Schön, daß du dich um Tierheimhunde kümmerst! 
Wenn der Hund im Stress ist, kann er ohnehin nicht lernen, ich würde daher in dieser Situation keine Erziehungsversuche machen. Die Leinenführigkeit kannst du üben, wenn ihr euch in einer Umgebung befindet, wo sich der Hund wohl und sicher fühlt.
Du kannst und mußt ihn aber so führen, daß er nicht kreuz und quer vor deine Füße und durch deine Beine springt, denn das ist sehr gefährlich für dich, für andere Verkehrsteilnehmer und für den Hund selbst. Aus deiner Schilderung schließe ich, daß du die Leine zu lang läßt. Führe den Hund an der verkürzten Leine (Keine Schlingen legen - kürzer einhaken!) und immer auf der Seite, die vom Verkehr abgewandt ist. Wenn du den Hund links führst, faßt du das Ende der Leine mit der rechten Hand und greifst die Leine mit der linken Hand so nahe beim Hund, daß er nicht genug Raum hat, irgendwo anders zu laufen als dicht an deiner linken Seite, also wirklich sehr kurz. Wenn der Hund an der Straße sowieso Stress hat, ist es besser, wenn er ganz dicht bei dir stresst als einen Meter voraus. Denn ein Meter Leinenlänge reicht bequem, um dich von den Beinen zu holen, auch wenn es ein kleinerer Hund ist.
Geh zügig voran ohne zu laufen, dann kann er den Stress auch ganz dicht bei dir in Bewegung umsetzen, aber die Bewegung führt in die von dir gewünschte Richtung und nicht kreuz und quer. Wenn ihr dann im Wald seid und er entspannter ist, kannst du die Leine wieder auf volle Länge verstellen.
Dagmar & Cara