Beiträge von Cattledogfan

    Friedapaula bringt es genau auf den Punkt:

    "Wenn über eine Rasse schon so diskutiert werden muss, schließt das doch einen Kauf aus. Ich finde, gewisse Häufungen (was hier ja wirklich untertrieben ist) reichen schon aus, um Abstand zu nehmen. Schlimm finde ich, wenn dann krampfhaft noch Positivbeispiele gesucht werden und alles andere verdrängt wird."

    Und da Züchten immer bedeutet, auch "Ausschuss" zu produzieren, und der "Ausschuss" bei dieser Rasse mehr oder minder schwer kranke Hunde beinhaltet, finde ich das Risiko nicht vertretbar, mit dem, was an Genmaterial da ist, weiter zu züchten.

    Wenn man schon das, was diese Rasse unzweifelhaft an Positivem mitbringt - auch ich kenne charakterlich einfach bezaubernde Hündchen, die ich am liebsten klauen würde -, erhalten will, sollte man den Mut haben und sagen, ich züchte jetzt gezielt eine bestimmte Mischung mit (einer) anderen Rasse(n).

    Wobei ich das jetzt bitte nicht als Plädoyer für die Produktion von marktgängigen Hybriden à la Puggle & Co. verstanden wissen möchte, sondern als - evtl. auch wissenschaftlich begleitete - Erhaltung von gesundem Genmaterial einer charakterlich sehr netten Rasse.

    Caterina

    Ich frage mich bei solchen Diskussionen immer, wie jemand ernsthaft behaupten kann, ein "seriöser Züchter" könne eine relative Garantie dafür geben, einen gesunden Hund zu bekommen, wenn schon studierte Tiermediziner Probleme haben, die Ursache solch schwerwiegender Erkrankungen, wie sie für diese Rasse geschildert werden, zu identifizieren - und besonders die neurologischen lesen sich für mich schlicht und ergreifend grausam und nicht mehr vertretbar.

    Für mich ist daher die einzige ethisch vertretbare Lösung im Interesse der Tiere, die "Produktion" sofort einzustellen, und zwar unabhängig davon, ob sie mit oder ohne Papieren geschieht und wie hoch der Prozentsatz der von Herzkrankheiten oder diesen schwerwiegenden neurologischen Problemen betroffenen Tiere ist, denn so, wie ich es verstanden habe, zieht sich ein Strang "Herzprobleme" und ein weiterer "neurologische Ausfälle" quer durch die ganze Rasse.

    Caterina

    Och menno, jetzt habe ich das künologische (sooo schreibt man das, Ihr Tempelhundler! :D ) Hai-Light des Jahres verpasst: keine Tümpelhunde mehr...

    Dabei wollte ich doch schon immer Puper (= Pudel mit Australian-Shepherd-Naturstumper) züchten, weil die ja seit dem KOpierverbot immer diese langen Staubwedel haben.

    Und jetzt isse schon wieder futsch, diese tolle Tümpelhunde-Dissidenz ;)

    Caterina

    Hallo Wutipau,

    irgendwie bleibt bei mir nach dem Lesen Deines Beitrages ein, wie man im Süddeutschen so schön sagt, Gschmäckle...

    Denn wer Angst vor Hunden hat, für den sind schon ganz normale Lebensäußerungen der Tiere wie ein freudiges Quietschen bedrohlich, und ich kann mir schon vorstellen, dass die Vorstellung, mit "so etwas" im selben Haus zu leben und Gefahr zu laufen, "das da" täglich mehrmals im Treppenhaus zu treffen, ein Umstand ist, der die Lebensqualität erheblich einschränkt... wenn man es dazu kommen lässt.

    Meiner Erfahrung nach kommen Hundefeinde und -freunde dann am besten miteinander aus, wenn der eine den anderen respektiert, sprich, wenn die Angst vor Hunden vom Hundehalter ernst (und dementsprechend Rücksicht) genommen wird und wenn diejenigen, die Angst vor Hunden haben, ihr Problem "Hundeangst" nicht zum Problem des Hundes und seines Halters machen, indem sie den Hunden Monstereigenschaften andichten und Hunde haltende Menschen als rücksichtlose Rambos diskreditieren.

    Ich würde auf jeden Fall den Hundebesitzer ansprechen, vielleicht zunächst ohne Familie, damit er Bescheid weiß und Abstand hält, denn eine Panikreaktion Deines Kindes im Treppenhaus kann auch dazu führen, dass der Hund irgendwie abrupt reagiert, und dann schaukelt sich das Ganze hoch.

    Ich habe vor Jahren mal mit einer älteren Dame im Haus gewohnt, die ziemliche Angst vor Hunden hatte, und wir haben uns z. B. immer durch Zurufen verständigt, wer zuerst geht oder wer Platz macht. Die Hündin, mit der ich zuletzt dort wohnte, konnte ich zum Schluss sogar ohne Leine ums Haus laufen lassen, weil sich meine Mitbewohnerin im Laufe der Jahre davon überzeugen konnte, dass dieser Hund a) Null Interesse an ihr hat, ich b) darauf achte, dass meine Hunde niemanden belästigen, und c) genau dieser Hund für sie ein großes Stück weit berechenbar geworden war, weil immer dasselbe passierte, wenn sie uns im Treppenhaus oder auf dem Grundstück traf, nämlich: nichts....

    Ich habe nie versucht, sie von der Harmlosigkeit meiner Hunde zu überzeugen, sondern lediglich versucht, in Erfahrung zu bringen, wie weit ich von ihr wegbleiben muss, wenn die Hunde z. B. mal aufgedrehter als sonst waren.

    Im Gegenzug hat sie auch nie versucht, meine(n) Hund(e) zum Problem, sprich zur reißenden Bestie, zu machen, denn das Problem hatte ja sie mit ihrer Angst. Und es ist meist nicht möglich, sich ein völlig hundefreies Umfeld zu schaffen, man muss sich irgendwie mit ihnen (und ihren Haltern) arrangieren.

    Es gab noch weitere "Hundeschisser" in diesem Dorf, und mit einigen hatte ich nach dem ersten Zusammenprall - denn woher soll ich wissen, dass jemand panisch auf Hunde reagiert - immer wieder nette Gespräche, wenn man sich draußen traf, es wurde gefragt, wo denn der eine oder der andere Hund geblieben sei, als sie älter und gebrechlicher wurden, es wurde über den Neuzugang geredet, kurz, alles normal.

    Es gibt aber auch diejenigen, die in ihrer Panik ausfällig werden, mit der Polizei drohen, einen beschimpfen, wenn man nur mit Hund vorbei geht, und auf solche Leute nehme ich persönlich auf öffentlichen Straßen und Wegen keine besondere Rücksicht. Dass die Hunde nicht hindürfen, ist ohnehin klar.

    Also: aufeinander zugehen, Thema ansprechen, immer wieder gucken, was ist ok für Frau und Sohn, wo fühlen sie sich unwohl, wo werden sie evtl. sogar panisch, und die Angst evtl. dadurch abbauen, dass man sich dafür interessiert, wie solche "Monster" ticken, denn ich habe mir sagen lassen, je klarer für den Phobiker ist, was der Hund da tut und warum er es tut, desto weniger bedrohlich ist er.

    Caterina

    Zu diesem Thema muss ich auch noch ein paar Klugschisse loswerden.

    Zunächst zum Beißen nur auf Kommando: jein...

    Beim Bewegen von kleinen Gruppen, wo man als Mensch wirklich auch Tiere und Hund gut im Auge hat, oder bei empfindlichen Tieren: geht wirklich nur auf Kommando.

    Aber alles, was man selber nicht im Blick hat, wo man selber gefährdet ist, Tiere, die Menschen nicht oder kaum gewöhnt sind, da kann man es m. E. durchaus dem Hund überlassen, wie und wann er beißt - immer vorausgesetzt, der Hund ist gut veranlagt, mit der Arbeit vertraut und "kann" sie - und, ganz wichtig, lässt sich im Ernstfall auch stoppen.

