Beiträge von Lucy_Lou

    Wir üben zur Zeit:


    Dummy:


    - Voraus: ich werfe den Dummy, wenn Lucy abgelenkt ist, so dass sie nicht mitbekommt, wo er liegt. Dann rufe ich sie in Fuß-Position und schicke sie mit „Voraus“ in die Richtung, in die der Dummy liegt. Nach vielen Monaten des Aufbaus, läft sie nun tatsächlich blind in gerader Linie, bis ich Kommando Suchen gebe. Bei Grisu ist das noch im Aufbau, heißt, er wird sichtig mit Voraus zum Dummy geschickt.


    - ich lasse Lucy (oder Grisu) absitzen (auch ein Stück von mir entfernt) und werfe dann zwei Dummies, einen rechts von ihr und einen links von ihr. Mit Kommando „links“/“rechts“ holt sie dann den gewünschten. Das stimmliche Kommando kann sie aber noch nicht wirklich, sie reagiert mehr auf meinen ausgestreckten Arm. Den zweiten Dummy hole ich entweder selbst oder rufe Lucy in Fuß-Position und schicke sie dann mit „Voraus“ in die Richtung.


    - ich werfe einen Dummy, während Lucy warten muss, schicke sie dann suchen und gebe auf dem Weg zum Dummy das Kommando „Platz“. Mittlerweile kann sie es auch unmittelbar vor Erreichen des Dummies, war aber Arbeit ;) . Mit Grisu habe ich das noch nie probiert.


    - Hund läuft „Fuß“ und ich lasse irgendwann den Dummy fallen. Etwas später lasse ich dann Hund sitzen oder abliegen, während ich weiter gehe, so dass Hund dann, wenn ich stehen bleibe, etwa auf halbem Weg zwischen Dummy und mir ist. Dann lasse ich Hund entweder suchen oder erst in Fuß-Position kommen und dann suchen.


    - ich werfe den Dummie einen Steinbruch runter, möglichst ohne, dass Lucy/Grisu die komplette Flugbahn sehen. Der Hund muss dann seinen Weg den Steinbruch runter suchen, unten dann den Dummy. Lucy ist da sensationell drin, Grisu sucht zumindest mittlerweile ausdauernd :p


    - Dummy an unerreichbare Stelle legen und Leine dran befestigen, die erreichbar ist. Das ganze wird witzlos, wenn Hund erstmal verstanden hat, dass er an der Leine ziehen muss. Bis dahin ist es aber auch eine nette Denkaufgabe.


    - Dummy über einen Zaun werfen/ auf einen umgestürzten Baum legen etc.: Stellen, wo Hund erstmal nachdenken muss, wie er ans Ziel kommt.



    - ZOS: Geldstück "verlieren", Lucy sucht, legt sich davor zum anzeigen.



    - Fährte: macht Grisu gerne, Lucy überennt sie einfach, ich schiebe es auf einen anderen Suchstil und eine bessere Nasenleistung :p


    - Agility


    - Tricks üben (z.B. um Bäume herum, buddeln, nicken, spanischer Schritt, kriechen, Slalom, um die eigene Achse drehen, toter Hund u.s.w.)


    - Tannenzapfen anzeigen: einen Tannenzapfen, der zwischen anderen liegt, kurz berühren, dann Hund (der nicht zugesehen hat ;) ) anzeigen lassen.



