Beiträge von RuDako


    :gut:


    Der Beitrag war insgesamt sehr schlecht recherchiert und aufgebaut. Einen Mops aus Dissidenz, dem VDH als Beispiel unterzuschieben ist schlechter Stil und unfair. Selbst wenn auch im VDH nicht alles Gold ist was glänzt, so müssen schon VDH-interne Beispiele herangezogen werden, wenn der VDH kritisiert werden soll.


    Ferner ist es immer leicht von "dem VDH" zu sprechen, obwohl es "den VDH" doch gar nicht gibt - besteht er doch aus vielen Rassevereinen und noch viel mehr Züchtern und Richtern. Und schlussendlich sind es die Züchter, die ihre Hunde zu ausgesuchten Richtern schleppen, von denen sie ggf. wissen, dass sie zuchttauglich geschrieben werden (o.ä.). Und es sind Züchter und Richter, die sich um gesunde und dem Standard entsprechende Hunde bemühen.


    Es ist halt wie überall - sobald die Menschen ihren Kopf einsetzen müssen, weil sie sich persönlich einen Eindruck von dem jeweiligen Züchter machen sollen, sind sie furchtbar überfordert. Und diese Tatsache wird natürlich gar nicht erst behandelt: Immerhin hat die Mopshalterin hier ein Jungtier aus einem namenlosen Verein von einer extrem jungen Mutterhündin gekauft, die scheinbar bereits optisch nicht gesund aussah. Und was die Epilepsie angeht, wurde doch gar nicht richtig klar, ob diese Krankheit überhaupt vorhersehbar war oder ob die entsprechende Zucht bis dato alles menschenmögliche getan hat, um die Krankheit aus ihren Linien heraus zu halten. Ein Restrisiko bleibt, eine lebenslange Garantie kann niemand geben. Weder der VDH noch ein anderer Verband oder einzelner Züchter.


    So ist es auch für einen Tierarzt leicht gegen den VDH zu wettern, der ja der einzige greifbare Dachverband ist, anstatt sich dezidiert mit "Zucht" und "Züchtern" im weitesten Sinne auseinander zu setzen. Sicher ist auch der VDH nicht so gut organisiert und kontrolliert, wie er sein könnte (kann er es denn wirklich, gesetzlich und vom Aufwand her?), aber das bedeutet noch lange nicht, dass jeder x-beliebige selbsternannte Züchter besser organisiert und kontrolliert (von wem?) ist, als ein Züchter vom VDH. Es heißt aber auch nicht, dass ein "eigenständiger Züchter" nicht ebenso gut oder besser sein kann, als der VDH - nur müssen beide nach den gleichen Maßstäben gemessen werden, wenn sie verglichen werden wollen. (Ahnenforschung, untersuchte Ahnen, Verfolgung der Entwicklung von der Nachzucht usw. usf.)


    Und mal ganz davon abgesehen frage ich mich auch, wo denn die Gegenvorschläge und Verbesserungsvorschläge bleiben. Was soll denn geschehen und wie schnell soll dies passieren, wenn der Mops plötzlich wieder aussehen soll, wie noch vor 90 Jahren? Welche Rasse einkreuzen? Welchen Teil des heute so beliebten "Mopses" einbüßen oder verändern? Und um wie vieles gesünder ist dieser Hund am Ende? Und sind die ganzen Mopsliebhaber bereit ihre Rasse womöglich aufzugeben, weil sie tatsächlich zu krank ist? Wo ist die Datenerhebung, die zeigt, wie viele Tiere krank sind, wie viele nicht und welche von ihnen zur Zucht eingesetzt werden können? Diskutieren wir hier über Zahlen oder über subjektive Eindrücke (= Ich habe schon fünf Möpse gesehen, die alle gehechelt haben)?


