Beiträge von Dächsin

    Für mich fällt das eher unter Einzeltraining und nicht unter Verhaltenstherapie - das nur mal am Rande.
    Grundsätzlich ist das auf jeden Fall etwas - guter Trainer vorausgesetzt - was dich unendlich weiter bringt als der Besuch einer Hundeschule. Häufig ist in vielen Huschus für die Basics eher wenig Zeit und auch nicht für die Schwierigkeiten, die einzelne Hunde so zeigen.
    Ein gutes Einzeltraining vermittelt dir nicht wie du sitz&platz an deinen Hund rankriegst sondern erklärt dir die Verhaltensmuster und die Schwierigkeiten deines Hundes, gibt dir Hilfestellungen wie du damit umgehen kannst und stellt dein Verhältnis zum Hund auf eine gute Basis mit der du weiterarbeiten kannst.


    Einen Buchtipp möcht ich noch gerne loswerden:
     

     
    (Leider läßt das Layout sehr zu wünschen übrig - aber das mindert nicht die Qualität des Geschriebenen)
    Das Büchlein erklärt sehr schön, was hinter der Stirn und im Körper unserer Fellnasen abläuft wenn es um das Thema Angst und Panik geht. Daraus ergeben sich hilfreiche Tipps wie man damit umgeht und auch etwas gegensteuern kann. Verständnis erleichtert das Handeln ;)

    In Maßen ja, in Massen lieber nicht :D


    Hast du als Leckerlie auch mal Käse, geschnippelte Wienerle oder gar diese eigentlich widerlichen Fertigfrikadellen versucht? Ich kenne mehr als einen Hund der für so eine Frikadelle ALLES tun würde :lol:


    Solange es sich immer um kleine Mengen handelt kannst du dich eigentlich durch alles mal durchprobieren - auch die vielgeschmähten Frolics stehen gaanz weit oben auf der Hitliste der Hundeleckerli - zum Trainieren ist sowas gerne mal erlaubt - du gönnst dir ja auch mal Schoki und Chips, oder??

    Mit einem Target kann man das gut aufbauen:
    ein kleiner Zettel oder ein Bierdeckel als Target, der Hund soll mit der Nase dranstubsen / touchen. Das wird langsam aufgebaut, dann wandert das Target aus deiner Hand auf den Fußboden, den Stuhl, irgendwohin. Der Hund soll hingehen und touchen.
    Iwann klebst du das einfach in Nasenhöhe auf die Tür und bestätigst nur noch, wenn fest genug geschubst wurde - also wenn die Tür zugeht.


    Ist eigentlich ganz einfach - und sehr wirkungsvoll unter anderen Leuten wenn es unter ein nettes Kommando gestellt wird - z.b. " es zieht " und Hund marschiert zur Tür und schubst sie zu :D

    Zitat

    .......
    Dass man da alleine schon im Internet genügend Informationen zu findet, wäre mir als Tierarzt ja irgendwie peinlich.


    DAS hab ich mir auch schon mal gedacht!! Ich finde es bezeichnend daß in vielen Dingen die HH heute bald besser informiert sind als ein "Studierter" - und die das dann einfach negieren.......... und es regt mich auch wahnsinnig auf !!!

    Da hat die Trainerin schon recht - für einen jungen Hund ist das ganz schön niedrig........ doch es sollten noch mehr Werte als nur der T4 bestimmt werden. Es müssen aucnh nicht immer alle Symptome vorhanden sein - die meisten Hunde weisen nur einige der möglichen Symptome auf. Aber Schilddrüsenfehlfunktionen sind gut behandelbar, da musst du dir keine Sorgen machen . In den meisten Fällen gibts 2xtägl eine Tablette und das wars - aber es muss sehr sorgfältig die richtige Dosierung gefunden werden.


    Wenn du bei Facebook bist - da gibts `ne ausgezeichnete Gruppe, ich hab grad keinen Link aber die nennt sich "Schilddrüse und Verhalten". Da findest du viele betroffene Hundehalter und eine riesige Menge an Wissen und Tipps rund um die Schilddrüse beim Hund. Ausserdem - und das ist ganz wichtig - findest du da Adressen von spezialisierten Tierärzten. Denn leider kennen sich die meisten TÄ nicht damit aus - auch wenn sie das behaupten.
    Daher kann ich die Gruppe bei Facebook nur empfehlen - und du musst nochmal zum TA und richtig viel Blut abnehmen lassen : geriatrisches Blutbild und Schilddrüsenprofil mit mehreren Werten. Dann lass dir die Ergebnisse mitgeben und suche einen FachTA damit auf.............

    Ich glaub, an dem haben sich schon ganze Generationen von Tierschützern abgearbeitet...... :roll:


    Der Herr und seine feine Truppe haben hier in der Nähe auf einem sehr großen Pferdemarkt (Havelberg) mal so richtig im großen Stil Welpen verkauft.
    Mit allerlei Brimborium wurden zwischen 1000en Besuchern Jack Russells und Huskys präsentiert - in Welpenausläufen die "schön dekoriert" waren und alles wurde mit Pseudofachwissen verbrämt. Es war ein Graus zu sehen, was für einen Zulauf die hatten und wie diese Tierchen verkauft wurden :-x .



    Das schlimmste ist dann aber, daß dem neuerworbenen Welpen nebenan noch schnell Halsband und Leine gekauft wird und dann wird dieses arme Wesen noch ewig mit über den Markt geschleift - wenn sie Glück haben und die Leute etwas mitleidig sind werden sie sogar getragen....... Die Huskys wurden aber ausnahmslos einfach hinterhergezerrt :explode:

    Ich wohn auch mitten in der Pampa-ziemlich ausserhalb eines winzigen Dorfes als letztes Haus- danach kommt in alle anderen Richtungen Nirgendwo....... :D
    Zum "Weg" hin - also das was hier noch als Strasse bezeichnet wird und eigentlich nur von Jägern und Treckern weiterführend benutzt wird - habe ich richtigen *ggg* Zaun. Teilweise Maschendraht 2m (der war schon hier), teilweise Wildzaun 1,20, teilweise ollen Maschendraht so um die 1,50. Dazwischen Tore, eines 1,20 und eines 1,80. Die Strecke ist relativ lang, so um die 140m, daher sind da so unterschiedliche Sachen verbaut. Diesen Zaun halte ich gut in Ordnung, wo er unten schonmal rostig oder labberig oder so wird da hab ich einfach eine Benjeshecke vorgemacht (Totholz und Gestrüppschnitt stapeln) - so kommt der Hüterich nicht an den Zaun wenns da was "zu tun" gibt.
    Und zu tun gibts grad bei Aussen-Lagen viel für einen Hund: Wenn sich da mal ein Fußgänger verirrt, ein fremdes Auto langhoppelt oder gar jemand mit Hund vorbeikommt............. dann ist aber Alarm angesagt :lol:
    Denn schließlich ist sonst nie was los, da fällt sowas eben umso schwerer ins Gewicht !! Wenn ich mir vorstelle, hier gäbs keinen Zaun - na, dann gute Nacht !
    Noch kein Hund von meinen bisherigen oder auch von meinen Pflegehunden hat da ernsthaft Anstalten gemacht rauszukommen. Ausnahmen bestätigen die Regel, ich hatte mal einen weißen Schäfer der alles durchbiss und hochbog und dann oft stundenlang unterwegs war :headbash:
    Um ihn zu "kurieren" haben wir als Attrappe eine Stromlitze gespannt - weil er das als "aua" gespeichert hatte hat das gereicht - obwohl da nie Strom drauf war.


    Der wegabgewandte Teil ist teilweise mit niedriger Stromlitze (Ponywiese) und mit uraltem, rostigen, eingewachsenen Maschenzaun versehen - wer rauswill der könnte, aber da funktioniert die visuelle Grenze recht gut - die interessanten Reize gibts eh eher an der "Straße"....... :D


    Grundsätzlich denke ich daß es auf den jeweiligen Hund und dessen "Hobbys" ankommt - ein Hund der gut und gerne springt braucht eben einen hohen Zaun wenn er beschließt, daß da draussen was echt spannendes ist - andere juckt das nicht und die wären zu faul um über 50cm zu springen.


    Allerdings sollte man nicht unterschätzen: wenn in der "Pampa" mal was los ist in Form von Radfahrern, Joggern oder Jägerautos, dann regen sich die meisten Hunde arg auf - denen fehlt die Gewöhnung durch ständigen Verkehr. DAS wäre für mich der wichtigste Grund, einen Zaun zu ziehen - denn man kann einen HUnd nicht wirklcih 24/7 beaufsichtigen und so einsam ist es nirgendwo in D als daß da nicht mal jemand vorbeikäme..........

    Ich will jetzt nicht die PS angreifen, verstehe das bitte nicht so, aber da könnte unter anderem auch ein Teil des Problems liegen. Dein Hund hat in seiner Jugend schon ausgesprochen schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und kommt dann in eine PS, wo sein Stress, seine Unsicherheit und sein daraus resultierendes Verhalten mit "Gewalt" geahndet wird. Wer den Hund "unterwirft" arbeitet auch sonst im Alltag mit Maßregelungen und baut häufig auf Meideverhalten auf.


    So hat er in dem Jahr vielleicht gelernt: "wenn ich das und das tue dann krieg ich ein paar auf den Deckel (egal wie das jetzt aussah) - also vermeide ich das, wonach mir ist und halte die Füsse still.........aber keiner sagt mir so wirklich, was ich statt dessen tun soll und wie ich mich besser verhalte"


    Scheint unser gemeinsames Problem zu sein - die PS wo mein Hüterich war arbeitet auch über Meideverhalten und hatte zusätzlich noch einen Haufen anderer Hunde. Meiner wurde mir auch als fast problemlos, "rehabilitiert" und einfach zu führen beschrieben - daß das Verhalten da aus Mangel an Situationen fast nicht auftrat und wenn dann einfach gedeckelt wurde........ auf die Idee bin ich einfach nicht gekommen (tja, wieder um eine Erfahrung reicher).


    Zitat

    Ich denke, es lag aber auch daran, dass bei ihr in erster Linie ihre Hündin sein Verhalten abbekommen hat, wenn er zB Stress hatte....


    Siehste, und bei dir ist keine Hündin sondern du bekommst es ab..........


    Dazu kommt noch, daß du ihn ja wohl nicht so lange hast? Mein Hüterich hat etwa 8Monate lang sein Köfferchen mit mitgebrachtem Verhalten ausgepackt, ich dachte, das hört nie mehr auf !


    Vielleicht ist auch der Besuch der Hundeschule zu viel, zu stressig - auch wenn du nicht den Eindruck hast. Stress beim Hund ist ein unterschätztes Problem, gerade in der heutigen Zeit wo auf einen "normalen" Familien- bzw Singlehund wesentlich mehr Eindrücke einprasseln und Anforderungen gestellt werden als vor 20Jahren - das wird echt häufig übersehen.
    Hunde brauchen etwa 3-6 Monate um wirklich anzukommen, je nach "Vorbildung". Ein Besitzerwechsel kann einen Hund ungemein stressen!! Wie sehr ihn sowas mitgenommen hat sieht man schon daran, daß er bei den "Probevermittlungen" schon gebissen bzw geschnappt hat - und mit jeder "Probevermittlung" wurde er unsicherer und verwirrter.
    Hält man sich vor Augen das bei Stress Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet werden, wovon Cortisol erst vollständig nach 3-6Tagen (je nach Höhe des Cortisolspiegels) abgebaut ist und zwischenzeitlich immer wieder neuer "Stress" draufkommt......... man kann sich vorstellen daß dann irgendwann "die Nerven blank liegen".



    Daher ist Ruhe und Geduld ein extrem wichtiger Faktor, gerade bei so einem Hund (Border) mit so sensiblen Anlagen. Die sind noch schneller auf 180 als andere Hunde, das liegt in ihrer Natur.
    Vielleicht solltest du die nächste Zeit sowas wie Huschu und auch Hundebegegnungen erstmal sein lassen und einfach nur ruhige und entspannte Spaziergänge mit deinem Hund machen - ohne viel neue äußere Eindrücke. Mit ihm in eine ruhige Ecke gehen und kleine Suchspielchen veranstalten, etwas "Waldagility" machen. Das gemeinsame Erleben stärkt eure Bindung und ihr lernt einander zu lesen.
    Radfahren wäre vielleicht eine gute Möglichkeit, ihn auch mal körperlich zu fordern - aber auch in ablenkungsarmer Umgebung langsam anfangen und die Strecken + die Häufigkeit erst langsam steigern. Ein gemäßigter Trab angeleint neben dem Rad fordert ungemein die Konzentration, das wird vor allem am Anfang gerne unterschätzt.


    Eine Huschu kannst du auch im Sommer besuchen und ihr werdet viel schnellere Erfolge sehen weil dein Hund gelernt hat, was er an dir hat. Momentan versucht er noch, dich kennenzulernen und einzuschätzen, damit hat er eigentlich schon genug zu tun.


    So, nach diesem Mammuttext - iwie schaff ich das selten mich kurzzufassen (wegen Leuten wie mir wurde mal die Flatrate erfunden :lol: ) - hab ich noch ein paar Links zum Durchlesen. Die können dir helfen zu verstehen, warum dein Hund so reagiert wie er reagiert und warum ich immer so auf dem Stress herumreite... ;)
    http://www.dog-snake.de/Aggression/aggression.htm
    http://www.dog-snake.de/Stress/stress.htm
    http://www.wuff.at/cms/Stress-beim-Hund-Reak.1877.0.html
    http://www.wuff.at/cms/index.php?id=1901