    Als der Hofdrachen hier noch am Vieh arbeitete und ich mit ihr im Stall war, wenn ich Zeit hatte, gab es immer Situationen, wo ich (und auch Herrchen) den Hund machen ließ(en) und wo sich die Kühe auch blutige Nasen und Haxen holten, wenn sie nicht so gingen, wie der Hund wollte.

    Beispiel: Junge Mutter hört ihr Kalb und brüllt, will hin, Richtung Melkstand geht es aber in die andere Richtung. Selbst erstkalbende Färsen, die den Hund noch nicht kannten, brauchten genau eine solche Begegnung, um zu kapieren, dass sie an dem Hund nicht vorbei kamen... allerdings ließ sie sich auch stoppen, so dass sie z. B. keine Tiere zu Fall brachte oder in die Liegeboxengitter jagte.

    Seit Madame Cattle Dog nicht mehr mit im Stall ist, hatte Herrchen schon mehrere brenzlige Situationen mit jungen Müttern.

    Oder morgens unter Zeitdruck wegen Feldarbeit: Herrchen melkt noch, sein Vater füttert schon. Das war nur dann zeitsparend, wenn der Hund und ich mit im Stall waren, weil wir die Kühe, die noch zum Melkstand sollten - das konnten durchaus 30 - 50 sein -, trotzdem im Wartegang hielten. Ohne Hund wären die umgekehrt und hätten mich im Zweifelsfall umgerannt, um zum Futter zu kommen. Wer meinte, umkehren zu müssen, hatte durchaus mal den Hund in der Nase. Danach war aber bei allen Ruhe im Karton, und wer von den Kühen einmal gebissen worden war, versuchte meist nicht mehr, am Hund vorbeizukommen.

    Ohne Hund hätte dies bedeutet, dass man die Kühe mit dem Stock einzeln vom Fressgitter wegkloppen muss.

    Oder wenn Herrchen wegen guter Kühe, die durch Besamung nicht trächtig wurden und die er nicht schlachten lassen wollte, noch einen Deckbullen zwischen den Kühen hatte: Der Hund hielt ihn beim Treiben zum Melkstand zuverlässig fern von den Kühen und vom jeweiligen Treiber; wie, war ihm überlassen.

    Oder Bullenverladen: Um die Tiere aus der Bucht die Rampe hoch auf den Hänger zu treiben, konnte sie immer beißen, wie sie wollte - solange kein Tier fiel.

    Die Bullen sind ja das Verladen nicht gewöhnt wie z. B. weibliches Jungvieh und Kühe, die es durch die Transporte zu den Weiden kennen, d. h. es ist viel schwieriger, sie die Rampe hinaufzubekommen.

    Ich stand manchmal geschützt in einer leeren Bucht und musste nur "Aus!!" brüllen, damit sie auf der Rampe abließ, während Herrchen das Gitter zumachte, damit nicht noch ein Bulle aushaute und Herrchen das Gitter in die Visage schlug.

    M. E. ist ein effizient beißender Hund - d. h. er verschafft sich in den richtigen Augenblicken Respekt - das viehschonendste Mittel zur Erzeugung einer Herdendynamik, weil die Tiere wissen, wenn der Mensch mit Hund kommt, müssen sie weichen. Dann gehen nach und nach die Köpfe hoch, und sie setzen sich gemächlich in Bewegung, ohne dass Menschen brüllen, rennen oder auf Tiere draufkloppen müssen.

    Es war immer ein schöner Anblick, hier über die hügelige Hauskoppel zu schauen, wenn der rote Punkt in weitem Bogen Herrchen voraustrabte und mit hochgereckter Rute auf einem Buckel stehen blieb und kläffte. Die Kühe strömten los wie Kirchgänger beim Läuten der Glocken, und der Hund hatte genau im Blick, wer sich dieser Dynamik nicht anschloss. Die Tiere wurden dann gezielt hochgejagt, und da musste man dann schon aufpassen, dass sie nicht zu doll biss, bzw. sie in die richtige Richtung schicken. (Was ich mangels Erfahrung nicht konnte, und das nutzte der Hund natürlich aus, so dass ich nie alleine mit Hund Kühe von der Weide geholt habe.)

