Beiträge von MissEllie

    Um dieses Thema noch abzuschließen: Sally erhält nun eine geringere Dosis, die sie gut verträgt. Das ist zwar etwas zuwenig für ihr Gewicht, aber ich habe nach der dritten Spritze nun tatsächlich den Eindruck, dass es ihr besser geht. Sie läuft wieder normal und macht insgesamt zum Glück wieder einen munteren Eindruck.

    Bei Sally war es einfach der Gedanke, die orale Gabe von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln zu vermeiden, weil ihre Verdauung sehr leicht aus dem Gleichgewicht gerät.


    Bei ihr wurde kürzlich im Röntgenbild eine Spondylose in der LWS festgestellt. Auffällig ist bei ihr eine Laufunlust, die in den letzten achten Wochen nicht mehr zu übersehen ist. Ihr Gangbild ist aber bisher unauffällig. Sie bewegt sich normal, legt sich schnell hin und steht schnell und mühelos auf. Nur beim Sitzen lehnt sie sich gern mit dem Rücken an. Neu ist allerdings das Zucken unter der Haut, wenn man ihr über den Rücken streicht.


    Mein TÄ kannte das Cartrophen bisher nicht und hat sich erst auf meine Frage hin damit befasst. Wir hoffen durch die kurmäßige Anwendung Sally noch eine medikamentenfreie Zeit zu ermöglichen. Aber wenn sie es nicht so recht verträgt, ist das halt leider keine Option.

    Wie die Forumssuche zeigt, wurde bereits bei einer ganzen Reihe von Hunden die Cartrophen-Kur eingesetzt. Mich würde sehr interessieren, wie eure Hunde die Spritzen vertragen haben. Gab es Nebenwirkungen und wenn ja, welche? Was hat euer Tierarzt dazu gesagt und wurde die Kur fortgesetzt oder abgebrochen?


    Hintergrund ist, dass Sally am Donnerstag ihre erste Spritze erhalten hat. Am nächsten Tag erbrach sie ihr Frühstück und wurde im Lauf des Tages zunehmend ruhiger. Gefressen hat sie aber. In der Nacht war sie unruhig und hat wahrscheinlich auch recht wenig geschlafen. Am Samstag war sie wesentlich ruhiger, hatte diesen typischen, traurigen "Kranker-Hund-Blick" und lief auf dem Spaziergang noch lustloser und langsamer als zuvor. Am Nachmittag lag sie im Garten rum und hat sich kaum von ihrem Platz wegbewegt. Ihr Kot war an diesem Tag weicher als normal, aber kein DF. Gegen Abend, also 48 Stunden nach der Spritze, wurde sie wieder wacher. Wir konnten einen kleinen Spaziergang machen, der besser war als erwartet. In der Nacht hat sie gut und ruhig geschlafen. Heute nun geht es ihr richtig gut und sie ist wieder freudig, wie schon seit einigen Wochen nicht mehr, eine Stunde gelaufen.


    Nun stehe ich vor der Frage, ob wir die Kur abbrechen oder weiterführen. Liest man die Beipackzettel von Präparaten mit dem Wirkstoff, werden ähnliche Nebenwirkungen beschrieben als "selten" oder "sehr selten". Man sollte das Mittel dann wohl nicht mehr verabreichen, was für Sally extrem schade wäre, da es bereits am dritten Tag nach der ersten Spritze gut zu wirken scheint. Meine TÄ hat Cartrophen zuvor noch nicht eingesetzt, da kann ich nicht auf Erfahrungswerte hoffen. Vielleicht gibt es ja hier ähnliche Erfahrungen.

    2020 gab es diesen Schnelltest kurz vor Ausreise noch. Man unterschrieb im Vertrag, dass man innerhalb des ersten Monats einen richtigen, aussagekräftigen Test auf MMK machen lässt. Möglicherweise ist die jetzige Regelung neu und der aktuell nötigen Sparsamkeit geschuldet.


    Allerdings, wie mir gerade auffällt, kam unsere Hündin aus Baile, einem privat geführten TH, welches PDR unterstützt, und nicht aus Bucov, welches ein städtisches TH ist.

    Weiter vorn hast du sinngemäß geschrieben, dass dein Freund/Mann eigentlich nicht gewillt ist, sein Leben wegen des Hundes umzustellen. genau das wäre aber für mich wirklich DER Grund, diesen Hund nicht zu holen. Neben deinem Hund ist er derjenige, den es am meisten betrifft. Und gleichzeitig derjenige, auf dessen Mithilfe, Geduld und Verständnis du angewiesen sein wirst. Solange er es nicht aus tiefster Überzeugung ebenso will, würde ich Abstand nehmen von einem Hund, der aufgrund der Rasse so eine Menge Problempotenzial mitbringt.


    Ich weiß übrigens sehr genau, wovon ich da reden, denn wir haben 2020 als Zweithund eine Schäferhündin, Sally, von Prodogromania übernommen. Jetzt ist sie der wundervollste Hund, den wir uns vorstellen können und sie passt so gut zu uns, dass wir manchmal über unser Glück mit ihr philosophieren während sie zwischen uns auf dem Sofa liegt und schnarcht :) ABER, das erste dreiviertel Jahr war echt hart und wir haben das nur geschafft, weil wir zu zweit waren. Wenn mein Mann nicht hundertprozentig mitgezogen hätte, weiß ich nicht, was passiert wäre.


    Der Verein hat übrigens eine geschlossene Facebook-Gruppe für Leute, die einen Hund von dort haben. Dort sind hauptsächlich süße Fotos und Friede-Freude-Eierkuchen-Posts zu finden. Hin und wieder erhält man aber auch Einblicke ins echte Leben: Hund wird über Wochen/Monate nicht stubenrein, Hund liebt Frauchen, aber hasst Männer, Hund kommt nicht mit Ersthund klar, Hund ist aufgrund von Krankheit eine nervliche und finanzielle Herausforderung usw. usf. Wie würdest du, würdet ihr klarkommen, sollte euch so etwas passieren? Versteh mich nicht falsch, überwiegend scheinen die Direktübernahmen gut zu gehen, aber den einen oder anderen trifft es dann eben doch.


    Wir hatten übrigens vor Sally, die zwei Jahre in Baile saß, schon zwei andere Auslandhunde. Jerry, DSH, der in Spanien nur ein halbes Jahr im TH saß, dafür aber als Mobbingopfer, kam auch direkt zu uns. Und Maja, die ein Jahr in Spanien und dann noch zwei Jahre im dt. TH saß, von wo wir sie geholt haben. Beide Hunde waren meilenweit entfernt von "gestört", "depriviert" oder sonstwas. Sie haben sich in unsere Leben eingefügt, sind mit uns in Urlaub gefahren, waren offen und freundlich zu fremden Menschen und wir hatten ein schönes gemeinsames Leben mit jedem dieser Hunde. Nur deshalb haben wir uns bei Sally getraut, aber je mehr ich von den Worst-Case-Situationen lese, desto mehr wird mir klar, dass Sally wohl die letzte Direktübernahme gewesen ist. Ich will einfach das Glück nicht zu sehr herausfordern...


    Ich wünsch dir eine gute Entscheidung, wie auch immer sie ausfällt!

    Wenn man bei Vetconcept einmal als Kunde mit Rezept registriert ist, kann man immer wieder nachbestellen. Ich habe für Felix (magensensibel, aber Darm macht lange mit) immer ein paar Dosen Intestinal-Nafu für den Notfall hier stehen. Hat sich schon mehrmals sehr bewährt. Ich füttere bei akutem, schlimmen Magen-Darm ein paar Tage Intestinal-Nafu und schleiche dann langsam das Intestinal-Trofu ein. Und später gibts dann wieder Normalfutter.


    Für Sally (DSH, Saumagen, aber darmsensibel)) bin ich nach ewigem Suchen bei Intesto-Trofu von "Das gesunde Tier" gelandet. Ich mag zwar das Geschwurbel dort nicht so, aber "Wer heilt, hat recht". Dieses Futter war das einzige, von dem die Verdauung gut wurde und der Hund endlich zunahm. Im Abo ist das auch halbwegs bezahlbar für ein Spezialfutter.


    Die Suche nach "dem" Futter war bei uns ein Marathon. Ich hoffe, du findest bald was geeignetes.

    Ich weiß nicht, ob ich auf booking-com verlinken kann, deshalb google mal "lackner rennweg katschberg" und nimm dann den booking-com-Link. Dieses Rennweg lieg genau in der Mitte von Ö und zwar direkt neben der Autobahn. Man hört sie aber nicht, dafür gibts da einen größeren Bach/kleineren Fluss, der rauscht.


    Vorteile:

    - sehr nette, hundeliebende Inhaberin, es geht nicht ohne Verabreichung von reichlich Leckerlies

    - wie gesagt, sehr günstig gelegen und vergleichsweise nicht teuer

    - gutes Frühstück, unsere Wunschzeit 7 Uhr war möglich und die Hunde durften mit ins Frühstückszimmer, da wir allein so frühzeitig dort waren

    - gute Spaziermöglichkeiten mit den Hunden


    Nachteil:

    - kein Restaurant im Ort, wo Hunde mit rein dürfen (jedenfalls war das Mitte Mai so), zum Abendessen sind wir in den Nachbarort gefahren

    - kleine, einfache Zimmer, für für einmal dort Schlafen aber völlig ok

    Wir haben Hunde in unserer Familie seit 1992 und wir lernten in diesen Jahren acht verschiedene Hundepersönlichkeiten mit ihren diversen Eigenheiten kennen. Und obwohl nun einiges an Erfahrung da ist, empfinde ich es jedes Mal, wenn ein neuer Hund einzieht, als aufregendes Abenteuer. Der Alltag ändert sich ein Stück weit, manches wird anders und aufwendiger. Aber vieles wird schöner und lebendiger, wenn man sich nur darauf einlassen kann. Das muss man mögen und aushalten können. Wenn nicht, sollte man von der Hundeidee lieber Abstand nehmen.


    Meine Empfehlung für dich wäre ein erwachsener, vielleicht auch älterer Hund, der zuvor schon eng mit seinen Leuten gelebt hat. Also kein Hund aus dem ausländischen Tierschutz! Dieser Hund könnte dir überhaupt erstmal zeigen, wie es ist, mit Hund zu leben. Und glaub mir, ein solcher Hund wird sich dir im Normalfall sehr eng anschließen. Die Phrase vom "dankbaren" Tierheim-Hund kommt ja nicht von ungefähr. Dankbarkeit ist zwar ein menschlicher Begriff, der nichts mit hundlichem Denken und Verhalten zu tun hat, aber es ist einfach das Wort, welches dem Eindruck, den man von einem solchen Hund gewinnt, am besten entspricht.


    Es stimmt einfach nicht, dass man unbedingt einen Welpen haben muss, damit sich dieser gut in die Familie integrieren kann. Im Gegenteil, für Ersthundehalter ist die Gefahr groß, aus Unkenntnis nachhaltig Fehler zu machen. Dann ist es Nix mehr mit: "Ich möchte einen Welpen, damit ich diesen selbst formen kann!" Dann hat man hundelebenslang einen gehörig "verformten" Hund an der Backe und reibt sich die Nerven an Schadensbegrenzung und Management auf. Also lieber einen älteren, ruhigeren Hund, der schon weiß, wie der Hase läuft (respektive, wie das Leben in einer Familie ist). Mit dem wird man sehr, sehr viel lernen, was man dann vielleicht später auch mal bei einem Welpen gut gebrauchen kann. Und auch wenns böse klingt, für den Fall, dass man merkt, dass das Leben mit Hund nichts für einen ist, hat man diese Verpflichtung nur vergleichsweise wenige Jahre.


    Viel Glück bei der Entscheidungsfindung!

    Hirschlausfliege. Schaut nach, ob da noch mehr am Hund sind und überlegt, wo ihr heute wart. Bei uns gibt es die nur an bestimmten Stellen und die meiden wir dann halt. Ansonsten im Internet belesen und keine Panik. So schlimm, wie es mancherorts beschrieben wird, ist es nicht. Wir hatten die schon hin und wieder, haben alle abgelesen und dann wars wieder gut.

    Ich erkenne mich in diesen Gedankengängen auch wieder. Das Gleiche hatte ich bisher, im Abstand einiger Jahre, mit zweien meiner Hunde. Bei beiden gab es zuvor gesundheitliche Probleme, und selbst nachdem diese, bei der alten Hündin soweit wie möglich und bei dem Jungspund komplett, behoben waren und es den Hunden "eigentlich" gut ging, konnte ich nicht aufhören, mit Argusaugen auf den Hund zu schauen und die Flöhe husten zu hören. Mir kam es so vor, als würde mein Helikoptern das Unglück geradezu anziehen, denn es war immer irgendwas Neues.


    Mein "Heilmittel" in beiden Fällen war: ein Zweithund :) Nicht falsch verstehen: Die Anschaffung eines zweiten Hundes geschah nicht allein aus diesem Grund! In dem Moment, wo ich mich um zwei Nasen kümmern musste, ging der Fokus eben weg von dem einen Hund und dem bekam das in beiden Fällen hervorragend. Hunde sind bekanntermaßen Meister darin, die Stimmungen ihrer Menschen wahrzunehmen und ich bin sicher, dass die beiden meine ständigen sorgenvolle Blicke mitbekommen haben. Das kann nicht gesund sein! Mit einem Kumpel an ihrer Seite verteilte sich meine Aufmerksamkeit auf zwei und es kam ganz allgemein eine neue Dynamik in unsere Beziehung. Ein Zweithund ist keinesfalls die Lösung, wenn es echte gesundheitliche Probleme gibt, aber für die selbstgemachten oder -verstärkten Probleme kann es eine Lösung sein.