Beiträge von gorgeous2000

    Ich habe auch große und kleine Hunde. Wenn die Hunde zusammen passen, ist das sicher machbar. Große Jagdhunde und Dackel.

    Vielleicht ist ein Yorki bzw. Chi zu Pitbull nicht die beste Wahl, vielleicht wäre ein etwas robusterer Kleinhund besser?
    JRT, Parson Russell, Border Terrier, Bulldogge, Mini-Bullterrier - irgendwas, was mit kräftigen Hunden besser zurecht kommt und auch mit halten kann.

    Ich finde das mit der Ruhe im ersten Jahr bei der Rasse nicht verkehrt.

    Wichtig ist, dass man das Nachrennen hinter bewegten Objekten nicht stimuliert.

    Zusätzlich sollte man besonderen Wert auf den Aufbau eines Abbruchssignals und der Impulskontrolle legen. Und das kann man schon bei einem Welpen anfangen und bei mir kämen solche Lektionen immer vor allem anderen wie Sitz, Platz oder Fuß.

    Da ein Aussie ein rechter Spätentwickler ist und mit ca. 3 Jahren erst ausgereift ist, ergeben sich die meisten Probleme erst ca. zwischen ein und zwei Jahren wie z.B. häufig vorkommende Leinenaggressionen, Schutztrieb, unkontrolliertes Jagdverhalten usw.

    Da Hüten der Ansatz von Jagdverhalten ist, tendiert diese Rasse dazu, auf bewegte Reize sehr schnell zu reagieren.
    Ein gute Impulskontrolle ist daher unbedingt von Nöten.

    Erziehungsmaßnahmen wie ein Stachelhalsband werden da nicht helfen und schlimmstenfalls das Verhalten verschlechtern.

    Deine Freundin sollte erst mal an der Frustrationstoleranz, der Impulskontrolle und einem Abbruchsignal arbeiten und dem Hund gleichzeitig Alternativen aufzeigen, wo er kontrolliert "jagen" darf.

    Ich würde empfehlen, einen Trainer für Einzeltunterricht zu suchen, der mit Deiner Freundin genau auf den Punkt arbeiten kann, bevor das Verhalten sich erst festigt oder durch falsche Maßnahmen verschlimmert wird.

    Solange ein Hund den Rückruf nicht beherrscht, würde ich ihn kommentarlos anleinen und weiter gehen.

    Den Rückruf würde ich weiter üben an Stellvertreterkonflikten, angefangen mit leichteren Situationen, dann schwieriger.

    UND ich würde die Begegnungen mit anderen Hunden regeln, also bevor der Hund zu den anderen darf, muss er erst "fragen" und auf ein Ok-Kommando warten. Und manchmal darf er vielleicht auch mal nicht hin.

    Wie muss man sich einen Spaziergang vorstellen? Du gehst mit Deinem Hund spazieren, sind es immer die gleichen Wege, sind da immer andere Hunde, durfte er bisher immer frei entscheiden, ob er hin darf, triffst Du diese Spielgruppe regelmäßig, sind das immer die gleichen Hunde und die gleiche Stelle?

    Wie regelst Du Hundebegegnungen an der Leine? Darf Dein Hund immer Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen, auch an der Leine?
    Kann er ruhig und ordentlich an anderen Hunden vorbei gehen?

    Warst Du in der Hundeschule? Durften die Hunde da immer sofort spielen oder erst auf ein Auflöse-Kommando hin? Hat Dein Hund von Welpe an schon gelernt, dass nichts schöner ist als mit anderen Hunden zu spielen?

    Wie hast Du den Rückruf aufgebaut?

    Beschreib mal ein bisschen, denn unter Umständen würde ich an einem ganz anderen Punkt ansetzen.

    Bei meinem ersten Hund habe ich die Grundstellung auch mit um mich herum gehen aufgebaut. Erst mit Futter, dann das Futter aber schnell wieder abgebaut und nur in der linken Hand (wenn der Hund links sitzen soll) gehalten, Handbewegung gemacht und Futter gab es erst, wenn er neben mir saß. Die Handbewegung habe ich dann nach und nach weniger offensichtlich gemacht und parallel dann das Wort Fuß mit eingefügt.
    Bei meinem neuen Hund habe ich das Fuß-Kommando als Einparken gemacht, also Hund von vorne mit Futter locken, kurze Drehung bis er am Bein sitzt und dann Futter rein. Das ging viel schneller und viel besser und er konnte es schnell nur aufs Wort hin.

