Beiträge von Fillis

    Wenns dir die Rasse angetan hat (solltest dich aber auch über den Charakter und so informieren) dann finde ich nicht, dass dem was im Wege steht :)
    Allerdings VORSICHT bei den Kleinanzeigen! 90% wenn nicht Richtung 99% der Anzeigen sind mehr als unseriös.
    Ich würde das in 5 Kategorien einteilen:
    1. Die Welpen die es gar nicht gibt: Abzocke mit geklauten Bildern und geklauten Texten. Man soll Geld überweisen und der Welpe wird eingeflogen. Gibt immer wieder Leute die drauf reinfallen
    2. Die Welpen aus "Hundefabriken": billige Welpen, werden meist gebracht bzw auf Parkplätzen übergeben, sind oft nicht reinrassig, meistens krank, sterben sogar oft bald. Oder aber von Vermehrern: auch sehr billig, gibts in allen Abstufungen von mutwillig kranke Tiere vermehren bis gut gemeint aber trotzdem verantwortungslos. Auch da treten oft gesundheitliche Probleme auf und man sollte es auf keinen Fall unterstützen.
    3. Die Welpen die schon etwas älter sind, meistens wie in Punkt 2 unüberlegt angeschafft, wurden den Besitzern aber zu viel als sie merkten dass ein Welpe nicht nur kuschelt und süß ist sondern auch Arbeit macht und sich nicht von selbst erzieht, und werden deshalb schnell wieder abgeben. Preisklasse verschenkt bis Züchterpreis alles dabei. Diese Welpen sind oft eher problematisch, da sie schon wichtige Prägung versäumt haben und oder zusätzlich eventuell gesundheitliche Probleme haben weil Punkt 2. Geschenkt würde ich so einen Hund vl nehmen, damit unterstützt man die Leute wenigstens nicht und dem Hund ist geholfen. Allerdings kann das dann unter Umständen ein ganzes Stück Arbeit werden.
    4. Junghunde, Erwachsene und Senioren, die es tatsächlich bisher gut hatten und aus Gründen die nunmal manchmal vorkommen ihr Zuhause verlieren. Werden oft verschenkt oder gegen Schutzgebühr vermittelt. DAS sind Hunde, die man ruhigen Gewissens nehmen kann. Da muss man aber den Vorbesitzern einfach auf den Zahn fühlen, und den Hund genau anschauen, um zu sehen, ob auch wirklich alles passt. Allerdings sind solche Anzeigen selten.
    5. Anzeigen von seriösen Züchtern: die sind auch eher selten zu finden, da sich in den Kleinanzeigen so viel dubiose Gestalten tummeln, dass die meisten Züchter dort nicht inserieren. Und die haben normal auch keine Probleme ihre Welpen unterzubringen.


    Das alles ist natürlich extrem schubladisiert, aber ich hoffe du verstehst was ich meine. In den Kleinanzeigen muss man extrem vorsichtig sein. Du kannst da natürlich die Augen offen halten, vorallem nach Einzelfällen wie in Punkt 4. Aber ich würde mir nebenher schon mal Züchter anschauen die einen Wurf in gegen Anfang Sommerferien zur Abgabe haben (die sollten dann demnächst geboren werden :) ). Welpen vom Züchter sind teurer als die meisten Kleinanzeigen Hunde und auch als Hunde aus dem Tierschutz.
    Bei mir ist es ja letztendlich ein Hund vom Züchter geworden, da ich mich nach langer Suche in eine Rasse verschaut habe. Und ich muss sagen, trotz dass ich laaaange gezörgert habe 1300€ auszugeben, war es jeden Cent Wert. Ich habe mit der Züchterin eine Ratgeberin fürs Leben, ich kann ihn ihr jederzeit zur Urlaubsbetreung bringen, sie hilft mir mit Problemen, wir treffen uns trotz 4h Entfernung regelmäßig, ich kenne seine Mama und fast alle seine Gesschwister, usw. Außerdem war der Start so problemlos, der Bub kam gesund (aus dem Auslands-Tierschutz sind die Hunde leider oft krank und/oder vom Transport total geschwächt) , ich bekam Futter mit und eigentlich alles was ich gebraucht habe, ich hab eine Box geliehen bekommen bis ich ihm wenn er ausgewachsen ist eine eigene gekauft hab ... MIR war es das wert. Ich finde, gerade da es mein erster Hund war, hat es mir das um einiges einfacher gemacht. So sehr ich hinter der Adoption von TS-Hunden stehe (ich möchte dafür später Pflegestelle werden, quasi als Ausgleich), ich finde es war eine gute Entscheidung.

    Ein Hund aus dem Tierschutz ist SICHER genauso gut machbar. Aber salopp gesagt, im Ausgleich für den hohen Preis eines Welpen aus einer (seriösen! auch hier muss man aufpassen) Zucht, hat man es unter Umständen ein wenig einfacher. Das kommt aber auch auf die Sichtweise und persönliche Prioritäten an. Deshalb sage ich FÜR MICH war es eine gute Entscheidung. Aber ich bin sicher, dass ich die Adoption eines TS-Hundes auch nciht bereut hätte :)
    ich hoffe ich konnte ein wenig helfen

    Deine Bedingungen klingen recht ähnlich wie meine :) Ich denke das wird alles hinhaun!

    Ich denke das Alter selbst wird kein Problem sein. So kleine Hunde werden auch um einiges älter als große. Also wenn er nicht krank ist/wird hat er noch mindestens sein halbes Leben vor sich würd ich meinen :)
    Was in dem Alter schon immer zu bedenken ist, ist die Vorgeschichte, da würd ich nachhaken.

    Und prinzipiell, wenn du den Hund nicht vorher kennen lernen kannst würde ich auf JEDEN Fall mit der Tierschutzorganisation aushandeln, dass du ihn zuerst mit Pflegestellenvertrag nimmst, und behältst wenn es passt und sonst nur so lange behältst bis du bzw die Orga einen geeigneten Endplatz gefunden habt.

    Allerdings würde ich keinen Hund, auch keinen der schon 6 Jahre alt ist sofort mit in die Uni nehmen. Höchstens wenn der Hund bei einem Vorbesitzer war wo er das kennengelernt hat und es gewöhnt ist. Aber das wird recht unwahrscheinlich sein. Je nach Vorgeschichte kann sein, dass er draußen gar nichts kennt, oder mit vielen Menschen noch nicht klar kommt. Da sollte auf jeden Fall ein bisschen Zeit sein, wo sich der Hund mal nur an dich und seinen neuen Lebensplatz gewöhnen kann, vom Transport erholen usw. Also mindestens eine Woche solltest du dir meiner Meinung nach frei nehmen.

    Ich würde wenn es geht bis zu den Ferien warten. Es gibt so viele Hunde die einen Platz suchen, da findest du garantiert den richtigen. Und bis dahin hast du noch Zeit dich zu wappnen und dich mit Informationen einzudecken. Das ist enorm viel wert. Wie gesagt ich hab auch sehr lange (viel länger als du ;) ) warten müssen bis es geklappt hat. Und im Endeffekt bin ich froh drum. Ich hab mich zwar schon informiert bevor ich die Suche begonnen hab, aber trotzdem hab ich während dem Jahr suchen noch sooo viel dazu gelernt, dass ich heute echt froh bin, dass ich nichts überstürzt habe.
    Also mein Rat: Warte bis zu den Ferien. Vorfreude ist die schönste Freude und das ist eindeutig der beste Zeitpunkt :)


    Edit: Zwecks Französische Bulldogge schreib ich dir gleich was.

    Toll, dass du dich informierst :)
    Ich hab mir meinen Hund auch im Studium geholt, und ich finde, das ist eine super Zeit!
    Als aller erstes noch ein paar Grundsätzliche Dinge, die ich damals in meine Planung miteinbezogen habe:
    1. Wie wohnst du? Sind Hunde erlaubt? Wirst du eventuell in absehbarer Zeit umziehen müssen? Wenns eine WG ist: Sind die Mitbewohner einverstanden, hat niemand eine Allergie bzw gibts im Fall schon einen Plan B wo du hinziehen könntest?
    2. Du solltest mit deinen Freunden und Verwandten, zumindest mit ein zwei Personen etwas konkreter absprechen, ob sie dir aushelfen können. Es wäre nicht das erste Mal, dass erst alle beigeistert sind und zum Schluss dann niemand Zeit und Lust hat. Deshalb würde ich dir raten, mit ein paar Personen das ein wenig genauer abzusprechen.
    3. Soll er mit zur Uni oder daheim bleiben? Meiner geht mit in die Uni, bleibt aber auch mal daheim. Bei uns sind Haustiere nicht erlaubt laut Hausordnung der Uni. Aber der Dekan hat gemeint, dass das schon in Ordnung ist, solange kein Professor was sagt und der Hund keine Probleme macht. Er kommt aber nur zu Vorlesungen mit. Im Hörsaal ist es ruhig und er liegt zwischen meinen Beinen am Boden. Unsere Hörsäle sind aber auch selten voll. Wenn er nicht mit kann sollte man sich einen Plan B überlegen, falls der Hund zu Unibeginn noch nicht verlässlich alleine bleiben kann. Ich halte es für realistisch, dass ein Hund, auch wenns ein Welpe ist, nach drei Monaten für die Dauer einer Vorlesung also ca. 2 Stunden alleine bleiben kann. Allerdings gibts dafür keine Garantie, jeder Hund ist anders und oft gibt es auch Rückfälle im Training. Deshalb sollte man im Fall einen Plan B haben (mitnehmen, daheim bleiben, Hundesitter, Familie, etc)
    4. Kostenpunkt. Kannst dus dir leisten? Ich hab keine fixe Arbeit nebenher, aber ich jobbe nebenher bei meinen Eltern oder inzwischen auch andere Dinge, wenn ich die Zeit habe und wenn ich das Geld brauche. Ganz ohne würde es sich wohl nicht ausgehen bei uns. Also es ist schon eine knappe Sache als Durschnittsstudent, würde ich meinen. Wenn man arbeitet, ist wieder die Frage was man mit dem Hund während dessen macht. Ich kann ihn mitnehmen zu meinen Eltern. Ansonsten wäre wieder ein Plan B gefragt.
    Einen kleinen Polster, also Ersparnisse, sollte man meiner Meinung nach auch haben, damit man im Falle von größeren Tierarztkosten nicht komplett mit leeren Händen dasteht. Oft ist zwar Ratenzahlung möglich, aber eine Kleinigkeit sollte finde ich schon da sein.


    Zum Hund :)
    Tierschutz ist meiner Meinung nach die beste Idee, wenn man keine speziellen Rasseanforderungen hat. Allerdings hast dus als Student unter Umständen schwierig. Ich habe über ein Jahr gesucht und wurde teilweise übel behandelt und meistens hingehalten bis der Hund weg war. Versuchen schadet aber definitiv nicht. Es gibt immer auch diverse Organisationen, die nicht so grundskeptisch jungen Leuten gegenüber sind.
    Es gibt im Tierschutz Welpen, Junghunde, erwachsene und Senioren, Mischlinge und Rassehunde, groß und klein, mit schlechten Erfahrungen, aber auch genug ohne. Es gibt alles.
    Am sichersten ist ein Hund, den man auf der Pflegestelle kennen lernen kann. Auch im Tierheim ist kennenlernen einiges Wert, wobei das nicht ganz so realitätsnah ist wie eine PS und deshalb sein kann, dass sich der Hund bei dir gnaz anders verhält (typisch zb Hunde die in Zwingern verträglich sind, weil es einfach so viele Hunde sind, dass sie unauffällig bleiben müssen um davon zu kommen, und in der neuen Familie pöbeln sie dann was das Zeug hält. Solche Dinge kann man bei einer Pflegestelle beser beurteilen). Eine weitere Möglichkeitdie einige Vereine anbieten ist es Hunde erstmal auf Pflege zu nehmen um zu schauen obs passt, und wenn nicht wird ein anderer Fixplatz gesucht.
    Ich finde nicht, dass man als Ersthundebesitzer einen Welpen haben muss. Viele Dinge sind mit einem etas älteren Hund einfacher. Aber es hat beides seine Vor- und Nachteile.

    Ich glaub eben, ein Trainer könnte hilfreich sein dir zu zeigen, wie du es schaffen kannst, dass er in den Situationen weniger heftig reagiert. Wenn einem selbst nichts einfällt... :D

    Du hast ja schon versucht daran zu arbeiten hast du gesagt, aber wenn dann halt wieder so eine Situation war, warst du enttäuscht. Ich würde einfach mich mal NUR auf diese Situationen konzentrieren, und überlegen wie du die entschärfen kannst, wenn du sie eben nicht verhindern kannst.

    Ein Alternativverhalten trainieren zb mit Zeigen und Benennen würde mir einfallen. Oder ein Entspannungswort, das du vorher lange übst und dann in so einer Situation zur Anwendung bringen kannst.

    Konditionierte Entspannung wie sie aussieht wenn sie wirklich super gut trainiert ist sieht man hier: https://www.youtube.com/watch?v=dzKzPelMOAM
    Der Hund steht unter Spannung, weil der normal gern die Katze verfolgen würde. Das "Easy" beruhigt ihn so, dass er sich genüsslich im Schnee wälzt, und beim zweiten Easy, sieht man wie die Rute langsam runter sinkt. Das ist ein Zeichen, dass er sich total entspannt, und dann legt a sich hin und chillt im Schnee :D

    Du würdest deinen Hund in so einer extremen Situation sicher nicht so ruhig kriegen wie den da oben, aber ich denke es wäre schon schaffbar, dass er damit soweit runterkommt, dass er ansprechbar ist und du ihn durch die Situation führen kannst.

    Zitat

    Sollen sich jetzt wirklich alle melden, die Bezugsperson eines Hundes sind und Vollzeit arbeiten gehen? :ugly:
    Ich glaube nicht, dass an dieser Stelle darüber diskutiert werden muss, inwieweit es sinnvoll ist seinem Hund beim Schlafen zuzusehen, wenn man ihn vor und nach der Arbeit bzw am Wochenende ein anständiges Programm bietet. :sleep:

    Es sagt niemand dass kein Hund in der Situation möglich ist.
    Es geht um zwei Dinge:
    1. ein Welpe kann mit aller höchster Wahrscheinlichkeit nicht nach 4 Wochen so lange verlässlich alleine bleiben, das würde an ein Wunder Grenzen. Es sollte also eher ein älter Hund sein.
    2. Ein typischer Aussie bindet sich an eine Person, und akzeptiert andere halt, es wird aber nie so toll sein was mit den anderen zu unternehmen, wie mit der Bezugsperson. Außerdem gibt es Extremfälle die mit anderen Familienmitglieder nur mit schieben und ziehen vor die Türe gehen. Es gibt natürlich auch Exemplare, die da keinen Unterschied machen und richtig Familientauglich sind. Aber das sind nunmal die eher rasseuntypischen Fälle auf die man nicht zählen sollte. Dementsprechend, ist für die Situation die beschrieben wurde ein Aussie nicht unbedingt die geeignete Rasse. Man würde es dem Hund und auch sich selbst unnötig schwer machen. Vorallem geht es aber um den Hund. Und ich finde es nicht fair, sich eine Rasse zu holen von der man weiß dass sie sich häufig an EINE Person bindet, wenn man im Vornhinein weiß, dass man im Alltag alleine nicht zurande kommt und der Hund von mehreren betreut werden muss. Wenn es die Traumrasse ist, muss man eben warten bis die Zeit etwas passender ist, und der Hund nicht mehr 9,5 stunden alleine (also ohne Bezugsperson) wäre. Das würde sich zb ändern wenn sie ihn in die Arbeit mitnehmen könnte.

    Also am empfehlenswertesten fände ich einen Junghund aus dem Tierschutz von einer Pflegestelle zu suchen. Ich denke damit würden alle glücklich werden.
    Außerdem würde ich mich erkundigen wegen in die Arbeit mitnehmen. Was arbeitest du denn? Dann wäre nämlich eventuell sogar ein Welpe möglich, wenn die Umstände passen (du zwischendurhc kurz mit ihm raus kannst usw). Mein Aussie Welpe ging nach vier Wochen Eingewöhnungszeit mit an die Uni. Nicht so viel wie Vollzeit arbeiten, aber dafür aufregender wie wenn er nur im Büro wäre. Da sähe ich noch eine Möglichkeit :)

    Zitat

    Ich muss jetzt auch mal fragen:
    Wenn man barft. Kann man dann diese Futterproben einfach als Leckerchen nehmen oder ist das eher ungeeignet?

    Also ich spreche von Trockenfutterproben.

    So hab ich eine ganze Zeitlang keine Leckerlis kaufen müssen :D Mittlerweile gibts bei uns Platinum als Leckerli. Mein Rüde hat einen recht empfindlichen Magen, aber mit der Kombi Barf und Trofu als Leckerchen hat er keine Probleme.
    Ab und an, wenn ich mal vergessen habe was aufzutauen zb gibts eine Mahlzeit Trockenfutter statt Barf, die verüttere ich dann aber einfach im Training. Und manchmal verwenden wir auch andere Dinge als Leckerlis: Käse, Frankfurter, gekochtes oder getrocknetes Fleisch.

    Offtopic-Ende :hust:

    Erwachsene Aussies werden selten abgegeben wenn nicht was schief gelaufen ist... Da am ehesten noch einen Hund den ein Züchter abgibt weil er nicht (mehr) in die Zucht soll, wobei man auch da darauf achten muss, dass er ausreichend solzialisiert ist und nach Möglichkeit nicht nur einer von 15 Hunden ...
    Einzelne gibt es sicher, da muss man halt sicher einige Zeit lang suchen.

    Wo ich ein Problem sehe, ist dass die TE einfach zu wenig Zeit hat, für einen Aussie. Ich finde einfach, aber das ist meine persönliche Meinung, dass ein Aussie ein richtiger Begleiter EINER Person ist. Klar soll er auch mal alleine daheim bleiben, das ist sogar gut in gewissen Maßen und wenn es gut gelernt ist, da die Hunde dann richtig runterkommen können, wenn einfach mal NULL los ist.

    Ich fände die Situation schon deutlich anders, wenn er mit zur Arbeit könnte. Dann hat er nämlich wirklich EINE Bezugsperson, kann dabei sein (natürlich muss es ein halbwegs ruhiger Arbeitsplatz sein, kein Kindergarten ^^) und hat an Wochenenden und Abenden immernoch genug Zeit für Auslastung. Dann kann er auch mal die zwei Tage die Woche bei der Mutter daheim bleiben. Aber wenn der Hund mit der Person die seine Bezugsperson sein will nur die Abende und zwei Tage die Woche verbringt ist das mMn eindeutig zu wenig. Da bräuchte man einfach einen Hund, der sich weniger an eine Person bindet, und wirklich mehr ein Familienhund ist. Dann ist man auch flexibler wo der Hund mal bleiben soll wenn ihr auszieht.

    Ansonsten: wenn du wirklich einen Aussie willst, und dir der Schwierigkeiten die es geben kann und die man anders vl hätte vermeiden könnte bewusst bist, und das trotzdem willst,
    wenn du Spaß hast mit deinem Hund Sachen auszuprobieren wie eben Agi, Obedience, Tricks o.ä. aber dabei nicht extrem fixiert bist, dass du DAS und nichts anders machen willst,
    wenn du dir im klaren bist, dass es zwar möglich ist, dass ein Aussie mit allen Familienmitgliedern gleich gut klar kommt, dass man damit aber nicht fix rechnen darf, da es genauso gut möglich ist, dass er mit andren Familienmitgliedern gerade mal mit bitten und betteln vor die Türe geht
    und wenn du ihn mit zu Arbeit nehmen könntest, wo er auch einen ruhigen Platz hat und nicht ständig mit Reizen überflutet wird, und du einen geeigneten (jungen) erwachsenen Rassevertreter ohne gröbere Baustellen finden kannst, finde ich schon, dass das passen könnte.
    Damit hast du dann halt echt ein neues zeitintensives Hobby, vorallem die ersten paar Jahre, bis mal alles rund läuft ;)

    Ganz kurz weil ich im Stress bin - Wie ich wohl vorgehen würde, so wie ich deine Situtation einschätze:
    (0. gesundheitliches wie SDU abklären, aber das sagst du ja schon dass du nicht glaubst)
    1. damit abfinden, dass das ab und an vorkommt, und du es nicht vorhersehen kannst, da es an Gerüchen Blicken oder so was liegen kann die du einfach nicht wahrnimmst.
    2. daran arbeiten, dass die Reakion, WENN es mal wieder zu so einer Situation kommt, nicht so heftig ausfällt. Wie genau kann ich jetzt nicht sagen, da ich deinen Hund nicht kenne, aber dazu könnte man einen Trainer befragen oder sich selbst schlau machen. Auf facebook bieten in der Gruppe "Trainieren statt dominieren" viele positiv arbeitende Trainer ihre Hilfe an (kostenlos). Das ist oftmals ganz gut um Ideen zu sammeln wie man Trainieren könnte.

    Aussies sind keine Jagdhunde, aber Hütehunde, und Hütetrieb hat die gleichen Grundzüge wie Jagdtrieb. Ich kenne einige Aussies die Jagen was das Zeug hält. Mit etwas Glück töten sie wenigstens nicht, aber erstens gibts dafür keine Garantie und zweitens ist Jagen auch ohne töten nicht unbedingt spaßig. Man sollte sich einfach bewusst sein, dass ein Aussie unter Umständen einen nicht zu verachtenden Jagtrieb entwickelt.

    Joggen find ich schon geeignet für einen Aussie, das geht auf Ausdauer und da können sie richtig runterkommen, wenn mans richtig macht.
    Agility ist mit so sensiblen Hütehunden mit vorsicht zu betrachten, weil es sehr putscht und viele Rassevertreter damit nicht gut klar kommen. Dann hat man hatl uU einen hyperaktiven Hund wenn man das nicht erkennt und gegenlenkt bzw das Training sein lässt. Man muss solche Sachen natürlich individuell betrachten, aber es ist nunmal Fakt, dass gerade viele Border und Aussies solche putschenden Sportarten wie Agi nicht gut packen.

    Ich finde auch, dass hier ein Aussie nicht wirklich geeignet ist. Mal von der Welpen und Alleinbleibgeschichte abgesehen.
    Ein Aussie ist in meinen Augen:
    ... gut geeignet für EINE Person ist, der er sich anschießen kann und soll, und mit der er den großteil der Zeit verbringt.
    ... Durchaus geeignet für einen Haushalt mit mehreren Personen, aber es muss eine Hauptbezugsperson geben und man muss damit rechnen, dass der Hund im Extremfall nur sehr ungern mit einem anderen Familienmitglied z.B. Gassi geht.
    ... ein Hund der seine Bezugsperson am liebsten überall hin begleitet, das ist übrigens auch die beste Auslastung meiner Meinung nach.
    ... ein toller Begleiter für überall (Stall, Stadt, Arbeit), wenn man ihn richtig prägt und auch für ihn unangenehme Situationen nicht aufzwingt (Kontakt zu Fremden zb) und dafür sorgt, dass er auch immer seine Ruhezeiten hat.
    ... ein Spezialist, den man lieben muss
    ... eine kleine Wundertüte, da die Rasse noch recht jung ist und recht viel Variation drin hat. Pläne wie Agility usw sind löblich, aber man sollte eine gewisse Spontanität haben.
    ... ein wahnsinnig sensibler Hund, der unheimlich auf die Stimmung (Nervosität, Unsicherheit ..) seiner Bezugsperson anspricht
    ... ein Hund mit uU ordentlichem Agressionspotential (braucht man zum Rinderhüten :D ), das sich gegen Menschen oder andere Lebewesen richten kann wenn man Probleme wie Stress o.ä. nicht rechtzeitig erkennt.
    ... ein arbeitsfreudiger Hund, der gerne zusammenarbeitet, aber stets mitdenkt und auch regelmäßig hinterfragt.
    ... ein Hund den man nicht meinen darf müde zu kriegen. Entweder man kann ihn kontrollieren oder eben nicht. Ruhig kriegen indem man ihn bis zur Ermüdung fordert funktioniert beim ersten Mal, vl noch ein zweites, aber dann hat er die Kondition standardmäßig :D
    ... ein Hund der schnell lernt, aber positives wie negatives, weshalb sich Fehler in der Erziehung extrem schnell einschleichen und auch festigen.
    ... Ein Spätentwickler, bei dem es schon 3-4 Jahre dauern kann bis er sich gefestigt hat und nicht mehr immer wieder Phasen hat wo man mit diversen Sachen von Null anfangen muss^^

    Ich denke die Liste kann man noch weit fortführen, aber ich lass es hier mal.
    Ein ganz guter Text: http://www.the-sky-is-the-limit.de/71.html