Mein Aussie hatte so mit 4 Monaten auch eine Phase, wo er auf alles mögliche mal ängstlich reagiert hat. Mir wurde damals gesagt, bei Hütehunden sei das nicht selten, dass die eh typische Angstphase in dem Alter was ausgeprägter ist, als bei anderen Hunden. Die Reizschwelle ist niedrig und Hütehunde beobachten und bewerten ihre Umgebung sehr genau. Es ist eine Art "Strategie-ausprobieren". Der Hund testet verschiedene Möglichkeiten, auf die Umwelt zu reagieren, natürlich nicht bewusst. Mir wurde damals gesagt, möglichst nicht drauf eingehen, sondern ihm vermitteln, da ist nichts, was bedrohlich ist. Klar, der Hund darf zwischen die Beine kommen, aber nicht gut zureden und nicht streicheln. Auch auf keinen Fall solchen Situationen ausweichen, sondern sie suchen. Dann entweder durch das Verhalten zeigen, dass es keinen Grund zur Sorge gibt oder schön füttern/spielen, bis der Hund sich beruhigt hat. Z.B. der Hund bellt eine Tierfigur an. Wenn die sich nicht gerade in einem eingezäunten Vorgarten befand, bin ich dann hin, habe mich mit der Figur beschäftigt, bis die Neugierde bei ihm siegte und er nach kam oder ich bin kurz hin, habe ihm dann gesagt "alles ok" und weder die Figur noch Grisu weiter beachtet. Das geht bei so ziemlich jedem Gegenstand ganz gut. Bei Menschen, auf die der Hund unsicher reagiert geht gut: hin gehen, freundlich Hallo sagen, nach der Uhrzeit fragen, dann weiter gehen. Hund nicht beachten, er soll nur zusehen. Bei Geräuschen fand ich hilfreich: Leckerlie über den Boden kullern, so dass Grisu hinterher jagt oder ein Spiel mit ihm anfangen. So lange, bis er die Geräusche unwichtig findet. Fremde Hunde finde ich am schwierigsten, die Verhalten sich ja nicht unbedingt so, wie man es gerne hätte...
Bei Grisu waren die Unsicherheiten allerdings nicht so stark, dafür vielfältig. Er hat immer nur so 1-3 mal auf eine bestimmte Sache reagiert, dann war die wieder in Ordnung, dafür kam das nächste dran... Nach ein paar Wochen war der Spuk dann vorbei :^^: