Beiträge von physioclaudi

    @Wasser naja, Hund weiß natürlich morgens nach dem Frühstück gehts zum Gassi. Er frisst, ich trinke meinen Kaffee ohne den ich vermutlich die Haustür nicht finden würde und dann gehts quasi los mit dem Irrsinn, wenn ich aufstehe. Egal, ob ich den Kaffee jetzt am PC, oder im Wohnzimmer trinke. Ich gehe dann los, Hunde und mich anziehen und er belltbelltbellt. Ich entschärfe das, indem ich ihn sitzen lasse und wenn er sitzt soll er ruhig sein, vorher mache ich nicht weiter. Dann ist er kurz ruhig, ich mache weiter und nach ein paar Sekunden geht das ganze von vorne los. Wenn ich nicht zwischendurch unterbreche kläfft er immer lauter und schriller, quasi ohne Pause. Und dabei wuselt er herum. Auch das versuche ich zu unterbinden, er soll halt sitzen. Das verbessert es schon, aber ich schraube halt am Symptom herum. Der Grund für das Bellen ist ja seine Aufregung.
    @frauchen07 die Hündin liegt derweil ruhig irgendwo rum und wartet ab. Aufspringen und kommen tut sie nur, wenn Kekse im Spiel sind. Daher lasse ich das inzwischen, lobe Emil verbal wenn er sitzt und ruhig ist.

    Was mich so nervt ist (klar auch das Gebell), aber eben die Tatsache, dass er das bei meinem Mann nicht macht. Der geht auch nur nachts ne kleine Löserunde, aber der sagt, wenn Emil dann doch mal nen Laut von sich gibt Schhhht, ein Befehl, den er ja nie geübt hat und Emil hält die Klappe.

    Meine Trainerin war auch schon bei uns, wobei die Dynamik der Hunde dann eine ganz andere ist, da Chica auf hab acht ist, wenn jemand im Haus ist und Emil dann eher auf die Person reagiert und ganz einfach insgesamt angestrengt ist und einfach anders. Sie sagt, immer wieder Hunde anziehen, wieder ausziehen. Selber anziehen, wieder ausziehen, etc. Schwer zu realisieren, wenn man irgendwann ja mal ans Gassi kommen muss, da man ja auch arbeitet.

    Diese Aufregung ist halt generell unser Problem, auch wenn wir wie jetzt im Urlaub sind, andere Leute beim Gassi, etc. Ist dann alles falsch und er motzt rum.

    Ja, so ungefähr hatte das auch meine Trainerin gemeint. Aber dafür müsste ich ja erstmal Urlaub nehmen, damit ich da so viel Zeit drauf verwenden kann.
    Normalerweise gibts morgens Futter, dann fahren wir in den Wald und gehen 1,5 Std. Danach sind die Herrschaften bereit den Rest des Tages zu pennen, bis die Tochter kommt und Gassi geht. Nachmittags/abends wenn ich wieder da bin gibts ein bisschen was für den Kopf, im Sommer haben wir öfter longiert, oder es gibt halt auch nix.
    Wenn ich das mit dem 50x an- und ausziehen machen will, muss ich ja die Dauer der Gassigänge reduzieren, sowie andere Beschäftigungen und mit zu wenig Bewegung wird das Plüsch auch irgendwann ätzend.

    Vllt versuche ich das auch nochmal, wenn der andere Trainer, den ich im Auge habe, keine zündende Idee hat.

    Wobei es für mich logisch ist, dass es beim Abwarten zuerst schlimmer wird. Er hat für eine Zeit lang gelernt, dass er durch das Bellen schneller ans Ziel kommt, auch wenn es für dich nicht beabsichtigt war. Natürlich steigert sich die Intensität dann, bis er merkt, er kommt mir seinem Bellen nicht ans Ziel.
    Für ihn ist das Bellen eine Strategie, nur leider die falsche. Jetzt sollte er eigentlich lernen, dass Bellen die falsche Strategie ist.


