Beiträge von physioclaudi

    @anfängerinAlina ja das stimmt, beim Futter machen kann er sich sehr gut zurückhalten, auch beim tricksen oder so. Aber vllt auch, weil ich da von Anfang an Ruhe gefordert habe. Das habe ich beim Gassi vorbereiten nicht, weil das bei meinen anderen Hunden nie wichtig war und mir nicht klar war zu welchem Problem das sich auswächst.
    In der Huschu motzt er mich schon an, wenn er was nicht versteht. Und auch beim Gassi, wenn ich irgendwo stehenbleibe, oder andere Leute dabei sind. Aus einer höheren Erregung heraus evtl, obwohl er in der Huschu nicht sehr aufgeregt ist, da wir z.Zt nur Einzelstd haben, andere Hunde also wegfallen und wir sehr auf seinen Erregungslevel achten. Haben wir das Gefühl es wird ihm was zuviel darf er immer mal ne Runde schnüffeln gehen, oder ich longiere ihn kurz.

    @frauchen07 ja, er beobachtet sehr. Seine Augen sind auch immer unterwegs und flink.
    Immer alles etwas anders traue ich mich nicht so richtig, er dreht so wahnsinnig auf, wenn etwas anders ist und dann ist er drüber und für mich nicht mehr erreichbar. Unser Auslaufgebiet ist ja inzwischen so verinnerlicht, dass er total entspannt ist. Viele Verhaltensketten, wie Jogger jagen und anderen Hunden hinterherbrettern habe ich da jetzt tatsächlich gut im Griff. Seine Ersatzhandlung, die er inzwischen sofort anbietet ist das "bei Fuß". Ich lasse ihn da so lange bis der Reiz auch ein Stück weg ist und dann gibts Keks und Freigabe. Damit bin ich sehr zufrieden. Das klappt aber woanders erst nach Tagen (so wie aktuell im Urlaub). Alles Neue überfordert ihn maximal. Und dann bellt er halt auch unterwegs, fällt ins hüten, zieht an der leine...da kann ich nur noch managen.
    Ich habe ihm ein Thundershirt bestellt und werde damit versuchen Neues stressfreier einzuführen. Mal sehen, ob das klappt.

    Zum Löschungstrotz meinte meine Trainerin halt nur man darf dann nicht denken die Aktion wäre erfolglos und aufgeben, sondern dann halt erst recht dran bleiben.

    Beim Kong fertig machen wird er wohl nicht bellen, glaube ich eher nicht. Beim Futter machen bellt er auch nicht. Sondern sitzt und wartet. Er darf ja auch erst nach Freigabe ans Futter und das hält er sehr gut aus. Sowas klappt immer sehr gut. Ich kann auch Kekse auf den Boden legen und er nimmt sie nur, wenn ich sie freigebe. Das waren halt so übungen, die ich für seine Frustrationstoleranz schon früh angefangen habe. Und da regt er sich auch nicht drüber auf.
    Auch wenn wir nachmittags was üben bekommt er schon mit, wenn ich das vorhabe, weil ich Kekse aus der Küche hole und trappelt erwartungsvoll neben mir her, bellt aber auch nicht und ist auch nicht übermäßig aufgeregt.

