Beiträge von gorgeous2000

    Das Auflösekommando gehört für mich für alle Dressurübungen unbedingt dazu, damit jedes Kommando ein Anfang und ein Ende hat.

    Beispiel Sitz: Hund sitz machen lassen, loben oder Futter gegen, Auflösewort sagen (mit entsprechender Körperbewegung eventuell).

    Solange ein Hund noch nicht lange sitzen oder liegen kann, muss das Auflösewort auf jeden Fall kommen, bevor er von alleine wieder aufsteht, sonst macht es keinen Sinn und unter anderem bestimmt der Hund dann das Ende der Übung.

    Also am Anfang immer nur kurze Einheiten und schnell wieder auflösen, erst danach verlängern.

    Ein zusätzliches "Bleib" verwende ich nie. Sitz ist Sitz und Platz ist Platz. Beides hat einen Anfang und ein Ende, das ich bestimme. Da muss kein extra Bleib dazu gesagt werden. Sitz heißt für mich, solange sitzen, bis das Auflösewort kommt. Wenn der Hund es von Anfang an so lernt, ist das Sitz auch zuverlässig.

    Ich welche Richtung tendierst Du denn vom gewünschten Verhalten her?

    Eher wieder Jagdhund, Treiber, Hütehund, Terrier?

    Du könntest Dir mal Koikerhondje ansehen, vielleicht ist der was. Oder Springer Spaniel?
    Papillon?
    Border Terrier? Cairne Terrier?

    Oder Du guckst mal auf Tierschutzseiten, ob da ein Hund dabei ist, der charakterlich zu Dir passt? Da weiß man dann schon, was man bekommt und kann genau schauen, ob es mit Dir und Deinem Hund klappt und ob der Hund in Dein Leben und zu Deinen Vorstellungen passt.

    Ich halte Down für sehr schwierig, vor allem, weil der Hund ja weiter in Sicht des weg laufenden Wildes liegen bleiben soll. Eventuell würde ich so etwas lieber so aufbauen, dass der Hund in meine Richtung liegt. Trotz allem wäre es mir immer lieber, dass der Hund mehr in meiner Nähe ist, wenn der Hase oder das Reh läuft.

    Als Abbruchsignal würde ich lieber was anderes aufbauen.

    Ich habe als Univeralsabbruch bei all meinen Hunden "Nein", darauf folgt dann eine Alternativhandlung, also zu mir kommen und Futter bekommen oder ein Spielzeug fliegt in die andere Richtung oder wie auch immer. Bisher kann ich das auch bei Wild benutzen.

    Alternativ habe ich noch ein Stop-Signal, das noch im Aufbau ist und das ich deshalb noch nicht benutze. Erst mal brauche ich das nur fürs Dummytraining. Das Stop wird auf Pfiff trainiert, der Hund soll sich umdrehen und stehen bleiben. Eigentlich kommt dann noch ein Sitz, aber mir reicht das Stehen bleiben momentan. Das Stop-Signal sagt dem Hund, dass er auf weitere Anweisungen warten soll und wird über eine Erwartungshaltung aufgebaut. Der Hund dreht sich um in der Erwartung, dass etwas Tolles passieren wird.

    Das Stop-Signal kannst Du folgendermaßen aufbauen:
    Hund läuft frei in Deiner Nähe und ist mit sich selbst beschäftigt, Du pfeifst, der Hund wird sich sicher umdrehen, um zu schauen, was los ist, in dem Moment wirfst Du ihm ein Leckerchen oder einen Ball (je nachdem, worauf er mehr abgeht) direkt vor die Pfoten, so dass er möglichst an Ort und Stelle bleibt.
    Das sehr häufig erst mal ohne Ablenkung üben, dann die Ablenkung steigern.

    Ich habe die Hoffnung, wenn man das früh genug sauber aufbaut, dass das an Wild auch funktionieren kann.

    Bist Du sicher, dass Dein Hund den anderen Hunden ernsthaft an die Gurgel will? Du schreibst, er stürzt sich voller Mordlust drauf.

    Wenn das wirklich so wäre, hätten all die Hunde wahrscheinlich nicht überlebt oder wären schwer verletzt.

    Such die Schuld nicht bei den anderen Hunden, regel einfach mehr. Wenn Du Besuchshunde da hast, dann sollte man diese besser auch etwas in der Bewegung einschränken, also irgendwo ablegen und Ruhe ist. Das muss doch möglich sein, vor allem, wenn ihr vorher zusammen spazieren wart.

    Ich schätze eher, dass Dein Rüde jetzt ernsthafter wird und auch mal Rückmeldung gibt. In gewissen Situationen ist das vielleicht auch angebracht, aber die Situationen, die Du hier beschreibst, sind einfach alle hausgemacht.

    Alleine auf die Maulkorblösung würde ich mich jetzt nicht verlassen, denn das ändert ja die Situationen bzw. das Verhalten Deines Hundes nicht, außer, es wird vielleicht noch blöder für ihn, wenn er gar nicht mehr kommunizieren darf.

    Du solltest wirklich mehr regeln, für Dich UND für Deinen Hund.

    Ich habe 5 Hunde und regel jede Begegnung mit unbekannten Hunden. Ich gehe aber auch gerne dort, wo nicht ewig irgendwelche herrchenlosen Hunde auf mich zugestürzt kommen, denn da haben meine Hunde und ich alle keine Lust drauf.

    Und ich bleibe auch nicht stehen, wenn die Hunde da gerade was besprechen, denn es ist wirklich so, dass gespanntes Beobachten oft zur Eskalation führt. Du überlasst damit Deinem Hund auch, die Dinge zu klären, indem Du selbst zu passiv bist.

    Wenn Dein Hund nicht zu anderen hin rennt, geh doch einfach entspannt Deinen Weg, behalt Deinen Hund bei Dir, wenn frei laufende Hunde kommen und schick diese weg, wenn sie nerven.

    Und such Dir bewusst passende Hunde, mit denen Dein Hund Spaß hat.

    Ich denke auch, dass der Preis ok ist. Ich betreibe selbst eine Hundepension, bin zwar etwas günstiger als 25 EUR, aber im Umkreis hier mit die Teuerste.
    Es gibt sicher auch billigere, aber auch deutlich teurere Pensionen.

    Den Arbeitsaufwand darf man nicht unterschätzen und eine gute Pension ist wirklich 24 Stunden für die Hunde da.

    Sauber machen und Füttern ist gar nicht das große Finanzproblem (ich stelle das Futter sogar), aber man hat halt auch einiges an Ausgaben, alleine die Steuer, zig Versicherungen, man muss vielleicht Kredite abbezahlen (Haus und Grundstück), hat NIE Freizeit, ist IMMER für die Kunden und natürlich die Hunde da.

    Vielleicht kannst Du mit der Pension ja einen Sonderpreis vereinbaren? Den Trend der Mehrhundehaltung bekomme ich hier auch zu spüren, viele Kunden bringen 2 oder mehr Hunde und bekommen extra Preise mit Rabatten.

    Aber mit einer größeren Summe muss man trotzdem rechnen und sollte das in seine Urlaubsfinanzierung mit einplanen. Vor allem, wenn einem wichtig ist, dass die Hunde auch eine schöne Zeit haben und nicht irgendwo im Zwinger aufbewahrt werden.

    Ansonsten hast Du nur die Möglichkeit, auf private Betreuungen zurück zu greifen, dort musst Du aber auch darauf achten, dass versicherungstechnisch alles klar ist, Kosten können auch dort entstehen (Tierarzt) und man hat bei einer "unprofessionellen" Hundebetreuung aus meiner Sicht ein viel größeres Risiko, dass etwas passieren kann.

    Mir wäre es wert, einen größeren Betrag auszugeben, wenn ich weiß, die Hunde sind gut untergebracht und haben auch eine schöne Zeit.

    Beim Lesen Deines Beitrages habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wo DU warst, als Dein Hund mehrfach von anderen Hunden attackiert wurde?
    Sozialisierung ist ja wunderschön, sollte dann aber auch kontrollierter ablaufen. Also nicht wahllos mit jedem Hund, der einem über den Weg läuft, sondern besser gezielte Kontakte, von denen der Hund auch profitiert. Ich denke, Dein jetziges Problem ist somit hausgemacht.
    Und wenn Dein Hund mehrfach gebissen wurde, wäre es besser gewesen, Du hättest ihn etwas schützen können. Dass er sich jetzt selbst zur Wehr setzt, weil er keine andere Möglichkeit hat, ist nachvollziehbar. Und da wird ein Maulkorb auch nichts nützen, denn er kann ja weiterhin attackiert werden und sich immer noch nicht wehren.

    Ich würde Freilaufflächen, wo alle möglichen, scheinbar ja auch von Besitzer nicht kontrollierten Hunde, rum laufen und machen, was sie wollen, lieber meiden und meinem Hund gezielte Kontakte unter meiner Obhut verschaffen, damit er vielleicht doch noch lernt, Konflikte selbst lösen zu können bzw. Du Konflikte für ihn löst und er sich bei Dir sicherer fühlen kann.

    Vielleicht gibt es in Deiner Nähe ja eine Hundeschule, die Freilauf in der Gruppe anbietet und Dich da unterstützen kann.

    Ich würde aus bereits genannten Gründen bei einer HD auch nicht kastrieren.

    Lies Dir mal das Buch vom Gansloßer durch: Kastration und Verhalten beim Hund.

    Da steht genau drin, welche körperlichen Veränderungen eintreten können. Ich meine, er schreibt auch, dass eine Kastration bei HD eher ungünstig ist.

    Anleinen finde ich sehr gefährlich. Im Zweifel kann der Hund sich damit selbst gefährden und im schlimmsten Fall strangulieren. Würde ich niemals machen.

    Wenn der Hund nicht ins Schlafzimmer darf, wie wäre es denn, wie einer von euch eine Zeit lang bei ihm schlafe. So würde ich es machen.
    Der Hund bekommt die dringend notwendige soziale Nähe UND man bekommt mit, falls er mal muss.

    Und ich glaube nicht daran, dass ein Hund nachts Langeweile hat. Wenn da halt was Verführerisches rum steht....
    Also lieber alles weg räumen, wo der Hund dran kann und das Sofa im Zweifel ungemütlich machen, indem man da Stühle oder Bücher drauf legt.