Beiträge von Kieselchen

    Also ich hab auch Gurt und Leine von Uwe Radant, ist super wenn der Hund auch auf Zug laufen soll. Wenn nicht tun es vermutlich auch günstigere und weniger gepolsterte Alternativen. Ähnlich wie bei der Leine. Soll Zug drauf, würde ich auf den Ruckdämpfer nicht verzichten. Und die Leinen kann man dann eben meistens nicht verstellen. Bei Erpaki gibts allerdings ne Joggingleine mit Karabinern an beiden Leinenenden, die kann man dann ja evtl schon auch kürzer führen, wenn man den Karabiner der eig an den Gurt kommt, nicht direkt dort fest machst, sondern die Leine durch die Besfestigung am Gurt durchziehst (manche haben ja auch so nen Panikhaken, da ists dann noch einfacher) und den Karabiner wieder an der Leine fest machst. Kann man sich evtl auch noch nen Ring rein drehen an der Stelle, wo die Länge dann passt.
    Dann ist der Ruckdämpfer natürlich meist außer Betrieb, aber für Strecken wo der Hund kurz laufen soll und nicht ziehen, wäre das evtl ne Möglichkeit.
    Dort gibts auch Bauchgurte für 25 Euro, vielleicht ist das ja auch was für dich.

    Zur Länge an sich: ich hatte immer 190 oder 200 cm, bei jeweils 30 kg Hunden mit ca 65 cm Höhe. Die braucht man dann auch, wenn der Hund vor einem Laufen soll, sonst rennt man unter Umständen dem Hund in die Hacken. das wirkt erstmal lang, wenn man dann aber läuft passt es gut. Soll der HUnd neben einem laufen oder an lockerer Leine, schlabbert die dann doch auf der Erde evtl und man tritt drauf. Da braucht es dann aber auch keine extra Joggingleine, da würde ja eine kürzere Leine (evtl sogar selbstgebaut aus SEil vom Baumarkt) auch reichen.

    Münsterländer....immer wieder Münsterländer....und die Leute sind sich gaaaaaanz sicher!!!! Oder schnauzer, das kommt auch manchmal (es hat einen Bart, es muss ein Schnauzer sein...ist der Weihnachtsmann auch ein schnauzer??) , da sind sie sich genau so sicher, wenn ich ich sage "neeeeee" dann kommt ein sicheres "ist da aber mit drin!"

    Jaaaa, ich guck nochmal in die Papiere, vielleicht sind die doch gefälscht..... :D

    Erstmal drücke ich euch die Daumen, dass ihr da reinwachsen könnt und in ein paar Wochen alles weniger anstrengend ist!! Ich glaube sofort, dass das einen total überfordert alles!

    Nur kurz mein erster Gedanke zu den Treppen: Meint ihr nicht vielleicht, dass das Treppen steigen, wenn sie am Bein wieder Muskeln aufgebaut hat (zumindest bei Menschen ist da nach nem Kreuzbandriss und entsprechender Schonung ja nicht mehr viel an Muskeln im Bein), auch wieder einfacher werden könnte? Möglicherweise kann euch euer Tierarzt da ja was zu sagen.
    Ich weiß es wirklich nur von mir selbst, nach ein paar Wochen ganz leichter Schonung wegen nem kleinen Knorpelschaden im Knie (und das ist mit wochenlanger Schonung bei nem Kreuzbandriss nicht zu vergleichen) fielen mir so Dinge wie Treppen steigen, aufstehen und hinknien echt deutlich schwerer als davor. Mit schlappen Muskeln ist das alles echt anstrengend.... Die sind einfach unglaublich schnell weg und kommen nur langsam wieder und bis dahin ist vieles anstrengender als vorher.


    Es ist nicht viel, aber vielleicht ja ein Gedanke, der euch ein klitzekleines Teilchen eurer Sorgen nehmen kann. Und vielleicht sagt der Tierarzt da ja auch noch was zu!

    Viel Glück euch und vor allem eurem Nachwuchs, der ja doch unter unschönen Umständen in dieser Welt ankam. Ich schafft dass und falls ihr daran glaubt: Gottes Segen!!!

