Beiträge von RuDako


    Was haltet ihr von Riesenschnauzer geeignet oder eher ungeeignet?


    Sowohl vom Riesenschnauzer als auch vom Airdale Terrier würde ich grundsätzlich abraten, wenn der Fokus auf einem sportlich-aktiven Familienhund, aber nicht auf einem Gebrauchshund liegen soll.

    Gerade vom Riesenschnauzer ist bekannt (m.W.n.), dass er einen beträchtlichen Wach- und Schutztrieb entwickeln kann.

    Für eine Familie mit kleinen Kindern, die sicherlich oft und viel Besuch kriegen wird, ist ein Hund, der ernsthaft keine Lust auf Fremde hat, eher hinderlich denn hilfreich - noch dazu, wenn bisher keine Erfahrung mit diesen Rassen besteht. :)

    Der Spitz, aber auch der Labrador Retriever & der Golden Retriever sind sicherlich sinnvollere und tolle Vorschläge, die alle Anforderungen erfüllen. :D

    Wäääh! Ich bin ein bisschen neidisch (gut, ein bisschen mehr) - macht Fotos! :) Und berichtet bitte!

    Die nächsten beiden Wochen werde ich auch nicht können - Schulfest & Fortbildung. :dead: Das ist echt verhext, Frau Hund und ich schaffen echt nix ... entweder beruflich kommt was in die Quere oder Frau Hund ist kaputt.

    Wir wohnen im Ruhrpott - mitten in der Stadt. Hier gilt Anleinpflicht für alle Hunde, die unter die 20/40 Regel (20kg und/oder 40cm Widerristhöhe) fallen. Kleine Hunde dürfen m.W.n. in unserer Stadt frei laufen. Große hingegen eigentlich nur an ausgewiesenen Hundeflächen, die allerdings in 80-90% der Fälle nicht geeignet sind für den sicheren Freilauf, da sie unmittelbar an oder zwischen zwei Straßen liegen und da sie i.d.R. viel zu klein sind, als dass sich dort ein "Spaziergang" bewerkstelligen ließe (d.h. Stadt-Garten-Größe).

    Wir sind viel an der Leine unterwegs, das stört Dakota nicht. Trotzdem braucht sie den Freilauf und würde ohne ihn weitaus weniger ausgelastet / zufrieden sein. Wir versuchen allerdings auch den Weg der größtmöglichen Toleranz und der bestmöglichsten Rücksichtnahme zu gehen. Das heißt zwangsläufig, dass wir anleinen, sobald sich jemand gestört fühlen könnte und weil hier sehr viel los ist, weichen wir hauptsächlich auf wenig frequentierte Uhrzeiten aus. (Um 6.00 Uhr in der Früh ist der Park bedeutend leerer als am Nachmittag.) Oder wir schlagen große Bögen, um andere Menschen (kommt meiner bisweilen unkommunikativen Art aber auch entgegen).

    Dakota steht gut im Gehorsam und lässt sich auf Entfernung gut kontrollieren, trotzdem haben wir eine Schleppleine mit / dran, wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sich andere Menschen belästigt fühlen könnten. Bei Kindern, Joggern, Radfahrern ... eigentlich bei allen Menschen rufen wir sie ab und lassen sie am Mann gehen oder leinen an. Das führt dazu, dass wir diese Kommandoketten jeden Tag üben. *g* Da andere Hunde sowieso ein schwieriges Thema sind, weichen wir auch da aus und sichern den Hund.

    Obwohl es hier wenige wirkliche Freilaufflächen gibt, finden sich immer Flächen, die groß und übersichtlich sind. So sind wir viel auf Parkplätzen oder Brachflächen unterwegs (Sonntags immer leer) zwischen Industriehallen oder eben zu frühen Uhrzeiten in Parks.

    Angesprochen wurde ich noch nie. Kontrolliert auch nicht (Klopf-aufs-Holz!). Vollständiges Befolgen der Leinenpflicht halte ich für utopisch und artwidrig, zumal bei der städtischen Ausstattung (Hundwiesen usw.) überhaupt nicht durchführbar.

    Hui, da habt ihr aber ein Programm! Nur mal so ganz doof gefragt: Wann macht ihr die ganze Hausarbeit? Oder was so mal ansteht?

    Naja, ist doch mit allen anderen Hobbies ähnlich, oder? :) Ob ich nun 2-3 Stunden am Rechner sitze oder zwei Serienfolgen gucke oder mit meinem Hund Agility mache - die Zeit verbringe ich mit meinem Hobbie.

    Hier geht momentan nichts regelmäßig, weil das Referendariat viel zu viel und viel zu unregelmäßig / unvorhersehbar Zeit frisst. Aber grundsätzlich ist die Zeit, die ich mir für meinen Hund nehme, meine Freizeit, die ich mir nehme, so wie ich mir Zeit für einen Arzttermin oder einen Einkauf nehme. :) Klar geht das nur mit Planung, ich muss wissen, dass ich "Freitag vor der Schule von 5.45-6.45" Zeit mit meinem Hund verbringe oder "Donnerstags von 19.00 - 21.00" in meinem Terminkalender "Hundeplatz" stehen habe. Da könnte aber auch "Juhu! Zeit für mein Hobbie! Zeit für mich!" stehen.

    Sich Zeit für seine Hobbies, seine eigenen Bedürfnisse und ganz generell für "sich" zu nehmen, ist wichtig. :) Und wenigstens genauso wichtig wie "Mit Tochter in den Zoo", "Wäsche bügeln" und "Lebensmittel einkaufen" oder "mit dem Partner in Ruhe etwas Zeit verbringen".

    Wie viel Zeit man dann im einzelnen nehmen kann, ist noch einmal etwas anderes. :) Jeder weiß, dass ein 40-45 Std./Wo Job etwas anderes ist, als ein Studium der ... sagen wir Germanistik. Oder Schulzeit. Oder ein Halbtagsjob. Oder der Fultimejob Mama/Papa mit drei Zwergen.

    Dakota (3/4 Boxer x 1/4 Dogo Canaria) hat irrsinnig viel Spaß an Apportierübungen, Freizeitdummy und liebt die Geschwindigkeit. Apportieren & Suchen & Reißen & Zerren wäre ihre Hauptbeschäftigung, wenn man sie ließe. Und wir lassen sie immer mal wieder. ;)

    Ansonsten macht sie in Maßen begeistert UO und laienhaft die Übungen aus Rally Obedience, da wir krankheitsbedingt ständig ausgefallen sind, haben wir in Sachen Verein & Co erstmal ausgesetzt. Wenn der Umzug ansteht & vorbei ist, werden wir dahingehend ggf. nochmal eine Neuorientierung vornehmen. Ich persönlich wäre total neugierig auf IPO & Co oder anständigem Dummytraining, weiß aber das Frau Hund nur bis zu einem gewissen Grad Spaß daran hat. Es darf einfach nicht zu ernst werden, sondern muss kontinuierlich lustig bleiben. (Und auf keinen Fall zu lange zu langsam werden ... langsam ist nämlich langweilig ...)

    Tricks machen wir ebenfalls (aber irgendwie im Rahmen der UO mit ... ist ja ein fließender Übergang), da sie alle Nase lang ramponiert ist (Kralle ab, Ballen eingerissen usw. usf.) ist das die Hauptbeschäftigung, wenn sie wieder mal nicht vernünftig laufen darf.

    Spaziergänge ohne irgendeine Art Übungs-Einlage gibt es bei uns nahezu gar nicht. Wäre dem Hund zu öde und mir auch. :)

    Ich würde sagen, nach dem, was du beschreibst, bist du wahrscheinlich tatsächlich einfach anders gepolt und nimmst die Dinge anders wahr. ;)

    Es ist eine andere Art zu erziehen und es ist auch nicht schädlich sich darüber zu unterhalten (Reden schadet nie etwas), aber es ist nicht weniger gut als deine Erziehungsmethode.

    Fahrrad fahren halte ich auch für etwas arg früh, kenne aber weder den Hund noch die Strecke noch das Tempo. Ruhige, monotone Bewegung (wie sie beim Fahren aufkommt) kann Hunden helfen zu entspannen. Aber natürlich wird ein junger Hund, der so früh am Rad läuft zwangsläufig sportlicher und sportlicher und sportlicher ... ob das Sinn der Sache ist, wage ich zu bezweifeln, ob es schädlich ist, bleibt schwer zu beurteilen.

    Die Futterration erarbeiten - super! ;) Machen wir selbst, finde ich klasse und mein Hund auch. Allerdings bedeutet "erarbeiten" bei einem solchen Knirps (für uns) durchaus auch mal: Auf dem Platz liegen bleiben und dafür Futter absahnen, auf dem Spaziergang gucken und mir Aufmerksamkeit schenken, Futter gemeinsam aus dem Gras suchen oder für einen Ranruf richtig absahnen. :) Muss ja auch nicht jedes Bröckchen einzeln sein, gibt ja auch immer mal mehr. Hauptsache es sind keine zu langen, intensiven Einheiten in dem Alter - das ist ja nicht notwendig.

    Und was übrig bleibt, gibt's abends beim Schmusen.

    Ganz generell würde ich sagen:
    Rede mit deinem Bekannten. Frage ihn, was ihn an der Methode mit der Retrieverleine fasziniert und vielleicht wer es ihm gezeigt hat. Im Gegenzug kannst du ihm zeigen, wie du es machst (clickern zum Beispiel oder Stehenbleiben etc. pp.).

    Hauptsache du belehrst ihn nicht. ;) Das will keiner gerne hören, der sich viel Mühe gibt. Austauschen und Tipps abholen, wenn man danach fragt, das ist etwas ganz anderes.

    Und was das Kuscheln angeht ....

    .... nur weil ein Hund sich "mal richtig schön durchschubbern" lässt von einem Fremden, ist er noch lange nicht vernachlässigt. Vielleicht mag er das einfach grundsätzlich. Oder es pusht ihn total und er überdreht, darauf will Herrchen aber eher verzichten und unterlässt es dann (es gibt stattdessen vielleicht ganz ruhige Schmuseeinheiten). Davon auf Vernachlässigung oder zu wenig Liebe zu sprechen ist ganz, ganz falsch. ;) Und auch schlichtweg ein Irrglaube. Ganz egal was dein Freund / Bekannter da glaubt bemerkt zu haben.

    Definier doch bitte mal deine Vorstellung von Gesund ! Ich habe noch keinen Bulli ohne Plattnase und ohne Röcheln gesehen/gehört !

    Diese provokante Aufforderung muss ich nun doch aufgreifen:

    Ich habe inzwischen ein paar Frenchies getroffen, die ohne zu Röcheln und ohne zu Schnaufen ganz gemütlich mit spazieren gehen. Allerdings habe ich auch schon das Gegenteil erlebt, erwachsene Hunde die Schnaufen und Röcheln, ohne dass sie sich bewegen und sogar einen 8 Wochen Knirps, bei dem man das schlagende Gaumensegel schon beim ruhigen Atmen gehört hat. Der Unterschied ist mir also bekannt.

    Plattnase ist eben nicht gleich Plattnase.

    Ja, es ist sehr leicht einen Hund bzw. eine Rasse mit einer derartigen Vordisposition krank zu züchten / zu vermehren (wie es sicher und viel zu oft geschieht), aber grundsätzlich bedeutet eine gewisse, nicht übertypisierte Optik nicht gleich, dass der Hund krank ist. Der Schritt zum krankhaften Hund ist nicht groß, aber er ist eben vorhanden!

    Und so ist es eben bei allen Hunden, die in die eine oder andere Richtung eine Neigung haben. Werden diese Neigungen übertypisiert, dann endet es in einer schrecklichen Krankheit, wird aber das gute Maß gehalten, dann ist der Hund gesund!

    Die Diskussion, hier im Forum, über aggressive Welpen, die wieder in eine Gebrauchshunde/Familienhunde Diskussion abglitt, zeigt das auch ganz gut. Hunde, die für ihren Zweck ein bestimmtes Verhalten zeigen sollen, weichen von dem Verhaltensrepertoire anderer Rassen möglicherweise auffallend ab, dennoch sind diese Hunde nicht psychisch krank - es ist aber möglich diese Verhaltensweisen überzustrapazieren und einen psychisch kranken Hund zu schaffen. Diesen Abstand zu wahren ist doch die Aufgabe guter Zucht!

    Das niedliche Äußere des Mopses und sein einmaliger Charakter waren Sinn und Zweck dieser "Begleithunde"-Rasse, die begleiten und gefallen sollte. Vielfach wurde dies übertrieben - das ist grässlich! Und das muss rückgängig gemacht werden (planvoll, sinnvoll, nachhaltig), aber es soll dabei wieder ein "gesunder Mops" heraus kommen und kein zweiter Foxterrier. Es ist ein "kleiner" Schritt zurück. Zu einem gesunden Mops. Nicht zu irgendeinem gesunden Hund.

    Dasselbe gilt eben für die Franzosen. Es soll ein Franzose bleiben, eine gesunde Plattnase. Aber eine Plattnase. ;)