Gestern waren zwei neue Hunde auf unserer Sonntagshunderunde dabei (siehe auch hier: https://www.dogforum.de/ftopic61617.html).
Für Lucy und Grisu waren beide Neulinge ganz unbekannt, die anderen Hunde kannten sich untereinander schon. Mit einem der zwei neuen, Jack gab es überhaupt keine Probleme. Jack ist ausgesprochen souverän und dominant und wurde sofort unumwunden anerkannt (siehe Link oben). Probleme gab es dafür aber zwischen Grisu und Moses.
Grisu ist jetzt fast 18 Monate alt, Moses ein 15 Monate alter Langhaarschäferhund. Die Beiden haben sich im Laufe des fast 2-stündigen Spaziergangs immer wieder angegrummelt und auch ab und an heftiger in die Wolle bekommen. Es ist nichts passiert, viel Getöse halt... Beide sind eigentlich auch mit Rüden verträglich und recht verspielt auch mit fremden Hunden. Eigentlich sind wir alle davon ausgegangen, dass es schnell gegessen ist zwischen den Beiden, dem war aber nicht so.
Letztlich war das Muster immer wie folgt: Grisu versuchte Moses aus dem weg zu gehen, Moses klebte an ihm und an Lucy. Moses kam mir insgesamt auch noch sehr viel "jugendlicher" vor als Grisu, böse meinte er es sicher nicht. Grisu platzte dann regelmäßig der Kragen. Wenn die Beiden relativ isoliert standen, ergriff Moses dann sofort die Flucht, waren dagegen Menschen und vor allem Jack in unmittelbarer Nähe, ging er auch nach vorne. Jack hat sich aber fast völlig rausgehalten, nur kurz "Präsenz gezeigt", wenn es heftig wurde, ohne wirklich Partei zu ergreifen. Lucy habe ich jeweils abgerufen in diesen Situationen, die anderen Hunde haben sich komplett rausgehalten. Gegen Ende des Spaziergangs war es vielleicht eine Art "Waffenstillstand". Grisu hielt viel Abstand zu allen, Moses drehte immer rechtzeitig ab, wenn Grisu sich zu ihm umdrehte...
Vor allem zwei Dinge beschäftigen mich:
1. Wir Menschen haben uns soweit rausgehalten. Wir sind in Bewegung geblieben und dachten eben auf Grund der allgemeinen Verträglichkeit Beider, das wird schon... Gut, das war falsch... Aber was wäre die Alternative? Überhaupt nicht selbst klären lassen? Sofort eingreifen und auf Abstand halten? Würde das tatsächlich etwas verbessern? Was lief da schief??? Nächsten Sonntag kommt Teil 2...
2. Anfangs kam Grisu immer wieder zu mir, sicher in der Hoffnung, ich würde dieses "furchtbaren Konkurenten" entfernen. Er schaute mich an und sah zu , dass ich zwischen Moses und ihm war. Nun, Angst vor Moses schien Grisu nicht wirklich zu haben, aber die ganze Situation war Stress für alle. Wir hatten uns anfangs darauf geeinigt, die Hunde machen zu lassen, also habe ich ihn nicht abgeschirmt, zumal Moses eher unterlegen schien. Heute kam uns ein unangeleinter Rüde entgegen, der auf Abstand (etwa 10 Meter) stehen blieb, fixierte und eine Bürste bekam. Grisu hing fletschend in der Leine... Das hat er seit sicher 2 Monaten nicht mehr gemacht...
Ich fühl mich grad echt mies, irgendwie ist alles schief gelaufen, ich habs vergeigt...