Als Emil im Junghundealter war hatte er als schneller, reizoffener Hüti natürlich auch ein Thema mit Frustrationstoleranz und Impulskontrolle. Und in meiner Huschu wurde dann sowas gerne mit Reizangel, Fressnapf, an den man nicht ran darf, etc geübt. Auf dem Platz konnte Emil das immer mega gut, weil das für ihn halt nicht Alltag war, das hatte er schnell raus, war halt "nur" Training. Daher hab ich schnell gemerkt, dass uns das im Alltag genau gar nicht hilft. Dennoch hat uns sein WTP bei diesen Themen natürlich auch im Alltag geholfen, aber es brauchte halt Zeit und Anleitung.
Lucifer fehlt es noch immer sehr an Impulskontrolle und das macht uns das Leben schon manchmal schwer. Aber auch er kann im Haus vor dem Napf sitzen und auf Freigabe warten, kein Ding. Rennt aber draußen eine der Nachbarskatzen an ihm vorbei, geht er brüllend in die Leine.
Ja, meine Hunde warten kurz vor dem Napf, bis ich sie freigebe. Aber das dient letztendlich nur mir, ich möchte beide Näpfe einfach in Ruhe auf den Boden stellen, ohne dass mir die Hunde da reinspringen.
Ich schicke meine Hunde auch mal auf die Decke. Aber auch das ist kein Training um des Trainings willen, sondern entweder sie sollen "aus dem Weg", wenn ich wische zb, oder Besuch soll nicht vom Collie geknutscht werden, oder ich trainiere mit beiden irgendwas und der, der warten muss, ist dann auf der Decke.
Ich finde es wahnsinnig individuell und vom Hundetyp abhängig, wie schnell man diese Themen bearbeiten kann, oder ob man das überhaupt muss. Mein alter Rüde hatte diese Themen so gut wie gar nicht.