    Das bei einzelnen Rassen etwas geschehen muss (und auch dass bereits etwas passiert) ist klar, aber ein bisschen mehr Sachlichkeit, Höflichkeit und Umsicht wären meiner Meinung nach angebracht in dieser emotional so aufgeladenen Diskussion.

    Ich kann deine Überlegung bzgl. "Abgabe" verstehen - und denke ähnlich. Die Frage, ob es dem Tier zwangsläufig woanders besser geht ist fraglich. Abgesehen davon bist du bereit und willens das Problem anzugehen, daher würde ich die Abgabe auch lieber hinten an stellen. Verlier es nicht ganz aus den Augen, schon weil es manchmal echt ein Rettungsanker sein kann, wenn es richtig mies läuft (und sei es nur, um sich gedanklich daran festhalten zu können).


    Zum eigentlichen Problem:


    Du hattest selbst schon überlegt, ob es sein kann, dass deine Kinder dem Hund nicht die nötige (Anfangs)Ruhe lassen, damit sie sich lösen kann. Es wird vielleicht schon viel ändern, wenn sie wissen, dass Spielen erst drin ist, wenn der Hund sich gelöst hat. Alternativ, dass sie am Ende des Spaziergangs nochmal 15min einplanen müssen, in denen sie nur ruhig gehen oder einfach warten, bis Bella ihr Geschäft macht. Unsere Hündin z.B. muss nach dem Spielen und Toben auch mit 2 Jahren noch einmal und braucht dazu etwas "Abstand und Ruhe". ;)


    Gehen sie auch mit der Großen raus bzw. ist die dabei?


    Da deine Kids auch mit der kleinen Schmusen und Kuscheln, kann man mit ihr vielleicht auch ruhige Spielchen einführen - falls ihr das noch nicht macht. Das könnte Bella helfen physisch runter zu fahren und konzentriert zu bleiben. Suchspielchen oder Hütchenspiele z.B.


    Auch das Schmusen und Kuscheln kann man vielleicht an sich nutzen, damit Bella draußen runter kommt (obwohl das wahrscheinlich eher etwas für warmes Wetter ist). Dasselbe, wenn es Abends in die Box geht. Vielleicht vorher, wie bei einem Welpen ggf. auch, etwas "ruhig streicheln und schmusen", gerne auch mit den Kindern, wenn sie da schläft. Ein schläfriger Welpe, ist vielleicht eher geneigt sich auf die Ruhe in der Box einzulassen.


    Die Box neu aufzubauen (anderer Ort, vielleicht neue Verfügungsmöglichkeit, indem sie tagsüber auch mal offen ist oder für eine geplante "Schmuseauszeit" genutzt wird) ist m.M.n. auch eine gute Idee. Wir haben mit Box/Platztraining auch gute Erfolge erzielt.


    Und auch, wenn es richtig hart klingt:
    Das Jammern und Jaulen Nachts ignorieren. Sofern Bella physisch gesund ist, kann sie ihre Schließmuskeln inzwischen einwandfrei kontrollieren und muss keineswegs noch alle 2-3 Std. raus. Nachts sowieso nicht. Sie wird u.a. sicherlich auch gelernt haben, dass ihr auf Weinen reagiert und da JRT ziemlich hartnäckig sein können, nutzt sie das aus, um ihren Willen durchzusetzen.


    Auch wenn das sicherlich wieder für einen Aufschrei sorgt - unsere Prinzessin meinte auch, dass ihr Nölen dazu führt, dass sie wir uns auch Nachts mit ihr beschäftigen. So haben wir (als wir sicher waren, dass sie körperlich dazu in der Lage war - ab 4 Monaten), lieber riskiert, dass sie einhalten muss, als ihr anzugewöhnen, dass sie entscheidet wann, wie und wo sie nach draußen kommt. Klar waren die Nächte anfänglich noch entsprechend kurz, damit sie auch wirklich einhalten kann, aber sie kam nicht mehr raus, wenn sie wollte - sondern, wenn wir es für angemessen hielten. Natürlich müssen wir nun die Zeit im Auge behalten und darauf achten, dass sie regelmäßig und ausreichend raus kommt, weil unser Hund uns dieses Zeitgefühl nicht mehr abnimmt, indem sie jammert und bettelt. Aber sie kann uns auch nicht nach Lust & Laune manipulieren, um noch eine Runde um den Block zu ziehen.