    Zur Zucht wurden ja schon einige kluge Dinge geschrieben. Man muss einfach wissen, woher eine Rasse kommt, sie bei ihrem ursprünglichen Verwendungszweck erlebt haben (und den Einsatz auch verstanden haben), um zu wissen, was für Eigenschaften die Hunde mitbringen KÖNNEN (nicht zwangsweisen MÜSSEN, wenn man nicht mehr auf Arbeitsleistung selektiert).

    Und dann sollte man soviel Verstand besitzen, sich vorstellen zu können, was passiert, wenn einige der rassetypischen (Arbeits)Eigenschaften in der heutigen Familien- und Sporthundezucht fehlen; meiner Erfahrung nach gehen oft zuallererst Gelassenheit, Frust- und Stresstoleranz und Kaltblütigkeit verloren. D. h. es bleiben zum Beispiel blitzschnelle Reaktionsfähigkeit und hartes, kompromissloses Durchgreifen übrig...

    So ein löchriges Charaktereigenschaftspaket in Kombination mit einem für die jeweilige Rasse ungünstigen Lebensumfeld und einem evtl. unerfahrenen oder für diese Rasse nicht genügend einfühlsamen Halter bringen dann durchaus hochexplosive Mischungen hervor.

    Caterina

    "Allianz der Tempelhunde"... aha...

    Ich habe mal auf deren Internetseite geschaut und festgestellt, dass die Rassen unterschieden werden nach "Wiederisthöhe" - ich glaube, die meinen "Wiedehopf"? :lol:

    Mal im Ernst: Wer noch nicht einmal in der Lage ist, in korrektem und vor allem verständlichen Deutsch ein Zuchtziel zu formulieren - auch hier ein Zitat aus http://ath-ev.ibk.me/zuchtbuchortnung.html:

    "Die Zuchtordnung ist kynologisch durchdacht und erforderlich. Unsere Zuchtordnung ist auf das Mindeste beschränkt.
    Wenn hier nun doch so manches "gefordert" werden muss, so fördert dies nicht der Zuchtverband, sondern einfach die Erhaltung der Rassen / Neuzuchten.
    Nur eine zielbewusste Zucht, insbesondere die richtige Auswahl der Zuchtpartner, Verwendung nur hochwertiger Zuchttiere, führen zum Ziel. Für kynologisch denkende Zuchtfreunde ist unsere Zuchtordnung die Auswahl unserer Auslese des Zuchtmaterials auf Zuchtschauen und Zuchttauglichkeitsprüfungen selbstverständlich."

    ist meiner bescheidenen Meinung nach nicht so ganz für voll zu nehmen. Auch die Rubrik "Infos zu unseren Rasseprojekten" (http://ath-ev.ibk.me/6.html) ist nicht gerade aussagekräftig. Ich lese nichts von strengeren Gesundheitskriterien, Auswahl auf Wesensfestigkeit oder irgend etwas, was gezielt "besser" als VDH wäre.

    Caterina

    Ich würde einfach eine ganz normale Runde wählen, die der Hund kennt und wo man gut fahren kann. Sofern Du nicht wie verrückt in die Pedale trittst und der Hund vollkommen überdreht und lostrast, kann doch gar nix passieren!

    Ich habe immer darauf geachtet, dass die Hunde das Rad nicht mit Rasen assoziieren, sprich, am Rad wird nur getrabt. Eine Runde, die ich mit mittelgroßen, kniehohen Hunden zu Fuß in einer Stunde schaffe, dauert - nach der Gewöhnung des Hundes ans Radfahren - mit dem Rad vielleicht 45 Minuten, weil der Hund genau wie sonst auch schnüffelt, nur halt die Laufstrecken in etwas flotterem Trab zurücklegt.

