Beiträge von MissEllie

    Mir ist der Ausdruck "auspacken" beim Lesen im anderen Thema wieder mal etwas säuerlich aufgestoßen. Er hat unterschwellig etwas Drohendes an sich. Immerhin wurde dort hinzugefügt, dass auch Positives "ausgepackt" werden könne.


    Wir haben seit Ende Mai den siebten Hund aus dem Tierschutz, Inn- und Ausland. Bei keinem davon könnte ich sagen, dass der irgendetwas ausgepackt hat. Die Hunde haben sich eingelebt, eingefügt und auf uns eingestellt. Dies ist ein Prozess, auf den man sich einlassen muss und der nicht immer ganz einfach ist. Am Schwierigsten erscheint mir dabei immer wieder, zu entscheiden, welches eventuell schwierige Verhalten man aussitzen kann und wo man eingreifen muss. Erstaunlicherweise habe ich festgestellt, dass sich tatsächlich so manche zu Anfang anstrengende Verhaltensweisen nach einiger Zeit von selbst erledigt haben.


    Auch bei uns wurde es mit allen Hunden stetig besser und einfacher, aber vielleicht haben wir auch einfach nur ein glückliches Händchen und eine gute Intuition bei der Auswahl der Hunde, die gut in unser Leben passen könnten.

    Wir haben Ende Mai eine Schäferhündin aus einem rumänischen TH übernommen. Insofern sind meine eigenen Erfahrungen und Gedanken noch ganz frisch. Auch ich habe ernsthaft darüber nachgedacht, ob wir diesem Hund gerecht werden können oder ob wir ihn lieber wieder abgeben sollten.


    Als Erstes überlege dir bitte Folgendes: Das Leben mit deiner verstorbenen Hündin erscheint dir in der Erinnerung als entspannt und sorgenfrei. Doch bedenke, dass diese Erinnerungen vermutlich vor allem aus ihren letzten Jahren stammen, als sie schon älter und ruhiger und vor allem lange bei dir war. Wie war denn die erste Zeit mit ihr? Gab es da eventuell auch stressige Situationen und Zeiten, wo du erstmal mit ihr arbeiten musstest, damit es gut läuft?


    Unsere ersten vier Wochen mit Sally bestanden nur aus Management. Dieser Hund war von zwei Jahren TH, dem Transport und der neuen Umgebung dermaßen stressgeflutet, dass sie nicht entspannen konnte. Und ein gestresster Hund kann nichts lernen. Wir haben also versucht, durch Ruhe, Regelmäßigkeit und keinerlei Ansprüche an sie, dafür zu sorgen, dass das Stresslevel runter geht. Es war eine sehr anstrengende Zeit für uns, aber zum Glück brachte sie auch viele gute Eigenschaften mit, die uns diese erste Zeit und die Sorgen, die wir uns gemacht haben, erleichtert haben. Sie war von Anfang an sehr kuschelbedürftig und hat sich in einer fast verzweifelten Art und Weise vom ersten Tag an uns geklammert. Wir haben also wirklich drei, vier Wochen lang abwechselnd mit ihr verbracht, alles andere liegen lassen, und ihr beim Ruhen und Schlafen Körperkontakt oder zumindest unsere Anwesenheit gegeben. Sie musste auch in der Zeit nie alleine sein. Besuch gab es außer unserer Tochter keinen, ebenso keine Unternehmungen, keine Versuche, ihr irgendwas beizubringen. Sie wollte ständig aus dem Garten ausbrechen, hatte große Angst vor Autos, so dass man kaum an der Straße entlang laufen konnte, hat Personen angebellt, hat an der Leine gezerrt, wie nix Gutes, kurz, sie war heillos überfordert mit allem wund wir mit. Sehr gut an ihr war jedoch dass sie selbst im größten Stress niemals aggressiv gegen uns oder unseren kleinen Ersthund wurde. Und das ist auch ein Tipp für dich: Konzentriere dich auf die guten Eigenschaften deines Kleinen und sei dankbar dafür!


    Inzwischen sind elf Wochen vergangen und alle Sorgen und Gedanken, ob und wie wir das Leben mit dieser wilden Maus hinbekommen werden, sind weg. Klar, sie ist erst vier Jahre alt und keine Schlaftablette und deshalb wollen wir mit ihr im Herbst auch in die Hundeschule gehen. Trotz des chaotischen Anfangs hat sie in den letzten Wochen eigentlich alles Wichtige gelernt, was sie für das Leben bei uns so braucht: halbwegs ordentlich an der Leine gehen, keine Angst mehr vor Autos und Menschen, ruhig dabei sitzen, wenn man sich mal draußen mit jemandem unterhält, keine Leute anbellen, gesittet im Auto mitfahren usw. usf. Letztens wurde uns in einem Biergarten sogar gesagt, wass wir doch für einen hübschen und vor allem wohlerzogegen Schäferhund hätten. Wer hätte sowas vor elf Wochen für möglich gehalten? Wir jedenfalls nicht ;) Also, durchhalten lohnt sich und höchstwahrscheinlich wird dein Kleiner sich in den nächsten Wochen ganz erstaunlich gut entwickeln.


    Alles Gute für euch!

    Wir hatten in den neunziger Jahren zwei Bobtails. Beide waren reine Familienhunde und "liefen so mit". Beide sehr menschenfreundlich und richtig grobmotorische Kasper. Mit unserer Tochter und deren Kinderfreunden, die hier ein- und ausgingen, gab es nie ein Problem. Im Wald liefen sie frei, auch problemlos.


    Mich hat wirklich nur das Fell ans Limit gebracht. Sowas will ich nicht wieder. Der Übergang zum Erwachsenenfell war übel, jeden Tag neue Fitze und Knoten. So einfach, wie sich das in den Büchern las ("Es reicht, den Hund einmal pro Woche gut durchzubürsten."), war es bei unseren Hunden irgendwie nie. Für den Hund war dieses ewige Durcharbeiten des Fells auch eine Qual. Irgendwann sind wir dazu übergegangen, die beiden um Pfingsten rum zu scheren. Dann hatten sie (und wir) im Sommer keine Probleme und im Winter war das Fell wieder da. Bedenke bitte unbedingt, dass zukünftig in Deutschland die heißen Sommer öfter auftreten werden. Das würde ich keinem Bobtail in "voller Montur" zumuten wollen. Unsere habe auch mit kurzem Fell im Sommer am liebsten auf den kühen Fliesen gelegen. Im Winter haben sie sich richtig wohlgefüht und gern im ungeheizten Treppenhaus geschlafen. Im geheizten Wohnzimmer haben die beiden keine Ruhe gefunden.


    Sie haben ja mit Fell auch ziemlich große Pfoten, die man bei schlechtem Wetter immer gut abtrocknen muss. Auch wenn der Hund sauber aussieht, rieselt irgendwie doch dauernd so ein feiner Staub raus, der dann überall liegt. Mit anderen Worten: Sie schleppen ziemlich viel Dreck rein, wenn man nicht dauernd hinterher putzt.


    Da, wo der Wassernapf steht, sollte man unbedingt eine große saugfähige Unterlage haben, denn wenn das liebe Tier getrunken hat, läuft anschließen noch gefühlt ein halber Liter Wasser aus dem Fell an der Schnauze auf den Boden. Gern auch als meterlange nasse Spur durch die ganze Küche.


    Wichtig ist unbedingt die Ohrenpflege. Die Schlappohren mit dem vielen Fell sind so schlecht belüftet, dass sich da schnell Probleme gibt, wenn man nicht aufpasst.


    Es waren jedenfalls wirklich sehr, sehr nette Hunde. Aber erst, als ich danach eine nette Hündin mit kurzem, pflegeleichtem Fell hatte, lernte ich, wie schön entspannte Hundehaltung eigentlich ist ;)

    "Wir" hatten letztes Jahr auch Sarcoptes. Simparica hat hat bei Hundi gut gewirkt. Das gab es zwei- oder dreimal im Abstand von ein paar Wochen. gegen den Juckreiz, er hatte sich schon mächtig aufgekratzt, gab es am Anfang Apoquel.


    Anschließend hat sich auf die geschädigte Haut noch ein Pilz gesetzt, den ich mit einem speziellen Shampoo behandelt habe. Darüberhinaus hab ich sämtliche Decken usw. wo Hundi liegt, regelmäßig gewaschen, so wie du es schon machst. Bei uns musste auch eine Katze mitbehandelt werden. Alles in allem war es eine recht aufwändige und langwierige Sache.


    Mein Mann und ich hatte auch Stiche und ich weiß, dass das furchtbar juckt, besonders nachts, und dass es ekelhaft und beunruhigend ist. Bei uns ging es aber von allein vorbei, in dem Maße, in dem die Milben beim Hund zurück gingen. Menschen sind wirklich Fehlwirte für diese Milben, d. h. sie befallen Menschen zwar, können sich aber nicht vermehren. Damit erledigt das Problem dann von allein.


    Alles Gute für euch, das wird schon wieder!

    Man sagt ja immer, dass Kinder vom Zusammenleben mit Hunde profitieren können. Aber was bedeutet das nun genau?


    Unsere Tochter ist mit Hunden und Katzen aufgewachsen. Ihre gesamte Kinderzeit hatten wir mehrere Hunde hier, mehrheitlich schon ältere, aus dem Tierschutz. Sie hat mit diesen Hundepersönlichkeiten sehr viel gelernt, z. B. neben dem normalen Hundverhalten, z. B. dass eben jeder anders ist und vor allem, dass man auf den Hund Rücksicht zu nehmen hat. Es gab immer klare Regeln. Die wichtigste davon war, dass der Hund in Ruhe gelassen wird, wenn er auf seinem Platz liegt bzw. wenn er ruht oder schläft oder frisst. Diese Regeln wurden auch immer erklärt und es wurde darüber gesprochen, wie sich der Hund in den verschiedenen Situationen wohl fühlt, was er denkt, ob er Spaß hat, sich wohlfühlt usw. Und das kann auch ein Fünfjähriger!


    Gerade das ist doch das Tolle an der Tierhaltung: Das man den Blick des Kindes schärft für die Bedürfnisse des Tieres. Es geht eben nicht nur ums Herumtoben, Spielen und Kuscheln, sondern auch um Verantwortung, Lernen und Rücksichtnahme. Vielleicht hilft es dir, die Situation so zu betrachten und als Chance für deine Enkelkinder zu sehen, Wichtiges fürs Leben zu lernen und nicht als Einschränkung für sie.


    Dass du natürlich die Verantwortung hast und nicht davon ausgehen kannst, dass auch ein sonst sehr vernünftiges Kind sich immer ausgeglichen und rücksichtsvoll verhalten wird, ist klar. Dafür ist es ein Kind, und du bist als Erwachsener gefordert, das Zusammenleben für beide positiv zu gestalten.

    Vielleicht habt ihr einfach eine Variante des "Welpenblues"? Manche fühlen sich offenbar nach Einzug des langersehnten Hundes deart überwältigt von der Verantwortung und der Lebensänderung, dass es ihnen aufs Gemüt schlägt. In den meisten Fällen gibt sich das wieder. Ihr hab ja schon ein Kind großgezogen. Als das "neu" war, war die Änderung im Alltag sicher ebenso gravierend. Da sollte sich das mit einem netten Hund doch hinkriegen lassen ;) Ihr habt den großen Vorteil, dass sie erwachsen ist und ihr nicht noch all die Basics, wie z. B. Stubenreinheit, beibringen müsst.


    Mein Tipp zum Umgang mit Hundi: Stellt sie nicht dauernd in den Mittelpunkt. Das bekommt keinem Hund gut. Hundi muss auch mal ein Weilchen ohne beachtet zu werden irgendwo rumliegen können. Sie muss nicht dauernd angesprochen und betüdelt werden. Einfach mal freundlich sagen "Nein, jetzt nicht!", wenn sie ankommt und Kontakt will. Sie sollte lernen, dass ihr nicht dauernd zu ihrer Vefügung steht. Das kann man auch freundlich vermitteln.

    Trainiere mit ihr das Alleinbleiben. Da du zuhause bist, kannst du das schön regelmäßig und ohne Druck machen. Wenn man da Fortschritte sehen kann, sieht die Welt wieder freundlicher aus. Habt ihr ein Auto? Manche Hunde bleiben im Auto problemloser allein als in der Wohnung. Man könnte dann mit Auto zum Arzt fahren und Hund wartet friedlich im Auto.


    Geh mit ihr in eine Hundeschule oder auf eine Hundewiese. Dort triffst du Hundemenschen und vielleicht ergibt sich da eher ein netter Kontakt, der den Hund mal nehmen kann.

    Die Geräte persönlich anschauen und anfassen ist schon wichtig, wenn man denn mal das Geld ausgeben will/muss. Z. B. gibt es rauhe Touchpads, die sich nicht schön anfassen und glatte, die mag ich lieber. Auch die Displays sind unterschiedlich (matt, klar, Farbbrillianz) und man sollte sich das ansehen. Wir fotografieren im Markt die Preisschilder mit Typbezeichnung und Ausstattung der Geräte, die infrage kommen und recherchieren diese dann zuhause.


    Auch ich würde sagen 8 GB RAM (weniger macht das Gerät nicht nennenswert preiswerter). Eine SSD mit 512 GB sollte reichen für die üblichen Anwendungen und normales Datenaufkommen. (Wichtige Arbeiten ohnehin immer zusätzlich extern sichern!) Für Mengen an Fotos, Musik und Videos reicht das natürlich nicht. SSD nicht nur wegen des schnelleren Zugriffs, sondern auch weil das Gerät leichter und robuster ist und das ist wichtig fürs Studium.