Finde ich absolut nachvollziehbar und kann es auch aus eigener Erfahrung gut nachfühlen.Genau solche Situationen sind aber eben auch der Grund dafür, dass ich das Arbeiten ohne Strafe und mit positiver Verstärkung so sehr mag. Weil eben nicht mit der Unterdrückung negativer Gefühle gearbeitet wird, sondern eine negative Situation in eine positive verwandelt wird und mit dem Ziel eines Erfolgserlebnisses für Mensch und Hund gearbeitet wird.
Damit gehst Du dann nicht mit gedeckeltem Ärger vom Strand weg, sondern mit dem Gefühl, dass der Hund und Du selbst etwas Tolles geleistet haben. Den Fokus nicht auf die Unterdrückung negativer Gefühle zu legen, sondern auf die aktive Umwandlung in ein positives Ergebnis finde ich ganz nebenbei auch für Situationen hilfreich, in denen es im Alltag um die eigene Person und das eigene Empfinden und nicht um den Hund geht.
Also in entspannten Situationen, in unserem "eigenen" Auslaufgebiet habe ich mit Monaten Schleppleine das hinter anderen Hunden her brettern quasi umgewandelt in Fuß gehen und zu mir schauen, bis der Reiz weg ist. Klappt auch bei Wildscheinen, oder gruseligen Menschen, auch bei Fahrrädern und Joggern (wobei ich bei Rädern und Joggern meist zusätzlich anleine, je nachdem wie er drauf ist). Bei Hundebegegnungen muss er aber nicht immer ins Fuß, sondern wenn ich sehe der andere Hund soll keinen Kontakt haben, oder ist eigentlich zu weit weg für ein gepflegt freundliches "Hallo" und Emil würde halt hinterherbrettern. Das klappt inzwischen zuhause wirklich extrem gut und ist für ihn spannender (weil Keks ab zu stauben), als seine bellrenn Eskapaden.
Aber im Urlaub? Am letzten Tag ging nichts mehr.