Beiträge von RuDako

    In Kombination mit einer mir durchklingenden gewissen Enttäuschung darüber, dass der Hund nicht eingeschläfert wurde, zwängt sich mir dieser Gedanke auf.

    Vielleicht liegt es schlicht an dieser hinein interpretierten Enttäuschung - denn von dieser steht im Beitrag nichts. Dort steht nur, dass der Tierarzt ein anderes Urteil gefunden hat, nicht wie die Besitzer darauf reagierten.


    Natürlich ist dies deine Empfindung und die sind notwendigerweise subjektiv, insofern bleibt nur der Hinweis darauf, dass es den Eindruck erweckt dass deine Erwartung (daher die Interpretation) an die Situation bereits negativ beeinflusst war, vielleicht weil es schlicht nicht deine Herangehensweise an die Situation wäre (Stichwort: Urne). Womöglich waren die Besitzer positiv überrascht von der Ansicht des Tierarztes, auch davon steht in dem Beitrag nichts.


    Es bleibt indes dabei, dass deine Wortwahl (zumindest aus meiner Sicht, auch dies ist subjektiv) unglücklich und in ihrer vorverurteilenden Weise übergriffig ausgefallen ist.

    Wir hatten erst kürzlich einen Hund in der Familie, der aufgrund einer langen Leidensgeschichte schließlich eingeschläfert wurde - das war die absolut richtige und gute Entscheidung, die sich niemand leicht gemacht hat. Es war ein gutes, ein schönes und am Ende ein krankes Leben, das friedlich zuende gegangen ist.


    Und - deswegen schreibe ich - auch hier war schon lange vorher klar, wie die Bestattung stattfinden soll, die Urne wurde eigenes angefertigt und alles notwendige mit den entsprechenden Stellen - auch mit dem Tierarzt, der den Kontakt zum Krematorium hergestellt hat - abgeklärt. Ich finde und fand dies richtig. Wenn es soweit ist, dann sind mein Herz und mein Verstand bei meinem Tier und nicht bei der Organisation, bei den Kosten oder bei den Möglichkeiten, die ich im Anschluss an die finale Entscheidung habe. Wenn ich also schon früh(er) weiß, dass mein Tier am Ende dieser Krankheit (oder an zunehmenden Altersgebrechen) sterben wird, dann empfinde ich es als angemessen sich mit der Organisation einer möglichen Bestattung, den Kosten und dem Ablauf auseinanderzusetzen.


    Weder spreche ich damit jemanden tot, noch bin ich herzlos - ich verstecke mich nur nicht aus lauter Angst vor dem Tod. Der gehört dazu und mit ihm auch die Zeit des Andenkens an ein geliebtes Tier.


    In unserem Falle wurde die Urne über ein Jahr* verwahrt und es war ein tolles, wunderbares Jahr, das schließlich zum richtigen Zeitpunkt ein Ende fand. Und dafür war dann alles vorbereitet, sodass es reibungslos ablief, der Schmerz war sowieso groß genug.


    * das die erwartete Zeit um viele Monate übertraf


    Es ist in Ordnung, wenn diese Herangehensweise nicht für jede Person gemacht ist, aber sie ist mitnichten eine unangebrachte Verhaltensweise - im Gegenteil. Es ist wichtig und richtig sich rechtzeitig mit dem Sterben und mit dem Tod auch und gerade eines Tieres auseinanderzusetzen, schon um der Ohnmacht und Hilflosigkeit ein wenig entgegenzusetzen, die viele überkommt, wenn es dann scheinbar "plötzlich" so weit ist.


    Ich finde die Vorbereitungen allerdings irgendwie "schräg" ... Urne bereits da, klingt für mich schon so ein Stück weit nach "nun kratz mal endlich ab" ...

    Die Bemerkung trifft ziemlich genau die unverschämte Unterstellung, dass jemand, der sich aktiv mit dem nahenden Tod und der anschließenden Trauerzeit auseinandersetzt, das eigene Tier am liebsten loswerden will. Dabei ist es schlicht und ergreifend eine andere und offensive Art sich mit dem Tod auseinanderzusetzen - und (meines Erachtens) eine gute Weise, um etwas, das zum Leben gehört auch als solches zu erfassen.

    - Darf ich Abkürzungen verwenden oder muss alles ausgeschrieben werden, auch so sperrige Worte wie ‚et cetera, beziehungsweise, und so weiter ...‘

    Vollkommen unabhängig von Regeln (falls es solche gibt), finde ich es unfassbar unangenehm, wenn ich innerhalb eines Buches, welches kein Fachbuch ist, Abkürzungen lese - sowohl in der wortlichen Rede als auch im Fließtext.

    "Ggf.", "Etc." oder "Bsp." lesen sich furchtbar (auch wenn das natürlich subjektives Empfinden ist).


    - Sind Anrede und Grußformel stets auszuschreiben und mit Komma abzutrennen: Hallo, Tom, kannst du ... ? / Tschüss, Martin ...

    Wie würdest du die Anrede denn ansonsten schreiben?


    »Guten Tag Fr. Himmelhoch .... LG!«


    Das liest sich doch schrecklich.


    - Sind Angaben von Uhrzeiten und Daten vom Genre abhängig? Meine Kommissare sagen doch nicht: „Wo waren Sie um halb drei am ersten Juli?“, sondern eher: „... um 14 Uhr 30 am 1.7.?“

    In dem Beispiel wäre es doch auch davon abhängig was und wie er es sagt - es sind ja unterschiedliche Wortlaute und damit vermitteln diese auch ein unterschiedliches Bild des Charakters:


    »Wo waren Sie um vierzehn Uhr dreißig am Ersten Siebten?« ist etwas anderes als »Wo waren Sie um halb drei am ersten Juli?«


    Letzteres würde ich ausschreiben, ersteres in Ziffern benennen. Letzteres in der wörtlichen Rede eher nutzen, ersteres als Notiz oder Akteneintrag (es sei denn ich möchte ein bestimmtes Bild des Charakters vermitteln). Aber auch das ist (meine ich) persönlicher Gusto - beides ist sicherlich möglich und "erlaubt".


    Zahlen sind so ein Problem: das 2-jährige Mädchen oder das zweijährige Mädchen? Sie fuhr 30 km/h zu schnell oder Sie fuhr dreißig Kilometer pro Stunde zu schnell?

    Das zweijährige Mädchen. Die Angabe "2-jährig" liest sich schlimm.


    Sie fuhr 30 km/h zu schnell (denn wir sagen auch "kmh").


    Wäre mein Vorgehen - wenn ich denn Ziffern schreiben möchte. An sich bevorzuge ich die ausgeschriebene Zahl, solange diese sinnvoll lesbar ist (Hefstyna schrieb es bereits: bis zwölf in fast jedem Fall).

    und was ist mit : vor 1 1/2 Monaten? Im Krimi hast du ständig Daten und Zahlen.

    Er sagte: »Wir haben begonnen den siebenjährigen Jungen vor anderthalb Monaten zu suchen. Aber in den letzten zwanzig Minuten kam erst der entscheidende Hinweis.«


    Auf der Akte prangte die hastige Notiz '20 Minuten!' in der schrecklichen Schrift von Peter Paul Beispielklaus.


    Im Zweifel würde ich mich immer für das angenehmere Schriftbild entscheiden - Ziffern brechen das Schriftbild (meines Erachtens) immer und verderben dabei (manchmal) den Lesefluss.

    Wir haben auch die Variante mit dem Auto gewählt. Dakota ist nicht die entspannteste Variante Hausdrache, da war die Zeit im Auto (riechen, nicht sehen oder dran kommen) eine gute Vorbereitung. Anschließend gab es die nächste Begegnung in der Wohnung unter Aufsicht. Dort war sie auf ihre Weise unglaublich bemüht um Pepper, ohne Management ging das aber über Wochen auch nicht. Special Snowflake die sie ist. Inzwischen sind sie gist zueinander.

    Dem mag ich gar nicht widersprechen. :) Ich bezog mich da wirklich auf "kostenlose" also nicht kommerzielle Texte, weil die Diskrepanz zwischen dem, was ein Autor als gutes Lektorat / gute Korrektur empfindet und dem, was der nächste Autor bereits als Übergriff erachtet eine große Spannbreite umfasst – eben auch, weil die Ansprüche gänzlich andere sind.


    Ich denke, wann immer ich etwas von meinen Lesern verlange(n will), muss ich ihnen auch im Gegenzug etwas bieten. Schreibe ich, um des Schreibens Willen, dann verlange ich nichts (nicht einmal, dass jemand liest was ich schreibe), daher habe ich auch keine Bringschuld, die über meinen eigenen Anspruch hinaus geht.


    Ganz davon abgesehen empfinde ich nicht ausreichend korrigierte (RS und G) Texte aber auch als Zumutung und lese diese schlicht nicht (wenn es nicht gerade notwendig ist). Zahle ich für ein Buch, verlange ich zumindest eine Korrektur, die der gängigen Word-Prüfung entspricht. Vollkommen sinnbefreite Sätze oder vielfache Tippfehler regen eben einfach nicht zum Lesen an – in diesem Falle würde ich auch eine nicht kommerzielle Geschichte weder kommentieren noch empfehlen.


    Wenn die handwerkliche Basis Rechtschreibung und Grammatik sind, dann kommen wir sogar für alle Bereiche (kommerziell und Selbstzweck) überein. Das erwarte ich schlichtweg.


    Alles was (zum Teil deutlich) über diese zwei Punkte hinausgeht, kann ich indes nur bei Werken erwarten (bzw. würde es als Autor nur dann annehmen wollen), die darauf ausgelegt sind wirtschaftlich profitabel zu sein. Müssen sie das nicht, möchte ich diese Art des Lektorats auch nicht.


    (Ich habe dabei tatsächlich oft die Änderung des Plots, der Charakterzüge oder des Schreibstils im Hinterkopf, die natürlich entscheidend dafür sein können, ob ein Buch sich verkauft oder nicht. Weniger unabsichtlich entstandene, massive Ungereimtheiten, auf die sicherlich auch ein Hobbyautor aufmerksam gemacht werden möchte.)

    Worum geht es denn? Wahrscheinlich strebe ich nicht den Pulitzerpreis an und will nicht meinen Lebensunterhalt durch Bücherschreiben verdienen. Demnach stehen mein Geschmack und meine Zielsetzungen im Zentrum, auch wenn es oft heißt, man soll vom möglichen Leser ausgehen und sich diesen so genau wie möglich vorstellen. Wenn nun finanzielle Interessen und leserzentrierte Überlegungen sekundär sind, dann bleibt übrig: Ich schreibe für mich. Weil dies mir Freude macht.

    Weil ich ein Anliegen habe, das meine Geschichte transportieren soll. Weil es mich fesselt, mit meinen Protagonisten „zu leben“. Weil es ein wunderbares Hobby ist.

    Dem mag ich mich gerne anschließen - ich finde es ist essentiell aus welchen Gründen ich überhaupt schreibe, wenn es darum geht was und wie ausführlich etwas korrigiert, lektoriert oder gegen gelesen werden soll (und dabei nicht als übergriffig oder unangemessen empfunden wird).


    Schreibe ich tatsächlich, um mich und mein Leben damit (teilweise) zu finanzieren, dann erbringe ich schlussendlich eine Dienstleistung und diese orientiert sich natürlich an dem, von mir angestrebten Kunden - mit allen wirtschaftlichen Betrachtungen, die ein funktionierendes Geschäftsmodell eben mit sich bringt. Wie viele Seiten darf das Werk haben? Wie teuer darf es maximal sein? Was verkauft sich inhaltlich gut? Wie gestalte ich Protagonisten, damit sich meine Zielgruppe mit ihnen identifizieren kann oder Interesse für sie hat? Welche Plottwists sind in diesem Genre üblich? Was erwarten meine Leser, wenn sie ein Buch in diesem Bereich lesen? Usw. usf.


    In diesem Falle wäre ein Lektorat, welches im Hinterkopf genau diese Fragen beantwortet wichtig. Da kann ich mir auch größere Eingriffe in die Handlung, die Charakterentwicklung und dem Stil des Buches problemlos vorstellen. Es geht um ein Produkt, das zielorientiert auf den Markt gebracht werden soll und dementsprechend optimiert wird.


    Schreibe ich hingegen für mich - womöglich noch vollkommen kostenfrei, weil ich digital veröffentliche - dann erwarte ich von einem Betaleser etwas anderes. Rechtschreibung, Grammatik und Feedback zu Plotlücken, mangelhafter oder unverständlicher Charakterentwicklung, aber keine großen Eingriffe, durch das Auslassen von Szenen (zum Beispiel zur Straffung), das Umschreiben ganzer Handlungsstränge oder die Veränderung von Protagonisten über ein geringes Maß hinaus. Immerhin habe ich keine Seitenbegrenzung und muss auch kein Preis/Leisungsverhältnis rechtfertigen, ganz abgesehen davon, dass ich kein bestimmtes Genre bedienen muss, im Gegenteil auch sehr extreme Handlungen, Charaktere oder Ideen umsetzen kann, wenn ich das möchte. Es ist dann einfach nicht ausschlaggebend, dass die Lesergruppe, die ich anspreche womöglich sehr klein ist (sie müssen ja kein gedrucktes Werk finanzieren).


    Ich kenne ansonsten beide Seiten im nicht kommerziellen, reinen Hobbybereich - die des Betaleser und als korrigierter Autor - und ich fand beides oftmals echt frustrierend und leider selten gewinnbringend, allerdings eben auch, weil es sich im Bereich des reinen Hobbies bewegt.


    Was ich (ganz subjektiv) hingegen immer als schön und bereichnernd empfunden habe war und ist das Schreiben mit anderen zusammen. Entweder als richtiges Rollenspiel, als Wichtelrunden und Wunschgeschichten, als gemeinsame Geschichte oder oder oder. :) Aber ... damit verdient man kein Geld. Das ist pure Lust am geschriebenen Wort, die nebenbei dabei behilflich ist besser zu werden.

    Wir sind auch entweder zu viert oder fünft drin, mit Heiler und Tank oder zu zweit - Holy Priester und Schurke. Das geht super jeweils.


    Die L Gruppe ist super, auch für m+. :) Da waren wir in den letzten beiden Add-ons mit unterwegs.

    Wir spielen gerade auch (für unsere Verhältnisse) recht viel - es gibt echt irre viel zu tun. Torghast, Kampagne, Schlundquests, generelle Ausrüstung, WQ, Sammlungen hinterherjagen (Reittiere!) - ich finde da kann man schon den Überblick verlieren, irgendwie muss man Prioritäten setzen. xD


    Wir leveln gerade den 2 und 3 Charakter nach, einfach weils entspannt ist (einmal über die Kampagne, einmal über WQ / Quests) und spielen mit den Mains irgendwo im m+ / Torghast (8) Bereich. Gewundene Korridore können wir noch nicht - wäre auch mit der Ausrüstung schwierig. :) Aber es gibt ja mehr als genug anderes zu tun.