Beiträge von Cattledogfan

    . Ich bin aktuell seit einiger Zeit gehandicapt, kann schlecht lange laufen und setze mich deswegen aufs Rad. Die Hunde laufen frei um mich herum, sie schnüffeln mal, mal rennen sie vor, mal halten wir an und machen Pause.. Auch das geht und auch so kann man 1h draußen sein und den Hund bewegen. Wer will, findet Lösungen. Die Frage ist, willst du überhaupt?

    Ich vermute mal, wollen würde Blubberl sicherlich - aber dazu müsste a) der Hund entsprechend erzogen und veranlagt sein (z. B. wenig Jagdtrieb), und b) muss man ein geeignetes Rad für das eigene Schwergewicht besitzen.


    Und das kostet ...


    Was m. E. hier noch nicht angesprochen wurde, ist die Erziehung.


    Bis ein Hund, egal ob Welpe, im besten Erwachsenenalter oder älter, im Alltag so mitläuft, dass er einem Freude macht, dauert es. Gerade bei den leichtführigen Hunden hilft gemeinsame Aktivität ungemein, eine gute Beziehung aufzubauen.


    Ich nehme jetzt mal an, die Hundehaltung läuft so, wie sie sich Blubberl vorstellt, nämlich ab zur Hundewiese, Tür auf, Hund losgelassen.


    Wenn man einen Hund einfach in einen wie auch immer gestalteten Auslauf schmeißt, hat er die Gelegenheit schlechthin, sein eigenes Ding zu machen.


    Warum sollte er sich also vom Blubberl da rausholen lassen? Wo er doch gerade dabei ist, sich königlich beim Mobben von Schwächeren oder Ängstlichen oder beim Bedrängen von Hündinnen zu amüsieren?


    Wie andere schon schrieben, mit Liebhaben alleine ist es nicht getan, und selbst wenn Hunde einen mögen, heißt das noch lange nicht, dass sie einen respektieren und für voll nehmen.


    Und glaube mir, Blubberl, die Viecher sind gnadenlose Opportunisten, die haben den 7. Sinn dafür, ihre Vorteile auszuloten, und wenn Du wegen Deiner körperlichen Einschränkungen einem jungen, aktiven Hund nicht so viel Beschäftigung bieten kannst, die ihm Spaß macht, lässt der Dich schneller links liegen, als Du gucken kannst, und läuft fröhlich mit anderen Menschen und deren Hunden mit, wo es viel lustiger und actionreicher ist.


    Daher finde ich die Idee mit dem Tierheim ebenfalls toll, denn so kannst Du erst mal Erfahrungen damit sammeln, was es heißt, die Verantwortung für einen Hund zu übernehmen, und wenn es nur während eines kurzen Spaziergangs ist.


    Lerne erst mal mehr über Hunde und ihre Bedürfnisse.


    Ich bin sicher, das wird eine spannende Erfahrung mit vielen Eindrücken.


    Ich wünsche Dir viel Spaß dabei; genieß es!

    Von was für einem Dackel reden wir hier eigentlich?


    Ein Rauhhaar ist durch die Terriereinkreuzung sicherlich deutlich jagdambitionierter als ein Langhaar, die schon seit vielen, vielen Jahren häufig als Begleithunde zu finden sind; quasi die "Showlinie" der Teckel, um es in Neudeutsch auszudrücken.


    Meine eine Schwägerin hat einen Rauhhaardackel, den ihr Sohn für die Nachsuche ausbilden will.


    Über Kurzhaar kann ich nichts sagen, die kenne ich zu wenig.


    Nichtsdestotrotz, auch ein Langhaardackel trägt die Bauhundgenetik in sich, die kann man ihm nicht austreiben. Da sind 4 Generationen gar nix.


    Erinnert sich noch irgend jemand an die frühen Rütter-Sendungen im - glaube ich - WDR? Wo ein Ehepaar mit einer Zwerglanghaardackeline äußerst verwundert darüber war, dass der Hund stiften ging, sobald die Leine ab war?

    Ich habe vielleicht noch einen brauchbaren Tipp zur Hundeauslastung:


    Es gibt die Möglichkeit, dass die Krankenkasse ein sog. Therapierad bezuschusst, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt - was ich damals nicht gewusst habe, grrmpff ...


    Wenn Du von Depressionen schreibst, ist eine Tagesstruktur umso wichtiger, und da Du offensichtlich schon durch eine vorige (Strahlen?)Therapie geschwächt bist, es in den Winter mit Matsch und Schnee- und Eisglätte reingeht und Dir die Hunde bisher eine Stütze waren, wäre es ja sinnvoll, durch die Gassigänge dem Tag die notwendige Struktur zu geben, ohne Gefahr zu laufen, dass Du Dir zusätzlich noch die Gräten lädierst.


    Mein Easy Rider 3 von Van Raam ist ein solches Therapierad und hat auch die notwenige Hilfsmittel-Nr.


    Für mich war es in der akuten Polyneuropathiephase Gold wert, dass die Pedalen nach vorne gehen und ich sehen konnte, dass meine Füße auf den Pedalen stehen, wenn sie taub wurden.


    Und durch die 120 kg Gewicht hält man auch kräftige, ziehende Hunde gut, wenn es sein muss.


    Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, längere Hunderunden zu drehen?


    Zu Deiner Angst vor der Chemo könnte ich Dir auch einiges schreiben, nur so viel:


    Übelkeit ist heutzutage eigentlich kein Thema mehr, weil die Antiemetika mittlerweile so gut sind, dass sie, sinnvoll dosiert, meist ein normales Essen erlauben. Ich hatte damit keine Probleme, meine Schwester nur deswegen, weil sie, da selber Krankenschwester, meinte, zuhause nichts mehr einnehmen zu müssen. Als sie sich an die Empfehlung der Ärztin hielt, war das Problem erledigt.

    Chemo ist ja nicht gleich Chemo, und es gibt unterschiedliche Behandlungsschemata mit unterschiedlich langen Erholungszeiten dazwischen.


    Und jede Chemo hat Nebenwirkungen, die sich erst mit der Zeit zeigen und eventuell länger zum Abklingen brauchen, d. h. auch über die eigentliche Chemo hinaus.


    Bei mir traten z. B. durch die Platinkomponente Nervenstörungen in Händen und Füßen auf, und da sich Nerven nur um ca. 1 mm in drei Monaten regenerieren, wäre ich alleine nicht mehr in der Lage gewesen, mich um drei mittelgroße Hunde zu kümmern.


    Nichtsdestotrotz muss ich sagen, ich habe die Chemo, obwohl schon älter und nicht gerade sehr athletisch, relativ gut überstanden, besser, als ich gedacht hätte.


    Ich bin allerdings mehrmals gestürzt, weil von den Füßen keine Rückmeldung mehr kam, worauf ich gerade stehe, und habe mir dadurch mehrere Folgeschäden zugezogen, die ich bisher nicht operieren ließ.


    Diese fehlende Rückmeldungen von Händen und Füßen traten oft völlig unvermutet auf, und wenn ich z. B. gerade den Hund, der meist angeleint sein muss, kurz nehmen musste, war es ein Akt, sich die Leine schnell irgendwie um den Arm zu wickeln, weil die Hände ab kurz hinter dem Handwurzelgelenk taub waren.


    Was natürlich auch Manipulationen am Hund wie Repellent auftragen erschwert bzw. ganz unmöglich macht.


    Weißt Du schon, welche Chemo Du bekommst? Wenn z. B. Oxaliplatin, Cisplatin oder Carboplatin enthalten ist, musst Du mit Nervenschädigungen rechnen.


    Wie wohnst Du? Hast Du die Möglichkeit, die Hunde einfach rauszulassen auf ein Grundstück, wenn Du z. B. nach einer unruhigen Nacht morgens nicht wie gewohnt aufstehen und rausgehen kannst?


    Ich war gegen Ende der Chemo oft erst um halb zehn so weit, dass ich mich mit den beiden Hunden, die fast immer frei laufen können, aufs Rad oder E-Mobil setzen konnte; Nr. 3 kam dann eben an den Tagen nur einmal mit.


    Ich weiß nicht, ob ich mir alleine zwei Hunde im Schäferformat zugetraut hätte.


    Außerdem würde ich mich nach weiteren Terminen erkundigen, wie oft z. B. zwischen den Behandlungen Blutabnahmetermine - die ja meist morgens früh angesetzt werden - sind.


    Ich glaube, ich würde einen der Hunde definitiv abgeben. Für einen Hilfe zu bekommen, ist wahrscheinlich deutlich einfacher.


    Ich bin zudem in der glücklichen Lage, dass ich mir ein E-Dreirad anschaffen konnte, so dass ich auch an schlechteren Tagen mobil war. Inzwischen fahre ich zwar meist wieder mit dem normalen Rad, aber die angeleinte Hündin wird weiterhin am Dreirad geführt.