    Und im Wolfstrab können Hunde mit normaler, körperlicher Verfassung einiges an Strecke zurücklegen, ohne hinterher vollkommen platt zu sein.

    Wenn man also zunächst die üblichen Runden fährt, die man sonst gelaufen ist, und diese nach und nach ausweitet, ist meiner Erfahrung nach alles im grünen Bereich.

    Caterina

    Ich möchte noch mal den Beratungsgedanken aufgreifen und mit den (Rasse)Beschreibungen verknüpfen.

    Gerade bei Menschen, die sich ausschließlich auf angelesenes Wissen stützen können, wenn es darum geht, den richtigen Hund auszusuchen, kann jemand mit mehr Erfahrung (ob nun Trainer oder nicht) insofern als nützlicher Berater fungieren, als dass er "übersetzen" kann, wie bestimmte Aussagen zum Hund zu verstehen sind, sei es eine Rassebeschreibung oder Aussagen über Tierschutzhunde.

    Dazu muss ein Rütter & Co. noch nicht einmal profunder Kenner einer bestimmten Rasse sein. Die Aufgabe einer Beratung vor der Hundeanschaffung sehe ich darin zu verhindern, dass der Hundeinteressent wichtige Dinge mangels eigener Erfahrung überhört oder übersieht (z. B. die Möglichkeit, dass in einem osteuropäischen Tierschutzhund ein gerüttelt Maß an Herdenschützer mit drinstecken KÖNNTE - wenn dann der Interessent in einem 30-Parteien-Mietshaus wohnt...), und nicht unbedingt darin zu sagen, DER Hund ist richtig, nimm mal schön DEN da...

    Ich habe z. B. einen solchen Fehlgriff hier sitzen, ein Bordertier aus hütenden Eltern, der Therapiehund bei einem Physiotherapeuten werden und z. B. Schlaganfallpatienten zur Bewegung motivieren sollte... dumm nur, dass das Bordertier auf alles, was sich schnell & hektisch bewegt, abgeht wie Schmidts Katze... auch das Krabbelkind der Vorbesitzer wurde nicht abgeschnappt, weil der Hund ein Alphatier ist, sondern weil es sich unkoordiniert bewegt.

    Dieser Hund wurde mit sehr viel Liebe erzogen, und es wurde viel an Aufwand in ihn investiert, und das merkt man auch. Er hat keine schlimmen Erfahrungen mit Menschen gemacht, ist offen, vertrauensvoll - und vor allem: ein absoluter Clown, lustig und ansteckend lebensfroh.

    Er kann viel, dumm ist er ja nicht, ich bekam eine ganze Batterie an Zubehör und viele Auskünfte über ihn mit, quasi ein Paket voller Liebe, mit dem dieser Hund abgegeben wurde. Aaaber: So eine wichtige Auskunft wie die, dass er Hardcore-Autojäger ist, gab es erst einige Monate später, als ich wegen eines gesundheitlichen Problems Rücksprache hielt, und ich es außerdem schon selber gemerkt hatte.

    Ich mag solche Threads wie diesen hier, wo auch ein bisschen Philosophisches über das Zusammenleben mit Hund(en) zur Sprache kommt.

    Caterina

    Was hier noch nicht geschrieben wurde:

    Die Flut an Hundewissen, zu der heute beinahe jede(r) Zugang hat, verführt zu der Annahme, man könne einen Hund programmieren wie einen Computer, wenn man nur die richtige Methode hat; ich denke da an so Begriffe wie "runterfahren", "Alleinbleibtraining", "Boxentraining", etc.

    Und wenn man dann "die" Methode schlechthin gefunden hat, kann man natürlich jeden Hund so verbiegen, dass er in Lebensentwürfe passt, in denen eigentlich kaum Platz für so ein hochsoziales Tier ist - einfach weil zu wenig Zeit da ist, in der man einfach BEIM Hund ist... ohne ihn irgendwie zu bespaßen oder "auszulasten".

    In meinen Augen kommt vielfach die BEziehung zum Hund zu kurz, es wird viel zu viel Wert auf ERziehungssachen gelegt.

    Caterina