wie Retriever getestet werden.

    Sondern wie sieht ein Test für nen britischen Hütehund aus, mit dem du einverstanden wärst.

    Nur zu sagen „is blöd“ ist ja sehr einfach.

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    Wobei ich eine Körung auf einer CfBrH Ausstellung gesehen habe, da müssten alle Kandidaten Border, Collies, Corgies etc ganz eng nebeneinander liegen, so dass gerade noch Platz war um dazwischen durchzugehen.

    Und dann müsste jeder einzelne Hund an jedem anderen Hund vorbeigeführt werden, manche zweimal, und die Reaktion von beiden Hunden wurde bewertet.

    Außerdem natürlich das übliche Vorlaufen und Betasten lassen durch den Richter.

    Eine Arbeitsleistung und eine Schussfestigkeitsprüfung ist das nun nicht, aber kein Pappenstil was die Gelassenheit gegenüber fremden Menschen und Hunden angeht.

    Sind ja alle intakt, beide Geschlechter und auch größtenteils junge Hunde, die noch nicht vom Hundesport abgehärtet sind.


    Im Spoiler, falls es noch wer lesen will, mein Erlebnisbericht von einer Körung.

    Ich versteh die Argumente beider Seiten:

    - Ein standardisierter Test ist trainierbar.

    - Ein nicht-standardisierter Test ist nicht fair, man kann Pech und Glück haben.