    Runa-S hat es gut auf den Punkt gebracht.


    Natürlich kannst Du hier weiterschreiben, wenn Du magst, aber Du musst Dich auch darauf gefasst machen, dass Kommentare à la "schick den Kerl in die Wüste und die bucklig' Verwandtschaft gleich mit" kommen, die keinem weiterhelfen und evtl. auch völlig überzogen sind.


    Wir lesen hier halt nur Deine Sichtweise.


    Hat die Familie Deines Partners denn überhaupt Hundeerfahrung? "Können" die Aussie?


    Leider ist die Rasse durch die züchterische Abkehr vom ursprünglichen Verwendungszweck als Vieh- und Farmhund vom Wesen hier extrem aufgesplittert, und meiner Meinung nach gehört ein junger Aussie von Anfang an gut aufgegleist, damit er sich nicht zum hysterischen Hibbel entwickelt, der im Zweifelsfall die Zähne einsetzt.


    Damit meine ich nicht das Welpenbeißen, das er jetzt noch zeigt.


    Ich bin da ganz bei Billi: Die Zeit läuft, und eine Entscheidung sollte nicht allzu lange auf sich warten lassen.

    "Tierschutz" kann jede/r betreiben, und oftmals ist da mehr Herzblut als Wissen beteiligt, und wenn man dann noch Hundeanfänger/in ist, kann es zu solchen Konstellationen wie hier kommen.


    Immerhin stand im Eingangsbeitrag auch was davon, die Orga habe "gelogen".


    Ich für meinen Teil bin schon bedient, wenn ich die überzuckerten Beschreibungen all der "Süßen", der "Mäuse" oder der "armen Seelen" lese, wie man sie bei nicht wenigen Orgas oder Privatinitiativen findet, die alle schon "ihr Köfferchen gepackt" haben und nur darauf warten, von der jeweiligen Person "gerettet" zu werden.


    Solche Beschreibungen muss man, genau wie Rassebeschreibungen, interpretieren können.


    Und unter Beachtung der Verhältnisse vor Ort - lokale Hundeschläge, Stellenwert der Hunde im jeweiligen Land und damit die zu erwartenden Erfahrungen mit Menschen - einordnen können.


    Wie woodyfan mit Fug und Recht schrieb, solche Dinge wie Leinenführigkeit kann man kaum in einem rumänischen Shelter beurteilen.


    Für mich haben einfach beide Parteien aneinander vorbei geredet bzw. nicht verstanden, was die jeweils andere wollte. Selbst wenn ein Hund tatsächlich irgendeine Erziehung genossen hat, heißt das noch lange nicht, dass das gewünschte Verhalten auch von dem Tier völlig unbekannten Menschen abgerufen werden kann.


    Ich erinnere mich noch sehr gut, wie mein Bruder vor 4 Jahren meinte, mit meinem wirklich gut erzogenen und absolut routinierten Radfahrer-Border Collie mit dem Rad zur Theaterprobe fahren zu können:


    Meine Schwägerin hatte alle Hände voll zu tun, am Abend vor der Vorstellung die Blessuren im Gesicht zu überschminken.


    Ich würde das als wertvolle Erfahrung verbuchen, wie es nicht laufen sollte, die Reaktion der Orga nicht persönlich nehmen und vielleicht eine von manchen Hundeschulen angebotene Ankaufberatung in Anspruch nehmen.

    Gegen Phobien kann man vorgehen, wenn man das wirklich möchte, aber nicht mit Hilfe einer Hundetrainerin, sondern mit psychologischer oder verhaltenstherapeutischer Hilfe. Das wäre aber ein längerer Prozess, und es ist absolut nicht sinnvoll mit dem "Endgegner" in ständiger unmittelbarer Nähe im eigenen Heim. Lediglich ein Gedanke, den du für die Zukunft ins Auge fassen könntest.


    Das kann passieren, wenn man Tiere instrumentalisiert, um sich vermeintlich psychisch zu stabilisieren.

    Ich sehe hier eigentlich eher ein Problem für einen "Menschentrainer", nicht so sehr ein Thema für ein Hundeforum ...


    Wenn sich eine erwachsene Frau zitternd vor einem wenige Wochen alten Welpen im Bad versteckt, liegt da in meinen Augen mehr im Argen, als ein Welpengitter oder eine Fremdbetreuung des Kleinteils richten könnte.


