Beiträge von Lucy_Lou

    Für den einen Hund sind sich bewegende Hunde schwerer, für den anderen sitzende. Das ist leider auch immer schlecht vorherzusehen.

    Ich mach das echt um es den anderen leichter zu machen..

    An sitzenden Hunden vorbei, fällt Emma deutlich schwerer.

    Ja, das scheint tatsächlich jeder anders zu empfinden. Ich dachte ja, ich mache es dem anderen leichter, indem ich weiter laufe (und der darf zur Seite gehen, ablenken etc.). Aber allgemeingültig ist da wohl nichts.

    oder sonstwie statisch verweilen gerade bei einzelnen Hunden meistens eine Lösungsstrategie ist für die, für die "entspannt vorbeilaufen" aus diversen Gründen eher keine Option ist.

    Das ist es meiner Erfahrung nach auch. Wer seine Hunde "positioniert", da hab ich beim Vorbeilaufen eher ein höheres Risiko, dass die eskalieren. Ich denk mir da auch eher "muss einen Grund geben" und oft genug eskalieren die dann auch tatsächlich. Oder sind sehr aufgeregt, aber ablenkbar. Also ich gehe auch eher davon aus, wenn wer das tut, hat er eher ein Problem damit, einfach an anderen vorbei zu laufen...
    Und gerade je nach Hundetyp bin ich selbst dann auch angespannter. Ich persönlich fühle mich immer wohler, der Gegenüber läuft einfach weiter mit gehorsamen/entspannten Hunden. (Mit eskalierenden Hunden natürlich nicht)

    Ich bin da immer im Zwiespalt, wie am besten, denn das widerspricht sich ja etwas:

    ich lasse meine Hunde auch am Wegrand absitzen und andere Hundehalter passieren, wenn ich den Eindruck habe, dass der andere Halter tendenziell mehr mit seinen Hunden zu tun hat als ich mit meinen

    Ich bleibe mit meinen (wenn möglich mit Abstand zum Weg) auch an einem Fleck, aus dem Grund, weil meine zwei Angstpöbler nicht gesittet vorbei gehen können.

    Mir ist das im Prinzip egal. Also mit meinen Hunden geht beides.
    Früher (einige Jahre her) habe ich sehr viel absitzen lassen, weil einfacher. Dann gedacht, komm, dran arbeiten und mein Gegenüber könnte ja mehr Probleme haben und ein paar Situationen gehabt, wo wir beide Parteien haben absitzen lassen... Lange Rede kurzer Sinn: ich hab umgestellt auf grundsätzlich weiter zu laufen und dann darf der andere absitzen lassen, wenn das für denjenigen leichter ist.

    Aber ich hatte auch schon Begegnenungen, bei denen ich dachte, ok, dem Gegenüber hätte es eher mehr Sicherheit gegeben, wenn ich meine absitzen lasse, statt da mit 4 Hunden (von denen 2 vor mir laufen und das ist durchaus gewollt) an denen vorbei zu gehen.

    Grundsätzlich ist mir das für meine aktuellen Hunde völlig egal. Daher die Frage an diejenigen mit etwas schwierigeren Hunden bei Leinenbegegnungen: Ist es euch lieber, man geht vorbei (und ihr könnt ggf. absitzen lassen) oder lieber, man setzt selber ab und ihr geht vorbei?

    Neo stand stocksteif da, rückenhaare aufgestellt, Ohren nach vorne gerichtet, Schwanz gerade nach hinten, Stirn gerunzelt.

    Da muss ich jetzt nur noch draufkommen wie.

    Nun, was hast du denn in dem beschrieben Moment gemacht? Also irgendwie zumindest versucht, einzuwirken? Oder hast du ihm nur dabei zugeschaut?

    Kannst du allgemein deinen Hund "abbrechen", umlenken? Also in "leichteren" Situationen?

    Ist nur mein Weg ohne Allgemeingültigkeit und sicher auch Rasse-abhängig: ich werde nicht gerne ignoriert. Bestenfalls funktioniert ein Umorientierungssignal, sonst Abbruch.
    Aufbauen würde ich ein Umorientierungssignal aber immer vorab, nicht in der Situation selbst. Also der Hund sollte schon kennen: ich wende mich zum Menschen = Prima! Ignoriere ich den Menschen, fordert der das ein, bis ich ihn wahrnehme. Dann wieder prima.
    Meine Hunde kennen aber auch von Welpe an ein "das Verhalten will ich nicht", also ein -sich aktiv zurück nehmen-. Gerne kombiniert mit Belohnung, sobald sie das tun.
    Ignoriert mich der Hund, kommt es auf den Hund an und die Situation, mein Ziel ist immer, die Ansprechbarkeit wieder herzustellen. Aber das macht in jedem Fall mehr Sinn zu üben, wenn der Hund sich nicht schon weggeschossen hat.

    Also wäre in deinem Fall für mich die Grundfrage: ist der Hund normalerweise ansprechbar und reagiert auf mich? Damit meine ich nicht unbedingt Kommandos, sondern dass es ihn interessiert, was du willst und insbesondere auch nicht willst. Wenn nicht, an den Grundlagen dazu arbeiten.

    Darfst du gerne ignorieren, da es nicht deine Frage war

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    Das war absolut Eskalation mit Ansage, so wie du das beschreibst!
    Und du hast ja nun keine Rasse, die erwachsen noch groß auf Fremdhunde steht (der ist jetzt knapp ein Jahr alt, oder?). Ich würde da weniger analysieren, sondern dem im Ansatz erklären, dass er das zu lassen hat/umlenken. So was kann sich sehr schnell festigen!

    Hast du dem Halter gesagt wie blöd das für euch ist?

    Man muss es ja nicht zwingend dem Halter sagen, falls man den Konflikt nicht will. Man kann z.B. auf Seite gehen und seinem Hund freundlich erklären: "Komm, wir lassen den mal vorbei, der nervt schon ein bissel, oder?" bzw. "der ist dir zu aufdringlich/zu dem hättest du gerne mehr Abstand, oder?" etc. Je nachdem, wie freundlich man es erklären will.

    Also zumindest vorbei gelassen hätte ich ihn schon in der Situation und dabei mit meinem Hund irgendwas nettes gemacht.