    Was ich auch mache: die beiden Leinen auslegen, Lucy wird zu einer Leine geschickt, Grisu zu der anderen. Dann wird z.B. Grisu abgerufen (Lucy bleibt bei ihrer Leine) und Lucy wird dann zur anderen Leine geschickt. Oder: Hunde liegen in Entfernung ab, dann rufe ich einen Hund mit "weiter" in meine Richtung (anderer Hund bleibt wo er ist), auf dem Weg zu mir kommt dann Kommando Sitz/Platz/Steh, dann der andere Hund u.s.w., bis beide bei mir sind


    - wenn wir zu zweit spazieren sind (ich und mein Mann): einer von uns rennt in den Wald, versteckt sich, dann müssen die Hunde suchen


    - longieren


    - im Haus: Post-Its irgendo hin pappen, Hunde suchen lassen. Fürs berühren gibt es ein Leckerlie


    - Parcour aus verschiedenen Untergründen (z.B. Folie, Stangenmikado, Palette etc.), langsam drüber führen, dazwischen Suchspiele

    Was Konzentration erfordert: du gibst z.B. erstmal Kommando Platz, alle legen sich. Dann gibst du einem der Hunde ein anderes Kommando (Such, Sitz, Steh, Vorsitz, Fuß etc.), die anderen müssen im Kommando bleiben. Dann bekommt der nächste Hund sein Kommando, Rest bleibt, wo er ist u.s.w. Das mache ich mit meinen beiden gerne mal, es fordert einiges ;)


    Oder Spiele, wie: du sagst Platz, wer am schnellsten liegt, bekommt das Leckerlie.


    An der 2 Meter-Leine ist es doch recht eingeschränkt, vor allem, wenn es drei im gleichen Radius sind :???:

    Wo ist denn der Unterschied, ob du in der Stadt gehst oder am See? Ist sie in einem Fall angeleint, im anderen nicht? Reagiert sie schreckhaft auf die Stadtgeräusche? Weiß sie, in der Stadt passiert eh nichts Tolles?


    Was genau macht dein Mann anders? Vielleicht ist er entspannter? Läuft selbstbewusster/selbstverständlicher los?

    Du bist dir also recht sicher, dass dein Hund eifersüchtig ist und nicht unsicher? Wie reagiert sie denn in größeren Hundegruppen? Macht es für sie einen Unterschied, ob der andere Hund recht souverän oder eher unsicher ist? Wie reagiert sie denn auf Hunde, die kein Interesse an dir zeigen? Wie reagiert sie auf angeleinte Hunde (Hunde können einschätzen, wie der Leinenradius des anderen Hundes ist...).


    Angenommen, du wärst außer Reichweite, hätte sie Interesse am Kontakt mit anderen Hunden? Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Was will dein Hund von anderen Hunden, welches Verhalten fände sie optimal?

    Es kommt sicherlich sehr auf den Hund an und darauf, was er tatsächlich empfindet. Unsicherheitsphasen gibt es bestimmt. Der Hund empfindet etwas als unangenehm und testet, wie am besten darauf darauf reagiert werden sollte. Testen nicht im Sinne von "Dominanz", sondern Strategien entwickeln, um sich in Zukunft sicherer zu fühlen.
    Ich würde da schon unterscheiden, ob es ein insgesamt eher ängstlicher Hund ist oder ein Hund, der gerne mal nach vorne geht und Eindruck schindet. Im ersteren Fall würde ich daran arbeiten, dass de Hund merkt, so schlimm ist es nicht (z.B. gezielt mit entsprechenden Angstauslösern üben, aber auch Schutz im Zusammenhang mit einer Alternativhandlung bieten), im zweiteren Fall dagegen ist ein strenges Abbruchkommando sicher nicht verkehrt.


    Ein BC beobachtet seine Umwelt ja sehr genau und reagiert schon auf kleinste Reize. Er bewertet alles und überlegt sich die passende Reaktion dazu. Du könntest z.B. solche Situationen gezielt suchen und selbst die Ruhe in Person bleiben. Also demonstrieren, alles in Ordnung, kein Grund zur Aufregung. Ein BC achtet im Normalfall sehr auf seinen Menschen und dessen Stimmungen. Schimpfen kann da durchaus kontraproduktiv sein.
    Du könntest auch ein Alternativverhalten aufbauen, wenn es ganz spezielle Auslöser sind. Z.B. Trolley = Lieblingsleckerlie oder -spiel mit Frauchen/Herrchen. Wobei ich da aus eigener Aussie-Erfahrung sagen muss, das der Schuss auch nach hinten losgehen kann, wenn Hund Rabbatz macht (oder Angst zeigt), nur um zum Jackpott zu kommen... :irre: .
    Was geht: Hund wirkt beunruhigt, dann Kommando "Schau" und Alternative anbieten. Also bevor er sich reingesteigert hat. In jedem Fall kann ich nur empfehelen, solche Situatioenen zu suchen und zu trainieren und keinesfalls ihnen aus dem Weg zu gehen.

    Niani: klingt doch super :D


    Hatte da ein ähnliches Erlebnis mit Lucy: anfangs alles wenig durchdacht aufgebaut, dann vieles probiert, damit sie schön mit dem Hintern mitgeht. Nix ging... Dann von der Futter-treiben Methode gelesen, probiert: super :D . Muss da anscheinend nur mal "Klick" machen beim beim Hund. Wobei es schon einfacher ist, mit allgemeinen Koordinationsübungen anzufangen und Fuß von Anfang an durchdacht aufzubauen. Bei Grisu ergaben sich viele Probleme erst garnicht...

    @ Schopenhauer:

    Zitat

    auch im Obedience ist die "deutsche" Linkskehrtwendung erlaubt. Sie wird nur idR von denen, die nur Obedience machen, nicht gezeigt.


    Zitat

    Es kann nicht jeder Hund auf der Hinterhand drehen, zum Beispiel weil sie sehr groß sind.


    Der Hund dreht ja nicht auf der Hinterhand, er schwenkt den Hintern rum. Warum sollte ein großer Hund das nicht können? Lucy z.B. ist auch groß, macht es aber problemlos. Aufgebaut habe ich es auch, wie Pebbels und Yane.

    Ich liebe ja Welpen :herzen1: . Mich hat es nie gestört, dass Pfützen in die Wohnung gingen, ich bin glücklich frühmorgens aufgestanden (trotz dass ich eigentlich eher Langschläfer bin), ich stand mit einem Kreisgrinsen daneben, wenn mein Welpe ausgelassen und sorgenfrei mein Lieblingsstofftier zerlegte. Ich halte auch selbst gerne als Kauspielzeug her. Ich finde es toll, wie arglos und neugierig Welpen sind. Dass sie alles erforschen wollen, alles als bespielbar einschätzen, aber auch, vor eigentlich Alltäglichem zurück schrecken. Alles ist neu, faszierend, auch furchteinflößend. Alles muss erkundet werden, jede kleine Denk- oder Geschicklichkeitsaufgabe ist eine riesen Herausforderung. Ich finde es einfach toll, mit dem Hund die Welt zu entdecken und Freude am gemeinsamen Tun zu wecken. Vor allem, wie der Hund langsam immer mehr Vertrauen fasst, immer mehr Zugehörigkeitsgefühl entsteht, man wird ein Team.


    Ich habe es auch schon oft anders gehört. Viele sind wohl auch froh, wenn der Kleine endlich die Grundregeln soweit verstanden und langsam vernünftiger wird.
    Aber bei all den Problemen, die hier im Forum so angesprochen werden, ist so ein Welpe nicht auch etwas ganz tolles? Wie seht ihr das?

    Ich gehe jeden Sonntag in einer größeren Gruppe (6-8 Hunde meist). Kennen gelernt haben wir uns über die Hunde, mittlerweile ist ein netter Kontakt, zu einigen auch über die Hunderunde hinaus.
    Auf den täglichen Spaziergängen treffen wir selten jemanden. So möchte ich dann zumindest einmal die Woche meinen Hunden den Kontakt zu anderen Hunden ermöglichen.


    Wenn wir als Gruppe gehen und uns kommt ein Hund entgegen, werden die Hunde grundsätzlich erstmal ran gerufen. Nach Absprache ist dann Kontakt natürlich möglich.