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    Tja, nur wenn man sich dann mal anguckt wie die Jäger das handhaben, dann ist bei einem zweijährigen Hund ein sehr intensives Training dran, denn die Jagdprüfungen müssen ja bestanden werden. Aber wenn das durch ist, geht es in der Jagdsaison jedes, vielleicht auch nur jedes zweite Wochenende auf Jagd. Wenn sie ein eigenes Revier haben, folgen wohl noch Reviergänge, aber keiner von denen bespaßt den Hund während normalem Gassigehen.


    ja schon klar, aber ob es dem Hund bei so manchem Jäger, der ihn alle zwei Wochen mal ausm Zwinger lässt besser geht, ist ja auch die Frage. Nur weil viele Jäger es so handhaben, ist es ja nicht zwangsläufig gut für das Tier.

    Ich glaube einfach, dass wir eine grundsätzlich unterschiedliche Einstellung zur Hundehaltung haben und das ist ja auch völlig ok. Ich persönlich will gar keine Spaziergänge, wo mein Hund so neben mir her rennt, ich will mit ihm ZUSAMMEN gehen, die Welt erkunden und Dinge erleben und lernen. Mal ganz davon abgesehen, dass gemeinsame Erlebnisse unglaublich gut für die Bindung sind. Wenn ich in Ruhe spazieren gehen und mir dabei die Natur angucken, Zerstreuung finden oder sonst was tun wollte jeden Tag, bräuchte ich für mich persönlich dazu keinen Hund, das kann ich auch alleine. Wenn Alf und ich raus gehen, dann gehen wir gemeinsam und tun diverse Dinge gemeinsam. Nicht wie bei viele HH, die zwar den selben Weg gehen wie der Hund, aber mehr auch nicht.

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    Wenn man den Hund nur bei sich behalten kann, weil man ihm alle 5 Minuten nen Spielzeug wirft oder sonstwie ablenkt, dann scheint es mit dem Gehorsam ja nicht allzu weit her zu sein.

    Finde ich schon ziemlich unverschämt, das zu behaupten. Ich kann sehr wohl auch nen "08/15-Spaziergang" machen und mein Hund orientiert sich trotzdem an mir, bleibt in der Nähe, folgt wenn wir z.B. abbiegen, geht nicht jagen. Und wenn er was sieht (Kaninchen zB), kommt er entweder direkt zu mir oder ist mit einem Pfiff abrufbar. Ich lenke ihn nicht von iwas ab, das haben wir gar nicht nötig, weil er ja eh abrufbar wäre, wenn er was zum Jagen finden würde. Er bekommt Aufgaben gestellt, die ihn geistig und körperlich auslasten, damit seine natürlichen Anlagen gefördert und gefordert werden, nicht mehr und nicht weniger.

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    Nicht falsch verstehen, dass das nicht leicht ist, ist klar. Vermutlich sogar nicht machbar oder nur in Teilen. Aber deutsch Drahthaar werden hier ja nicht grade selten verwendet, vielleicht einfach mal die Jäger fragen, wie die das handhaben... oder an unübersichtlichen Stellen doch sicherheitshalber mal die Schlepp einklinken.

    Doch, wenn man weiß wie und es konsequent von Anfang an so handhabt, ist das ziemlich einfach! Man muss eben nur wissen, auf was man achten muss. Viele Jäger "handhaben" das übrigens, wenn sie sich nen unkontrollierten Jäger eingebrockt haben oder nicht wissen wie es auch ohne geht, gerne immer noch mit so Dingen wie Teletak. Hab das neulig sogar auf ner Homepage gelesen, dass man doch auf Grund der Gesetzeslage lieber im Moment darauf verzichten solle, weil es noch keine Ausnahmen für Jäger gibt.... Da nehme ich mir lieber kein Beispiel dran....Zumal ich auch überhaupt kein Jagdproblem hab, mein Hund steht auch bei Wildsichtung im Gehorsam und bleibt abrufbar. Auch wen ich ihn grad nur rumrennen lasse und nicht "bespaße".


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    Denn beim Bespaßen lernt der Hund ja erst Recht nicht, auf mich zu achten.

    Ich glaube eben wirklich, dass wir da ganz unterschiedlich denken. Es gibt eben viele Einstellungen zur Hundeerziehung, meine lernen, dass sie mit mir super Dinge erleben und es sich lohnt, auf mich zu achten und dass so Dinge wie Wild verfolgen bzw interessant finden nicht gewünscht sind. Das Bedürfnis nach Jagderfahrungen wird bei uns anders gestillt. Demnach lernt der HUnd durch Beschäftigung ja schon, auf mich zu achten. Das ist eine Einstellung, du hast offensichtlich eine andere, die für mich nicht einleuchtet, aber sicher auch nicht falsch ist und funktioniert. Denke, darüber braucht man auch nicht zu diskutieren.


    Und zum Abschluss..... ich kenne einige, die immer wieder echt erstaunt sind, wie gut mein Hund sich an mir orientiert, wie gut die Bindung zu sein scheint und wie klasse der Gehorsam so klappt. Also kann die Art und Weise, wie ich meine Hunde geführt habe und führe oder wie ich lieber sage mit ihnen zusammen lebe, nicht ganz so verkehrt sein.... Aber es gibt sicher auch andere Methoden, die gut funktionieren, nur weil meine evtl davon abweicht, ist sie aber nicht falsch. Und natürlich muss man das auch immer vom Hund abhängig machen....

    Ja ich glaube, dass das echt nervenaufreibend ist... sucht euch nen Trainer, lasst sie an ner Schleppleine damit sie wenigstens etwas Spielraum hat und versucht, euch davon nicht runter ziehen zu lassen. Übt Dinge, die ihr gerne üben wollt zu Hause, dort scheint sie ja empfänglich zu sein und gemeinsames Üben und Erfolge, seinen sie noch so klein, sind gut für die Beziehung, was euch im späteren Training sicher helfen wird. Erwartet draußen nichts von ihr, was sie nicht ganz sicher kann. Erfreut euch an den schönen Momenten mit ihr, du schreibst ja, zu Hause ist sie ein Traum und das glaube ich sofort, da muss sie ja auch nicht jagen. Mit der richtigen Anleitung macht ihr da bestimmt Fortschritte. Kopf hoch!! Vielleicht kannst du ja das Forum nutzen, nach einem Trainer zu suchen :)

    Danke Deliara! Ganau das ist es, man muss sich drauf einstellen....und es muss ins Leben passen! Und wen man als Welpe beginnt, ist es auch gar nicht anstrengend, man muss sich nur an manch andere Regel halten, als andere Hundehalter.

    @ Marie:

    Das Problem ist eben oft, dass Hunde die schon gelernt haben zu jagen (wie eben viele Tierschutz-Hunde) das allem anderen vorziehen. Da hilft dann auch erstmal keine "Beschäftigungstherapie" oder Jagdausgleich. Beute hetzen (und dann im besten Fall erlegen) ist eine selbstbelohnende Aktivität und zwar so selbstbelohnend, dass man da auch mit dem geilsten Spieli nicht drüber kommt. Deswegen versucht man ja bei Jagdhunden auch, das von Anfang an zu unterbinden, damit sie nicht lernen "Hetzen ist geil" und macht gerade deswegen keine Ballwerfspiele o.ä.

    Viele Hunde mussten sich zudem in ihrer alten Heimat selbst ernähren und jagen, um zu überleben. Ich finde da muss man nochmal nen großen Unterschied machen zu reinen "Erziehungsfehlern" bei Hunden, die seit Welpenalter bei ihren Haltern leben (nicht falsch verstehen liebe Verena ;)) Das sitzt so tief, da ist es schwierig, das wieder "abzustellen". Manchmal gelingt das auch nicht ganz. Warum eure so auf "Flügelvieh" steht, kann man natürlich jetzt nur mutmaßen, vielleicht ist es einfach nur das Einzige, was ihr bei euch jagbar erscheint, würde sie ein Kaninchen sehen, wär das sicher auch interessant, sieht man ja aber eher selten in belebten Gegenden.

    An deiner Stelle würde ich da nicht groß selber dran rumdoktern, sondern einen Trainer suchen, der sich auskennt mit jagenden Hunden, evtl selbst Jagdhunde führt. Und sich so unter guter Anleitung durch ein Anti-Jagd-Training arbeiten und schauen, was ihre Motivation ist. Lilly ist jetzt 1,5 Jahre evtl auf sich allein gestellt gewesen (wisst ihr da was drüber??) und erst seit einem halben Jahr bei euch. Etwas, was sich so lange und evtl von "Kindesbeinen" an gefestigt hat und zum Überleben vielleicht notwendig war, hört eben nicht einfach auf, evtl will sie jedes Mal wenn ihr raus geht Futter ranschaffen..... Das könnte eine Erklärung sein, eine Lösung findet ihr vermutlich eher mit nem Trainer vor Ort, der sich das anguckt und intensiv mit euch arbeitet.

    Naja jeden Tag Arbeit ist ja auch relativ. Klar wird er nicht jeden Tag krass ausgepowert, weder körperlich noch geistig, aber ein gewisses Maß an artgerechter Beschäftigung ist schon öfter als ein bis zwei Mal die Woche nötig.
    Und wenn ich ihm bei der täglichen großen Runde nicht Beschäftigung biete, dann würde er sich die im ungünstigsten Fall selbst suchen, bei der Rasse wäre das vermutlich stöbern und dann jagen, das sind dann die Hunde die mit Herrchen in der Hundschule stehen und ein "Jagdproblem"haben....

    Also wird unterwegs eben was zusammen unternommen, das sind dann Suchspiele etc.. Wir machen ja nicht jeden Tag unterwegs alles was ich aufgezählt hab, das sind alles so unsere Dinge die uns allen (vor allem Alf) Spaß machen und daraus suchen wir dann eben aus so wie es grad passt unterwegs. Da wird Spieli gesucht, Alf mal auf nen Baumstamm oder ne Bank geschickt, mal nen Element der UO geübt kurz, dann flitzt er wieder rum und schnüffelt, sucht dann mal meinen Freund und spielt und tobt mal mit nem anderen Hund und so wechselt sich das ab. Aber die Phasen in denen wir zusammen etwas tun sind durchaus größer als die, in denen er alleine rumrennt. Ob das nun schon intensive Arbeit ist definiert wohl jeder anders. Es macht Mensch und Tier Spaß, beide lernen dabei jeden Tag etwas dazu, der Hund kommt nicht auf die Idee alleine Dinge zu unternehmen, was will man mehr. Und am Ende schläft der Hund zufrieden in seinem Körbchen ein. So Spaziergänge a la "Mensch geht spazieren und Hund latschert eben mit, spielt mit anderen Hunden und macht so sein Ding" gibt es eben bei uns nicht. Und um einen am Wild kontollierbaren Hund zu haben, ist auch tägliches Training (in den Alltag integriert und in kleinen Einheiten) nötig, denn bei diesem Thema kann ich nicht sagen "och heute übe ich mal ne halbe Stunde Standruhe" und den Rest der Woche werfe ich den Ball einfach so (etwas überspitzt vielleicht). Wenn ich da nen Spieli werfen will unterwegs, muss er halt erstmal abliegen o.ä. bevor er rennen darf.... Dafür gibt es bis auf einmal die Woche Agility bei uns auch keine "so jetzt gehen wir los und trainieren ne halbe Stunde intensiv die oder jenes" Momente.

    Klar gibt es auch "Langeweiletage" an denen nicht viel passiert und auch mal keine große Runde gegangen wird, lässt sich bei zwei Vollzeitarbeitern auch nicht vermeiden. Die genießt auch der Hund und chillt mit aufm Sofa :D . Das ist auch kein Problem. Ist aber eben die Ausnahme (vielleicht ein Tag die Woche). Grad warens mehr, weil ich krank war, auch kein Problem. Da reichen dann auch mal Woche nur kleine Runden und zu Hause klene Spielchen.

    Das was jetzt kommt ist meine ganz persönliche Meinung und ich will niemandem zu nahe treten, denn ich kenne euch und eure Hunde nicht, sondern kann nur von meinen reden und denen die ich kenne:
    Ich finde es kann, wenn ich mir eine Tier aus einer Leistungszucht oder mit ähnlichen Anlagen (die viele Jagdhunde eben haben, ob reinrassig oder Mix, da kann ich mich nur eben vorher nicht unbedingt drauf einstellen, muss aber mMn damit rechnen) anschaffe nicht das Ziel sein, durch "Gewöhnung an Langeweile" den natürlichen Arbeitseifer abzuerziehen bzw zu unterdrücken oder Alltagstauglich zu "stutzen" und eben nur ein bis zwei mal die Woche "zuzulassen". Sondern es ist dann meine Aufgabe und Pflicht, diesem angelegten, durch Zucht geförderten und eigentlich gewünschten Arbeitseifer gerecht zu werden. Wenn mir die tägliche Beschäftigung eines solchen Tieres zu viel ist oder ich daran keinen Spaß habe und es in mein Leben passt und ich lieber einen Hund möchte, der nicht jeden Tag spezielle Auslastung braucht oder zumindest gerne ausübt und keinen großen Bewegungsdrang hat, dann würde ich mir einen Hund einer anderen Rasse kaufen und keinen Jagdhund wie ich ihn habe. Meine und die Hunde ähnlicher Rassen, die ich bis jetzt so kennenlernen durfte, brauchten diese regelmäßige Beschäftigung um zufriedene Hunde zu sein, was sicher an ihren Anlagen liegt. Und mit dieser Beschäftigung erübrigen sich eben oft auch so Probleme wie unkontrolliertes Jagen. Ich alleine hab den zweiten Drahthaar ohne jagdliche Führung und hatte nie ein solches Jagdproblem.... Was für mich für aktive Auslastung im Alltag spricht.

    Ich habe hier einen Hund, der sich auch draußen unter großer Ablenkung an mir orientiert und Spaß mit mir hat, der Beschäftigung mit mir häufig der mit anderen Hunden vorzieht, der super eifrig lernt und Spaß dabei hat und der zu Hause friedlich rumliegt und auch an öden Tagen nicht nervt. So war mein alter Hund auch und das trotz oder wegen einem ähnlichen "Programm".
    Es passt in unser Leben, wir haben Spaß daran so nahezu jeden Tag unsere Hunderunden zu gestalten. Das finde ich, ist wichtig, aber wenn es nicht passt, passen eben auch manche Hunde (zB viele Jagdhunde) nicht.

    So, ich misch mich auch nochmal ein, auch auf die Gefahr was zu wiederholen...

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    meine Hündin hat mit mit den Vögeln angefangen als sie ca. 7 Monate alt war. Ich habe gehofft das sich das mit ca einem Jahr wieder legt....leider bis heute nicht! .

    Also ich persönlich habe ja nichts gegen Jagdhunde in Nicht-Jägerhand, wär auch dumm, hab ja selber schon den zweiten ;) Zwar keinen Pointer, aber mit nem Deutsch Drahthaar wohl einen vergleichbaren Jäger. Aber ich finde schon - und ich meine das nicht böse, aber vielleicht für den Zweithund oder ieinen anderen mal - dass du dich da vielleicht ein bisschen wenig über die Erziehung eines solchen Tieres informiert hast. Aber ich will dir nix unterstellen und aus Fehlern lernt man ja auch eine Menge. 7 Monate ist eben so ein Alter, wo sich Hunde langsam das Jagen selber beibringen! Das geht nicht wieder weg, das wird schlimmer!! Und beim Jagdhund der kontrollierbar bleiben soll, ist das allerspätestens das Alter, in dem man intensiv und sehr konsequent daran arbeiten muss, dem Hund beizubringen, dass er Wild nur nach Erlaubnis zu jagen hat. Besser ist damit direkt anzufangen, wenn man den Welpen bekommt (immer altersangemessen selbstverständlich) Zu denken "das hört schon wieder auf" war also fatal, denn dein Hund hat sich so selbst beigebracht, zu jagen und du hast es ihm erlaubt. Genau dieses Verhalten gilt es zu unterbinden. Übrigens auch bei nem jagdlich geführten Hund, der soll nämlich lernen, nur dann zu jagen, wenn ich das erlaube und nicht wenn er Bock drauf hat. Nächstes Mal bist du schlauer! :)

    Was tut man mit einem Jagdhundwelpen also?

    -Impulskontrolle/ Trainieren der Standruhe
    - Training von Rückruf oder Pfiff (letzteres ist wohl meist einfacher bei Wildsichtung)
    -Konsequentes vermeiden von "Alleingängen"
    -unterlassen von Hetzspielen (Ball werfen etc)
    - praktischerweise Wildsichtung mit Kontaktaufnahme zum HF verknüpfen (über Super- Futter oder Spiel zB)

    Und all das schon wenn der Mini-Hund bei einem ankommt....


    Gleiches würde ich auch jetzt bei deinem Hund noch tun, um die Vögel-Problematik (Schenkelklopfer.... :D ) anzugehen.

    Also nicht direkt am Vogel üben, sondern erst einmal dem Hund beibringen, zB sein Spielzeug nicht zu verfolgen, wenn du es wirfst oder hinzurennen, wenn es iwo liegt. Bedeutet: kein Ball fliegt mehr, wenn der Hund nicht sitzen oder liegen bleibt...klingt spaßlos... ist es am Anfang auch (und das muss natürlich kleinschrittig erlernt werden)....Jeder Hund muss erstmal lernen, sich selbst unter Kontrolle zu haben und nicht seinem Trieb nachzugehen, sondern dies erst zu tun, wenn du im das erlaubst. Da gleich beim Vogel anzusetzen ist vermutlich zu schwierig für den Hund.
    Auch ein gut erlerntes "Nein" (im Sinne von "höre mit dem was du gerade tust sofort auf") wäre für dich sehr hilfreich, um deinem Hund jedes Anschauen von Vögeln zu verbieten. Reagiert er drauf, kannst du ihn zu dir locken und mit Super-Leckerlie (bei uns wars ne Tube mit Dosenfutter) belohnen. Auch da....üben üben üben....und nicht beim Vogel anfangen...

    Soll nur ein kleiner Einblick sein...
    Ich würde Dir ehrlich gesagt empfehlen, ein gutes Buch zum Anti-Jagd-Training zu lesen und das durchzuziehen (Pia Gröning wird hier oft empfohlen, ich hab eins von Martina Nau zu Hause, beide gut). Da wird alles erklärt, das würde hier zu weit führen.
    Oder aber nen Trainer suchen, der Jagdhunde ausbildet, denn mit den üblichen Hundeschulen-tricks wie Futter nur aus der Hand und so, wirst du da nicht Herr der Lage.

    Und was Bewegung/Beschäftigung angeht: So ein Tier braucht einen Jagdausgleich, dringend!!! Ich hab grad nicht auf dem Schirm, was ihr da macht, bei uns zB gibt es keinen "Normalen" Spaziergang, da ist immer was los, Spieli suchen und anzeigen, Leckerlie finden, Menschen suchen und anzeigen, zu keinem Hund wird hingerannt ohne dass das erlaubt wurde und immer immer immer wieder Standruhetraining (Alf macht Platz, Spieli fliegt, ich geh woanders hin, Alf muss zu mir, dann darf er auf Kommando rennen - Alf kennt das nicht anders...). Zu Hause gibts auch immer ne kleine Übungseinheit, alle Jagdhunde die ich kenne lernen gerne, arbeiten gerne mit dem Menschen und sind sehr schlau, da kann man sooooo viel machen (Alf wird grad zur Haushaltshilfe ausgebildet und bringt Pfandflaschen in eine Kiste, räumt Papier weg, alles Apportier-geschichten, die ihm auch rassebedingt viel Spaß machen)

    Klar ist das alles trainingsintensiv und mal eben ne Hunderunde mit Freunden zum quatschen ist eben nur die Ausnahme und es ist eben kein Familienhund der so mitläuft, aber mMn geht es mit nem Vollblutjäger nicht anders und das ist man ihm dann auch schuldig, wenn man ihn ins Haus holt und nicht jagdlich führt. Und wenn deine jeden Vogel jagen will, ist sie offenbar nicht genügend ausgelastet und hat auch nicht genug angemessene Beschäftigung, wenn es so wäre, würde sie sich nicht selbst welche suchen. So aus der Ferne beurteilt...Mal einem aufspringenden Hasen hinterher zu rennen und jeden Tag fast jeden Vogel jagen zu wollen find ich schon nen Unterschied.

    Klingt halt schon sehr danach, als hätte eure viel Pointer abbekommen und die brauchen nen Job, der der Jagd nahe kommt (ob nun Fährten, Mantrailen oder sonst was, muss man vom Hund abhängig machen, unserer zB sucht lieber frei kreisend, die wollen einfach rennen beim Suchen, das merkt man schon deutlich) und viel zusätzliche Bewegung (Joggen, Radeln, Skaten, Agility findet unserer auch recht anstrengend). Und das eben jeden Tag, nicht nur ein oder zwei Mal die Woche wenn Training iwo ist. Das ist glaube ich oft das, was viele unterschätzen und dann sollte man vom Jagdhund Abstand nehmen! Man muss lernen viele kleine Aufgaben in den Alltag zu integrieren, damit so ein Arbeitstier zufrieden ist. Alf trägt zB oft sein Spieli von der Hundewiese bis nach Hause und muss es auch immer wieder holen, wenn er es liegen lässt, das ist für einen 10 Monate alten Hund schon ne Aufgabe, die ihn fordert. Und so fügen sich viele kleine Teile zusammen, bis man einen zufriedenen Jäger hat.


    Und mal kurz an alle, die denken, warum sie so nen Hund hat obwohl er doch nicht jagen darf: Nen Jäger hätte ihn wohl nie genommen, Mix, unklare Anlagen, viel zu unsicher ob der was taugt zur Jagd. Die meisten nehmen nur nen Welpen aus jagdlicher Leistungszucht oder nen fertig ausgebildeten Hund.... Also hatte dieser Hund wohl eh keine Chance, in Jägerhände zu kommen. Und alle Nicht-Jägerhände müssen eben erst lernen, damit umzugehen, wenn es der erste Hund dieser Art ist....

    Sorry, ist viel geworden, aber ich finde mit nem kleinen Trainingstipp ist es eben selten getan, man muss das große Ganze sehen, wenn man ein Jagdproblem hat...

    Ich wünsche euch viel Erfolg :)

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    Nun ist es so das in der Hundeschule Hundegeschirre verboten sind bzw. nicht gern gesehen werden da der Hund somit besser ziehen kann und daher die Leinenführigkeit schwerer zu trainieren ist. So wurde mir das da erklärt.
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    Nach vielen vielen Seiten mische ich mich auch nochmal dazwischen und bezieh mich auf den Anfang. Ich dachte ehrlich gesagt, die Zeiten, in denen in Hundeschulen/-vereinen die Trainer meinen, "zum Gehorsam brauchst du ein Halsband! Mit Geschirr geht das nicht!" sind vorbei??!!!

    Aus den Anfangszeiten mit Charly vor 12 Jahren erinner ich mich da auch noch dran und hab es da schon nicht verstanden... Aber mittlerweile kann man doch sogar die BH mit Geschirr laufen, welches Argument soll also noch gegen ein Geschirr in ner Hundeschule sprechen?

    Ich finde ja (hab ich damals zu Trainerzeiten schon so vertreten), man sollte das jedem selbst überlassen und beides hat so seine Vor- und Nachteile (Suntis Beispiel mit der Bahnfahrt zB finde ich da sehr gut).

    Aber das Argument, der Hund kann mit nem Geschirr besser ziehen und Leinenführigkeit beibringen ist schwierig, finde ich ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Denn egal welche Methode man da anwendet, ein Geschirr hat nur Nachteile, wenn ich über Ruck am Hals arbeiten will und das sollte doch langsam der Vergangenheit angehören.

    Einziger Grund in ner Welpengruppe: Halsband ist manchmal einfacher ab und wieder dran zu machen, wenn man die Welpen spielen lässt. Aber selbst das ist ja ne Sache von Sekunden. Und zB nen Norweger geht mMn gleichschnell.... Also iwie doch kein Grund....

    Und zu unserer persönlichen Philosphie: sind wir länger unterwegs und längere Leinenphasen dazwischen, trägt Alf Geschirr, finde das iwie angenehmer, weil Hund oder Mensch eben doch mal das Ende der Leine erreichen und dann spürt Alf das nur am Körper kurz, nicht am Hals, finde ich angenehmer den Gedanken. Die kurzen Piprunden sind mal so, mal so, da läuft er eh fast nur ohne Leine da soll dann ruhig so wenig wie möglich am Hund baumeln.

    Beim Training im Verein ist's dann auch ein Halsband mit spezieller Leine (wenn Alf die sieht, weiß er schon, was wir machen), wusste am Anfang gar nicht, dass die BH jetzt auch mit Geschirr geht und da Alf beim Training von Anfang an sehr aufmerksam war, haben wir die Leine eh nur, weil es eben so sein soll.....eigentlich brauchen wir bei der UO/Gehorsam (gibts dafür nicht iwie ein Wort, das mehr ausdrückt, dass man da etwas zusammen macht und nicht so von oben herab klingt, ich find das furchtbar iwie....) gar keine Leine, also ist auch egal ob Hund Halsband oder Geschirr um hat, weil eh keiner dran zieht oder festhält, die ist und mehr im Weg als alles andere, aber was solls..... Auch da gilt dann wieder, möglichst wenig Gebaumel am Hund.

    Aber gezogen werden durfte von Anfang an nicht, egal wie Hundi "befestigt" war. Leine auf Zug = man kommt nicht hin wo man hin will, aus die Maus! Und gerade bei Welpen mit selbst bei großen Rassen vielleicht 10 kg kann mir da auch keiner kommen mit "der kann am Geschirr besser ziehen", da bleib ich stehen und dann kann der ziehen wie er will, der kommt keinen Schritt mehr vorwärts, auch nicht am Geschirr :headbash: