Beiträge von Getier

    Mein Hund gehört zu den wenigen Hunden, die gerne umarmt werden. Und tatsächlich "umarmt" das Tier mich auch, wenn sie meint, es wäre mal wieder Zeit für ein paar Streicheleinheiten. Krabbelt an mir hoch, legt die Beine um meine Hüfte, drückt ihren Schädel an meinen Bauch und wartet geherzt zu werden.
    Ich muss nicht extra erwähnen, dass ich da NIE widerstehen kann, oder? :ugly: :cuinlove: :cuinlove:

    Mir erschließt sich der Sinn von "Showlinien" nicht. Also schon, ich weiß, welche Gedanken dahinter stehen... ich bin aber der Meinung, dass nicht jeder jeden Hund halten können muss und finde es ziemlich traurig, wenn versucht wird aus feurigen Arbeitern lustlose Familienpantoffel zu züchten.

    "Schneller, höher, weiter" ist für mich allerdings auch nicht das Optimum.

    Ich stelle mir die GSS als sehr selbstbewusste Hunde vor und denke das könnte ganz gut passen

    Das sind sie und gleichzeitig empfinde ich sie als sehr grobmotorisch (gerade in der Jugend) und körperbetont im Umgang mit anderen Hunden. Die Japaner habe ich dagegen als eher distanziert und "fein" kommunizierend erlebt und sehe da das größte Konfliktpotential. Die lassen sich vielleicht einmal umwalzen, vielleicht auch noch ein zweites mal und dann knallt es.

    Wir haben hier in der Siedlung 2 Japan Akita-Halter. Beide Hunde unauffällig mit anderen Hunden, freundlich zu Menschen. Der eine pöbelt manchmal, aber na ja.

    Die Shiba Inu die hier rumlaufen habe ich alle als sehr selbstständige, aber unkomplizierte Hunde kennengelernt. Zurückhaltend bis desinteressiert, machen halt ihr Ding und sind eher faul.

    Einen Amerikanischen Akita durfte ich auch mal kennenlernen, der hätte mich am liebsten zerlegt - und zwar mit einer Heftigkeit die mir bis dato unbekannt war. :flucht:

    Spoiler, weil bisschen OT

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    Greifen denn alle Akitas, wenn sie erwachsen werden, Hunde an? Wir haben hier nämlich einen, und dieser Thread macht mir gerade mächtig Angst. Das Herrchen, ein alter Mann, könnte den nie halten. Bisher geht der, wenn er uns sieht, voll in den Imponiermodus, aber pöbeln oder in die Leine springen macht er nicht. Als Ivo mal gepöbelt hat meckerte der so bisschen an der Leine, versuchte aber nicht hinzukommen. Ich weiß leider nicht, wie alt der genau ist, aber ein Jungtier ist es nicht.

    :roll:

    Nein, nicht alle Akita sind unkontrollierte Biester. Manch einer kann gut mit solchen Hunden umgehen.

    Boomer ist jetzt den halben Tag alleine wegen meiner Arbeit und dann kann ich ihn schwer nochmal für ein paar Stunden alleine lassen, weil er bei keinen Unternehmungen mehr dabei sein kann!

    Dann musst du innerhalb der Woche eventuell mal auf deine Unternehmungen verzichten, so what?

    Warum es mir wichtig ist? Weil seine "Freunde",die Hunde meiner Freunde sind, mit denen ich gerne weiterhin Kontakt halten möchte und Boomer da auch irgendwann, irgendwie wieder mit dabei sein kann.

    Das würde ich abhaken. Der Hund hat schon mehrfach andere Hunde verletzt. Bei jeder dieser Aktionen hat der Hund auch was gelernt und er wird diese Strategie wieder und wieder anwenden, vor allem wenn sich das Verhalten weiterhin festigen kann.

    Denkt ihr, dass eine Desensibilisierung funktionieren würde?

    Sagen wir mal, eine Freundin würde sich mit Hund bereit erklären zu helfen.

    Boomer könnte an einem Baum fest gemacht werden, damit nichts passieren kann und die Freundin verringert mit ihrem Hund dann nach und nach den Abstand.
    Ein Hund wird ja nicht ewig lang durchgehen aufgeregt sein. Jedes mal wenn Boomer ruhig ist könnte das belohnt werden. Ähnlich, wie wenn man einem Welpen etwas neues "gruseliges" positiv zeigen möchte.

    Könnte er auf diese Art wieder lernen seine Freunde zu akzeptieren?

    Wieso gehst du davon aus, dass dein Hund andere Hunde als gruselig empfindet? Und wieso ist es so wichtig, dass er seine "Freunde" - die offensichtlich keine sind - akzeptiert?
    Von einer "Vergesellschaftung" mit anderen Hunden würde ich dringend abraten, bis du den Hund gescheit führen kannst und dann in Anwesenheit eines Trainers.

    Dieser Hund muss lernen, dass ihn andere Hunde nichts angehen, dass er dich nicht durch die Gegend zerren kann. Mehr würde ich nicht erwarten.

    Ich glaube nicht, dass Boomer unerzogen ist.
    Er ist gerade im Begriff, erwachsen zu werden, packt eben jetzt rassetypische Eigenschaften aus, mit denen die TE nicht gerechnet hat.

    Doch, das ist er. Jeder Hund, der seine Besitzerin einfach von A nach B schleift und andere Hunde angeht ist dies in meinen Augen. Die "Ursachen" dafür mögen wohl rassetypisch sein, aber genau da greift doch Erziehung: Hund tut nicht einfach, was er will - sondern hat gelernt sich gesellschaftskonform zu verhalten.

    Es hilft Neinauspfui nicht, wenn sie persönlich angegangen wird, es hilft ihr und dem Hund aber auch nicht, Dinge gar nicht zu erwähnen, an die sie noch nicht mal gedacht hat, weil der Hund noch zu jung ist um mache möglichen weiteren Rasseeigenschaften schon zu zeigen.

    Akita sind wunderschöne, tolle Hunde, wenn man mit ihren Eigenheiten kann (dazu muss man die aber erst kennen).

    Es hilft aber auch nicht einen "rassetypischen" Höllenhund zu zeichnen, den es in der Form eventuell gar nicht geben wird. Auch Hunde sind Individuen und keiner von uns kann sagen, wie sich der Hund entwickeln wird und welche "Eigenheiten" überhaupt zum tragen kommen. Es schadet sicher nicht sich mit der Rasse gründlich zu beschäftigen, aber man sollte den Blick auf den individuellen Hund nicht verlieren.