Ach ich glaub die Neufi-Halterin weiß schon, wie man einen Hund erzieht. Ihre Hündin hat ja gute Ansätze gezeigt. Sie hat vermutlich die Kraft und die Hormone in ihrem Rüden unterschätzt und da von Anfang an nicht konsequent genug reagiert. So ein Verhalten zeigt ein Hund schon relativ früh, da kann man im Regelfall rechtzeitig gegensteuern. Wenn man allerdings mit der Erziehung des ersten Hund noch nicht so wirklich fertig ist, ja, dann kann man mit der Masse, der Größe und dem Willen eines stattlichen Neufi-Rüden schon überfordert sein.
Das Problem wie ich finde ist eigentlich, dass diese Hund / Mensch - Beziehung viel zu körperlich geworden ist. Das ist schade. Man muss auch einen großen, schweren Hund nicht zerren, ziehen und am Baum festbinden um ihn von dem abzuhalten, was er gerade vor hat. Mir fehlt da einfach das Aufzeigen und Arbeiten an einem Alternativverhalten. Der Rüde macht ja seit 5 Jahren nichts anderes, als das, was er gezeigt hat, weil kein Mensch ihm gezeigt hat, was er denn alternativ tun könnte. Da würd bei mir, wenns sein müsste, auch der Fleischwurstkringel fliegen um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber dieses Rumgezerre macht einen ja alleine schon körperlich fix und fertig.
Ich glaube einfach, die Halterin ist im Laufe der Zeit so hilflos geworden, dass sie gar nicht auf eine andere Idee kommt. Halti ja, kann man machen, ändert für mich aber nichts daran, dass die Aufmerksamkeit vom Hund im Zweifelsfall nicht bei mir ist, sondern doch wieder woanders und die Hund/Mensch-Beziehung wird wieder körperlich gesteuert. Der Unterschied ist, das Gezerre findet nicht am Halsband sondern am Halti statt