Beiträge von dagmarjung

    Das war ja kein schöner Einstig in des Leben mit deiner kleinen Hündin. Und das, obwohl du dir sichtlich viel Mühe gibst und dich unfassend vorbereitet hast. :streichel:

    oder dass er durch ihr fiepen so eine Art Beute in ihr gesehen hat.

    Ich will dir keine Angst machen, aber genau das ist das Allergefährlichste, was zwischen zwei Hunden passieren kann. Noch gefährlicher als innerartliche Aggression. Denn mit Beute kommuniziert man nicht, Beute bringt man ganz ohne Hemmung um. Und Staff & Co sind bekannt dafür, daß sie gerne ins Beutefangverhalten kippen. Dazu kommt das bekannte Welpenquieken schon beim kleinsten Schreck als möglicher Auslöser für Jagdverhalten.

    In der Pubertät verlieren Hunde das kindlich Verspielte, und Eigenschaften wie Jagdtrieb und Artgenossenunverträglichkeit kommen immer mehr zum Vorschein - "das hat er ja noch nie gemacht".


    Ich muss sagen, ich würde ja im Verlauf (später!!!) gerade mit dem Nachbarshund eine geplante, koordinierte Zusammenführung auf neutralem Boden machen.

    Gibt nix ätzenderes, wie jahrelang zwei Hunde am Gartenzaun, die sich nicht ausstehen können.

    Daher käme dieser Vorschlag für mich nicht infrage.


    Der von dir geschilderte "Schutzkreis" ist dazu geeignet, einen netten, aber aufdringlichen anderen Welpen abzuweisen. Für den ernsthaften Angriff eines älteren Hundes leider nicht. Zumal man sich dabei auch selbst in Gefahr bringt, ins Gesicht gebissen zu werden.


    Was deine Pläne bezüglich Prägephase betrifft, das sehe ich nicht ganz so kritisch wie einige andere hier. Schließlich ist das meiste einfach Alltag mit dem Welpen.


    Löse dich aber von der Vorstellung, du müßtest die Punkte A bis Z abarbeiten. Schon gar nicht innerhalb einer bestimmten vorgegebenen Zeit. Der Welpe soll einfach deinen Alltag kennenlernen, dafür brauchst du keine Liste. Lernerfahrungen ergeben sich ganz von selbst jeden Tag neu.


    Was der Welpe nämlich lernt in den verschiedenen Phasen seiner Entwicklung ist: das Lernen selbst. Daß immer mal wieder etwas Neues passiert, daß das nichts Schlimmes ist und daß man es in deinem Schutz gut bewältigen kann.


    Wenn deine Hündin jetzt Schonung braucht, dann schone sie. Mit Schmerzen lernt sie ohnehin schlecht oder das Falsche, nämlich daß eine neue Umgebung oder Situation doof ist.


    Mit 9 Wochen ist sie noch sehr jung. Alles, was sie braucht, lernt sie auch noch mit 10, 12, 14 oder mehr Wochen. Hunde, die vom Züchter gut aufgezogen wurden und beim Besitzer einfach ins Leben integriert werden, lernen lebenslang.


    Mit der Hundeschule würde ich auf keinen Fall schon morgen anfangen. Nicht nur wegen der Verletzung, sondern auch weil der Welpe einige Tage braucht, um wirklich bei dir anzukommen, ehe das Abenteuer Welpenstunde beginnt.


    Tierarzt steht wegen der Impfungen und jetzt leider wegen des Vorfalls akut ohnehin auf dem Programm.


    Wenn du im Alltag viel mit dem Rad unterwegs bist, dann setz den Welpen in den Korb und fahr ein paar Meter zum nächsten grünen Fleckchen mit derselben Selbstverständlichkeit, mit der andere ihren Hund ins Auto setzen und irgendwohin fahren. Dasselbe gilt für Öffis. Im übrigen braucht du auch nicht Zug und Bus und SBahn und Straßenbahn alle einzeln abarbeiten, wie ich das mal in einem schlauen Hunderatgeber las. Wenn Welpi schon mal im Bus gefahren ist, ist sie für Zug perfekt vorbereitet und umgekehrt. Dasselbe gilt natürlich für andere Themen.


    Für den Gang zum Hundefriseur bereitest du deine Hündin einfach vor, indem du sie zuhause ab und zu einmal auf den Pflegetisch stellst und bürstest. Ein Blick aufs Gebiß und die Pfoten anheben und anfassen, und schon hast du sie auch für Tierarztbesuche vorbereitet.

    Herrchenjahre: Vom Glück einen unerzogenen Hund zu haben von Michael Frey Dodillet

    "Herrchenjahre" ist ein absoluter Klassiker! :applaus: :cuinlove: Kann ich nur wärmstens empfehlen. Das lustigste Hundebuch ever.

    Übrigens wird darin auch unser Forum erwähnt bzw satirisch aufgespießt.

    Ich habe „Pet Cemetary“ als Fortsetzungsroman im „Stern“ gelesen, den meine Eltern seinerzeit abonniert hatten. Um Himmels Willen, wie alt ist das Buch denn? Habe dann die nächsten zwei Wochen mit Licht geschlafen und werde es nie wieder anrühren.

    Ich damals auch als Kind, aber nur ausschnittsweise und seitdem mache ich um Stephen King grundsätzlich einen großen Bogen. Horror ist nicht meins.

    Wie einfühlsam sich Hunde auf schwächere Spielpartner einstellen können, finde ich immer wieder faszinierend.

    Ganz ähnlich wie dieser Schäferhund hat meine Schäferhündin Nuja einmal mit einem etwa

    zweijährigen Kind gespielt, ihm immer wieder den Stock angeboten und sich so langsam bewegt, daß der Dreikäsehoch stets motiviert blieb, ihr die Beute abzujagen.


    Leider habe ich zuwenig Kenntnis von Enten um beurteilen zu können, was die Ente von der Aktion hält. Spielt sie überhaupt mit oder will sie vielleicht den Hund vertreiben?

    Jetzt mal ehrlich ein Kleinpudel im besten Alter findet problemlos ein zu Hause. Die mögliche spätere Vermittlung finde ich in der Gesamtkonstellation noch am unproblematischsten.

    Ein gesunder, einigermaßen gut erzogener Kleinpudel ohne größere Verhaltensprobleme ja. Bei der angedachten Art der Hundehaltung, wenn sie wirklich so sein sollte wie geschildert, dürfte das aber unwahrscheinlich sein.

    Daß das ganz genauso auch auf Malteser, Yorkshire Terrier usw zutrifft, dürfte klar sein.


    Ob deine Großeltern dich als Sicherheit bei der Züchterin angegeben haben, muß meiner Meinung nach unbedingt geklärt werden. Notfalls auch über den Kopf deiner Großeltern hinweg, im Sinne des Hundes.


    Sollten deine Großeltern sich tatsächlich einen Welpen holen, ist realistisch abzusehen, daß der junge Hund sie sehr schnell überfordern wird. Dazu muß er auch gar nicht die Wohnung zerlegen. Dann kannst du ja deine Hilfe bei der Rückgabe an die Züchterin anbieten, oder wenn es keine seriöse Zuchtstätte ist, bei der Weitervermittlung an neue Halter.

    Es ist denke ich nochmal etwas anderes, wenn die Wurfgeschwister in einem sozialen Verbund aus mehreren weiteren und vor allem älteren Hunden aufwachsen als wenn sie die beiden einzigen Hunde im Haushalt sind.


    Dazu kommt die Erfahrung der Halter (oder der Mangel daran) mit Mehrhundehaltung generell.


    Ich kenne aus meiner Umgebung Fälle, wo das Zweierpaket gründlich schiefgegangen ist, inclusive starker Verselbstständigung der Hunde, die den Menschen für ihre Abenteuer nicht brauchten, aber auch Fälle, wo es gut ging, sofern den Besitzern das Risiko bewußt war. ZB zwei Geschwister für zwei Ehepartner, wobei jeder Mensch ganz klar seinen Hund hatte und auch getrennte Unternehmungen/Training eingeplant wurden.

    Gleichgeschlechtliche Wurfgeschwister bilden nur selten auf Dauer ein Dreamteam. Je älter sie werden, umso mehr spielt Konkurrenz eine Rolle in der Beziehung. Bei Hündinnen kann es dann so richtig krachen, sobald eine oder beide läufig werden.

    Das gilt ganz besonders für Rassen die ohnehin für ihren Durchsetzungswillen bekannt sind, wie zB Dackel.


    Es muß aber nicht immer gleich zur Beißerei kommen Es ist möglich, daß Stella schon ganz subtil durch Körpersprache und Blicke signalisiert, daß sie Anspruch auf den Napf erhebt und Elsa sich zurückzieht, weil sie Ärger vermeiden will.


    Ich bin tatsächlich sehr erstaunt, daß der oder die ZüchterIn dir zwei gleichgeschlechtliche Wurfgeschwister gegeben hat. Das ist, milde gesagt, äußerst unüblich.


    Keine der beiden Hündinnen soll oder darf die Krone aufhaben, sondern du mußt den Alltag sehr, sehr genau managen, damit beide zu ihrem Recht kommen.


    Mach dich trotzdem im Hinterkopf mit dem Gedanken vertraut, daß du eventuell nicht beide auf Dauer behalten kannst. Es muß nicht so kommen, aber man kann in der Beziehung zwischen zwei Hunden nicht alles restlos managen oder wegtrainieren.

    Ich empfinde Unterbodenwäsche und Pfotenduschen durchaus als lästige Pflicht und bin darüber hinaus körperlich eingeschränkt.


    Gerade deshalb kann ich keinerlei Vorteil in einem Gerät sehen, das nicht annähernd dasselbe leisten kann wie Hände, Handbrause und Handtuch, aber durch Wasser hinschleppen, Wasser wegschleppen und die notwendige Reinigung nach jedem Gebrauch viel mehr Anstrengung und Zeit erfordert.


    Ich arbeite beruflich mit einem Wassersauger und da dauert Auseinanderbauen, Wasser entsorgen, Reinigen und Zusammenbau etwa die drei Minuten, die ich auch für eine Unterbodenwäsche meines Hundes benötige.

    Ich sehe keinerlei Zeitersparnis, siehe vorherige Beiträge.


    Pfotenwaschen richtig gemacht ist effektiv, billig und kostet kaum Zeit, schon gar keine 15 Minuten. Ja, das kann man schon nach jedem Dreckwetterspaziergang leisten. Die ohnehin notwendige (kein Luxus!!!) Pfotenkontrolle auf Fremdkörper - jetzt im Sommer zB Gräsergrannen - erledigt man dabei gleich mit.


    Bei der Benutzung deines Geräts kann man den Hund ja auch nicht alleine lassen, sondern muß ganz dicht dabei bleiben. Dazu kommt wie gesagt die Befüllung, Entleerung und Reinigung nach jeder Benutzung. Egal ob jede Pfote einzeln oder alle vier auf einmal, das ergibt Mehraufwand anstatt Zeitersparnis.


    Auf das Thema Dreck im Bauchfell bist du auch noch gar nicht eingegangen.

    Der Schmutz sitzt in den Zehenzwischenräumen. Sowohl unten zwischen Ballen und Zehen als auch seitlich zwischen den einzelnen Zehen. Steht der Hund auf seinen Pfoten, können die Bürsten nur außenrum fahren.


    Um den Schmutz rauszubekommen, nimmt man daher die Pfote, hebt sie an und spreizt dabei leicht die Zehen. Nur so kommt das Wasser überall hin. Nur so kann der Dreck entfernt werden.


    Nach deiner Idee müßte der Hund im übrigen viel zu lange im Gerät stehen ohne seine Position zu verändern, denn die Pfoten sollen dort ja nicht nur gereinigt, sondern auch noch getrocknet werden.


    Es ist aber so, daß Hunde muskulär stehen und nicht quasi im eigenen Skelett ruhen können wie Pferde. Deshalb verändern stehende Hunde ständig leicht ihre Position. Längeres fixiertes erzwungenes Stehen ist also ermüdend und unbequem für Hunde. Das ist also kein tierfreundliches Konzept.


    Föhnen ist im übrigen bei der Pfoten und Bauchwäsche nicht nötig, da reicht Abtrocknen völlig aus, wenn der Hund sich anschließend in der (geheizten) Wohnung aufhält.


    Man füllt den Frischwassertank vor dem Spaziergang auf (bzw. hat ihn einfach immer betriebsbereit), und nach der Nutzung wird das verschmutzte Wasser separat gesammelt und kann später ausgeschüttet werden – etwa im Bad oder draußen.

    Also noch mal extra Umstände und Schlepperei - erst rein in den Tank und dann Tank ausleeren (und Gerät reinigen, sonst wird es schnell müffeln)

    Das ist nun wirklich kein Vorteil gegenüber einer Dusche/Badewanne, die - Trara! ihren eingebauten Wasserzu- und Ablauf hat.