Beiträge von gorgeous2000

    Es könnte sich um Stressverhalten oder angelernte Stereotypien halten.
    Das beste wäre, ihr bringt den Hund etwas zur Ruhe und dreht ihn nicht noch mehr auf. Am besten geeignet sind Auszeiten in einem Kennel, da kommen die Hunde oft am besten zur Ruhe.
    Stress begegnet man am besten mit Ruhe und nicht mit noch mehr Stress.

    Außerdem würde ich den Hund einem Tierarzt vorstellen und gründlich checken lassen. Parasitenbefall könnte auch ein Grund für das Verhalten sein.

    1. Ich finde, dass ein junger Hund durchaus ein beliebtes Spielzeug zur Verfügung haben darf, ein Kuscheltier oder ein Spielseil oder ein Gummiknochen zum drauf rum kaufen. Junge Hunde erfahren ihre Umwelt über das Maul/die Zähne und da die Zahnung ja bald bevor steht, sind Kauartikel schon wichtig, eben auch, damit der Hund sich nicht an Körbchen und Decken oder anderen Dingen vergreifen muss.
    Kauknochen, Kaustäbchen - also alles, was komplett gefressen werden darf, würde ICH zur Verfügung stellen. Solange der Hund drauf rumkaut, gut, wenn er es nur irgendwo rum liegen lässt, weg damit.

    Zum Spielen oder Üben würde ich Spielzeug nehmen, das nur dann zum Einsatz kommt und gerade, wenn es am schönsten ist, wieder weg gepackt wird. Dann bleibt der Hund motiviert und das Spielzeug bleibt etwas Besonderes.

    2. Der Spitz ist ein sehr bellfreudiger Hund. Ihm das Bellen abzugewöhnen halte ich für sehr schwer. Eventuell geht nur, das Bellen abzubrechen, indem man ihm eine Alternative anbietet. Kurz melden ist ok, auf Dein Kommando hin sollte aber Ruhe sein und dann wird er zum Beispiel als Alternative auf seine Decke geschickt und bekommt dort eine Belohnung, wenn er ruhig ist.
    Ebenso könnte man ihm das Bellen auf Kommando beibringen, dann kann es eventuell leichter sind, das Bellen auch wieder zu stoppen.
    Darauf achten würde ich auch in Besuchersituationen und von Anfang an dem Hund ruhiges Verhalten beibringen, wenn es an der Tür klingelt, so dass er erst gar nicht lernt, zur Haustür zu laufen und dort Besucher anzumelden.
    Ihr solltet ihm vermitteln, dass ihr euch um "Gefahrenabwehr" kümmert.
    Dazu gehört auch, dass der Hund einen festen Liegeplatz an einer strategisch möglichst ungünstigen Stelle in der Wohnung hat und lernt, auf Kommando dort hin zu gehen und Ruhe zu bewahren. Also mal eine Bewegungseinschränkung zu erfahren. Das verhindert zu sehr hoch pushendes Verhalten und entstresst den Hund.

    Ich würde auch ein neues Kommando einführen. Bei mir heißt "Sitz",einfach nur setz Dich hin. Da ist es mir egal, wo und wie.

    Neben mir sitzen heißt "Base" und wurde so aufgebaut, dass ich den Hund mit Leckerchen vor der Nase von vorne neben mich hingeführt habe, dann Leckerchen leicht hoch nehmen, Hund setzt sich automatisch.
    Auf Kommando Base kommt der Hund nun von vorne und parkt links neben mich ein.

    Ich würde mit einem Welpen niemals clickern.
    Verlässt der Welpe seine Familie und zieht in ein neues Umfeld, wäre es mir viel wichtiger, ihn sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen und ihn in den Alltag zu integrieren. Viel soziale Nähe ist das Wichtigste und eine Einordnung in mein Leben mit allem, was dazu gehört. Das ist anstrengend genug für ein Hundekind.
    Also Gewöhnung an Innenterritorium, später Außenterritorium, Gewöhnung an den Haushalt (das passiert viel Neues und Spannendes), verschiedene kleine Erfahrungen machen lassen, viel schlafen lassen, um all diese Dinge zu verarbeiten, erste Kommandoübungen wären bei mir immer erst ein auf die Decke schicken, erste Rückrufübungen und zu lernen, was ist erlaubt und was ist verboten.

    Sitz und Platz und andere Dressurübungen würden bei mir immer erst an letzter Stelle kommen und ich finde den Aufbau einer Beziehung, die Integration in das soziale Gefüge sollten an erster Stelle stehen.
    Zum Clickern und Dressurkunststücke üben bleibt noch ein Hundeleben lang Zeit.
    Aus meiner Sicht kann man sich mit verfrühten Clickerübungen einiges verbauen. Sicherlich lernt ein Hund gut über Konditionierung, aber er kann dies auch ein Leben lang lernen.
    Für andere Dinge sind die Zeitfenster aber knapp bemessen und da wäre es mir wichtiger, mich selbst in die Beziehung einzubringen, dem Hund zu vermitteln, wie ich bin, wie ich lebe, ihn zu führen und zu lenken, ihm zu vermitteln, wie die Welt funktioniert und die erste Zeit dafür nutzen, wichtige Bereiche im Gehirn anzusprechen, die später nicht mehr offen sind.

    Natürlich ist Clickern eine nette Sache, für Kunststücke und so was, aber für Lerninhalte des Lebens halte ich dieses Mittel für nicht geeignet und mit Erziehung hat das wenig zu tun.

    Da bringe ich mich lieber selbst mit ein und belohne richtiges Verhalten und korrigiere bzw. lenke nicht erwünschtes Verhalten um.

    Mir wäre es zu schade, die wichtige Zeit der Synapsenentwicklung und die entsprechenden Zeitfenster nicht zu nutzen.

    Bei meinen Welpen habe ich den Clicker niemals in der Erziehung eingesetzt, sondern nur für Dinge, die den Dressur- oder Sporbereich betreffen oder für nette Kunststücke und als neue Lernerfahrung. Zum Beispiel beim Dummytraining habe ich den Clicker benutzt, um kleine Details punktgenau bestätigen zu können. Und dann auch immer nur für eine Sache und niemals gleichzeitig für viele Dinge. Das bringt gerade einen jungen Hund viel zu schnell durcheinander. Er lernt die Dinge nicht sauber und bietet am Ende einfach nur alles an.

    Aber das ist nur meine persönliche Meinung und ich wollte einfach mal Bedenken äußern. Vielleicht sehen die "Clickerprofis" das anders.

    Ich würde auf jeden Fall verhindern, dass er an der Wunde lecken kann.

    Vielleicht ist ein Mondkragen besser geeignet, die sind etwas gemütlicher.

    Ansonsten Halskragen, da führt kein Weg dran vorbei. Für die kleinen Hunde finde ich die eigentlich immer recht gut zu ertragen, bei den großen Hunden ist das viel schwieriger.

    Wenn Du den Hund alleine lassen musst, geh auf jeden Fall kein Risiko ein.

    Wenn Du dabei bist, kannst Du ihm ja verbieten, dort zu lecken.

    Hast Du Dich mit der Rasse Appenzeller mal beschäftigt?

    Appenzeller sind harte Arbeitshunde, die einer starken Führung benötigen.
    Sie haben kein Problem damit, Dinge auf ihre Art zu klären und dabei auch mal die Zähne einzusetzen.

    Misstrauen gegenüber Fremden finde ich bei der Rasse das geringste Problem. Das kann man ja managen.

    Im Haus würde ich darauf achten, Nähe und Distanz zum Hund selbst zu kontrollieren. Also, dem Hund einen Platz zuweisen (am besten einen, der strategisch ungünstig liegt), drinnen Ruhe halten, draußen arbeiten.
    So einen Typ Hund als drittes Kind zu behandeln wird sehr wahrscheinlich nach hinten los gehen. Ansätze dazu sind ja bereits erkennbar.

    Die Appenzeller, die ich kenne, neigen sehr dazu, alle möglichen Ressourcen zu verteidigen und auch stark räumlich bewegungseinschränkend zu agieren, auch gegenüber Familienmitgliedern.

    Ich würde den Hund insgesamt etwas reduzieren, zu kontrollieren und zu managen. Wie das geht, sollte Dir am besten ein erfahrener Hundetrainer zeigen.

