Beiträge von Luna77

    Hier können sich alle Leute auslassen, die sich gern mal über sich selbst ärgern, weil sich in der Erziehung ihrer Hund irgendwelche Kleinigkeiten eingeschlichen haben, oder weil man sich in bestimmten Situationen irgendwie blöd verhalten hat.

    Also..

    Ich ärger mich über mich selbst, weil ich mir in den letzten Wochen/Monaten einen "ADS"-Hund anerzogen habe.

    Ashanti steht seit Wochen immer wieder mehrfach täglich vor mir und fiept mich minutenlang an (sie kann ja so was von ausdauernd und nervig sein), wenn ihr langweilig ist und sie Bespaßungsprogramm einfordert. Das geht soweit, dass sie, kaum stehe ich mal vom Stuhl oder Sofa auf, völlig freudig aufspringt, um mich rum tänzeld und mich auffordernt anfiept. Gern zeigt sie dann auch ganz deutlich, was sie will, indem sie rumtänzeldn und fiepend Richtung Haustür geht, kurz stehenbleibt, zu mir schaut, und Rutewendeln vor Freude wieder ein paar Schritte Richtung Wohnungstür geht, wieder stehen bleibt und zu mir schaut......usw.
    An manchen Tagen fiept sie im Minutentackt, egal was ich grad mache. Sie fordert immer wieder Aufmerksamkeit und Bespaßungsprogramm, obwohl sie eigentlich genug Auslastung hat, ausreichend Gassigänge mit diversen Schnüffelspielchen und verschiedener Nasenarbeit, sportliche Auslastung und Sozialkontakte in ausreichendem Maß bekommt.

    Bis vor ein paar Wochen war auch alles super, draußen war Action angesagt, drinnen schläft sie die meiste Zeit, oder kuschelt mit uns auf dem Sofa (ab und an gibts auch Indoor kleinere Spielchen).

    Anscheinend hat sie aber von uns einfach zu viel Aufmerksamkeit bekommen, was wir anfangs gar nicht gemerkt hatten. Normalerweise geht Ashanti an die Tür und fiept, wenn sie raus muss und sich so meldet.
    Aber das häufte sich in letzter Zeit immer mehr, sodass ich vor ein paar Tagen merkte, dass Ashanti gelernt hat, das auszunutzen. Na klar, völlig logisch, Ashanti steht fiepend vor der Wohnungstür, und wir gehen mit ihr raus.
    Schöner Mist, da hat sie jetzt echt den Dreh raus gehabt, wie sie auch aus purer Langeweile mal raus kommen kann, wenn ihr danach ist. Und wir haben es nicht gemerkt und sind auch noch mehr als oft darauf eingegangen :datz:
    Gleichzeitig hatte Ashanti, wenn wir draußen unterwegs sind, plötzlich mal wieder das Ohrstöpsel-Syndrom, was soviel heißt wie "Ich hab jetzt mal die Ohren auf Durchzug gestellt". Und ich wunderte mich, woher diese etwas lange Phase denn auf einmal kommt. Normalerweise legt sich das nach ein zwei Tagen wieder, und wir können wunderbar alles üben, was wir alltäglich einbauen in unsere Gassigänge.
    Tja, seit längerem hört sie aber wieder schlechter.

    Die Erklärung ist leider einfach. Genug Aufmerksamkeit und betütelt werden drinnen, und draußen ist dann Herrchen/Frauchen abgeschrieben. Und bei uns ist erst in den letzten Tagen der Groschen gefallen. :headbash:

    Tja, jetzt heißt es den Spieß umdrehen, um unseren Aufmerksamkeits-Junkie wieder in die richtige Bahn zu lenken.
    Für Drinnen gilt jetzt Aufmerksamkeitsentzug, und draußen volle Aufmerksamkeit schenken.
    Und das ist soooooooooooooooooo schwer, weil sie doch soooo süüüß ist :ugly: :sad2: :datz:

    Zitat

    . Derzeit sage ich da auch das Abbruchsignal. Wenn ich sie in die Küche oder Box bringe, bleibt sie dort ganz ruhig, wenn sie wieder raus kommt, geht das Ganze von vorne los.

    Kommt sie von sich auch wieder raus, oder nur auf dein Kommando?

    Mach es so wie meine Vorredner, kommentarlos den Hund vom Sofa schieben, immer und immer wieder.
    Der Hund wird es nach dem 100sten Mal sicher nicht mehr für Spiel halten. Du musst einfach den längeren Atem haben bei der Sache. Runtschieben aber sonst ignorieren, notfalls gefühlte 100 oder 1000 Mal.
    Irgendwann wir er es lassen, weil dem Hund das dann auch zu blöd wird ;-)

    Ich würde den Spieß mal umdrehen, wenn deine Freundin dich und vor allem den Hund nicht in Ruhe lässt.
    Weck sie doch mal auf, wenn sie grad schläft. Vielleicht gleich mehrfach. Oder rufe sie, dass sie mal kommen muss, wenn sie grad gemütlich aufm Sofa liegt und relaxen will. Dann wird sie schon selbst merken, wie bescheuert ihre Handlungen dem Hund gegenüber sind. Da würde ich auch sauer werden, wenn mich jemand nicht in Ruhe lässt, wenn ich grad im Bett liege und penne *lol*

    Wenn es allzu heftig wird im Spiel, auch wenn er auf anderen raufspringen will, dann würde ich ihn konsequent abrufen und das Spiel beenden.
    Du musst für dich deine Grenze herausfinden, und dann frühzeitig handeln, und nicht erst, wenn er schon auf dem anderen drauf hängt.
    Wenn du das auf längere Sicht konsequent unterbindest, wird er mit der Zeit lernen, dass er das nicht machen soll.
    Raufspringen = Spiel beendet
    Das kann er lernen ;)

    Gestern im TV gesehen:

    Die Versicherung kann im Schadensfall durch den Hundesitter einen Beweis fordern, der belegt, dass der Sitter wirklich jeglicher Sorgfaltspflicht nachgekommen ist.
    Hier ging es um kaputte Zimmertüren, die vom Hund in den ersten zwei Tage der Betreuungszeit zerkratzt wurden.
    Der Sohnemann musste dann als Zeuge aussagen, dass die Dame alles ihr erdenkliche getan hat und ihrer Sorgfaltspflicht nachgekommen ist.

    So was steht wohl auch im Kleingedrucken der jeweiligen Versicherung drin.
    Findet man dazu nichts Konkretes, einfach mal nachfragen und es sich evtl. noch schriftliche bestätigen lassen.

    Frage an dich:
    Glaubst du, dass Rute unten Angst bedeutet?

    Es gibt zig verschiedene Rutenstellungen, die alle was anderes bedeuten können. Es gibt nicht nur die drei bis vier, die man so im Allgemeinen kennt.
    In deinem Fall würde ich vermuten, dass Rute unten eher ne Art Unterwürfigkeit-/Beschwichtigungs-Verhalten ist.
    Das ist oft völlig normal, je nach Hundecharakter. Nicht jeder Hund rennt freudewedelnd auf sein Herrchen/Frauchen zu. Ein unsicherer Hund hält die Rute sehr oft unten (nicht eingeklemmt). Es kann aber auch Entspannung heißen, wenn die Rute dabei locker runter hängt (eben nicht angespannt). ;)

    Zitat

    Für 10min Bank oder 15 Min Einkauf...

    Nur so als Hinweis für dich: Hunde haben kein wirkliches Zeitgefühl. Also ob du nur 15 Min mal eben zur Bank weg bist, oder nen halben Tag kann der Hund nicht wirklich unterscheiden. Frauchen weg, ist Frauchen weg. Jeder Hund reagiert da anders. Der eine braucht vielleicht auch 15 Min um überhaupt zu begreifen, dass Frauchen grad weg ist, und bekommt dann erst Stress, der nächste Hund merkt das vielleicht schon nach wenigen Minuten.
    Von daher würde ich mal testen wie er sich in welchen Alleinsein-Zeiträumen verhält nach. Es könnte ja auch sein, dass er vor dem in-die-Wohnung-machen erst ne Weile bellt oder fiept oder andere Stressanzeichen zeigt. So was kann man gut mit ner Laptop-Cam aufzeichnen und kontrollieren. Laptop, Cam und am besten externe Festplatte, und schon kannst du auch längere Zeit was aufzeichnen ;-)

    Für mich hört es sich immernoch danach an, dass er nicht richtig allein sein kann. Du schriebst ja auch, dass er selten wirklich längere Abschnitte allein ist, sondern häufig von der Mam deines Mannes betreut wird. Und auch dass es schon länger so läuft, zumindest Phasenweise spricht fürs Nicht-allein-sein-können.

    Für kurze Wege, die du erledigen musst, kannst du deinen Hund auch mitnehmen. Ich denke für eine 15-Minuten-Erledigung kann man ihn auch mal im Auto lassen (sofern es nicht grad sommerlich heiß ist draußen). ;)

    Hallo Granita,

    einiges an Tips wurde ja schon genannt.
    Du solltest aber dem kleinen Knirps einfach mal mehr Zeit geben und n bissl mehr Geduld an den Tag legen. Nach nur 4 Tagen (jetzt 5) bei dir wäre es fatal jetzt schon nach "Problemen" zu suchen. So ließt sich das von dir Geschrieben nämlich grad.
    Hab Geduld und lass den Kleinen sich erstmal an alles Neue gewöhnen. ;)

    Ich würde dir auch raten ein Geschirr anzutrainieren. Der Kleine wird noch sehr oft an der Leine ziehen, weil so vieles, grad in den nächsten Wochen, viel spannender sein wird als Pippi machen oder etwas mit Frauchen machen.
    Fang einfach langsam an und überforder den Kleinen nicht.
    Baue ein Geschirr positiv auf, übe langsam den Rückruf (Folgetrieb ausnutzen), möglichste erstmal nur rufen, wenn du sicher bist, dass der Kleine auch wirklich kommt, nicht zu oft locken mittels Leckerchen, denn du sollst ja interessant werden, nicht das Leckerchen ;-)
    Lass den Kleinen auch ruhig ausgiebig alles abschnuffeln, damit er seine neue Umgebung, die neuen Gerüche und neuen Alltagseinflüsse in Ruhe kennenlernen kann.
    Vielleicht schließt du dich noch einer Welpengruppe in einem Verein oder in einer Hundeschule an.
    Du wirst sehen, dass du nicht allein bist mit dem alltäglichen Welpenwahnsinn ;)

    Zitat

    Wie sieht denn das "aus der Fassung sein" aus?

    Ich würde ihn die nächste Zeit nur noch in dem Wohnwagen füttern. Alles wirklich angenehme (große Krauleinheit zb oder andere Dinge die er sehr gern hat) nur noch dort drin machen.

    Beim Reinführen an die Leine nehmen, nicht locken oder so einfach mit ihm reingehen. Punkt.


    Genau so würde ich es auch machen, quasi "schönfüttern", und vielleicht später auch mal die eine oder andere kleine Alltagssituation im Wohnwagen nachstellen, mal kurz Motor starten, eine Meter anfahren, in der Küche rumklappern (kochen oder so) usw. , und dann immer mit was Positivem bestätigen wie Kuscheleinheiten, Fresschen usw.
    Wenn man nur ein oder zwei Mal im Jahr unterwegs ist mit dem Wohnwagen, dann kann man den Rest des Jahres ja gut dafür nutzen, um einfach mal öfter Übungen mit dem Hund zu machen, um aus der ganzen Wohnwagensituation für den Hund etwas ganz normales und alltägliches zu machen ;)