    @physioclaudi Lucky ist ein Schäferhund-Mix, mmn mit ner Portion Malinois mit drin, ist aber auch unwichtig. Fakt ist, dass er ein sehr reaktionsschneller Hund war, der Stress wirklich gar nicht vertragen konnte. Thundershirt hat gut geholfen, ihm meinen neuen Arbeitsort damals schmackhaft zu machen, dadurch konnte er ruhig auf einem Platz liegen und hat sich damit arrangiert.
    Beim Calming Cap sehen sie schon noch was, sie müssen sich aber etwas mehr anstrengen, also direkt gegen etwas ist er mir damit nicht gelaufen, aber es war eben so, wie wenn du dir ein dünnes Shirt vor die Augen machst. Du siehst auch noch alles, aber wie durch einen Schleier und damit nimmt man nicht mehr alle Reize so deutlich wahr.
    Ich hab mal ein Video gemacht wo ich ihm das Cap aufsetze und dann abnehme und man sieht sofort! wie viel mehr Reize er ohne wahrgenommen hat.
    Wäre dein Hund nicht so klein hätte ich dir meins ja mal geschickt, ist ja mit Importieren nicht so einfach zu bekommen, aber das nutzt dir nichts, denn es muss gut passen, sonst rutscht es und wird dem Hund unangenehm. Aber Scheuklappen finde ich noch immer viel besser, evtl. kann euch jemand ja sowas nähen?

    Danke Dir, ich bin gespannt. Gerade so Situationen, wie in den Urlaub fahren sind die ersten Tage der Supergau. Jetzt hat er sich schon einigermaßen akklimatisiert.
    Scheuklappen wären bestimmt nicht schlecht, aber wie soll man die denn am Hund befestigen. Ich habe auch eine Sonnenbrille für ihn, wollte im Sommer mit ihm Cabrio fahren, die könnte man ja evtl auch irgendwie undurchsichtiger machen, aber die läßt er sich momentan auch noch nicht aufsetzen. Wäre aber vllt ne Option.

    Ich habe was tolles zu berichten. Dank @oregano habe ich heute morgen Kongs für die Hunde gemacht, nachdem ich meinen Kaffee getrunken habe, wo normalerweise der Bellirrsinn losgeht bekam jeder Hund seinen Kong, habe ihnen derweil das Geschirr übergeholfen, mich angezogen, die leinen dran gemacht und dem Emil während des Verlassens des Hauses den Kong aus der Schnute gezogen.
    Und...tadaaaa...er hat dabei nicht gebellt. Aus dem Haus, Kopf und Rute hoch, einmal wauwau ("Hallo Welt hier bin ich") und ab zum Gassi.
    DAs werde ich jetzt weiter so fortführen, vllt krieg ich ja damit die Verhaltenskette aufgebrochen. :hurra:

    Und alles Gute für Caja :birthday:

    Nicht bei meiner Mutter, bei meinem Mann ist es anders xD
    Würdest du sitzen lassen, bzw abbrechen als Strafe ansehen? Ich lobe ihn natürlich, wenn er sitzt nur nicht mehr mit Keksen.

    Sehr aufgeregt ist er definitiv. Nicht nur in der Situation sondern generell sehr schnell.

    Das klappt bei Emil nur bedingt. Sprich er beruhigt sich dann nach einer Weile, hört auf zu zappeln, schnauft durch, oder gähnt, aber ich dürfte ihn gar nicht mehr loslassen, wenn ich dann zum Gassi will. Weil sobald ich ihn loslasse gehts wieder los.

    Du meinst den Löschungstrotz? So nennt es meine Trainerin.

    Also ich habe tatsächlich in meinem Auto zwei Kongs gefunden und einen Teil des Frühstücks der beiden da rein gestopft. Direkt als ich mit Kaffee trinken fertig war hat jeder einen bekommen und ich habe ihnen dabei das Geschirr angezogen, mich angezogen, die Leinen dran und bin dann aus der Tür. Den Kong dem Emil vor der Tür aus der Schnute gezogen und los. Es kam dann, also draussen ein Wuff, mit Kopf/Rute hoch und gucken, das ist sein "Hallo Welt hier bin ich" und los ging es.
    Meine Ohren danken.
    Das werde ich tatsächlich weiter so durchziehen. Hätte ich auch früher mal drauf kommen können. Habe das auch im Auto immer gemacht. Er fährt zwar gerne Auto, pennt da auch stundenlang auf dem Rücken liegend, oder guckt aus dem Fenster, aber bis das Auto losfährt muss er tierisch kläffen. Hat er den Kong lässt er das sein.

    Wenn wir aus dem Urlaub zurück sind ist ja die zweite Baustelle das kürzlich plötzlich und für mich ohne ersichtlichen Grund aufgetretene Bellen am Fahrrad. Dauert zwar nur etwa 50m an, ist aber in meinen Augen durchaus entbehrlich, hat er ja sonst auch nie gemacht.

    Ich danke Euch für Eure Tips. Denkt ihr das ist ein gangbarer Weg um die Situation zu ändern? Habe ihn auch nicht für die Aufregung belohnt, er hat ja den Kong bekommen bevor er in diesen Modus gefallen ist.

    Bevor du aufstehst, ihn zu dir rufen, dort die Leine an den Hund machen und ihn mitnehmen zur Tür.

    Oder aufstehen, ins Bad gehen, rufen, ihn dort anleinen.

    Was auch immer, Muster durchbrechen, neue Muster etablieren. Kreativ werden.

    Jedenfalls würde ich das rumtigern nicht zulassen. Ihn still sitzen zu lassen, ist aber wahnsinnig schwer für ihn würde ich annehmen, also muss er eben, an der Leine, mit dir mit.
    Dabei so wenig Ansprache wie möglich. Einfach alles ganz selbstverständlich.
    Nichts verlange, was er einfach noch nicht kann (set up für success) - das ist ganz wichtig. Sonst: ständige Korrekturen -> Frust oder Inkonsequenz -> Unsicherheit, was er machen soll.

    auch ne Möglichkeit, muss ich das Geschirr ranbasteln quasi gleich wenn wir aufstehen. Er bellt aber auch wenn er angeleint ist und ich ihn mit nehme beim Anziehen. Habe ich schon versucht. Auch die muster durchbrochen habe ich schon. Also Hund angezogen, dann irgendwas anderes gemacht, hat er auch gebellt. Ich war aber vermutlich dabei nicht konsequent genug.

    Das Problem in der jeweiligen Situation ist mit Sicherheit auch, dass nicht nur er seine Löffelchen weg schmeißt, sondern ich auch. Das Bellen zerrt an meinen Nerven und an denen meines Mannes, der von zuhause aus arbeitet.

    Naja...ein bisschen was geboten kriegen wollen Collies natürlich schon. Aber eigentlich gilt das doch für jeden Hund. Und das läßt sich eigentlich gut in den Alltag integrieren und macht ja auch Spaß.
    Klar, warum nicht auch apportieren. Macht mein Emil auch gerne mal. An sich ist laufen für ihn aber sehr wichtig. Im Sommer Longieren, ansonsten bei Wind und Wetter am Fahrrad und beim Joggen, das mag er sehr. Wenn ich ihm das biete ist er im Alltag entspannter. Nachmittags wird ein bisschen getrickst und auch mal Alltag geübt (Einkaufscenter, oder so), oder eben auch nichts. Wirklich viel Programm geht mit Emil nicht und da ist er wohl auch nicht der einzige Hüti bei dem das so ist. Beim Agi war er nach einigen Std so drüber, dass ich das komplett aufgegeben habe. Für seine körperliche Auslastung sorgen halt Fahrrad, joggen, oder longieren für seine geistige, Tricks, oder Nasenarbeit. Ruhige Dinge. Agi probieren wir vllt nochmal wenn er erwachsener ist, wenn nichts draus wird auch nicht schlimm.
    Denke mit einem Collie ist es vermutlich ähnlich. Viel kann, nicht alles muss. Bewegung brauchen sie natürlich, aber kein Rundrumprogramm. Die KHC die ich kenne gehören älteren Herren, die Gassi gehen und nix weiter. Einer dieser Hunde ist so alt wie Emil und rennt auch gerne mal mit ihm, aber der ist gegen Emil eher eine coole Socke.
    Sind natürlich alles subjektive Eindrücke, die ich schildere :hust: