Beiträge von Cherubina

    Darf ich mal eine blöde Frage hier stellen?

    Was ist der Unterschied zwischen Arbeitslinie und Showlinie? Also was zeichnet die Showlinie im Vergleich aus?

    Und wie ist der Unterschied entstanden? Wurde da mal was reingezüchtet oder hat man über langen Zeitraum nur entsprechende Tiere genommen?


    Hab in einer Facebook Gruppe eine Frage gelesen, wo jemand nach einem Welpen gesucht hat. Am liebsten eine Mischung aus Arbeits- und Showlinie. Da hab ich mich gefragt, warum? Was erhofft man sich von so einer Mischung?

    Ein Thema, was hier schon öfter besprochen wurde und auf das es keine ganz kurze Antwort gibt.

    Ich versuche mich mal daran, auch wenn ich in einigen Punkten sicher nicht alles 100%ig richtig treffe. Hier darf ich dann gerne korrigiert werden.


    Beide Linien/ Zuchtrichtungen/"Rassen" haben ihren Ursprung in Koppelgebrauchshunden aus England und Irland.

    Bei der Arbeitslinie wird auch heute noch der Schwerpunkt bei der Zuchttierauswahl auf eine Eignung zur Arbeit am Schaf gelegt. Die unter dem ISDS gezüchteten Hunde, in Deutschland vertreten durch den ABCDeV, weisen ihre Hüteeignung bei Trials nach. Wenn sich ein Hund da besonders positiv hervortut, kann er sogar in die Border Collie Zucht gehen, obwohl es kein Border Collie ist. Bzw. Border Collie ist, wer arbeiten kann wie ein Border Collie. Genetisch dürfte die Arbeitslinie dabei deutlich heterogener sein, als die Showlinie.

    Nicht jeder Border, der als Arbeitslinie verkauft wird, wird allerdings nach diesen Zielen gezüchtet. Es lohnt sich also, wenn meinen Hund für die Arbeit am Schaf sucht da tiefer in die Materie einzusteigen.


    Showlinie wird schon seit einigen Jahrzehnten intensiver auf den optischen Rassestandard selektiert. Die Arbeitseignung tritt dabei in den Hintergrund, in Deutschland spielt sie fast gar keine Rolle mehr. In anderen europäischen Ländern wird zumindest ein Herding Working Test benötigt. Die meisten dieser Hunde werden im VDH gezüchtet, von dem sich in Deutschland die allermeisten Züchter von Arbeitslinien schon vor einiger Zeit distanziert haben.

    Optisch sind diese Hunde felliger und etwas grobknochiger, allerdings nicht - wie häufig benannt - größer oder schwerer. Auch haben sie haben einen ausgeprägteren Stopp.

    Genetischer Ursprung ist meiner Wahrnehmung nach Australien - also Arbeitshunde, die schon recht lange getrennt von den europäischen Hunden waren. Genetisch sieht man zwischen den Linien ganz klare Abgrenzungen.

    Auch wenn viele Interessenten bei der Showlinie ein plüschiges Sofakissen erwarten, das bitte alle Welt lieb hat und keine Ansprüche stellt (steht ja schließlich nicht Arbeit dran, soll also bitte auch keine machen), hat man diesen Hunden ihr Verhalten nicht komplett abzüchten können.

    Sie sind definitiv nicht mehr solche Cracks am Schaf, allerdings haben sie meist viel Energie und Arbeitswillen. Ich empfinde sie mehr als Allrounder, aber alles andere als als Schlaftabletten.


    Und dann gibt es da noch den Hundesport, allem voran das Agility. Hier haben sich ganz eigene Zuchtrichtungen entwickelt, eher aus der Arbeitslinie heraus. Da stecke ich aber thematisch am wenigsten drin.


    Mischlinie, also Arbeitslinie x Showlinie, gibt es häufiger mal. Ich hab da selbst schon drüber nachgedacht. Die Idee dahinter ist wahrscheinlich einen aktivieren, sportlicheren Hund mit weniger Fell zu bekommen, der trotzdem keine Schafe braucht. Kann klappen, muss nicht...


    Ich versuche bei meinen Showies optisch nicht ins Extrem zu gehen und mir liegt ihr Arbeitseifer durchaus am Herzen. Ich sage immer ich züchte aktive und arbeitsfreudige Showlinie, die eine Aufgabe brauchen.

    Verspinnt jemand von euch die Wolle seiner Schafe? Oder lässt sie verspinnen? Oder ist das heute etwas, was sich so überhaupt nicht mehr lohnt?

    Ich habe ja ein Spinnrad und irgendwann möchte ich mal den ganzen Prozess vom Scheren bis zum fertigen Pullover machen.

    Ja, mache ich regelmäßig. Allerdings natürlich nur einen Bruchteil der Wolle. Inzwischen verkaufe ich einiges oder gebe es an die Lebensgemeinschaft Sassen zur Verarbeitung.

    Aber ja, der erste Pullover, bei dem ich vom Scheren bis Stricken alles selbst gemacht habe war schon besonders.

    Brut- und Setzzeit in Hessen. Hier herrscht keine allgemeine Leinenpflicht. Regelmäßig werde ich allerdings von Förster oder Jagdpächtern darauf hingewiesen, dass ich bitte meine Hunde anleinen soll.

    Ich weise dann freundlich darauf hin, dass mir der Schutz der Wildtiere auch am Herzen liegt und meine Hunde auf dem Weg bleiben. Manche werden es glauben, die meisten vermutlich eher nicht...


    Hier habe ich mal filmen können, wie bei uns eine Rehsichtung abläuft. Der Weg wird auch ohne jedes Eingreifen durch mich nicht verlassen. Eskalationsstufe Abbruch oder direkter Rückruf waren hier nicht nötig, obwohl der junge Rehbock in ca. 30 Meter Entfernung vorher schon ein Stück parallel zum Weg durch den Weg starte, wohl beobachtet durch Beat und Ayu.


    Als er schließlich doch wegläuft, rennt Beat wohl ein Stück am Weg mit, ohne diesen jedoch zu verlassen.


    Ich will auch mitplaudern.

    Heute morgen habe ich mich zu meinen Muttis gehockt und beim Lämmerkucken überlegt ob und wann ich die Weide umbaue.

    Ein paar Lämmer haben dann auf fotogen gemacht...


    Meine älteste Mutter. Ich hätte sooo gerne eine Tochter von ihr, darum habe ich sie nich ein letztes Mal zum Bock gestellt. Heraus kamen wieder zwei wunderbare Bocklämmer. Es soll wohl einfach nicht sein.



    Da hat sich noch ein dazugestellt, wollte auch aufs Foto


    Ja wirklich...


    Und nochmal so... Bei dem sind weniger Coburgergene am Start. 1/4 ist Lacaune und 1/4 Kerry Hill, man sieht es ihm schon an irgendwie.




    Aber besonders toll finde ich ja die ganz dunklen.


    Sie zeigt ein banales Foto und hat unfassbar viele verliebte und positive Kommentare.

    Wenn das die ist, die ich jetzt auf dem Schirm hab, löscht die alles negative undblockiert die Schreiber. Das schreibt sie so auch ganz offen.

    Deswegen wirkt das alles so positiv.

    Wahrscheinlich sollte ich da gar nicht mitlesen, aber irgendwie denke ich immernoch man müsste es den Leuten irgendwie begreiflich machen. Ich hab bloß keine Ahnung wie.

    Das bringt nix.

    Drum mache ich es ja nicht, aber mich stört diese Hilflosigkeit.


    Dass sie negative Kommentare löscht, habe ich ja geschrieben, trotzdem schockiert mich dir Masse. Ich finde es nicht normal, dass ein Post auf einer privaten Züchterseite, so banal er auch Hunderte!!! verliebten Kommentare nach sich zieht.

    Ich muss mich hier mal etwas ausheulen. Ich folge seit einiger Zeit einer Mopszüchterin auf Facebook. Ich bin über einen hier eingestellten Link dort gelandet und mich hat unter anderem interessiert, inwieweit dort das Veterinäramt aktiv wird, ob es auch kritische Stimmen gibt etc.


    Die Frau hat tausende Follower und einen riesigen Fanclub. Sie zeigt ein banales Foto und hat unfassbar viele verliebte und positive Kommentare.

    Ganz aktuell hat sie zwei Würfe zuhause, also von Einschränkungen in der Zucht nichts zu merken.


    Immer wieder schreibt sie wie böse sie angefeindet wird und bekommt dafür dann umso mehr positive Reaktionen. In ihren Videos sagt sie gerne so Sachen wie "Psst, nicht so laut (hecheln), sonst schimpfen die wieder mit uns..."


    Einer ihrer Junghunde hat im Welpenalter nach einem "Unfall" ein Auge verloren.

    "Das hat überhaupt gar nichts mit der Rasse zu tun, das kann bei jeder Rasse passieren. Neulich erst habe ich von einem Pekinesen gehört, wo das passiert ist..."

    Einer alten Hündin wurde ganz aktuell die ständig entzündete Nasenfalte operativ korrigiert...



    Ich überlege ganz oft etwas zu schreiben, bin mir aber sicher, dass das nir gelöscht und ich blockiert würde. Vielleicht noch kombiniert mit ordentlich Hate-Kommentaren. Das ist wie eine riesige Blase von Menschen, die die Augen vor dem Offensichtlichen verschließen. Ich finde das so strange. Wahrscheinlich sollte ich da gar nicht mitlesen, aber irgendwie denke ich immernoch man müsste es den Leuten irgendwie begreiflich machen. Ich hab bloß keine Ahnung wie.

    Mein erster ganz eigener Border wurde 17 Jahre alt.

    Die ersten 7 Jahre lang bekam er das billigste Futter vom Raiffeisen ergänzt mit Lämmerkacke und Käsesemmel von der ABM-Kraft.

    Bei mir bekam er verschiedene Trockenfutter im niedrigen bis unteren mittleren Preissegment, im letzten halben Jahr ein ganz kleines bisschen Nassfutter (zumeist Rinti).

    Jetzt ist es passiert und Smilla ist Teenager geworden. Zumindest, wenn man nach dem Datum im Impfpass geht. Ich glaube ja, dass sie ein paar Wochen/Monate jünger ist, aber hey, wer hängt sich schon an sowas auf.


    Ein paar Zipperlein hat sie schon, frisst nicht mehr so regelmäßig und gut, ist zeitweise nachts inkontinent, trödelt manchmal gabz furchtbar und grau ist sie geworden. Aber eigentlich ist sie doch noch überall mitten drin und dabei, hat ihren eigenen Kopf, kann sehr lustig sein und hat die Großen im Griff, wenn sie will.

    Gerade jetzt sitzt sie bettelnd vor mir, weil sie hofft, dass es statt ihres verschmähten Abendfutters einen leckeren Streifen Trockfleisch gibt... schwer da hart zu bleiben.


    Das Foto ist vor ein paar Tagen entstanden. Ich habe meine Schafe versorgt und Smilla hat die naheliegenden Heuballen, die mit einem leicht verwitterten Fleece abgedeckt war, nach Mäusen abgesucht. Als ich die Hunde ins Auto packen wollte und mich nach ihr umsah, saß sie da so:


    Bei uns fliegen im Einsatz fast immer Drohnen parallel und im Idealfall arbeitet man sich zu.

    Ich habe zum Beispiel mal in starker Hanglage in einem Waldgebiet den durch eine Drohme dedektierten Wärmepunkt nachkontrolliert. Innerhalb kürzester Zeit hatte mein Hund die dort ruhenden Rehe aufgeschreckt und die Existenz eines Menschen nicht bestätigt.

    Mein allererster Wurf kam im November zur Welt und im Vergleich zu den danach folgenden zwei Sommerwürfen sehe ich keine wirklichen Nachteile für die Hunde. Alle Würfe haben tägliche Zeit draußen verbracht, alle haben Ausflüge im Wurfverband gemacht, alle Welpen haben bei Auszug ihr großes Geschäft überwiegend draußen erledigt.


    Ja, beim Winterwurf habe ich die Welpen nach drinnen gebracht, wenn die Spielzeit zuende ging, die Sommerwelpen sind oft auch einfach draußen eingepennt, aber wo die schlafen ist mor ja erstmal egal.

    Vorteil am Winterwurf:

    Die Zwerge hatten ihre aktivsten Phasen zu Zeiten, in denen Besuch da war. Die Sommerwürfe sind meist früh morgens und spät abends richtig munter geworden. Besucher konnten den Eindruck gewinnen die schlafen nur...


    Blasenentzündungen hatte ich in der ersten Zeit bei den neuen Besitzern einmal in Wurf 1 und einmal in Wurf 3.


    Ich wüsste wirklich nicht, was der Winterwurf verpasst haben sollte und da ich selbst gar nicht gut mit hohen Temperaturen kann und mich lieber im kühlen Haus verziehen, freue ich mich richtig auf den geplanten nächsten Wurf. Der fällt nämlich wieder in die kalte Jahreszeit.

    Am Ende muss man ja auch weiterdenken. Wenn man nen Welpen im Januar übernimmt, hat man noch nen ganzen tollen Sommer mit nem Junghund vor sich.