    Es könnte natürlich eine Hundephobie sein, aber das sollte meiner bescheidenen Meinung nach anderweitig und nicht in einem Hundeforum beackert werden, auch das Zwischenmenschliche zwischen den Partnern und der Familie des Mannes.


    Rein nach dem Geschriebenen sehe ich hier übrigens auch eine Instrumentalisierung des Welpen, der - zumindest ist das mein Eindruck - mit tonnenschweren Erwartungen befrachtet wird, die er gar nicht erfüllen kann:


    1) Wird er zurückgegeben, ist der Mann unglücklich - und die Beziehung könnte zerbrechen ... und die Frau ist bei der Familie des Mannes untendurch.


    2) Bleibt er, ist die Frau unglücklich - und die Beziehung könnte zerbrechen, weil die Streiterei weitergeht.

    Runa-S: Danke für den Hinweis, hab's mittendrin überlesen, dass die TE so oft von zuhause aus arbeitet.


    Nichtsdestotrotz bleibe ich für meinen Teil bei der Einschätzung, dass die Konstellation hier überhaupt nicht passt und dass unabhängig vom Leiden des Hundes auch der Alltag der TE auf unbestimmte Zeit nachhaltig beeinträchtigt würde, und ich hoffe, dass sie sich bei dem gestrigen Besuch der Orga nicht doch breitschlagen ließ, weiter herumzudoktern.

    Selbst wenn der Hund zeitnah auftaut und nicht mehr "am Teppich klebt", würde ich mich auch fragen, wie Dein Alltag mit ihm aussehen soll, denn Du musst ja bald wieder - außer Haus? - arbeiten:


    Wie stellst Du Dir die Gassigänge vor der Arbeit vor? Du hast ja bisher noch keine Ahnung, wer alles noch zu den üblichen Arbeitnehmerzeiten seine Hunde ausführt. Was ist, wenn Dein Hund Panik oder Aggression gegenüber anderen Hunden oder gegenüber Menschen zeigt? Was ist, wenn er in der Wohnung während Deiner Abwesenheit - ich nehme mal an, Du arbeitest außer Haus - anfängt zu heulen oder zu kläffen?


    Kannst Du überhaupt einschätzen, wann Du draußen reagieren müsstest, wenn z. B. radelnde Schulkinder überholen wollen?


    Weißt Du, ob er Jagdtrieb hat? Was machst Du, wenn er einer Katze hinterher will? Oder einem Karnickel? Hältst Du ihn sicher? Bzw. kannst Du schnell genug reagieren, weil Du die Körperhaltung des Hundes richtig deuten kannst?


    Wenn es dauert mit der Stubenreinheit? Über 30 kg Hund hinterlassen eine Menge Urin und Kot, und das zieht irgendwann in den Boden ein, vor allem, wenn Du stundenlang nicht da bist zum Wischen und er ggf. Unterlagen nicht annimmt oder zerstört.


    Stell Dir vor, Du kommst von der Arbeit, schon vor der Tür riechst Du den penetranten Geruch von Hundekot, der Hund müsste eigentlich dringend wieder raus, und Du musst Dich entscheiden, erst alte Schweinerei beseitigen oder neue riskieren?


    Und was ist, wenn der Hund anfängt, Sachen zu zerstören? Türen zu zerkratzen, weil er raus i. S. v. flüchten will?


    Was ist, wenn er in den nächsten Wochen zum Tierarzt muss, weil er z. B. Ekzeme durch den Kontakt mit seinen Ausscheidungen entwickelt oder durch anderes Futter Magen-Darm-Probleme hat? Wenn Du feststellst, dass im Kot Würmer sind, er aber keine Entwurmungstablette mit Futter aus Deiner Hand nimmt?


    Würdest Du ihn überhaupt in ein Auto und dann noch dazu in eine Box bekommen?


    Und nicht zu vergessen: Was ist, wenn Du durch Krankheit ausfällst? Wer würde ihn betreuen?


    Willst Du wirklich Dein komplettes Leben auf unbestimmte Zeit um diesen Hund herum organisieren? Was mit Sicherheit erst mal Schadensbegrenzung durch und für dieses Tier heißt.


    Was ist, wenn er auf andere Menschen, die Dich besuchen wollen, genau panisch reagiert wie im Moment auf Dich, wenn Du ihn ansprichst?


    Trainer hin, Trainer her, auch ein/e Experte/in kann dem Hund kein Umfeld mit gesichertem Freigelände und evtl. anderen Hunden backen, in dem er sich in seinem Tempo an ein neues Lebensumfeld gewöhnen kann.