    Ich finde die Situation zurzeit schon recht bedenklich, vor allem, weil der Hund noch sehr jung ist.
    Jetzt kann man sicher noch Schlimmeres verhindern, dafür solltet ihr aber einen Trainer nach Hause holen.

    Das Knurren selbst würde ich auch nicht unterbinden, denn zum einen handelt man dann viel zu spät und zum anderen läuft man Gefahr, dass er zukünftig nicht mehr erst droht, sondern sofort zupackt.

    Hier bedarf es einiges an Management, um so einem Hund gerecht zu werden. Klare Strukturen, klare Regeln, Nähe und Distanz sollte von Dir verwaltet werden, ebenso würde ich keine verteidigungswerten Dinge herum liegen lassen und auch Futter klar zuteilen.

    Auf der anderen Seite würde ich draußen mit dem Hund ernsthaft arbeiten und das sehr reflektiert. Also nicht einfach nur Bällchen und Stöckchen werfen und den Hund damit unnötig hoch puschen, sondern ihm irgendeine Arbeit verschaffen, bei der es klare Regeln gibt. Appenzeller neigen generell dazu, ein Balljunkie zu werden bzw. würde ich so einen Hund niemals in jungen Jahren auf Bewegungsreize trainieren.
    Da man einen Appenzeller für fast alles begeistern kann, hat man viele Möglichkeiten der Beschäftigung. Fähre, Apportieren, Agility, Longieren - diese Hunde haben meistens an fast allem Spaß.
    Longieren fände ich in diesem Fall eine gute Sache, da Du dabei die Möglichkeit hast, den Hund auf Distanz zu Dir zu halten und zu kontrollieren.
    Aber auch ernsthafte Apportierarbeit wäre etwas, was Deinem Hund sicher Spaß macht und für ihn eine schöne Aufgabe ist.

    Als kurzfristige Maßnahme würde ich den Hund mehrmals am Tag auf Distanz schicken oder halt auf seinen Liegeplatz. Dort sollte er dann auch in Ruhe gelassen werden. Du musst ihn nicht den ganzen Tag ignorieren (das ist eh Unsinn), aber Du solltest Dich zeitweise auch mal klar abgrenzen können und Dein Ding machen, wo der Hund einfach mal nichts mit zu tun hat.

    Nähe würde ICH einfordern und zwar immer dann, wenn der Hund nicht von selbst zu Dir kommt oder gerade etwas anderes macht. Also nicht darauf eingehen, wenn der zu Dir kommt, sondern ihn dann bewusst auf Distanz schicken.
    Eure Bindung wird dadurch sicherlich besser und gesünder, denn ich finde nichts für einen Hund schlimmer als wenn er ständig das Gefühl hat, hinter einem her laufen zu müssen und denkt, er würde etwas spannendes verpassen.
    Er wird deutlich entspannter sein, wenn er das mal nicht darf.
    Bringe deutliche Strukturen in euren Tagesablauf, führe Rituale ein - dann weiß der Hund, woran er ist und wann was passiert. Und vor allem, wann er dran ist und wann nicht.

    Und suche Dir auf jeden Fall eine guten Hundetrainer, der Dir dabei hilft, den Hund wieder in die richtige Bahn zu lenken ehe die Situation zuhause eskaliert.
    Eventuell macht bis dahin eine Maulkorbgewöhnung zur Sicherheit Deiner Familie durchaus Sinn.

    Appenzeller sind tolle Hund, man muss ihnen aber deutlich einen Führungsanspruch vermitteln.

    Deswegen frage ich ja.
    Gilt ein Nabelbruch als Mangel, den der Züchter angeben MUSS? Würde der in der Wurfabnahme mit drin stehen?

    Ich würde sagen, ohne Nachweis steht hier Wort gegen Wort und es wird schwer, nachträglich Geld für die OP raus zu holen.
    Aber letztendlich hat jeder, der Hunde produziert, eine Gewährleistungspflicht und müsste für verschwiegene Schäden aufkommen oder irre ich mich da? Die Frage ist nur, wer kann was beweisen?

    Bei mir in der Hundepension wollte mal eine einen Borderline Collie anmelden.

    Das schlimme an der Sache: sie war mit einem Engländer zusammen, dem auch der Hund gehörte und der bei dem Telefonat mit mir im Hintergrund zu hören war und sie meine Nachfragen an ihn weiter gab.