    Zitat


    Ich finde die Regelungen in Niedersachsen nicht so gut, dass man das vorbildlich nennen dürfte. Das Zentralregister geht für mich in keiner Weise in Ordnung. Die teilweise horrenden Steuern + Hundeführerschein finde ich auch daneben (zumal der Führerschein sehr unterschiedlich und bisweilen sinnfrei geregelt ist), den Wesenstest für auffällig gewordene Hunde regelmäßig zu wiederholen, obwohl dadurch keine Leinen- oder Maulkorbbefreiiung erreicht werden kann, erscheint mir auch nicht sinnvoll, besonders weil der Wesenstest nicht vor Ort durchgeführt wird und extrem teuer ist. Unabhängig von irgendeiner Rasse kann mir auch keiner erklären, warum Brut- und Setzzeit in manchen Städten dazu führt, dass man in der Innenstadt in dieser Zeit Leinenzwang hat. Die Zeiten sind ohnehin sehr willkürlich gewählt. In Hessen hört sie auf, wenn sie hier grad angefangen hat und da es von Jahr zu Jahr schlimmer wird mit den sinnfreien Regelungen, erwarte ich, dass sie im dritten Anlauf dann irgendwann 20/40 durchsetzen. Dann sind alle ohne Miniaturhund gearscht.


    Willkommen in NRW. ;)


    20/40 haben wir, Sachkundenachweis auch, Hundesteuer die beim Ersthund bei 140€ im Jahr anfängt (aber problemlos bis 170€ gesteigert werde kann, je nach Stadt) und bei Listenhunden ab 800€ zu Buche schlägt. Zweithunde kosten idR das doppelte (!) vom Ersthund.


    Leinenzwang herrscht in allen bebauten Gebieten und umfriedeten Geländen, also auch in Parks, außer auf ausgewiesenen Hundefreilaufflächen (die meistens etwa Gartengröße haben). Die meisten größeren Waldstücke o.ä. sind als Naturschutz ausgewiesen, was dazu führt, dass Hunde idR nur auf den Wegen zu laufen haben oder grundsätzlich anzuleinen sind.


    Und was Wesenstest und Co angeht ... da ist hier auch nichts besser. ;) Jede Stadt hat ihre eigene Rasseliste, aber keine hat gar keine. Bisher ist mir nur Duisburg bekannt, als Stadt, die keine extra hohe Steuer auf SoKas erhebt.


    Wer also über Niedersachen wettert (Traumländchen! :ops:), sollte erstmal schauen, wie fortschrittlich es dort im Vergleich mit dem restlichen DLand ist - oder irre ich mich und irgendwo gibt es für alle Hunde gleichermaßen faire Chancen (bisher)?

    Große Kulleraugen können wir auch beisteuern - als letzte (Handy)Fotos des vergangenen Jahres:



    Dezember 2013 - Klumpfuß die Zweite. Dieses Mal hatte Madame sich die linke Daumenkralle abgerissen, immerhin die andere Seite.



    Silvester 2013 - Auch wenn das Körbchen noch so klein ist ... wider der eigenen Körpergröße!


    Klumpfuß war schon an Silvester wieder weg, deswegen konnten wir auch die unheimlichen Kühe wieder volle Möhre anmachen (immerhin nur bei der ersten Sichtung :D ). Ansonsten war das Jahresende hier untypisch entspannt. Frohes Neues euch Blödelkopf-Besitzern! :)

    Auch ich kann nicht aus erster Hand etwas über Shiba/Eurasier sagen, konnte allerdings eine Weile lang eine wunderschöne Eurasierdame auf dem HuPla beobachten bzw. kennenlernen. Sie war insgesamt sehr reserviert anderen Hunden gegenüber, bei denen sie auch mal laut wurde, obgleich sie tendenziell dazu neigte deutliche Ignoranz zu zeigen. Das auch gegenüber Menschen. ;)


    An und für sich hat sie ebenso gut und schnell gelernt, wie alle anderen - nur hat sie hin und wieder entschieden, dass sie nicht mitmachen möchte. Dann hat sie das getan, worauf sie Lust hatte: Endlos liegen geblieben, trotz Abruf. Schnell mal abgehauen und eine Runde gedreht. Herrchen ignoriert...


    Bei kühlem Wetter war sie insgesamt leichter zu motivieren, als an warmen Tagen.


    Darüber hinaus war sie sehr anhänglich, begann also sofort zu weinen, wenn ihr Halter sich entfernte oder außer Sichtweite war - kam er in Sichtweite, nachdem oder während sie mit jmd. anderem gearbeitet hat, hing ihre ganze Aufmerksamkeit auf diesem Halter.


    Mal abgesehen von eventuellen Team-Problemen zwischen dieser Hündin und ihrem Halter (über die ich nichts sagen kann), präsentierte sie sich insgesamt als anhänglich, aufmerksam und stur, mit gesunder Ignoranz gegenüber allen Reizen, die sie in diesem Moment nicht wahrhaben wollte.


    Tolles Mädchen - aber ein Gehorsamkeits-Verlasshund war sie nicht. :D

    Am Besten ist es wohl, wenn du deine Zweifel mit deinem Mann klärst - denn dieser wird ganz sicher die Hauptverantwortung (und die allermeiste Arbeit) haben. ;) Vielleicht hat er dieselben Zweifel? Wenn das so ist, dann lasst es euch noch einmal durch den Kopf gehen. Und wenn ihr dann immer noch einen Hund haben wollt (ganz egal welchen): Macht doch erst einmal!


    Hier machen sich so viele einen so riesigen Kopf um den "so perfekten" Hund, der "absolut angemessen" ausgelastet wird, "perfekt erzogen" sein soll, "super ernährt" wird und sowieso und überhaupt DER Hund ist. Wie soll das arme Tier die Erwartungen erfüllen? Und wie sollt ihr denn die Erwartungen als Super-Hundehalter an euch erfüllen?


    Sich Wochen, Monate und Jahre wahnsinnig zu machen, weil in Hund ins Haus kommen "könnte", ist doch sinnlos. Bei einer Katze macht das kein Mensch, dabei sind sie sicher nicht anspruchsloser. Und bis auf das Klären der üblichen Fragen, die da wären:
    - Urlaub nur noch mit Hund oder Pension?
    - Täglich Staubsaugen oder Haare tolerieren?
    - Dreimal täglich rausgehen oder Gassigeher während der Arbeitszeit?
    - Wer geht zur Hundeschule, zum Tierarzt und wer übernimmt die "Hauptaufgabe: Erziehung" und stellt die Regeln auf?


    ... müsst ihr vor allem eines tun, um herauszufinden, ob ein Hund etwas für euch ist: Einen holen.


    Vielleicht stören euch die Haare nicht die Bohne, das Stubenreinheitstraining ist nervig, aber irgendwie dann doch bald vorbei, die Kinder finden den Hund blöd, der Mann ihn aber super und Urlaub mit Hund ist sowieso das, was sich die ganze Familie immer eträumt hat.


    Oder es ist doch alles ganz anders.


    Das könnt ihr nur herausfinden, wenn ihr euch für einen Hund entscheidet und herausfindet, ob "dieser" Hund zu genau euch passt. Ihr werdet in das "Hundehalterdasein" hereinwachsen, genauso wie der Hund in eure Familie hereinwächst.


    Und mal ganz schlicht gesagt:
    Es ist nur ein Hund.


    Bei den riesigen Erwartungen, den Ängsten und Vorstellungen, werdet ihr am Ende vielleicht enttäuscht feststellen, dass das Leben mit Hund nicht viel anders ist, als vorher. Nur mit Hund.


    Macht eins nach dem anderen:
    Die wichtigsten Fragen klären. Die Rasse auswählen. Den Züchter aussuchen. Den Hund holen! Dann kommt die Stubenreinheit. Und erst dann kommt auch die Erziehung. Und auch erst dann die individuellen Herausforderungen, die so oder so aussehen können oder doch wieder ganz anders. Alles zu seiner Zeit. Sich Sorgen um Katastrophen zu machen, die möglicherweise eintreten könnten, von denen aber noch nicht einmal klar ist, ob sie wahrscheinlich sind ... ist sinnlos. Darauf gibt es nämlich schlicht und ergreifend keine Antwort.


    Es ist wichtig und richtig die grundlegenden Fragen zu klären, aber alles andere wird sich noch zehnmal ändern und schlussendlich dann trotzdem noch zu einer Alternative werden.


    Will sagen:
    Kommt Zeit. Kommt Rat.



    Wir wollten einen Hund bzw. ICH wollte den Hund, mein Partner war einverstanden, also haben wir uns einen Hund zugelegt. Punkt. Es ist toll. Es ist ein Hund. Ein Hund, der erwartungsgemäß die Dinge tut, die Hunde eben tun. Sie will raus, sie will Futter, sie muss mal zum Tierarzt, sie möchte Spielen, hat Spaß an dem Einen, Probleme mit dem Anderen ... eben genau das: Ein Hund. Kein Zauber. ;)









    Das Kinder-Erziehen hat euch auch keiner vorher gezeigt und es hat geklappt, oder? ;)

    Vorweg: Wir würden nicht bestehen, sobald Kinder ins Spiel kommen.


    An und für sich finde ich einen "Hundeführerschein" gar nicht übel, auch wenn ich die getesteten Situationen nicht alle alltagstauglich finde. Der Umgang zwischen Halter & Hund als individuelles Gespann im Rahmen eines "Führerscheins" zu testen bzw. zuvor zu üben, finde ich gut.


    Allerdings nicht, als einstudierte Zirkusnummer, sondern als wirkliche Lehrstunde in Sachen Hundeindividuum und Menschenindividuum. Nicht jeder Hund hat Probleme mit anderen Hunden und nicht jeder findet fremde Menschen toll, mit den Eigenschaften des eigenen Hundes umgehen lernen (zum Beispiel mit angemessener Aggression umgehen lernen) - DAS finde ich sinnvoll. Und nur so kann ein gefahrloser Umgang in der Gesellschaft und Gemeinschaft erreicht werden.


    Ein Hund, der in der Stadt nicht zurecht kommt, wird diese Stadt nicht betreten müssen und stattdessen das "Alleine-Bleiben" trainieren. Ein Hund, der niemals Bahn fährt, wird stattdessen manierlich aus dem Auto ein- und aussteigen. Ein Hund, der stark jagt, wird nur in wildarmen bzw. wildfreien Gebieten frei laufen. Also auch nicht dort, wo bekanntermaßen Stadtkaninchen herumspringen. Ein Hund, der keine Kinder kennt/mag, wird nicht in deren Nähe freilaufen bzw. ausgeführt, so es sich vermeiden lässt.


