Beiträge von Dächsin

    Ich glaub, an dem haben sich schon ganze Generationen von Tierschützern abgearbeitet...... :roll:

    Der Herr und seine feine Truppe haben hier in der Nähe auf einem sehr großen Pferdemarkt (Havelberg) mal so richtig im großen Stil Welpen verkauft.
    Mit allerlei Brimborium wurden zwischen 1000en Besuchern Jack Russells und Huskys präsentiert - in Welpenausläufen die "schön dekoriert" waren und alles wurde mit Pseudofachwissen verbrämt. Es war ein Graus zu sehen, was für einen Zulauf die hatten und wie diese Tierchen verkauft wurden :-x .


    Das schlimmste ist dann aber, daß dem neuerworbenen Welpen nebenan noch schnell Halsband und Leine gekauft wird und dann wird dieses arme Wesen noch ewig mit über den Markt geschleift - wenn sie Glück haben und die Leute etwas mitleidig sind werden sie sogar getragen....... Die Huskys wurden aber ausnahmslos einfach hinterhergezerrt :explode:

    Ich wohn auch mitten in der Pampa-ziemlich ausserhalb eines winzigen Dorfes als letztes Haus- danach kommt in alle anderen Richtungen Nirgendwo....... :D
    Zum "Weg" hin - also das was hier noch als Strasse bezeichnet wird und eigentlich nur von Jägern und Treckern weiterführend benutzt wird - habe ich richtigen *ggg* Zaun. Teilweise Maschendraht 2m (der war schon hier), teilweise Wildzaun 1,20, teilweise ollen Maschendraht so um die 1,50. Dazwischen Tore, eines 1,20 und eines 1,80. Die Strecke ist relativ lang, so um die 140m, daher sind da so unterschiedliche Sachen verbaut. Diesen Zaun halte ich gut in Ordnung, wo er unten schonmal rostig oder labberig oder so wird da hab ich einfach eine Benjeshecke vorgemacht (Totholz und Gestrüppschnitt stapeln) - so kommt der Hüterich nicht an den Zaun wenns da was "zu tun" gibt.
    Und zu tun gibts grad bei Aussen-Lagen viel für einen Hund: Wenn sich da mal ein Fußgänger verirrt, ein fremdes Auto langhoppelt oder gar jemand mit Hund vorbeikommt............. dann ist aber Alarm angesagt :lol:
    Denn schließlich ist sonst nie was los, da fällt sowas eben umso schwerer ins Gewicht !! Wenn ich mir vorstelle, hier gäbs keinen Zaun - na, dann gute Nacht !
    Noch kein Hund von meinen bisherigen oder auch von meinen Pflegehunden hat da ernsthaft Anstalten gemacht rauszukommen. Ausnahmen bestätigen die Regel, ich hatte mal einen weißen Schäfer der alles durchbiss und hochbog und dann oft stundenlang unterwegs war :headbash:
    Um ihn zu "kurieren" haben wir als Attrappe eine Stromlitze gespannt - weil er das als "aua" gespeichert hatte hat das gereicht - obwohl da nie Strom drauf war.

    Der wegabgewandte Teil ist teilweise mit niedriger Stromlitze (Ponywiese) und mit uraltem, rostigen, eingewachsenen Maschenzaun versehen - wer rauswill der könnte, aber da funktioniert die visuelle Grenze recht gut - die interessanten Reize gibts eh eher an der "Straße"....... :D

    Grundsätzlich denke ich daß es auf den jeweiligen Hund und dessen "Hobbys" ankommt - ein Hund der gut und gerne springt braucht eben einen hohen Zaun wenn er beschließt, daß da draussen was echt spannendes ist - andere juckt das nicht und die wären zu faul um über 50cm zu springen.

    Allerdings sollte man nicht unterschätzen: wenn in der "Pampa" mal was los ist in Form von Radfahrern, Joggern oder Jägerautos, dann regen sich die meisten Hunde arg auf - denen fehlt die Gewöhnung durch ständigen Verkehr. DAS wäre für mich der wichtigste Grund, einen Zaun zu ziehen - denn man kann einen HUnd nicht wirklcih 24/7 beaufsichtigen und so einsam ist es nirgendwo in D als daß da nicht mal jemand vorbeikäme..........

    Ich will jetzt nicht die PS angreifen, verstehe das bitte nicht so, aber da könnte unter anderem auch ein Teil des Problems liegen. Dein Hund hat in seiner Jugend schon ausgesprochen schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und kommt dann in eine PS, wo sein Stress, seine Unsicherheit und sein daraus resultierendes Verhalten mit "Gewalt" geahndet wird. Wer den Hund "unterwirft" arbeitet auch sonst im Alltag mit Maßregelungen und baut häufig auf Meideverhalten auf.

    So hat er in dem Jahr vielleicht gelernt: "wenn ich das und das tue dann krieg ich ein paar auf den Deckel (egal wie das jetzt aussah) - also vermeide ich das, wonach mir ist und halte die Füsse still.........aber keiner sagt mir so wirklich, was ich statt dessen tun soll und wie ich mich besser verhalte"

    Scheint unser gemeinsames Problem zu sein - die PS wo mein Hüterich war arbeitet auch über Meideverhalten und hatte zusätzlich noch einen Haufen anderer Hunde. Meiner wurde mir auch als fast problemlos, "rehabilitiert" und einfach zu führen beschrieben - daß das Verhalten da aus Mangel an Situationen fast nicht auftrat und wenn dann einfach gedeckelt wurde........ auf die Idee bin ich einfach nicht gekommen (tja, wieder um eine Erfahrung reicher).

    Zitat

    Ich denke, es lag aber auch daran, dass bei ihr in erster Linie ihre Hündin sein Verhalten abbekommen hat, wenn er zB Stress hatte....


    Siehste, und bei dir ist keine Hündin sondern du bekommst es ab..........

    Dazu kommt noch, daß du ihn ja wohl nicht so lange hast? Mein Hüterich hat etwa 8Monate lang sein Köfferchen mit mitgebrachtem Verhalten ausgepackt, ich dachte, das hört nie mehr auf !

    Vielleicht ist auch der Besuch der Hundeschule zu viel, zu stressig - auch wenn du nicht den Eindruck hast. Stress beim Hund ist ein unterschätztes Problem, gerade in der heutigen Zeit wo auf einen "normalen" Familien- bzw Singlehund wesentlich mehr Eindrücke einprasseln und Anforderungen gestellt werden als vor 20Jahren - das wird echt häufig übersehen.
    Hunde brauchen etwa 3-6 Monate um wirklich anzukommen, je nach "Vorbildung". Ein Besitzerwechsel kann einen Hund ungemein stressen!! Wie sehr ihn sowas mitgenommen hat sieht man schon daran, daß er bei den "Probevermittlungen" schon gebissen bzw geschnappt hat - und mit jeder "Probevermittlung" wurde er unsicherer und verwirrter.
    Hält man sich vor Augen das bei Stress Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet werden, wovon Cortisol erst vollständig nach 3-6Tagen (je nach Höhe des Cortisolspiegels) abgebaut ist und zwischenzeitlich immer wieder neuer "Stress" draufkommt......... man kann sich vorstellen daß dann irgendwann "die Nerven blank liegen".


    Daher ist Ruhe und Geduld ein extrem wichtiger Faktor, gerade bei so einem Hund (Border) mit so sensiblen Anlagen. Die sind noch schneller auf 180 als andere Hunde, das liegt in ihrer Natur.
    Vielleicht solltest du die nächste Zeit sowas wie Huschu und auch Hundebegegnungen erstmal sein lassen und einfach nur ruhige und entspannte Spaziergänge mit deinem Hund machen - ohne viel neue äußere Eindrücke. Mit ihm in eine ruhige Ecke gehen und kleine Suchspielchen veranstalten, etwas "Waldagility" machen. Das gemeinsame Erleben stärkt eure Bindung und ihr lernt einander zu lesen.
    Radfahren wäre vielleicht eine gute Möglichkeit, ihn auch mal körperlich zu fordern - aber auch in ablenkungsarmer Umgebung langsam anfangen und die Strecken + die Häufigkeit erst langsam steigern. Ein gemäßigter Trab angeleint neben dem Rad fordert ungemein die Konzentration, das wird vor allem am Anfang gerne unterschätzt.

    Eine Huschu kannst du auch im Sommer besuchen und ihr werdet viel schnellere Erfolge sehen weil dein Hund gelernt hat, was er an dir hat. Momentan versucht er noch, dich kennenzulernen und einzuschätzen, damit hat er eigentlich schon genug zu tun.

    So, nach diesem Mammuttext - iwie schaff ich das selten mich kurzzufassen (wegen Leuten wie mir wurde mal die Flatrate erfunden :lol: ) - hab ich noch ein paar Links zum Durchlesen. Die können dir helfen zu verstehen, warum dein Hund so reagiert wie er reagiert und warum ich immer so auf dem Stress herumreite... ;)
    http://www.dog-snake.de/Aggression/aggression.htm
    http://www.dog-snake.de/Stress/stress.htm
    http://www.wuff.at/cms/Stress-beim-Hund-Reak.1877.0.html
    http://www.wuff.at/cms/index.php?id=1901

    Hui, was für eine niedliche Truppe - und der Fidel, er ist einfach ein Schnuckel wie er da so vor sich hin trappelt ;)

    Wie filmt ihr das denn so ruhig - ich habs mal versucht und am Laptop beim drübergucken ist mir schier übel geworden weil ich beim filmen so gewackelt und gehubbelt hab - bei euch sieht das so ruhig und easy aus.........

    Mein Hüterich hat heut ein Rehbein mit Anhang gefunden und ewig mitgeschleppt :kotz2:
    Das Ding lag nach dem Aussehen und dem Geruch zu urteilen da schon eine Weile rum - ich war total erleichtert als ich es ihm auf dem Heimweg ausreden konnte :lol:

    Meistens ekeln wir uns mehr als es den Hunden schadet - wahrscheinlich weil wir keine Ahnung davon haben wie lecker so angegammelte Wildreste schmecken.......... :roll:

    Zitat

    Sorry, irgendwie stolper ich ständig über den Titel des Threads... ich weiss, dass es so nicht gemeint ist, aber ich denk beim Lesen jedesmal: wenn der Hund tot ist sind die Zecken egal...


    :lachtot: Da bin ich aber froh daß nicht nur mir das so geht - ich hab auch schon überlegt was ich zu dem Titel schreib...... :lachtot:

    Ich mach Zecken auch mit den Fingern raus - mit den Worten: oh, oh, böööse Zecke :roll: - dann zeig ich das böööööse Viech und es gibt ein Leckerlie.
    Es gibt da noch so ein paar neuralgische Punkte wie Augenlid oder Beine - wenn ich da nicht drandarf dann bleibt die Zecke eben. Iwann ist die so fett daß sie mit leichter Berührung abzuziehn ist - das stört meinen Hüterich dann nicht :???: