Beiträge von Cattledogfan

    Ich habe mir die Bilder von der schlafenden Hündin angesehen - im Sessel darüber ein offensichtlich friedlich schlafender weiterer Hund.


    Und Du, @'Momo und Lotte, schreibst so einfühlsam von der Unterstützung durch Deinen Partner, dass vor meinem inneren Auge das Bild einer zwar traurigen, aber friedlichen und gefassten Gemeinschaft entsteht, die das schwächste Mitglied dieser Gemeinschaft auf der Zielgeraden seines Lebens, wie lang sie auch sein möge, mit der gebotenen Rücksicht, mit Einfühlungsvermögen und mit Liebe begleitet.


    Das Bild einer Gemeinschaft, in der alle, sowohl die Zwei- als auch die Vierbeiner, füreinander da sind.


    Alles Gute für Euch alle!


    Caterina

    Lass Dir gesagt sein, dass Einschläfern wirklich ganz, ganz friedlich sein kann, gerade bei einem extrem geschwächten Hund.


    Sofern man erst i/m sedieren lässt, d. h. ein Pieks in die Oberschenkelmuskulatur.


    Und dann kann man ganz in Ruhe abwarten, bis der Hund weggedämmert ist, vielleicht sogar auf dem eigenen Schoß, ansonsten auf einer weichen, warmen Unterlage.


    Und wenn die Muskeln dann ganz entspannt sind und der Hund wirkt, als würde er tief und fest schlafen, wenn der Atem vielleicht schon flach und unregelmäßig ist, dann kann der Tierarzt ja so viele Spritzen i/v setzen und so viel stauen, wie er will.


    Nur bitte nicht mehr, solange der Hund noch bei Bewusstsein ist.


    Für mich waren das immer ganz besondere Momente voller Gelassenheit und Dankbarkeit, dass das Leiden nun ein Ende hat.


    Und Dankbarkeit für die schönen, gemeinsamen Jahre.


    Hab keine Angst vor diesem Schritt, der Euch hoffentlich noch ein Weilchen erspart bleibt.


    Alles Liebe unbekannterweise!


    Caterina

    Ich kann Cinderella 1987 nur zustimmen:


    Du drehst an der falschen Stellschraube.


    Ich bin aus anderen gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, normal zu laufen, und habe beizeiten in meine eigene Mobilität investiert, in meinem Fall in ein E-Dreirad. Nach zwei großen OPS hatte ich vorübergehend einen elektrischen Krankenfahrstuhl, gebraucht gekauft und schnell wieder weiterverkauft, als ich wieder fitter war.


    Evtl. hilft ja auch ein Rollator.


    Kannst Du Rad fahren? Je nach Gelände tut es evtl. auch ein nicht motorisiertes Dreirad.


    Du hast mit Sicherheit Physiotherapie, und vielleicht können Dir Deine Therapeuten weiterhelfen, was in Deinem Fall zu empfehlen ist. Denn nach der OP hast Du mit Sicherheit eine längere Rekonvaleszenz.


    Ich habe z. B. von der Krankenkasse einen - zwar lächerlich geringen - Zuschuss zu meinem E-Bike bekommen.


    Alles Gute!

    Ketzerische Frage:


    Und wann darf der Hund mal was? Wann darf sich der junge Kerl, der körperlich im Prinzip ausgewachsen ist, mal so richtig austoben? Wann darf bzw. soll er körperlich und geistig arbeiten? Läuft er bei Euch zuhause frei mit, hat er ein Grundstück, auf dem er mit Außenreizen konfrontiert wird?


    So, wie ich Deine Beiträge verstehe, darf er auch nicht leinenlos laufen, weil er sonst zu Artgenossen abhaut, oder?


    Ein gut einjähriger Hund sollte meines Erachtens nach mit den allermeisten Umweltreizen weitgehend klarkommen (gut, läufige Hündinnen vielleicht nicht unbedingt), wenn er eine normale Aufzucht hatte; immerhin ist er nicht isoliert in irgendeinem Hinterhof aufgewachsen, oder?


    Dieses ewige Rumgeeiere auf "Ruhe lernen" und "Impulskontrolle" und Runterschrauben der körperlichen Bewegung auf ein striktes Minimum - denn maximal 2 Std. oder sogar nur eine weitgehend an der Leine ist nicht viel - bewirkt m. E. oft das genaue Gegenteil, nämlich eine immer stärkere Erwartungshaltung so nach dem Motto "endlich Action".


    Für mich gehören gerade junge Hunde regelmäßig und für sie vorhersehbar raus, raus und nochmal raus, damit sie an der Seite ihrer Menschen in für sie verdaubaren Dosen die Welt entdecken können.


    Blöd ist natürlich, wenn man dem eigenen Hund bei Erziehungsdefiziten körperlich nicht gewachsen ist.

    Meine Mama selig, mit jeder Menge Intuition in Sachen Hund gesegnet ("so'n Hund ist auch nur'n Mensch"), gab mir den Tipp, vor dem Rausgehen zu bürsten, quasi als "Augen zu und durch" vor dem Vergnüben, so dass das zum Ritual wird.


    Da ich die meisten meiner Hunde erst im Erwachsenenalter bekam, dauerte die Gewöhnung an die Fellpflege, und ich strich neuen Hunden im Prinzip erst mal mit irgendwas Weichem, nicht Ziependem übers Fell, mehr nicht, ganz ohne Ergebnisverpflichtung.


    Erst nach und nach kamen dann eine Drahthaarbürse für Menschen, danach für Hunde und danach - angepasst an die jeweilige Fellstruktur - andere Utensilien zum Einsatz.


    Was für Lang- und Kurzhaar geht, sind sog. Räumer mit abgerundeten Metallzinken, am liebsten doppelreihig, und für die Pudel früher feine Drahtzupfbürsten.


    Am liebsten würde ich täglich bürsten, aber das ist mit 3 Hunden nicht sehr ausführlich machbar, und außerdem bin ich seit zwei Jahren je nach Auftragslage und Gesundheitszustand auch oft mehrere Tage pro Woche außer Haus.


    Ich bürste lieber häufiger und weniger gründlich als nur einmal wöchentlich oder noch seltener, weil das auch eine Gelegenheit ist, um den Hund auf Ungeziefer, Verletzungen oder sonstige Wehwehchen zu kontrollieren, und das lange Fusselfell von vom allergischen Border Collie filzt mir sonst zu sehr.


    Sobald ich Filzklumpen spüre, habe ich sowieso die Schere zur Hand.


    Je nach Klettenhäufigkeit habe ich im Sommer wegen dem läusepudeligen Border Collie und seinem Filzefell auch einen Kamm mit rotierenden Zinken dabei, um die Dinge möglichst schnell und schmerzfrei zu entfernen.


    Ohren bei langfelligen Hunden werden gekämmt, je nach Fellbeschaffenheit auch mit einem metallenen Flohkamm. Da kommt eine Menge Fell zusammen, man glaubt es kaum.

    Eigentlich auch Off Topic, muss es aber loswerden:


    Awa1: Ich habe Dich hier zum 1. Mal gelesen, sicher nicht zum letzten - solche Beiträge wie Deine sind es, wegen derer ich das dogforum so schätzen gelernt habe: profundes Wissen und/oder Verständnis für einen bestimmten Hundetyp und/oder über Hundehaltung im Allgemeinen JJ


    Darf ich Deinen Gedanken, dass nach all der Wegerzieherei von unerwünschtem Verhalten noch "Arbeit" für den Hund übrig bleiben muss, in meinen Plagiatsrepertoire aufnehmen? Das trifft es haargenau, nicht nur bei Schäferhunden.


    Wer gewillt ist, seinen Horizont in Hundedingen zu erweitern, ist m. E. hier genau richtig.


    Nur: Manches Mal, so auch hier, habe ich den Eindruck, die Ausgangslage, sprich, das, was man über den eigenen Hund und Hunde generell weiß, beschränkt sich auf Hashtag_RasseXYZ_Eigenschaft(en)XYZ.


    Dabei gibt es hier wunderbare "Übersetzer/innen" für Hundeverhalten, die mit sehr viel Mühe aufdröseln, wie Social-Media- und Youtube-"vorgebildete" (Neu)Hundehalter/innen ihren Hund besser verstehen lernen.