    Wir würden die üblichen Forderungen gut meistern:
    Sitz, Platz, Bleib und sogar Steh. Anbinden mit Sichtkontakt. Abrufen. Auch Bahnfahren und Aufzugfahren. Durch eine Menschenmenge hindurch gehen. Sogar anfassen lässt sie sich von Wildfremden, wenn sie nicht ausweichen kann. Sobald aber Kinder ins Spiel kommen (unkontrollierte, laute Kinder in kleinen Horden), bekommt sie Angst. Also weichen wir Kindern großräumig aus, insb. an der Leine. Im Freilauf macht sie selbstständig einen Bogen (nicht, dass sie jemals wirklich frei wäre, wenn Kinder da sind (oder wir vorsätzlich irgendwohin gehen, wo viele Kinder sind), dann ist sie an der Schlepp und soweit entfernt, dass sie diese auch mit Schlepp nicht erreichen kann bzw. sie wird abgerufen - ehe hier jemand glaubt, wir testen ihre Toleranzgrenze an fremden Kindern).


    Fremde Kinder fassen meinen Hund nicht an und das Madam keine Lust auf diese hat, macht sie auch sehr deutlich. Das haben sich Kinder selbst verscherzt, die sich hinter Autos anschleichen und bellend meinen Hund anspringen, kreischend auf sie zustürmen und sie erschrecken wollen ... hat alles super geklappt: Sie hat richtig Schiss vor Kindern. Wie trainiere ich denn das wieder ab, ohne eigene Kinder oder solche im Bekanntenkreis, die Hundeerfahren und standfest sind? Gar nicht. Da kann ich nur mit umgehen lernen. Und dieses "Umgehen lernen" ist doch das, was HH können / lernen müssen.


    Und mal ehrlich ... ein neutraler Hund, der vorbei geht? Bei uns sind 99% aller Hunde absolut nicht neutral, sondern in die eine oder andere Richtung extrem kommunikativ. Das ist doch fern jeden Alltags!


    Zumal, wie hier ja schon einige Male gesagt wurde, die Bewertung extrem subjektiv ist. Soviel Zufall bei den Begegnungen - so zufällig wäre auch das bestehen oder nicht-bestehen.


    Ohne Kinder, stattdessen mit Betrunkenden, Rollstuhlfahrern o.ä. - Bestanden.
    Mit Kindern? - Keine Chance.


    Und so wird es mit jagenden Hunden doch auch aussehen ... wer dann besteht ist situationsabhängig. Und das kann es bei einem "Führerschein", der etwas so elementares wie womöglich Freilauf regelt, absolut nicht sein.


    Also prinzipiell finde ich einen Nachweis des Sachverstandes im Bezug auf den eigenen, individuellen Hund sinnvoll, aber ein standardisierter Nachweis, der individuelle Veranlagungen und Notwendigkeiten nicht beachtet, würde ich ungerne sehen. ;)

    Naja, da der Link "Ist das Satire?" ganz unten links auf der Seite ist und nicht sonderlich prominent angebracht wurde, darf man schon einmal schockiert sein. Und sei es, weil irgendjemand diesen Witz lustig findet oder derartige "Witze" verbreitet, ohne dass sie ganz klar und deutlich als Blödsinn und Unfug markiert sind. Chinesische Mitbürger finden derartige Unterstellungen bzgl. ihres Heimatlandes und der dortigen Forschung sicherlich auch nicht nur amüsant. ;)


    Hier ist btw. der Link zur Satire-Erklärung:
    http://neue-rheinpresse.de/static/aberklar


    Aber wie sagt man so schön:
    Humor ist, wenn man trotzdem lacht.


    Und der ist nun einmal grundverschieden. ;)

    Ohne alle anderen Beiträge gelesen zu haben:


    a) Als du deinen Hund abgeleint hast, bist du das Risiko eingegangen, dass dein ängstlicher Hund abhaut. Dass er dann tatsächlich abhaut, ist dein Verschulden. Sicher warst du nicht der Auslöser, aber du kannst nicht erwarten, dass alle Welt weiß, dass dein Hund kopflos vor Angst davonläuft. (Oder darauf Rücksicht nimmt, was passiert, wenn sie auf die Straße hetzt und vor ein Auto läuft? Schlimm für den Hund, schlimm aber auch für die Familie, die da vielleicht drin saß und im Straßengraben landet oder oder oder.)


    b) Dein Verhalten gegenüber einem anderen Halter, den du offenbar nur vom Hören&Sagen her kennst, zeugt von furchtbar schlechten Manieren. Wer weiß, ob die Halterin nicht zuvor schon Hunde hatte, einen Trainer hat, zur HuSchu geht, sich kundig gemacht hat, Sachkundenachweise abgelegt hat oder oder oder.


    c) Ein Junghund einer großen, körper-betonten Rasse der ungestüm ist, ist nicht mehr oder weniger schlimm, als ein Angsthund, der aus Panik nicht mehr abrufbar ist und auf die Straße rennt. Beide haben keine bösen Absichten und beide brauchen offenbar noch etwas Hilfe in Sachen Hundekommunikation.


    Ihr habt offensichtlich beide Baustellen und habt eure Hunde nicht in allen Situationen 100% im Griff - das ist sicherlich nachvollziehbar und verständlich, vielleicht auch gar nicht zu ändern. Aber so wie die RR-Halterin einen Fehler gemacht hat, als ihr die Schleppleine entglitt, hast du einen Fehler gemacht, als du deine Flexi-Leine losgemacht hast.


    Nur hat sie - laut deiner Erzählung - die besseren Manieren bewiesen, indem sie dich nicht beschimpft hat.


    Wer also im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.


    Und ganz nebenbei:
    Über die Schleppleine am Halsband zu meckern (bei dem der Hund z.B. weniger Kraft aufbauen kann, als im Geschirr), aber einen 16kg Hund an der Flexileine zu führen, auf der immer Zug ist, ... da kann man über beides lang und breit diskutieren. ;) Beides ist nicht verboten. Beides hatte seine Gründe. Für beides habt ihr beide eine Erklärung. Und es wäre wirklich, wirklich besser (und überdies deutlich umsichtiger & angebrachter), sich diese Erklärungen objektiv anzuhören anstatt gleich drauf los zu motzen.

    Zitat

    ich bin bestimmt noch ne woche joggingtechnisch außer gefecht - aber jeden tag einfach nur durch die triste gegend laufen, das halte ich nicht durch.


    wie macht ihr das? stöpsel ins ohr und musik hören? hörbuch? autogenes training? oder seid ihr die ganze zeit auf den hund konzentriert?


    Ich gebe zu: Ich bin ein kleines bisschen neidisch.


    Wir leben in der Stadt, mitten in der Stadt und müssen uns immer etwas einfallen lassen, damit Madame an ihren Freilauf kommt und sich nicht langweilt. Denn einfach nur Schnuppern ... das hält mein Hund selten durch. Da muss schon etwas mehr her, damit sie am Ende ruhig und zufrieden ist. Und soviel Ruhe haben wir hier auch selten. Irgendetwas oder Irgendwer ist immer da. Außerdem hält mich spätestens das Hantieren mit Schleppleine, Führleine, Spielzeug und Futter sowie Pups-Tütchen auf Trab.


    Hörbücher im Ohr oder Gegend gucken (weil sie schön ist, nicht um sie abzuscannen) ist hier allenfalls zwischendurch drin, ersteres wohlbemerkt gar nicht, denn dann würde uns wahrscheinlich ein Fahrradfahrer, eine Mutti mit Kindern oder ein Auto umsemmeln. Wer hier nicht einen 360° Blick hat, wird gnadenlos bestraft. ;)


    Wenn dir einfach langweilig ist - Hund anleinen und ab ins Städtchen oder ins Dorf? Vielleicht mal da Bummeln mit Hund. Eine Woche lang verschiedene Parks besuchen, mit Freunden zum Rausgehen treffen oder vielleicht den örtlichen Weihnachtsmarkt besuchen.


    Das strengt den Hund mit Sicherheit auch an und eine Woche auf Bummel-Spaziergänge verzichten, schafft er bestimmt, damit dir nicht so öde ist. ;)