Beiträge von Magpie

    Hm, spannendes Thema!

    Ich gebe auch ganz offen zu, zum Aussie bin ich auch in erster Linie über das Aussehen gekommen. Da war ich noch keine 16, gerade mit auf einem Agi-Turnier, und da liefen einige Aussies... und ich fand sie soooo süß wuschelig, und all die verschiedenen Farben, und dann waren sie auch noch immer so schön aufgeweckt und aufmerksam und huuuuuh, alles toll...! :headbash:

    Etwas später konnte ich mir dann mit mühsam zusammengespartem Taschen- und Geburtstags- und Festgeld einen eigenen Hund leisten - wurde natürlich ein Aussie. Nach wie vor in erster Linie des Aussehens wegen, und ich hatte auch noch keinen Plan, was den Aussie im speziellen ausmacht. Und ich hab SO viel falsch gemacht! Potenzial nicht erkannt, keine Schranken aufgezeigt, mich ziemlich verarschen lassen und dem Hund absolut nicht das gegeben, was er brauchte. Zwar gab es mehrmals die Woche Treffen mit meiner Trainerin - das war auch immer sehr lehrreich - aber im privaten hab ich trotzdem einfach ziemlich viel falsch gemacht, bis meine Trainerin ihn schließlich übernommen hat und ihm jetzt gibt, was er verdient.

    ...jetzt, 5 Jahre später, stehe ich wieder mit einem Aussie da und habe mich nicht deshalb erneut für die Rasse entschieden, weil ich sie so süß und wuschelig finde - sondern weil ich erst im Nachhinein erkannt habe, dass mir trotz all der Fehler, die ich im Umgang gemacht habe, der Aussie einfach sehr vom Wesen her gefallen hat. Ich habe nochmal fast 2 Jahre recherchiert, abgewägt, ob ich einem Aussie inzwischen geben kann (und will!), was er braucht, und bin bei der Rasse geblieben.

    Ich kann also auf jeden Fall zustimmen, dass man sich den Hund wohl in erster Linie des Aussehens wegen aussucht... aber ich glaube, wenn man auch nur irgendwie mehr oder weniger regelmäßig mit einer bestimmten Rasse zu tun hat und auch das Verhalten kennenlernt, dann kann man auch bald schon außerhalb des "sieht toll aus!"-Schemas denken. Ich zB finde Vizslas auch sehr sympathisch, da ich quasi mit dieser Rasse aufgewachsen bin. Trotzdem habe ich mich letzten Endes für den Aussie entschieden, weil ich dieses dauernde Austesten einfach spannend finde :D Zumindest bei den 4 Vizslas, mit denen ich aufgewachsen bin, war Ungehorsam oder Schabernack dem Frauchen gegenüber nie ein Thema...

    Also ich persönlich würde da mit meinem Hund gehen und ihm zeigen, dass da nichts ist... kommt aber letztlich - wie immer :D - auf den Hund an.

    Maggy bellt eigentlich nie aus reinem "Hihi, jetzt nerv ich dich mal!", sondern nur, wenn ihr etwas wirklich suspekt ist. Geht man dann zusammen nachgucken ist sie auch erstmal ganz in Hab-Acht-Stellung und merkt dann, wenn man die "Gefahr" entschärft hat, mit Schwanzwedeln und Rumgewusle, dass es ja gar nix schlimmes war.
    Ich kenne allerdings auch Hunde, die bellen eben aus Gelegenheit - und kläffen dann auch weiter, wenn man mit ihnen Gucken geht und alles entschärft sein sollte, eben weil sie es toll finden, jetzt dafür auch noch Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Also von vornherein würde ich das Bellen nicht verbieten, ignorieren auch nur ein Stück weit (wenn's nur zwei, drei Wuffs sind, ist ja okay), und ansonsten halt mit viel Geduld deutlich machen, dass es eigentlich keinen Grund zum Bellen gibt und du die Situation im Griff hast (sie dich also nicht per Bellen aufmerksam machen muss).

    Meine Züchterin hat mir da den Tip gegeben, das Verhalten zunächst zu bestätigen und dann nach ein paar Bellern zu unterbinden. Der Hund SOLL ja grundsätzlich bellen, ist ja nur Instinktverhalten. Er muss nur lernen, auf deinen Wink hin dann auch ruhig zu sein.

    Was so Geräusche im Flur und so angeht, da hab ich auch schon von Leuten gehört, die dann halt mit ihrem Wuffel gemeinsam nachgucken gehen :D
    Wir sind jetzt auch erst umgezogen und Maggy schlägt auch immer mal wieder an, wenn sie draußen im Flur jemanden hört, aber wir rufen sie dann halt immer in nettem, ruhigem Ton zu uns und halten sie eine Weile bei uns, dann legt sich das ganz von alleine wieder...

    Bevor hier eine große Diskussion ins rollen kommt... es wäre gut möglich, dass sie einfach noch nicht verstanden hat, dass sie da nicht runterfallen kann, obwohl sie durchsehen kann.

    Das Interessante ist, dass sie über offene Gitterbrücken über Bäche oder auch so Feuertreppen problemlos laufen kann. Nach unten durchgucken können - kein Problem. Aber wenn man sie DANN am Geländer führen möchte... HILFEEEEE BITTE WIRF MICH NIIIICHT!

    Cimmaron: Das hört sich ja klasse an mit dem Berner Sennenhund :D Vom Sofa lässt sich unser Fellmonster zum Glück noch ohne Absturzängste runterschieben... :D

    Zum Glück nicht, nein :) Ja wir üben das halt jetzt gezielt... gestern hab ich sie dann halt bei Gegenverkehr immer per Locken zu mir hergenommen, ein bisschen geknuddelt und gewartet, bis die Leute vorbei waren. Weniger Stress für sie.
    Finde ich trotzdem komisch, wie so eine Angst aus dem nichts heraus kommt. Davor war sie noch nie da, da fand Maggy solche Abgründe eher spannend.

    Hmm ja naja, hängt halt stark davon ab, was man macht :) Wir haben uns auch ab und an auf die Wiese hinterm Haus gesetzt, da hat Maggy dann auch viel geschlafen. Wenn man die Kleinen nicht aktiv beschäftigt holen sie sich ja für gewöhnlich schon den Schlaf, den sie brauchen.

    Aber letztlich stimmt das Sprichwort wahrscheinlich schon :D Konflikte zu vermeiden bringt in dem Fall halt nichts. Aufmerksam beobachten und Hundchen sofort schnappen, wenn es ansetzt, sich im Haus zu lösen... bei uns hat es auch mehrere Wochen gedauert, bis sie ganz stubenrein war.

    Also... seit Ende Juli hat Maggy (7 Monate alt) plötzlich eine mMn unbegründete Angst vor offenen Brücken entwickelt.

    Das kam tatsächlich von jetzt auf nachher. Wir sind einmal über eine offene Brücke (eben so eine Brücke mit "offenem" Metallzaun an der Seite) gegangen, uns kamen Fußgänger entgegen. Ich wollte sie auf die andere Seite nehmen an der Leine, das war zufällig die dem Brückengeländer zugewandte Seite, und da hat sie fast panisch in die andere Richtung gezerrt. Da ist mir überhaupt erst ihre Angst aufgefallen.

    Finde ich total eigenartig, weil wir NIEMALS versucht haben, sie irgendwo runter- oder reinzuschmeißen und sie eigentlich wirklich keinen Grund hat, vor sowas Angst zu haben... sie kommt auch etwas vorsichtig heran, wenn ich mich ans Geländer hocke und sie herlocke, aber wenn sie hingezogen wird geht das gaaaaar nicht.

    kennt ihr sowas auch von euren/anderen Hunden?