    Entweder hat Dein Hund noch nicht verstanden, was Du genau von ihm willst oder er hat zu viele verschiedene Kommandos gleichzeitig gelernt, wenn er quasi aus Frust andere Sachen anbietet.

    ich glaube, jeder Hund kann Fehlverhalten entwickeln oder eben nicht - das haben wir schließlich selbst in der Hand.

    Wenn man einen Hund, egal ob Welpe oder Hund aus dem Tierschutz, direkt in Strukturen einfügt, wird man wahrscheinlich immer weniger Probleme im Alltag haben, als wenn man anfänglich den roten Teppich ausrollt und alles erlaubt.

    Ich selbst habe viele Hunde aus dem Tierschutz und zwei vom Züchter - alles sind nette und gut erzogene Hunde. Es steckt aber auch einiges an Arbeit drin und ich kann mir schon vorstellen, wie sie sein KÖNNTEN, wenn man sie anders behandeln würde oder anders erzogen HÄTTE.

    Gerade hochintelligente und clevere Hunde machen oftmals bei falscher Erziehung die größten Probleme.

    Vor zwei Jahren habe ich von Kunden von mir einen 11jährigen Rüden übernommen, den sie leider nicht mehr behalten konnten. Im alten Zuhause hatte er einige Baustellen, war zum Beispiel extrem leinenaggressiv und hat Besucher verbellt und teilweise auch attackiert.
    Hier bei mir gab es klare Regeln von Anfang an, für das Problem Leinenaggression gab es genau einmal im Ansatz eine klare Maßregelung und seitdem gab es keine Vorfälle mehr.
    Selbst in dem Alter und bei vielen ritualisierten Verhaltensweisen, sind Verbesserungen im Verhalten möglich gewesen.
    Man hat halt bei Übernahme eine gebrauchten Hundes den klaren Vorteil, dass dieser quasi bei Null anfängt und man Verhalten von Anfang an steuern und kontrollieren kann.

    Neues Leben, neue Regeln.

    Ich bin der Meinung, dass es bei den meisten Hunden möglich ist, es recht einfach zu haben und es dem Hund einfach zu machen, vorausgesetzt, man weiß was man tut und regelt und entscheidet Dinge von Anfang an.

    Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen und bin auch kein Fachmann auf dem Gebiet.

    Mein Deutsch Kurzhaar hatte das auch. Als junger Hund habe ich ihn leider zu viel belastet, so dass er an einem Bein vorne immer wieder am lahmen war und die Sehnen und Bänder dort aufgerieben war. Er hatte immer wieder eine Sehnenscheidenentzündung im Bizepsbereich. Zunächst bekam er auch eine Spritze in den Muskel, dann eine Zeit lang Schmerzmittel - das war auch ganz ok, aber ich durfte ihn dann auch lange nicht belasten und für einen Arbeitshund ist das echt eine Strafe.

    Bei ihm wurde dann auch eine Arthroskopie gemacht, die Bänder wurden gekappt und es hat ungefähr zwei Wochen gedauert, bis er wieder belastbar war. Man hat ihm nachher nichts angemerkt, er konnte laufen und belasten wie vorher auch.

    Er war zum Zeitpunkt der OP allerdings auch schon 8 Jahre alt, ob ich das bei einem jungen Hund gemacht hätte, weiß ich nicht. Da hätte ich mich wahrscheinlich auch weiter nach Alternativen erkundigt, vor allem da die OP auch SEHR teuer war, zum Glück hat die Krankenversicherung das komplett übernommen.

    Für meinen Hund hat sich die OP definitiv gelohnt, auch wenn ich die Probleme leider selbst verursacht habe, durch Fehlbelastungen in den ersten Jahren. Diese würde ich bei einem neuen Hund von Anfang an direkt anders handhaben, um das Risiko zu minimieren und um dem Hund Schmerzen zu ersparen.

    Hühnerhälse kannst Du auf jeden Fall nehmen, die sind mehr Knorpel als Knochen, klein und recht weich.

    Vielleicht dann noch Enten- oder Putenhälse. Und Hähnchenrücken.

    Andere Knochen wie Kalbsbrustbein sind sehr hart, die eignen sich höchstens, um mal dran rum zu knabbern.

    Du kannst aber auch gewolftes Fleisch bestellen mit Knochenanteil.

    Mich würde noch interessieren, ob die Hunde alle intakt sind oder ob jemand davon kastriert ist?
    Wenn de Hündinnen intakt sind, wie verhalten sie sich während der Läufigkeit? Geht es da besser oder schlechter? Wie liegen die Läufigkeiten, nähern sie sich an, liegen die weit auseinander?

    Ich finde insgesamt die Hundekonstellation mehr als ungünstig.

    Mutter, Vater, Tochter - hört sich nett an, ist aber eine sehr gewagte Kombination.

    Zum einen, weil Dreierkonstellationen immer schwierig sind (Hunde neigen zur Paarbindung) und weil es mit Mutter und Tochter sehr oft ernsthaft Stress geben kann, vor allem, wenn beide reproduktionsfähig sind UND noch ein Rüde mit im Haushalt lebt.

    Ganz ungünstig ist auch die Charaktere der Hunde, Du schreibt, die Mutter ist eher ängstlich/unsicher vom Typ her (eine schlechte Voraussetzung übrigens, um damit Welpen zu produzieren) und ihr behaltet ausgerechnet eine forsche, agile und "dominante" Hündin aus dem Wurf. Da hätte man besser auf die Passung achten müssen.

    Insgesamt kann man sagen, dass man bei einer Mehrhundehaltung immer viel managen und kontrollieren muss und zwar von Anfang an.
    Ressourcenzuteilung (und dazu gehört auch der soziale Kontakt zu euch), Bewegungseinschränkungen, wer-wann-wo-wie - das alles müsst ihr regeln.

    Alle Hunde gleichberechtigt zu behandeln halte ich für den schlechtesten Tipp überhaupt. Bei Hunden gibt es eine Rangordnung in dem Sinne zwar nicht, aber es sollten schon Strukturen herrschen und das Jungtier sich einordnen.

    Ich denke auch, dass sich das Verhalten der Hündinnen im allgemeinen Umgang miteinander schon längere Zeit hoch gekocht hat, zudem ist der Terrier noch eine Rasse, die auch gerne mal rauft.

    Wenn es für die Mutter ok ist, dass die junge Hündin das Zepter in der Hand hat, wäre es kein Problem, aber scheinbar lässt sie sich nicht ihre Stellung nehmen.

    Ihr könnte damit anfangen, klare Strukturen, Regeln und Zuteilungen zu machen und mehr Entscheidungen für die Hunde zu treffen. Wer darf sich wo und wann bewegen, wer darf in eure Nähe und wer mal gerade nicht, wer hat wo welchen Platz und muss dort auch mal bleiben usw.

    Es wäre aber dringend nötig, dass sich jemand mit Erfahrung eure Konstellation mal ansieht, um genau zu sagen, welcher Hund wo steht. Erst dann kann man weitere Maßnahmen ergreifen bzw. überhaupt erst entscheiden, ob eine Neustrukturierung überhaupt erfolgversprechend ist oder ob man sich besser dazu entschließen sollte, einen Hund abzugeben (für mich hört es sich leider danach an und ich würde mich in dem Fall von der Tochter trennen).

    Das Buch Mehrhundehaltung wurde ja schon empfohlen, das kann ich euch auch nur wärmstens ans Herz legen.
    Thomas Baumann ist einer derjenigen, der sich mit Gruppenanalysen bestens auskennt, er wäre bei eurem Problem auch der Trainer meiner Wahl, denn er kann euch genau sagen, wo ihr steht und welche Hoffnung es gibt.

    Alleine an der Thematik rumdroktern würde ich auf keinen Fall, ihr könnt es ja auch schlimmer machen.
    Das Problem würde ich auch nicht unterschätzen, denn bei zwei Hündinnen und dann noch Mutter und Tochter, kann das auch mal böse ausgehen.
    Als erste Maßnahme würde ich die Hunde IMMER trennen, wenn ihr nicht da seid.