    Ich habe das durchaus schon eine Weile durchgehalten, aber er dreht dann wahnsinnig auf und rennt durchs Haus und bellt. Dann kommt Chica zu mir, um mal zu fragen wie die Sachlage ist, dann regt er sich darüber auf, als letztes kommt dann mein Mann aus seinem Arbeitszimmer gestampft und fragt ob wir noch alle Latten am Zaun haben. Das kriegt beim Warten alles eine irgendwie ungute Dynamik.
    Vllt kann mir ein neuer Trainer neue Ideen geben, das bislang versuchte führt irgendwie nicht zum Ziel. Zumal ich anscheinend der treibende Bellauslöser bin.

    Trainer live drauf schauen hatten wir ja schon, wobei es dann natürlich auch wieder anders ist. Ich habe schon so viel Kohle in der Huschu gelassen |) . Auch viele gute Tips bekommen, die mir auch geholfen haben, aber für dieses Riesenproblem halt noch keine Lösung.

    Das Buch, was Du empfohlen hast habe ich auch schon bestellt, man greift ja nach jedem Strohhalm

    Chica kommt an, er ist eh schon auf 180 und jede Bewegung führt zu Steigerung des Irrsinns. Futterneid ist nicht unser Problem.

    Emil bellt nicht und guckt mich dann an, ob ich reagiere, das hieße ja er würde auf einen Reiz von aussen hin bellen. Emil bellt MICH an. Als ob ich halt irgendwas unternehmen soll. Eben ein Problem für ihn lösen. Aber das Problem sind andere Menschen, die mit uns zusammen gehen und dass er sie nicht hüten darf. Sind wir drei alleine unterwegs höre ich ihn gar nicht. Ausser mal im Spiel, aber mich bellt er dann nicht an. Sofern ich es nicht wage aus der Reihe zu tanzen und mich zu unterhalten und dabei stehen zu bleiben. Aber das wie gesagt läßt sich abbrechen und da bleibe ich dann auch weiter stehen, selbst wenn mein Gesprächspartner einen Tinnitus bekommt :ugly:

    @oregano ich finde es schwierig das zu beurteilen, ob ich ihm zu langsam bin. Das kommt definitiv vor, aber wenn es vor dem Gassi so ist, dann auf jeden Fall gepaart mit der hohen Erregung. Also Abwarten habe ich versucht, macht es noch schlimmer. Mit Futter ist schwierig, weil Chica dann noch angewuselt kommt, was ihn wiederum aufregt.
    Im Wald hatte ich es schon öfter, dass er mich anbellt, weil ich zu langsam bin. Zb stehen geblieben um mit jemandem zu quatschen. Das hört dann nach einer Weile auf, wenn ich mich weiter unterhalte und er einen Abbruch kriegt.
    Je länger wir dieses Problem mit uns herum schleppen um so unsicherer werde ich, weil einfach nichts funktioniert. Wenn ich nun der Bellauslöser bin, und das scheint mir immer wahrscheinlicher, wie soll ich denn damit umgehen. Zumal sich das Problem ja ausweitet und er nun auch am Fahrrad bellt (zumindest kurz).

    Werde zumindest erstmal nach dem Urlaub einen anderen Trainer kontaktieren. Die Nr liegt ewig bei mir rum, bislang wollte ich ungern wechseln, aber so komme ich ja nicht weiter.

    @thedorkina: Ich kenne mich mit Mehrhundehaltung nicht aus, aber rein vom Gefühl her würde ich schon den Ansatz des Konfliktes unterbinden, also schon beim provozieren/fixieren einschreiten und nicht erst darauf warten, dass sie aufeinander losgehen. Wenn du dir um "Fairness" Sorgen machst, achte halt drauf, welcher Hund das Fixieren anfängt und schick den entsprechend weg. Wenn halt immer einer den anderen provoziert und der andere sich "nur" wehrt, dann ist es halt so, dass hauptsächlich einer weggeschickt wird. Hat dann aber nichts mit unfair zu tun, sondern der "Stinkstiefel" bekommt dann halt die Quittung dafür, dass er anfängt. Wenn du es mal nicht genau sagen kannst, kannst du ja auch beide an unterschiedliche Plätze schicken. Sonst frag vielleicht auch nochmal im Mehrhundehalter-Thread, möglicherweise bekommst du da noch mehr/anderen Input.

    Wäre für mich schon an den Symptomen rumschrauben (das mache ich ja leider auch sehr gerne :hust: ). Ich würde wirklich beim Futter ansetzen, das ist ja offenbar die Ressource um die es geht.

    @kawaii und @Mikkki ich fühle da genau mit Euch. Habe das Problem der Hilflosigkeit und des schreiend in der Leine hängen, wenn ich nicht frühzeitig eingreife auch. Aus anderen Gründen, andere Hunde sind es eher nicht, die findet Emil toll, es ist die Aufregung. Wie jetzt im Urlaub, wo man dann auf jeden Bewegungsreiz mit "ich will da hinterher reagiert". Rehe, die fröhlich unseren Weg kreuzen sind da nicht hilfreich. Auch segelnde Möwen nicht. Und auch bei mir kommt der Abbruch, der bei Zeug fressen funktioniert dann nicht mehr an. Alternativverhalten ist sitzen und mich angucken, das klappt zuhause inzwischen sehr gut, hier im Urlaub eher weniger. Bei Autos gehts jetzt schon wieder, weil ich die ja zuerst sehe und er an der kurzen Leine ist, bei einem Reh was plötzlich vor uns über die Straße rennt geht nichts mehr.

    Ich finde es völlig ok einen Hund gedanklich aus zu sortieren, wenn er einem optisch nicht zusagt. Mache ich auch. Und Locken sind auch nicht mein Ding. Und dann kam ich zu meinem Lockenkopf, der bei uns im Stall war und dessen Besitzerin ihn ins TH geben wollte, weil sie umgezogen ist. Dieser Hund war überhaupt nicht mein Beuteschema. Und obwohl ich ihn schon etwa 2 Jahre kannte hatte ich ihn nicht auf dem Schirm. Habe ihn genommen, weil ich es blöd fand, dass er ins TH sollte und weil er Kinder liebte und ich ja zwei hatte. Er war der großartigste Hund, den ich mir hätte wünschen können. Und als er vor fast drei Jahren starb dachte ich, ich überlebe das nicht. Hab schon wieder Pipi in den Augen. Was ich nur sagen wollte, es kann gut sein, dass ein für dich unattraktiver Hund dein Herz stiehlt. Und auf einmal wird er in Deinen Augen immer schöner. Aber OT.

    Hast Du Dir Bilder von Kurzhaarcollies angesehen? Und mal in die Rassebeschreibung geguckt? Tatsächlich finde ich der erfüllt all deine Ansprüche und die Optik variiert ja auch. Es sei denn du magst keine langen Nasen, dann wirds schwierig xD

    Wenn ich das richtig gelesen habe ist es immer während Kaukram kauen passiert? Also schon Ressourcen verteidigen? Meine beiden haben das Problem nicht. Aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen du verwaltest die Ressourcen und musst das klar machen. Also wenn beide was zu kauen bekommen werden beide damit auf unterschiedliche Plätze geschickt. Will einer zum anderen, weil er schon fertig ist, wird er weg geschickt.
    Wäre jetzt mein Weg.

