In der näheren Umgebung länger raus als fürs Geschäft ist aber definitiv aktuell nicht mehr möglich.

Ich hab ein Weilchen überlegt, ob ich überhaupt was schreiben soll, weil es vielleicht nach einer Mischung aus "Sheltie halt" und "verstärkt man schnell" klingen kann. Klingt ja wirklich sehr heftig bei euch.
Meine Smilla (Sheltie) zog ja damals (vor 10 Jahren) zu einem für mich tatsächlich sehr schwierigen Hund ein (Grisu, Aussie), schwierig deshalb, weil ich mit ernsthaftem Aggressionsverhalten schlecht kann. Und Grisu halt eine Mischung aus "ich kümmer mich" und fehlendem Selbsterhaltungstrieb war.
Smilla ist im Junghundealter von einer Unsicherheitsphase in die nächste gestolpert, hat gefühlt alles verbellt und erst nach ihrer ersten Läufigkeit (!!) hat sie sich freiwillig außerhalb unseres Garten gelöst, was auf Ausflügen oder im Urlaub alles andere als lustig war. Dennoch fand ich sie tatsächlich nie schwierig, weil sie immer rückwärts orientiert war, niemals nach vorne gehend. Eine Wohltat nach den Erfahrungen mit Grisu.
Zu den beiden hatte ich damals ja auch noch Lucy (Berner-Mix), an der sich Smilla sehr orientiert hat. Lucy ist tatsächlich für Smilla "gucken gegangen". Also zum gruseligen Stein (Endgegner waren Statuen
) oder Müllsack oder whatever hin. Blick drauf geworfen, Smilla mit einem "was ist dein Problem?"-Blick angesehen und weiter gelatscht. Da es geholfen hat, habe ich mich Lucys Vorgehen einfach mal angeschlossen... Warum ich das erzähle: Smilla ist mittlerweile ein extrem souveräner Hund! Hätte ich nie gedacht, als sie Junghund war, aber sie ist es geworden. Mit sämtlichen Stadtreizen, mit sämtlichen Fremdhunden, mit allem. Was ich nicht meiner überragenden
Erziehungskompetenz zuschreibe, aber eine solche Entwicklung ist drin, also so zum Mutmachen 
Faye (Sheltie) war dagegen gar nicht so unsicher, aber in ihrem Agi-Kurs damals war ein Sheltie-Rüde, der auf manches unsicher reagiert hat. Und Besitzerin war ein wenig Typ: "Oh was hast du denn, schau, ist doch gar nicht sooo schlimm, völlig im Betüddel-Modus. Der Rüde ist irgendwann freiwillig über kaum mehr ein Gerät gegangen, obwohl er anfangs Spaß hatte. Dann eigentliche Trainerin nicht da, Ersatztrainerin sagte: Du siehst schon, dass da eine gehörige Portion Schauspielkunst mit bei ist und sehr auftrainiert...
Ende vom Lied: in andere Gruppe gewechselt, Frauchen sich extrem Mühe gegeben, den Hund nicht mehr zu bedauern und schwupp, hatte der Hund wieder Spaß am Agi
. Ich weiß, das klingt jetzt nach: Hast was falsch gemacht.
Ist überhaupt nicht so gemeint, aber Shelties bringen so etwas durchaus mit, was überhaupt nicht heißt, dass das bei euch der Fall ist.
Wo wir dabei sind: Peaches (Sheltie) ist an sich nie Umwelt-unsicher gewesen. Das erste Mal in einer Agi Halle auf einem Turnier: ein Blick in die Runde und weg war sie. Eine Bekannte konnte sie beim rausstürmen noch auffangen. Ich persönlich bin auch eher so ein betüddel-Typ und hätte vermutlich an allem gezweifelt. Vor allem, da das auf den nächsten 3-5 Turnieren oder so nicht anders aussah. Frank hat einfach weiter Turniere gemacht, dabei mal mehr, mal weniger Hindernisse mitgenommen, von denen Frank wusste, Peaches liebt die eigentlich. Letzten Sonntag waren wir auf einem Hoopers-Turnier (da muss der Hund völlig unbegleitet laufen!), eine Frau erkannte uns: das ist aber nicht der Hund, der da in xy geflüchtet ist
. Peaches läuft sowohl Agi als auch Hoopers mit so viel Spaß Turniere mittlerweile
! Auch das als Mutmacher.
Lotta: sie ist nicht der sicherste Sheltie auf diesem Planeten, aber auch nicht unsicher (für mich). Für sie sind Pferde so Endgegner, da hat sie anfangs auf Spaziergängen einen halben Herzinfarkt bekommen. Sie kennt von Anfang an meinen Arm als safe-space. Mittlerweile ist sie fast 10 Monate alt und schafft es mit etwas Abstand zum ausweichen auch mal mit ihren Pfoten auf dem Boden zu bleiben, ohne gleich in einem bellenden Flucht-Modus zu sein. Auch sonst habe ich bei ihr mit einem auftrainierten "Arm" gute Erfahrungen gemacht, wobei sie nicht überduchschnittlich unsicher für einen Sheltie ist, zugegeben. Und es sicher ein Vorteil ist, man hat souveräne Hunde dabei. Bei Lotta merkt man es total, wenn sie mal völlig ohne die anderen unterwegs ist, mit den anderen ist sie deutlich sicherer!
Lange Rede, kurzer Sinn: ich liebe diese Rasse!!! Aber: es sind nicht unbedingt die selbstsichersten Hunde auf diesem Planeten. Dennoch heißt das nicht (dein Hund ist noch so jung, ich würde da wirklich keine völlige Vermeidungstaktik fahren), dass die nicht umweltsicher und sehr souverän werden können.
Und: Shelties sind gerne mal theatralisch und sehr schnell sehr laut, wenn sie aufgeregt sind. Das heißt nicht, dass sie gerade wirklich denken, der Himmel fällt ihnen auf den Kopf. Und ein "bedauern" in dem Moment würde ich lassen, wird sonst auch gerne schnell unter "lohnenswerte Verhaltensweise" gepackt.
Wie gesagt, ignoriere den Beitrag gerne, wenn du denkst, ich missverstehe dich da völlig. War tatsächlich eher ein wenig als Mutmacher gedacht, nicht um deine Probleme runterzuspielen oder so