Ich finde das Verhalten deines Hundes nicht ungewöhnlich. Ist zwar schön so einen allesverträglichen-Dertutnix zu haben, aber "normaler" ist eher, dass ein Rüde fremde Rüden als Konkurrenz sieht. Ich nehme an, dein Hund tut dies nicht aus Unsicherheit, oder?
Ich persönlich würde über Gehorsam gehen (falls es nicht aus Unsicherheit resultiert), also daran arbeiten, dass dein Hund gut hört und dem Halter der anderen Hunden mitteilen, dass man den Kontakt nicht wünscht. Theoretisch ginge auch, dass du deinem Hund sehr unmissverständlich klar machst, dass du dieses Verhalten nicht duldest.
Beiträge von Lucy_Lou
-
-
Zitat
huhu
wir haben das mit einem "Ziel" gemacht:
Es lag immer ein Stecken auf dem Boden, den click(das Leckerlie gabs immer erst, wenn Chui hinter diesem Stecken war, mit allen 4 Pfoten.Fertig sieht es dann so aus, dass Chui rückwärts läuft bis entweder der Stecken kommt oder ein anderes Kommando!
lg Christine
das ist mal ein guter Ansatz. Über ein paar Schritte sind wir bislang auch nicht hinaus gekommen, aber so könnte es endlich klappen
-
Zitat
sollte ich meinem Welpe generell zeigen wenn er zieht das nur weiter zum kollege kommt wenn er ruhig ist??
Kein schlechter Ansatz :^^: . Es hängt aber auch vom Hund ab. Es gibt sehr kommunikative Hunde, die ungefähr alles kommentieren müssen. Ich habe auch so ein Exemplar Zuhause...
Das Fiepen ist eine Erwartungshaltung, Ungeduld, Vorfreude... Der eine Hund zeigt es stumm, der andere äußert Laute. Hängt sicher mehr vom Hundetyp ab als von der Erziehung. Möglichkeiten zur erzieherischen Einwirkung sind z.B. Hundekontakte an der Leine ganz zu untersagen. Irgendwann hat dein Hund das verinnerlicht, und fiept nicht mehr. Mein Rüde fiept bei Hunden, die ebenfalls interessiert und spielwillig sind. Er zieht dabei aber nicht, deshalb ist es ok für mich. Er äußert seine Gefühle, ist doch schön, dass er es auf eine Weise tut, die für den Menschen so gut zu verstehen ist :^^: -
Mein Rüde war da ähnlich. Wir haben auch zum einen mit der Schleppleine gearbeitet, zum anderen Hundekontakte auf ein Minimum beschränkt. Er hat Freunde zum Spielen, mit fremden Hunden muss das nicht sein. Bei einem so verträglichen und interessiertem Hund finde ich auch nicht, dass man Angst haben muss, dass er dadurch mit anderen Hunden unverträglich wird. Seit er hört und auf mich achtet, darf er auch gerne Kontakt haben, wenn es die Umstände erlauben. Die Erwartungshaltung ist halt hoch: da kommt ein Hund = Spaß...
Wenn uns ein anderer Hund entgegen kam und mein Hund schaute mich nicht an, bin ich einen Bogen gelaufen oder umgedreht, habe Spielzeug aus der Tasche gezaubert und ähnliches. Mit der Zeit hatte er das auch verstanden: ein anderer Hund bedeutet nichts interessantes, wohl aber Frauchen. Setzt voraus, dass man da hart bleibt und Kontakt tatsächlich sehr einschränkt. Ist hart, man freut sich ja auch über seinen verträglichen Hund und über seine Freude, wenn er mit anderen spielt. aber es hilft. -
Was tust du denn bisher, um es zu unterbinden? Können sich deine Katzen zurück ziehen?
Bei einem Hund, der sich bereits eingelebt hat, eine Beziehung zu seinem Halter hat, einschätzbar ist etc., würde ich so deutlich werden, wie es eben nötig ist, um dem Hund zu vermitteln, dass das überhaupt nicht geht.
Du hast den Hund erst kurz. Ist er ängstlich? Reagiert er gut auf dich? -
Zitat
An uns gehen zwei Paare mit Kinderwagen und durch die Menschen einen verdeckten Hund dahinter vorbei. ... Unser Hund ( Labrador 14 Mon. ), der andere Hund ( Cocker Spaniel 1- 1 1/2 Jahre ) also fast gleich alt. Die zwei Hunde geraten etwas aneinander ... Durch das Treten bin ich der Meinung das unser Hund bei dem Cocker Spaniel richtig zugebissen hat.
Sorry, dass ich mir nicht alles durchgelesen habe
. Trotzdem kurz was dazu: Der Thread hätte auch so gehen können: "Ich ging mit unserem Kind im Kinderwagen und unserem angeleinten Hund spazieren, als plötzlich ein großer Hund auf uns zu gerast kam. Ich hatte Panik wegen unseres Kindes und auch, weil unser Hund nach mehreren Beißvorfällen sehr unsicher reagiert. Durch viel Training haben wir gerade erst geschafft, dass er etwas sicherer geworden ist. Der fremde Hund ging gleich in Angiffshaltung, ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich versuchte ihn wegzudrängen, die Besitzer des Hundes riefen vergeblich. Da mein Hund immer panischer wurde, habe ich irgendwie versucht, uns zu verteidigen... Schließlich konnte ich dann leider nicht verhindern, dass der fremde Hund meinen richtig biss. Ich bin so sauer... Wie kann ich meinen Hund in Zukunft besser schützen?"
Dass Tritte nicht in Ordnung sind, ok. Aber wie weit würdet ihr gehen, wenn ihr Panik um euren Hund hättet? Vielleicht noch ein Baby dabei und ein nicht kontrollierbarer großer Hund rast auf euch zu und es bahnt sich eine Rauferei an?
Wie gesagt, ich habe mir nicht alles durchgelesen, aber dass was ich gelesen habe, hm, gibt mir schon zu denken... -
Warum genau wollt ihr denn einen Aussie oder Border? Weil er hübsch ist? Weil er aktiv ist?
Ich habe einen Aussie-Rüden und eine Berner-Collie-Mix-Hündin. Meine Hündin liebt lange Spaziergänge, Spiele mit ihren Menschen, hat auch Spaß an Agility, allerdings weit entfernt von Tunier-Siegen :^^: . Sie hat allerdings auch nichts dagegen, wenn mal einen Tag weniger gemacht wird. Was ich sagen will: man braucht keine Rasse, bei der "aktiv" in der Rassebeschreibung steht, wenn man einen aktiven Familienhund sucht. Fast jeder Hund geht gerne lange spazieren und mag Spiele und Beschäftigung mit seinem Halter. Aber einige Rassen, und dazu zähle ich Border und Aussie, mögen das nicht nur, sondern brauchen das.
Zum Aussie: ein Aussie ist häufig sehr reserviert Fremden gegenüber und hat Wach- sowie Schutztrieb. Da unterscheidet er sich vom Border. Ein Aussie ist dafür weniger spezialisiert, eher Typ Allrounder. Aussies haben eine niedrige Reizschwelle, was gerade im Zusammenhang mit Wach-/Schutztrieb zu Problemen führen kann. Aussies arbeiten tendentiell auch eigenständiger als Border, in dem Sinne, dass sie selbst entscheiden (wollen), was in einer Situation angebracht ist. Auch zu erwähnen ist der teils heftige Jagdtrieb, der bei vielen Aussies auftritt.
Gerade an Umweltsicherheit, Orientierung an seinem Besitzer sowie Jagdtrieb sollte man von Welpe an arbeiten.
Wichtig ist auch, dass der Junghund Ruhe lernt. Arbeiten und Aktivität bringt er von alleine mit, er muss lernen, auch mal abzuschalten. Im ersten Lebensjahr ist weniger mehr. Vor allem sollte Kopfarbeit vor "Action" gehen. -
Ich finde, es kommt auch etwas auf den Typ Hund an. Lucy wollte am liebsten jeden Menschen stürmisch begrüßen, von (ängstlicher) Zurückhaltung keine Spur. Bei ihr habe ich Menschenkontakte eher eingeschränkt. Nicht verboten, aber nur zugelassen, wenn es vom Menschen ausging und mir in dem Moment gepasst hat. Sie ist jetzt fast 3 Jahre und liebt immer noch jeden Menschen, ist aber zumindest nicht mehr aufdringlich...
Grisu fand Menschen sehr uninteressant, konnte schon als Welpe Streicheleinheiten von Fremden nicht viel abgewinnen. Bei ihm habe ich mich gefreut, wenn ein Mensch dann doch sein Interesse geweckt hat und er Kontakt wollte. Bei ihm habe ich freundliche Kontakte auch gefördert. Er ist jetzt 1,5 Jahre und immer noch zurückhaltend, aber neutral. -
Wie alt ist Lotte denn?
Wenn du dich ernsthaft für Antijagdtraining interessierst: das Buch von Pia Gröning wird da immer mal wieder empfohlen, wobei ich persönlich es nicht kenne. Antijagdtraining ist eine Mischung aus Aufmerksamkeitstraining, Impulskontrolle, alternativer Auslastung und Gehorsam, so ganz grob.
Meine Hündin würde gerne hetzen, hat aber keinen extrem starken Jagdtrieb, mein Rüde hat kaum Jagdtrieb. Ich persönlich gestalte Antijagdtraining so: oft in möglichst wildreichem Gebiet oder zur Dämmerung in Parks (--> Kaninchen) spazieren gehen, Hund falls nötig über die Schleppleine absichern. Ich zeige meinen Hunden das Wild, falls sie es nicht von selbst bemerken, warte, bis sie ansprechbar sind (falls sie es zu Anfang nicht sind), sobald ich ihre Aufmerksamkeit habe, gibt es Futter von mir. Bei meinem Rüden habe ich das von Welpe an so gemacht, mit dem Ergebnis, dass er sich über jedes Reh sehr freut und zu mir rennt um sein Futter abzuholen. Bei meiner Hündin hätte das alleine nicht geholfen, da ist die Lust am Hetzen stärker. Deshalb dazu allgemein auf Spaziergängen: es darf generell nicht gestöbert werden, der Weg sollte nicht verlassen werden, es muss ein bestimmter Radius um mich herum eingehalten werden. Dazu viel Arbeit am Rückruf und Platz auf Distanz/aus der Bewegung. Außerdem gestalte ich Spaziergänge sehr aktiv, versuche immer spannend zu bleiben für die Hunde.
Und eben arbeiten an der Impulskontrolle, z.B. mit Dummy, Ball oder Reizangel.
Zur Reizangel: von Jägern mit Vorstehhunden habe ich gehört, dass die Reizangel beim Welpen so eingesetzt wird, dass der Hund lernt, durch hetzen kommt er nicht zum Ziel. Der Hund fängt dann an, verschiedene Strategien auszuprobieren, beim Vorstehen wird er belohnt.
Ich selbst mache es anders: der Hund muss im Platz warten, während ich mit Reizangel um ihn herum fuchtele, auf Kommando darf er sich dann drauf stürzen. Auf Kommando Platz muss er dann aus dem hetzen ins Platz gehen.
Bei einem Ballverrückten Hund funktioniert es ähnlich mit Ball: der Hund darf immer und ausschließlich nur noch auf Kommando hinterher. Man wirft den Ball ab und an mal auf Spaziergängen, ohne Kommando darf der Hund nicht durchstarten. Erfordert Vorarbeit und zu Anfang Absicherung des Hundes. Auch abrufen, bzw. ins Platz rufen, während der Hund dem Ball hinterher rennt sind gute Übungen. Man fängt natürlich jeweils nicht mit der höchsten Schwierigkeitsstufe an, sondern steigert langsam.
Den Dummy nutze ich persönlich nur für Suchspiele. Wenn man richtig Dummy-Arbeit macht, kann man diese aber sicherlich auch zum Antijagdtraining packen, da der Hund nur auf kommando und in Zusammenarbeit mit dem Menschen agiert. -
Ich kann nur für meinen Mann antworten, ich tu mir das nicht an
.
Lucy nimmt er gerne mit. Sie trabt ohne Leine fröhlich mit, ignoriert andere Menschen und Hunde, ganz problemlos.
Grisu dagegen rennt mal vor, mal bleibt er zurück, fordert zum spielen auf, interessiert sich für andere Hunde... Da hilft nur, immer alles schneller zu sehen als der Hund und gute Leckerlies. Eine Leine weigert sich mein Mann zu nehmen, würde ihn stören, sagt er. Grisu kommt also nur auf Strecken mit, wo mit wenig Gegenverkehr zu rechnen ist, da mein Mann beim Joggen gerne abschalten möchte und nicht permament auf den Hund achten...
Er joggt etwa 45-60 Minuten am Stück, meist einmal die Woche. Irgendwas an speziellem Zubehör haben wir nicht.