    Sofern sie überhaupt gewillt sind, sich darauf einzulassen.

    Ich könnte mir eine solche Konstellation schon vorstellen, allerdings dann mit zwei durch eine Schleuse strikt getrennten Wohneinheiten (d. h. es ist immer mindestens eine Tür zu, wenn man in die andere Einheit wechselt) und so, dass sowohl die potenziellen Gefährder - also die Hunde - als auch der potenziell Gefährdete - also das Kind - grundsätzlich in ihrer Einheit bleiben.


    Immer. Und es müsste natürlich auch getrennte Eingänge geben.


    Alternativ Doppelhaushälften, die sowieso getrennt sind - sofern Du bereit wärst, aus Deinem Haus auszuziehen.


    Und auch die Außenbereiche wären streng getrennt und natürlich gut eingezäunt.


    Die Frage ist, ob das baulich bei Deinem Haus überhaupt möglich wäre (und wie schnell) - und ob Dein Partner bereit wäre, Geld für einen entsprechenden Umbau in die Hand zu nehmen. Bzw. ob er es finanziell überhaupt könnte. Und es müsste eine Regelung wegen einer solchen Investition getroffen werden.


    Dein Partner könnte eigentlich nicht zu Dir herüberkommen, denn a) ist er nicht so bewandert im Hundemanagement, und b) ist das Kind noch viel zu klein, um alleine zu bleiben. Um die Versorgung des Kindes in Zeiten, in denen er aus beliebigen Gründen verhindert ist, müsste er sich kümmern


    So hätten beide Fraktionen ihren geschützten, relativ stressfreien Bereich, und man müsste nicht ständig um das Kind bangen. Und nicht hundekompatible Besucher aus der Familie Deines Partners kämen mit den Hunden erst gar nicht in Berührung.


    Die Hunde müssten immer dann zurückstecken, sprich, alleine bleiben, wenn Du Dich in die andere Einheit begibst.


    Wir haben eineinhalb Jahre so gelebt, allerdings waren es "nur" zwei unverträgliche Hündinnen, die im Haus gar nicht zusammenkamen.


    Keine Ahnung, inwieweit das machbar wäre.

    Lucy_Lou: Von dem noch relativ jungen Not-Aussie, der ohne Kenntnis der gesamten Vorgeschichte über "Aussies in Not" umplatziert wurde, hatte ich in einem mittlerweile nicht mehr existierenden Aussie-Forum gelesen, das dogforum kannte ich damals (muss so zwischen 2005 und 2010 gewesen sein) noch nicht.


    Auch dort schlugen die Wogen hoch, als bekannt wurde, dass der Hund eingeschläfert werden sollte, weil er wirklich das Opfer unpassender Haltungsbedingungen war. Empörung gab es aber auch deswegen, weil von mindestens einem Vorbesitzer die wahre Tragweite des Beißverhaltens verschwiegen worden war, ebenso wie die Einstufung als gefährlicher Hund und das Vermittlungsverbot.


    Der Hund sollte ja "gerettet" werden.


    Nur: Irgend jemand muss bereit sein, die Verantwortung für so ein Tier zu übernehmen.


    Und ein nicht artgenossen- und nicht menschenkompatibler Hund macht einsam.


    So, wie ich die Beiträge von @StormyNight verstanden habe, hat dieses Schäfertier hier aber den Großteil seines Lebens in einem schäferhundaffinen Umfeld verbracht (wobei ich persönlich Schäferhunde nicht unbedingt in Wohnungen sehe, selbst wenn ein Garten dabei ist), und wenn Emily wirklich gravierende Fehler gemacht hätte, hätte ihr das mit Sicherheit irgendein Schäferhundmensch aus dem Verein, der Familie oder ein Trainer gesteckt.


    Oder gleich mehrere.


    Will sagen: Manchmal stößt man einfach an die Grenzen dessen, was an Kommunikation zwischen Mensch und Hund möglich ist, und man muss akzeptieren, dass der Hund halt einfach "so" ist.


    Und dass höchstwahrscheinlich kein "Knoten platzen" wird.


    Normen Mrozinskis Gedanken zum "Resozialisierungs-Drama", wie er es nennt, sind wirklich interessant.