Nach eigener Erfahrung kann ich sagen, dass unbedingt der Gund des Juckreizes gefunden werden sollte. Felix hatte vor zwei Jahren Juckreiz. TA gab Presnisolon, da er auf Pollen-Allergie tippte, denn: "Das haben jetzt viele!". Juckreiz wurde besser, aber nur kurzfristig. Wir waren gerade im Urlaub in Kroatien, als es wieder massiv schlimmer wurde. Also dort zum TA. Der gab nochmal Prednisolon höher dosiert nach und ein hypoallergenes Futter. Wieder wurde es zeitweise etwas besser, dann wieder schlimmer. Wieder in D zurück zum TA, Blut untersucht. Ergebnis: sehr schlechte Leberwerte, vermutlich wegen ds vielen Prednisolons. TA schien keinen echten, vertrauenerweckenden Plan zu haben. Also zur nächsten TÄ, welche auf den ersten Blick vermutete, dass es sich um Sarcoptes-Milben handelte. Ein Haugeschabsel bestätigte dann die Vermutung. Das ganze Elend hätten wir uns und vor allem dem Hund ersparen können, wenn nicht gleich auf Verdacht Prodnisolon reingeschossen worden, sondern mal früher ein Hautgeschabsel gemacht worden wäre.
Beiträge von MissEllie
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Ich denke nicht, dass Apolllo eine Zukunft in eurer Familie hat. Eure Tochter wird sicher in Zukunft große Angst vor ihm und ähnlichen Hunden haben. Hoffentlich verheilt ihr Gesicht gut und hoffentlich kann sie dieses Trauma irgendwann mal überwinden.
Sollten ihr daran denken, wieder einen Hund in eure Familie zu holen, überdenkt zunächst unbedingt eure Einstellung zu Hunden. Der sehr idealisierende Satz
Dieser Hund war einfach der perfekte Familienhund, der beste Freund unserer Kinder, unser Beschützer, unser bester Freund.
lässt erkennen, dass da in Punkto "Zusammenleben mit Hunden" einiges im Argen liegt. Ein Hund ist im besten Fall ein artfremdes Familienmitglied mit ganz eigenen Voraussetzungen, Bedüfnissen und eigener Kommunikation. Als hochsoziale Lebenwesen können sich Hunde unglaublich flexibel in den verschiedensten Lebensumgebungen einrichten und sich dort wohlfühlen. Was ein Hund aber mit Sicherheit niemals ist, ist eine Art "Engel auf vier Pfoten", der ohne Widerworte alles erduldet und mit mitmacht, was seinen Menschen so in den Sinn kommt, der alle liebt und beschützt.
Das was eurer Tochter passiert ist, war ein Unfall aus Fahrlässigkeit, und zwar eurer. Dass ihr da an Einschläfern denkt, kann ich nur dem Schock zuschreiben, in dem ihr euch wahrscheinlich befindet. Gebt ihn am besten zurück ins TH, von wo aus er nicht wieder in eine Familie mit kleinen Kindern gegeben werden sollte. Es ist möglich, dass er schon in den letzten Wochen/Monaten in ähnlichen Situationen war, in denen er überfordert war, es aber niemand bemerkt hat. Nach dem Beiss-Vorfall könnte er gelernt haben, dass feine Kommunikation ihm nicht hilft und er lieber gleich nach vorn geht. Das würde ich nicht nochmal riskieren wollen.
Ich wünsche eurer Tochter und Apollo alles Gute!
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Letztens noch schrieb hier jemand ‚könnte so drei bis fünf Std laufen‘ und alle so „waaaah, viel zu viel“. Jetzt schreibt jemand, er würde gerne nicht drei Stunden am Tag laufen (tun wir auch nicht, und ich kenne niemanden, der das jeden Tag macht) und da heißt es dann, dann sollte man sich das mit der Hundehaltung nochmal überlegen. Schon schräg.
Es kommt immer auf den Hund an und wenn ein Hund drei oder mehr Stunden draußen ist und dabei einen ausgeglichenen und unauffälligen Eindruck macht, dann kann der das offensichtlich vertragen. Hier im Forum kommen allerdings meist Fragen zu Hunden, die nervös, überdreht, hibbelig oder sonstwie "drüber" sind. Dann liegt nahe, dass zunächst für längere Ruhezeiten und weniger Aktivität gesorgt werden sollte.
Unsere Hunde gehen vormittags ca. eine Stunde und nachmittags ca. eine halbe Stunde spazieren. Außerdem gehen sie mehrmals am Tag in den Garten. Je nach Wetter nur kurz oder im Sommer auch fast den ganzen Tag.
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Du hast geschrieben, dass ein Spitz nichts für dich wäre. Vielleicht geht es dir wie mir und du findest sie zu "plüschig". Schau dir aber mal meinen Spitzmix Felix an, der ist meiner Meinung nach der perfekte "kleine" Hund. Er hat einen harmonischen, gesunden Körperbau, ist aber nur 11 kg schwer, so dass man ihn gut tragen kann. Er ist drinnen ein verschmuster, lieber Kerl, der gern auf dem Sofa rumliegt und sehr an allen Familienmitgliedern hängt. Draußen ist er voller Energie, wandert z. B. stundenlang ohne Probleme mit uns, läuft mit meinem Mann am Fahrrad und es macht einfach gute Laune, ihm zuzusehen, wie er seinen Spaß hat. Er hat superweiches, kaum haarendes Fell, aber fast keine plüschige Unterwolle, und er hat ein süßes, normales Hundegesicht. Gesundheitlich hatte er in 6 Jahren einmal Milben, die sich jeder Hund mal auflesen kann, und eine längere Phase mit Magen-Darm-Problemen, die jedoch inzwischen ein Jahr zurück liegt.
hier erkennt man die Größe gut
Was ich mit meiner "Lobpreisung" sagen will ist, dass du ruhig mal im Tierschutz schauen und einen Mix-Hund in Betracht ziehen solltest. Vorsicht beim Auslandstierschutz. Riskiert lieber keine Direktübernahme aus dem Ausland! Als Ersthundehalter unbedingt nur einen Hund nehmen, den man auf einer Pflegestelle live sehen kann. Sollte deine Suche jedenfalls in diese Richtung gehen, bekommst du hier im Forum sicher viele weitere Tipps.
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Zum Thema FB kann ich ein abschreckendes Beispiel beitragen. Und ich muss sagen, das hat mich wirklich sprachlos gemacht. Wir haben also einen kleinen Frenchie-Rüden in der Nachbarschaft. Letztes Jahr, Anfang des Sommers, es waren die ersten ein bissl wärmeren Tage, da war der Kleine ca. 2 Jahre alt. Ich kam mit meinem Spitzmix vorbei und sah, dass der kleine Rüde flach auf dem Bauch, alle viere von sich gestreckt, in der Einfahrt lag und zum Erbarmen röchelte. Also wirklich ganz krampfhaft und laut. Wenn einer meiner Hunde solche Geräusche von sich geben würde, wäre ich sofort beim Arzt mit dem. Die Nachbarin stand lachend daneben und fand das Elend ihres Hundes anscheinend amüsant. Sie meinte, der Kleine wäre wohl ein bisschen viel mit seinem Hundefreund, der gerade zu Besuch war, rumgerannt. Besagter Hundefreund saß ganz entspannt daneben und war kein bisschen außer Puste.
Nur mal zum Vergleich: Felix, mein kleiner Spitzmix, ist ca. 7. Wenn der am anderen Ende unserer goßen Wiese (ca. 200 m) eine Krähe sitzen sieht, dann saust der in einem Affenzahn dort hin, dass man meinen könnte, er würde fliegen. Er scheucht die Krähe hoch und weil ich dann pfeife, kommt er sofort in dem gleichen Tempo zurück gesaust. Dann schnauft er zweimal durch und atmet danach völlig normal und ruhig.
Ich könnte das Elend, das ein solch armer Hund durchmachen muss, einfach nicht ertragen. Wie viel Freude machte es hingegen, einem Hund zuzuschauen, der sein Leben genießen kann, der herumtoben und rennen kann, ohne gleich einen Erstickungsanfall zu erleiden? Es ist ein riesiger Unterschied, ob ein Hund durch Unfall oder Krankheit behindert und eingeschränkt ist, oder ob das Elend menschengemacht ist. Ich könnte nicht damit leben, so etwas zu unterstützen.
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Bei "Futtermedicus" gibt es eine gute Übersicht, welche Komponenten man in welcher Menge fütternen kann bzw. soll, wenn man selbst kochen möchte: Futtermedicus-Rezeptwelt-Lebererkrankung
Ich habe danach letztes Jahr ca. zwei Monate für Felix gekocht, dann waren die Leberwerte wieder ok. Bei ihm lag es vermutlich am Cortison, welches er wegen einer fälschlich vermuteten Allergie bekommen hatte.
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Katzenfutter wird auch nicht von allen Hunden vertragen. Ich hatte da schon Kandidaten, die regelmäßig Durchfall bekamen, wenn sie sich mal in einem unbeobachteten Moment eine Portion Katzennassfutter einverleibten.
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Nein, ich habe keinen individuellen Futterplan erstellen lassen. Ich hab mich in das Thema eingelesen und dann anhand der Mengenangaben der verschiedenen Komponenten bei Futtermedicus selbst gekocht. Felix hat es geholfen und außerdem auch geschmeckt. Ansonsten gibt es ja auch diverse fertige Leber-Diät-Futter zu kaufen, wenn du dir unsicher bist. Hat dir denn der TA nichts empfohlen?
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Felix hatte letztes Jahr auch erhöhte Leberwerte. Ich hab mich an die Empfehlungen bei Futtermedicus gehalten. Hab einige Wochen für ihn gekocht, hab das dort empfohlene Optimix Hepatic gegeben und zusätzlich Silymarin. Bei ihm ist wieder alles in Ordnung gekommen, die Werte sind wieder im grünen Bereich.
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Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, sich über die Definition von Begrifflichkeiten auzutauschen. Das Beispiel mit dem "Köfferchen, dass der Hund auspackt, wenn er sich zuhause fühlt" als Synonym für "er fühlt sich jetzt so sicher, dass er seine Persönlichkeit zeigt" finde ich sehr nett. Vielleicht kommt der bedrohliche Klang des Wortes "auspacken" ja in meinen Ohren aus den Krimis, wo der Verdächtige im schummrigen Verhörraum sitzt, mit einer Lampe geblendet und angeschrien wird, er solle doch endlich auspacken.