    Ich hoffe bei uns ja darauf, dass die Aufregung mit steigendem Alter weniger wird. In manchen Bereichen ist es auch schon besser geworden und wenn er denn entspannt ist, ist Balou ein toller Hund.
    Leider ändert sich bei uns die Aufregung nicht, was andere Hunde angeht. Wir müssen sie nicht mal sehen. Riechen reicht. Wenn seine Hundefreundin denselben Weg zwei Stunden vor uns entlang gegangen ist, ist es aus. Ich mache dann immer wieder Stopps, wo er zur Ruhe kommen soll und beharre ansonsten nur auf eine anständige Leinenführigkeit. Aber das bringt alles nix.
    Er kommt nicht zur Ruhe. Auch nach einer halben Stunde an der selben Stelle wird gefiept. :ka:

    Wir können einen Club aufmachen zusammen mit @oregano . Der Club der Aufgeregten.
    Habt ihr nicht auch viel Nasenarbeit mit ihm gemacht? Oder habe ich da was Falsches auf dem Schirm? Kann es sein, dass er deshalb so auf die "Fährte" seiner Angebeteten reagiert? Emil geht ja eher auf Sicht ab wie Schmidts Katze, bei ihm sind Gerüche weniger wichtig. Er verfolgt schon mal ne Fährte, aber halbherzig. nicht so spannend. Läufige Hündinnen sind auch toll, Pipi lecken auch, aber wirklich wichtig wird das erst wenn die Hündin vor ihm steht.
    Wenn Emil "was zu tun hat" kommt er auch nicht zur Ruhe. Aufgeregt sein vorm Gassi: rennbellfiepbrummelhüpf, habe gefühlt tagelang in der Jacke herumgesessen und er sollte sich beruhigen, nix da. Im Wald auf einer Bank sitzen und gucken geht auch nicht. Regt er sich auch auf, weil es nicht weiter geht. Wenn ich das fordere sitzt er, aber gespannt wie ein Flitzebogen, wenn er sich um die Bank bewegen darf tigert er rum, buddelt, nervt Chica und was sonst noch so ansteht.

    Du siehst, du bist nicht alleine, wir suchen auch noch immer den goldenen Weg. Zuhause ist er der tollste Hund überhaupt. Genau wie dein Balou. Entspannt, kuschelig, arbeitet freudig mit, wenn wir was üben, wenn wir nix üben ist es auch ok. Der Traumhund. Wenn die Aufregung nicht wäre...
    Ich versuche es jetzt nach dem Urlaub mal mit L-Tryptophan zur Beruhigung. Zusammen mit dem Thundershirt und evtl einem Calming Cap, mal sehen. Aber mit dem L-Tryptophan das wollte ich erst mit unserem TA absprechen, wo ich eh nach dem Urlaub hin muss, weil Chica mir nicht gefällt :muede:

    Mir fiel auch spontan der Kurzhaarcollie ein. Ich kenne zwei, auch beide noch relativ jung, können viel action vertragen, können aber auch mal entspannt herumliegen.
    Chowchows hatte ich zwei in Behandlung. Große Gelenkprobleme und auch Probleme mit Haut und Zähnen. Einer davon war aber extrem gut erzogen, scheint also nicht unmöglich, aber bei der Rasse nicht einfach. Gehörte einer Frau, die 30 Jahre lang nur Chows gehalten hat.
    Beide Hunde, sind aufgrund ihrer Gelenkprobleme nur 7 Jahre alt geworden, dann musste man sie erlösen. Das ist natürlich nicht repräsentativ, da ich nur zwei kannte, würde mich persönlich aber abschrecken.

    Pudel sind auch tolle Begleiter und echt pfiffig und die Fellpflege kann man auch selber übernehmen. Mein Alter war ein Pudelmix, ich hatte eine gute Schermaschine und habe ihn immer selbst geschoren. Er kannte es nicht anders und hat es genossen. Und tatsächlich hatten wir ein haarfreies Haus. Gerade im Büro, wo andere von Hundehaaren genervt sein könnten vllt auch ein Argument.

    Ich kenne auch Labbis, die entspannte und nette Bürohunde sind. Mal viel und mal wenig Action wäre auch ok, aber reserviert zu Mensch und Hund vermutlich eher nicht so. Da passen die Kurzhaarcollies die ich kenne schon eher ins Schema.