Nehmen wir zum Beispiel die Rasse, die hier lebt. Der Weimaraner.
Da kauft man sich hald ein bisschen Literatur, Ratgeber und was weiss ich, womit man sich heutzutage ganz wunderbar informieren kann und bei denen man danach theoretisch alles zu der Rasse weiss und seine rosa Traumwelt damit tapezieren kann.
Tolle Pläne, was man mit dem Hund so alles machen wird, macht man ja auch. Das ist zwar ein Gebrauchshund, aber das wird schon nicht so dramatisch sein. Man hat sich ja informiert.
Und dann zieht einer ein. Bei einem Anfänger, der noch nie einen Hund hatte.
Und dann erwischt man blöderweise so ein Exemplar, dass irgendwie gar nicht in die Beschreibung der rosa Traumwelt-Ratgeber passt.
Einen blitzschnellen, stark auf Aussenreize reagierenden, wildscharfen, mitunter mannscharfen Jäger vor dem Herrn. Wenig kompatibel mit anderen Menschen und Hunden. Der überraschenderweise mehr braucht, als 1x die Woche Hundeschule, Dummytraining und gaaanz lange Spaziergängen.
Aber den kriegt man sicher mit genug Liebe und Konsequenz hin. Das sagte ja auch der Ratgeber. Und die Dame von der Hundeschule. Und ausserdem, hübsch ist der Hund hald auch.
Also jetzt ohne Sarkasmus, nein definitiv ist es nicht egal, welche Rasse man wählt.
Da oben kann man statt Weimaraner auch ganz klar jeden anderen (Jagd) - Gebrauchshund einsetzen.
Ich hole mir auch keinen Husky, Malinois, Dobermann, Komondor etc. Weil sie schlicht null in meinen Alltag und zu meinen Anforderung passen. Und ich die Rasse und seine über Jahre züchterisch selektierten Gene nicht verbiegen will und kann.
Auch wenn sie noch so hübsch sind.