Beiträge von sbylle

    Du weisst, dass du ungeduldig und unbeherrscht bist. Du bist sowieso schon geervt und enttäuscht von deinem Hund.

    Du weisst, dass dein Hund die Futterbelohnung nicht mag, dass er es nicht mag, Sachen ins Maul zu nehmen. aber du willst Dummytraining anfangen.

    Da ist doch vorprogrammiert, dass du wieder negative Emotionen hast, den Hund weiter verunsicherst, der noch mehr Stress hat, den wieder mit Sachen klauen und rumrennen abbauen muss usw....

    Mach Sachen, die euch Spaß machen (ich kann an dem Radeln nix schlimmes finden, ehrlich gesagt, solange der Hund frei läuft und nicht erschöpft wirkt, und das Ganze in Maßen stattfindet - ich finde es merkwürdig, dass sich junge Hunde heutzutage nicht mehr bewegen sollen...), mach Sachen bei denen du selbst fröhlich und unbefangen bist und dein Hund Erfolge hat. Hol dir tolle super leckere Sachen - vielleicht ein halbtrockenes Futter? Käse, Wurst... und nimm das als Leckerlie, das gibts draussen aus der Hand, aber mach mal für ne Weile nix "Ernstes" - trainier Sachen, die dir nicht so wichtig vorkommen, damit du locker wirst. Mein junger Hund liebt z.B. "Hopp", irgendwo drauf, balancieren usw... macht Spaß und es geht ja einfach darum, zusammenzuarbeiten... nimm den Ernst, den Druck, die Erwartungen raus!

    Und zuhause: Such der Maus einen Ruheplatz, stell ihr ne Box auf (nicht zumachen), damit sie nicht jeder angrapschen kann. Fütter sie da, und sieht zu ob du sie nicht doch in die Entspannung kriegst.

    die Familiensituation ist schade. Versuch doch für dich einen Weg zu finden, und dann rede mit deiner Mutter noch mal drüber. Aber erst mal musst du klar sein!

    Zitat

    Für die eigenen Nerven ja, aber den Hund zwischen dem 10 und 18 Tag isolieren?
    Ich glaube nicht, dass es irgendeiner sozialen Spezies gefallen würde so lange ohne Sozialkontakte zu sein. :mute:


    So ein Schmarrn. Aufdringliche Rüden, die vom aufgeregten Frauchen panisch abgewehrt werden, sind kein Sozialkontakt. Irgendwelche Zufalllsbegegnungen im Vorbeigehen sind auch kein Sozialkontakt.

    Was spricht dagegen, sich gezielt mit bekannten Hunden zu treffen? Aber in ein Hundeauslaufgebiet würde ich halt nicht grad gehen.

    Dass der Hund sich so verhält, ist ein Symptom für die eigentlichen Probleme.
    Der Zerstörungswut kannst du nicht erzieherisch begegnen - schon deshalb, weil er ja alleine ist, und du gar nicht korrigieren kannst. Vor allem aber, weil keine Erziehungsmassnahme etwas an den Ursachen ändert!

    1. Der erste und wichtigste Punkt: Der Hund ist viel zu lange alleine! In dem Alter sind 4 Stunden am Stück schon beträchtlich, 8 definitiv zu viel. Für einen erwachsenen Hund sollten 6 Stunden schon die Obergrenze sein. 8 Stunden können für einen erwachsenen Hund viell. mal als Ausnahme gehen, aber sicher nicht die Regel sein.

    Alles weitere gilt nur, wenn ihr daran etwas ändert. sonst helfen alle Tipps nichts. Das Problem ist hier, dass der Hund bereits massive Probleme und Ängste mit dem Alleinsein hat. Da kann es gut sein, dass er nie wirklich damit zurechtkommen wird. Fehler beim Aufbau des Alleinebleibens machen sich leider oft den Rest des Hundelebens bemerkbar.

    2. Bevor der Hund alleinebleiben soll, ist es zwingend nötig, ihn körperlich und geistig zu beschäftigen, und zwar so, dass er danach müde ist.

    3. Der Hund muss einen sicheren, vertrauten Ruheplatz haben, der absolut positiv aufgebaut wurde.

    4. Der Hund braucht Vertrauen und eine gute Bindung, damit er weiß: ich werde nicht verlassen, Mensch kommt immer wieder. Hier spielt die übrige Erziehung stark mit rein - darüber hast du ja bisher nichts geschrieben. Aber mal ganz genau hinschauen, wie es um die Bindung und das Vertrauen bestellt ist.

    5. Der Hund muss und sollte nicht die ganze Wohnung zur Verfügung haben. Bei uns ist es z.B. das Schlafzimmer mit dem Schlafplatz und der Flur.

    6. Natürlich muss alles hundesicher sein. Wenn man einen Junghund unbeaufsichtigt lässt, darf nichts rumliegen. Oberste Regel im Welpenknigge: Woran man drankommt, das kann man zerkauen. Das ist so. Also alles aufräumen und "sensible" Räume zumachen.

    7. Nachts sollte der Hund nicht alleine in einem Raum sein. Da ist er am Tag schon viel alleine und wird nachts auch noch ausgesperrt.... Er muss ja nicht ins Bett, aber mit ins Schlafzimmer wird doch gehen. Dann bekommst du auch mit, wenn er was anstellt.

    8. Wenn es nochmal was werden soll, dann noch mal ganz von vorne anfangen. Ruheplatz aufbauen, in einem anderen Raum alleinelassen, kurz die Wohnung verlassen usw. NIE an die Grenze gehen. jedesmal, wenn der Hund wieder eine Panikattacke erleben muss (und das ist es was er gerade durchmacht), wird es wieder schlimmer.

    Also: Hundebetreuung organisieren und (diesmal wirklich) kleinschrittig üben. Ihr könnt gar nicht wirklich kleinschrittig geübt haben, da kommt man in 4 Monaten nicht auf 8 Stunden.

    So, das waren jetzt sachliche Tipps, damit mir keiner übel nehmen kann, wenn ich nun auch noch schreibe, was ich ganz persönlich, ganz emotional und ganz ehrlich denke: Gebt den Hund ab. Ihr hättet euch nie einen holen dürfen, um ihn dann jeden Tag den ganzen Tag alleine zu lassen. Ich finde das richtig, richtig schrecklich und mir tut der Hund sehr leid. Dass ihr nun die Bude demoliert bekommt, ist eure eigenen Schuld und ihr habts echt verdient.

    Ich würde den Platz mal an einem ruhigen Ort ohne Durchgangsverkehr (aber in der Nähe der Menschen) installieren, und den Platz dann mal richtig trainieren. Hinschicken allen, am ende gar noch mit böser Stimme, reicht nicht.
    Am einfachsten ist es, den Hund auf seinem Platz (be nem aufgedrehten Hund würde ich ne Höhle, sprich offene!! Box nehmen) für ein paar Wochen zu füttern. Und zwar immer und nur dort.

    Schuhe gehören schlicht und einfach aufgeräumt, dafür gibts Kauzeugs, am besten auch im Korb verstecken, so dass sie dort immer was tolles findet.

    Ansonsten ist es für einen jungen Hund sehr schwierig, lebhafte große Familie, und keine Ruhe trainiert....

    Du willst ganz viel von deinem Hund, aber du hast es nicht sauber aufgebaut. DU willst zuhause deine Ruhe, aber mit einem jungen Hund ist eben gerade der häusliche Alltag etwas, was man trainieren und auch managen muss. Das macht Arbeit. Ist so. Hundeerziehung findet nicht nur ausserhalb der Wohnung statt.

    Aus oder nein nützt da gar nix, schon gar nicht wenns aus dem nebenzimmer kommt (dann ist der Hund ja auch nicht allein...)

    Ich würde die Bewegungsfreiheit einschränken, bei uns gibt es mein Schlafzimmer und den Flur. Nicht viel Spielzeug, der Hund soll schlafen und nicht spielen. Und dann halt Alleinsein üben - Hund ruhig auf seinem Platz wen man im selben Zimmer ist, Zimmer verlassen, Wohnung verlassen usw. Der erste Schritt ist wichtig! Wenn der Hund in Anwesenheit des Menschen nicht entspannt, tut er es alleine garantiert auch nicht!

    Zitat

    übrigens würde ich es an deiner stelle extremst geniessen, wenn der Welpe immer schön hinter dir herläuft! fördere das sogar! lobe ihn, wenn er kommt! macht daraus ein fest. irgendwann wirst du draussen deinen Hund ableinen wollen und wenn das der fall ist, ist es fantastisch, wenn er dir folgt und wieder zu dir zurückkommt. sei ihm also nicht böse, wenn er nicht alleine im Wohnzimmer sitzen will. by the way: für mini-wölfe ist es das Todesurteil, wen sein rudel den jungen wolf verlässt. der junge wolf muss also dafür sorgen, dass er immer bei seinem rudel bleiben kann. dein Hund macht genau das. bald schon wirst du aber das alleine sein üben - da reicht es, wenn du kurz in ein anderes zimmer gehst und nach einer sekunde wieder auftauchst - wenn er sich daran gewöhnt hat, dass du ja eh immer wieder auftauchst, ist die zeit ev. auch vorbei, wo dich dein Hund überall hin "verfolgt". (Übe das alleien sein noch nicht jetzt. jetzt musst du erst einmal die Bindung richtig schön aufbauen!).

    sorry, das ist Quatsch.
    Natürlich bleiben Jungwölfe im Bau zurück, wenn das Rudel jagen geht. Ein Hund, der auch im sicheren "Bau" - also zuhause - Angst hat, verlassen zu werden, hat keine starke Bindung. Übermässige Anhänglichkeit in der wohnung ist also nix besonders tolles. Der Hund sollte lernen, dass er einen sicheren ruheplatz hat, wo er tief schlafen kann, und dass der Mensch sich derweil um alles kümmert und immer wieder kommt. Also ruhig mit sanfter Konsequenz dafür sorgen, dass der Hund seinen Ruheplatz kennt und annimmt und ihn nicht immer hinterherlaufen lassen.

    Andererseits sollte man den natürlichen Folgetrieb des Welpen so gut es geht ausnutzen. Den hat er, damit er nicht verloren geht, wenn er anfängt den Bau zu verlassen und später dann mit dem Rudel mitläuft. Das heisst, man sollte den Welpen so oft wie möglich ohne Leine mitlaufen lassen. Halt weggehen von Strassen - den Hund im auto bis zu einer sicheren Stelle bringen, oder tragen - und dort dann mit ihm zusammen rennen, toben, rumstromern. Immer so, dass der Kleine hinterherkommt und dich sieht - aber es ist auch klar: er muss schon aufpassen, wo du hingehst. wenn er mal gar nicht schaut - dann laut rufend losrennen.
    Auch mal ein Stück einfach nur gehen, dann mal hinsetzen und Pause machen, aus der Hand füttern usw. Interessant machen, mit den Hund interagieren, aber nicht nur seelig grinsend hinterherwackeln und gucken, was Welpi macht. Da lernt der Hund nur, dass er ja nicht gucken muss - aber auch, dass der Mensch so gar nichts vorgibt. Später aber will man aber plötzlich, dass der Hund sich anpasst und muss gegen diese erste falsche Erfahrung anarbeiten.

    Spaziergänge an der Leine sind dagegen auserordentlich anstrengend für den Welpen! nicht (nur) wegen der Leine, sondern vor allem wegen dem Tempo. Ein Welpe ist entweder am Rennen, oder er schmeisst sich hin, oder er schnüffelt, oder er flitzt im Kreis - aber das gleichmässige Laufen und dabei auf Menschen achten kann er einfach noch nicht und es strengt ihn extrem an.

    Bei freier Bewegung mit vielen Pausen kann man sich locker auch mal 45 Minuten draussen aufhalten - an der Leine sind 10 Minuten dagegen schon echt viel in dem alter.

    Abhaken, und künftig: Zügig weitergehen, nicht diskutieren. Ihr wisst ja jetzt woran ihr bei dem seid.

    Im flotten Gehen kommts auch eher nicht so leicht zum Deckakt....

    Für den Notfall eine zusätzliche Leine (reicht ja ein Stück Wäscheleine in der Hosentasche) mitnehmen, den Hund anbinden.

    Schön ist das nicht, aber so jemand wird sein Verhalten eher nicht ändern, wenn man ihn drum bittet. Ansonsten war das doch schon mal super, die Idee mit dem Anruf.

    Generell find ichs für die eigenen Nerven besser, mit ner läufigen Hündin, v.a. in den gefährlichen Tagen, lieber wo zu gehen, wo man eher keine Hunde trifft...

    Ein Welpe sollte eigentlich sowieso fast immer schlafen - wie ein Baby (wenn ihr euren Hund schon als euer Baby ansehen möchtet - ein menschliches Baby würde man ja auch nicht zum Laufen und spielen animieren, wenn grad müde ist).
    Wenn ihr euch wie Eltern fühlen wollt, dann aber besser wie Hundeeltern, nicht Menscheneltern.

    20 Stunden Schlaf am Tag sind das Minimum. Noch dazu frisch geimpft - das macht zusätzlich schlapp und der Hund sollte sich auch nicht anstrengen.

    Schimpfen etc ist eh Quatsch. Wichtiger wäre es, einen Ruheplatz zu etablieren, und zwar in einer ruhigen Ecke, wo der Hund dich eben NICHT dauernd im Blick hat. Dort gibts du dem Hund sein Futter, und dorthin schaffst du ihn (sanft und ohne schimpfen) wenn er dir dauernd nachläuft. Damit er lernt, dort ist er in Sicherheit und es ist Ruhe.

    Gibt dem Hund nichts! zum Spielen, was er nicht haben "darf". Beim nächsten Socken den er klaut schimpfst du dann - das ist unfair.

    Zitat

    Kanada,Norwegen,Schweden,Meck Po (letzteres mit Einschränkung) usw.

    Viel Natur,kaum Straßen (man sollte dann natürlich nicht in Ballungsgebieten sein :D), kurzum, der Hund könnte theoretisch den ganzen Tag dort rumstreunern ohne auch nur auf 1 KM einem Auto zu nahe zu kommen.

    Glaube das wäre für Hunde ein Traum.

    Wenns mach meiner Maus gehen würde, würden wir nur zum Fressen und Nachts kurz zum schlafen in der Wohnung sein :D


    Meck Po? Auswandern? :???: nach Mecklenburg Vorpommern?

    ich finde das andere klingt bissel naiv...
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Kanada, Norwegen und Schweden (oder Meck Pommm...?) keine Wildhüter, Jäger oder Ranger gibt, die einen streunenden Hund erschiessen würden. Vermutlich sogar eher als hier. Und ich würde mir Sorgen machen, wie ich den Hund wieder finden soll, wenn er sich da draussen irgendwo verletzt oder von einem Wildtier angegriffen wurde.

    Ich bin lieber zusammen mit meinem Hund draussen unterwegs. das geht hier auch - drin sind wir halt weil ich arbeiten muss. Wenn wir über das ideale Land NACH einen Lottogewinn reden, hmm, das ist was anderes...