Beiträge von sbylle

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    @Lololein: Ich denke, mit frisierten Pudeln muss man sich ein dickes Fell zulegen, was Kritik angeht. Mir ist das wirklich egal, was jemand über meine Pudel sagt - auch, wenn ich die abfälligen Sachen, die gesagt werden, eher hier lese (wenn auch nicht über meine Hunde), als im Real-Live höre. Hören tut man eben eher die Komplimente: wer sagt Dir schon ins Gesicht, wie hässlich er deinen Hund findet.

    NICHT egal ist mir, den Pudel "gemein" zu machen und laut zu sagen, was für ein unkomplizierter Ersthund er ist, oder mit so Dingen wie "Naturpudelzucht" oder anderen Verkaufstricks dafür zu sorgen, dass Pudel die neuen Goldis oder Labbis werden. Genau das was PocoLoco anspricht: den Hund resp. Pudel "massentauglich" und gefällig zu machen. Das tut keiner Rasse gut und man kann über die Frisuren sagen, denken, was man will: aber sie haben das Schlimmste verhindert.


    Also ehrlich - DU bist gut genug für Pudel, aber alle anderen sollen bitteschön andere Hunde haben?

    Warum ist das ein Verkaufstrick, wenn man seine Pudel anders frisiert? Glaub mir, ich kenne ja ein paar von den Leuten, die du da so abtust - das sind extrem sorgfältige Liebhaberzuchten mit laaaangen Wartelisten. Ich habe auch meinen Hund (der auch aus dieser "Ecke" kommt) fast zwei Jahre gewartet. Die brauchen keine "Verkaufstricks." Ich finde diese ganzen Unterstellungen - Verkaufstrick, Geldmacherei - richtig übel. Warum so eine Ablehnung? Was tun dir die Leute denn?

    Man kann sagen was man will, der Pudel IST im allgemeinen ein unkomplizierter Hund, und ich finds besser, die Leute holen sich einen Pudel als einen Aussie. Ob die Rasse davon kaputt geht, das haben die Züchter in der Hand!

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    Naturpudel ... http://www.naturpudel.de/
    Da finde ich die frisierten viel hübscher :ops:
    Die anderen sehen aus wie Unkraut
    :

    Also der Hund auf der Startseite ist durchaus frisiert und gepflegt und sieht nicht aus "wie Unkraut". Ich sage ja auch ganz ehrlich, dass gewisse Frisuren meinen Geschmack nicht treffen und für mich nicht in Frage kommen, aber ich versuche doch auch, nicht abwertend zu sein. Ich empfinde das als ziemlich unhöflich.
    allerdings, die dauernden abfälligen Bemerkungen über unfrisierte Pudel (gebürstet etc wird meiner auch und natürlich auch geschnitten) erlebe ich nur hier im DF, im wahren Leben begegnen mir nur Leute, die mir unaufgefordert erzählen, wie hässlich sie den "normalen Pudel" finden. Ich selbst sage dazu immer: Jeder wie er mag!

    Was hast du - Boxer und Schäferhund? Soll ich mal ein paar abfällige Bemerkungen über deine Hunde machen?

    Ich sehe auch den Pudel (wieder) kommen. Mich amüsiert immer, dass Leute ernsthaft verwundert sind, dass man den nicht frisieren muss... irgendwie denkt da keiner drüber nach, dass Pudel gar keine Bommel haben müssen. Als nächstes erzählen mir die Leute dann: "Ja es sollen ja auch ganz tolle Hunde sein!" Ach was - ich weiß das, ich habe einen. Zumindest theoretisch hat der Pudel schon viele Fans, und ich habe inzwischen schon so oft gehört: so einen will ich auch! Meinen Hund fand bisher echt jeder gut.

    Ich hätte mich aber schon sehr sehr überwinden müssen, einen Welpen mit ausrasierter Schnauze von einem Züchter mit frisierten Hunden zu holen. Glücklicherweise - meiner Meinung nach - gibt es die Naturpudel-Zuchten (mit sehr gepflegten Hunden!), mit langen Wartelisten! Natürlich hab ich nichts gegen Leute, die den Pudel frisieren, jeder wie er will, ganz nach Geschmack, das ist ja das Tolle am Pudel.

    Und für mich zum Glück gibt es auch Züchter, die die Mittelgröße gezielt züchten (mit allen Gesundheitsuntersuchungen natürlich!). Denn die ist viel zu selten, ich wollte aber einen ca. 50 cm Hund. Gefunden hatte ich zunächst nur 30 cm und über 60 cm Hunde - beides nix für mich. Für mich ist ein mittelgroßer Hund ideal, und die sind als Rassehunde viel zu selten. Alles will klein klein klein, oder die Hunde werden immer größer. Die Labbis und Goldies sind inzwischen oft so groß und massig, finde ich für einen "Familienhund" blöd. Ich denke, der Aussie ist auch der Größe wegen beliebt.

    Allzu schlimm fände ich die Entwicklung eigentlich nicht, wenn der Pudel in Mode käme. Die Population ist groß, und die Rasse ist eigentlich ziemlich gesund - wenn man sich den Hund schönschnitzen kann, muss man ihn halt nicht kaputtzüchten.

    Mir persönlich fällt auch keine Rasse ein, die ich als Anfänger- und Familienhund eher empfehlen würde, als den Pudel. Der ist schon ein echter Allrounder. Kein Hund erzieht sich von allein, aber mein Pudel und die vielen anderen, die ich inzwischen kenne, sind unkomplizierte, fröhliche und gesunde Hunde. Wobei mein Hund auch aus einer sehr guten Aufzucht kommt, das ist natürlich immer ein Muss.

    Ich wünsche mir nur, dass der Pudel als Wald und Wiesenhund, als Familienhund, als Agilitychamp, als Trickdog in Mode kommt - bitte nicht als modisches Accessoir, das ist er bestimmt nicht. Aber als cool wird der Pudel sicher nie mehr gelten, dafür haben die Jakob Sisters gesorgt!

    Einmal ganz grundsätzlich - warum hast du überhaupt die Erwartung, dass dein Hund mit anderen spielen muss/soll?

    Wenn er mit dir ohne Stress an anderen vorbeigeht, ist das doch ganz prima. Wenn du hinterher erfährst, dass er bei deinem Mann schon mal mit dem Hund spielen durfte, umso besser. Es ist gar nicht gut, wenn der Hund weiß: zu dem darf ich IMMER hin.

    Wenn du mit dem Hund unterwegs bist, dann entschiedest du, was passiert. Mal wird gespielt, mal nicht. Perfekt. Geh öfter mal mit deinem Mann zusammen, dann siehst du ja, wie er sich verhält und wie Spike mit den anderen Hunden umgeht. Sozialkontakt bekommt euer Hund ja.

    Leute, die das normale Sozialverhalten des Hundes nicht akzeptieren können, würde ich halt links liegen lassen. Bei mir ist es ja so, dass ich den jungen, ungestümen Hund habe. Wenn er - nach Absprache - spielt und von einem erwachsenen Hund zurechtgewiesen wird, entschuldigen sich die Leute bei mir. Wofür? Solange es im normalen Spektrum bleibt, ist das komplett in Ordnung. Allerdings passe ich sehr auf bei Begegnungnen mit kleineren Hunden und gehe energisch dazwischen, wenn meiner zu wild ist - viele Kleinhundebesitzer scheinen sich das nicht zu trauen oder finden es unhöflich oder merken nicht, dass es ihrem Hund grad zuviel wird.

    Was es bei mir nicht gibt ist Kontakt zwischen angeleinten Hunden, das geht einfach zu oft nach hinten los. Wenn jemand schon erwartungsvoll mit seinem Flexihund stehenbleibt und uns entgegenschaut, marschiere ich einfach ungerührt zügig mit einem knappen "Hallo" dran vorbei, egal was mein Hund macht und egal wie unhöflich mich die Leute finden.

    Ich finde, du solltest deinen Fokus auf die Zusammenarbeit mit deinem Hund legen, weniger ans "lustig Gassi gehen, Spaß haben und Hundi spielen lassen" denken und mehr an Teamwork, Arbeit (auch Arbeit macht Spaß) und die Bindung zwischen euch denken.
    Dein Hund ist längst kein Baby mehr, der will nicht mehr nur spielen, der will auch mal was zu tun haben. Man muss nicht in einen Verein (obwohl das Spaß macht), du kannst UO, Tricks, Suchen usw auch im Wald machen, über Baumstämme hopsen usw.
    Aber am besten wärs wirklich was zu suchen, was dir Spaß macht und deinen intelligenten, erwachsenen Hund geistig und körperlich fordert und fördert.

    Also man sollte sich auf alles einstellen, aber ganz so schlimm muss es ja nun auch nicht kommen.
    Mein leben hat sich nocht über die Massen verändert, der Welpe hat nach ein paar Tagen durchgeschlafen, war von Anfang an fast stubenrein und nach 6 wochen komplett, konnte von tag 1 an alleinbleiben (erst kurz, dann immer länger, jetzt mit 6 Monaten gehen vier Stunden ohne Probleme, was sowieso mein Limit ist - wirds länger, geht er zum sitter), hat nix nennenswertes kaputt gemacht...

    Es kommt auf die Rasse an, aufs Individuum und VOR ALLEM auf gute Aufzucht beim Züchter. Und man sollte einen Plan haben und gut informiert sein, bevor man den Hund holt. Meinen Hund habe ich auch erst mit 10 wochen geholt, das spart auch schon mal viel Stress. Mit 8 wochen sind sie noch solches Babys...

    Aber Welpen - Horror und Welpenblues muss nicht unbedingt sein.

    Warum traust du dich nicht? Dein Welpe läuft garantiert nicht weg. Welpen haben einen starken folgetrieb. jede Menge Leckerlie (Leberwurst tut Wunder) helfen auch. Und er muss merken,d ass er bei dir immer in Deckung gehen kann, dass an dir keiner vorbei kommt und ihn ärgern kann, es sein denn er wagt sich selbst hervor.

    Autos sollten natürlich nicht in der Nähe sein. Wenn du selbst ein Auto hast, fahr irgendwo hin wo kein Verkehr ist und auch nicht dauernd andere Hunde sind. Allerdings solltest du nach einiger Zeit schon schauen, dass er Kontakt zu anderen Hunden bekommt, aber dosiert und kontrolliert.

    Du schreibst, er hat viel Hundekontakt. wie sieht das aus, wie läuft das ab?

    wenn du erarbeiten willst, dass er bei Hundeanwesenheit auf dich hört, dann mach das unter kontrollierten Bedingungen, wenn er mit vertrauten Hunden zusammen ist. Statt die Hunde nur toben zu lassen, immer mal zwischen durch Aufmerksamkeit fordern, mal alle angeleint gemeinsam ein Stück gehen, so Sachen.

    Geht ihr in die Hundeschule? dort muss er ja auch lernen, mit der Ablenkung umzugehen.

    ansonsten würde ich hier - ich weiß ja nicht, wie oft er das bekommt - auf ordentlich Bewegung zum Stressabbau setzen. Kopfarbeit ist prima, darf nicht fehlen, aber körperlich darf so ein Hund auch mal müde gemacht werden. Radfahren, Joggen, so in der Richtung.

    In der Wohnugn - den Korb erst mal so richtig attraktiv machen, sprich, Futter dort geben, immer wieder Kausachen im Korb geben und den Korb nie nicht als Strafe verwenden.

    Die Sache mit der Domestikation und den veränderten Ernährungsbedingungen... da sind schon etliche Haken dran und ein paar Denkfehler. Man darf nicht alles durcheinanderwerfen.

    Natürlich hat sich der Hund an die Ernährung des Menschen angepasst, und in den Resten der menschlichen Nahrung sind mehr KH als in der Beute des Wolfes, das stimmt absolut.
    Ganz sicher ist auch, dass sich Hunde als Gesamtpopulation dadurch vermehren konnten. Einen harten Winter überleben usw, wo Wölfe mangels Beute verhungern würden etc.
    Für die Gesamtpopulation der Hunde ergibt sich daraus eine höhere durchschnittliche Lebenserwartung, es erreichen mehr Welpen das Erwachsenenalter, es können insgesamt mehr Tiere überleben, die Population wächst also. Das Leben bei den Menschen war außerdem sicherer, als das Leben eines wilden Wolfes, wesentlich mehr Tiere überlebten.

    NICHT daraus ableiten kann man, dass das individuelle Tier dadurch gesünder oder langlebiger gewesen wäre!

    Beim Menschen ist das gut untersucht: Die Umstellung auf eine kohlenhydratreiche Ernährung während der neolithischen Revolution - der Erfindung der Landwirtschaft, womit eine extrem kohlenhydratreiche Ernährung erst möglich wurde - brachte eine Bevölkerungsexplosion. Logisch - pro qm Ackerland können viel mehr Menschen ernährt werden als pro qm Jagd-und Sammelgrund.
    Es konnten viel mehr Menschen ernährt werden, es überlebten viel mehr Menschen schlechte Winter etc, weil man Vorräte anlegen konnte usw, die Kindersterblichkeit wurde geringer. Die Gesellschaftsstruktur veränderte sich radikal, die Menschen lebten im Schutz größerer Ansiedlungen sicherer als in der kleinen Nomadengruppe.

    Aber: Der ackerbauende Mensch war - als Individuum betrachtet - sehr viel ungesünder als der Jäger und Sammler. die kohlenhydratreiche Ernährung brachte Krankheiten, die man vorher gar nicht kannte, Mangelerscheinugen, faule Zähne usw usf. Ackerbauer waren (sind?) signifikant "kränker" als Jäger und Sammler.
    Anthropologen, die Skelette von frühen Ackerbauern und gleichzeitig lebenden Jägern und Sammlern verglichen, haben das sehr schlüssig zeigen können. Der Ackerbauer war ausserdem - als Individuum - früher "alt".

    Angehörige von Jäger und Sammler Völkern konnten sehr alt werden. Sie lebten gefährlicher, aber dass einzelne Idividuen älter als 60 Jahre, gar 70 Jahre alt wurden, war nicht außergeöhnlich. Bei frühen ackerbauenden Gesellschaften war ein Alter von über 40 schon spektakulär.

    Man muss die einzelnen Faktoren immer schön auseinanderhalten und genau hinschauen - geht es um die Gesamtpopulation, geht es um das Individuum, welche Rolle spielt Nahrungsqualität vs. Nahrungsmenge, welche Auswirkungen hat die Lebenserwartung des Individuums auf den Reproduktionserfolg (so gut wie keine, sobald das Erwachsenenalter erreicht wird), welche anderen Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung.