Erst mal etwas zu meinen Vorschreibern: Ziegen lassen sich höchst selten hüten und Schafe hüten bedeutet mit Sicherheit nicht, den Hund einfach auf die Schafe loszulassen. Und auch bei 10.000m², was soll der Hund da großartig mit den Schafen anstellen? Wofür braucht man da den Hund?Schafe "jagen", um den Hund auszulasten, halte ich für äußerst fragwürdig, vor allem auch im Sinne der Schafe. Und mit hüten hat das nichts zu tun.
Wir haben keine 10.000m², aber gute 3000 + eine angrenzende Wiese mit Schafen. Und meine 2 Hunde sind definitiv kein Stück ausgelastet, indem sie sich im Garten aufhalten. Klar, ab und zu toben sie mal miteinander. Aber die meiste Zeit stellen sie sich ihre "Auslastung" anders vor. Und selbst wenn du zwei Hunde holst, wer sagt dir, dass sie auf Dauer Interesse am Spiel miteinander haben oder ihnen das an Auslastung reicht? Und ganz alleine nutzen die tollsten 10.000m² nichts. Der Hund kennt bald jeden Stein, jedes Blatt, es riecht den ganzen Tag gleich, was soll er tun, womit soll er sich beschäftigen? Die meisten Hunde bewegen sich zielgerichtet und tendieren eher nicht dazu, im Garten im Kreis zu laufen, um sich so Bewegung und Auslastung zu schaffen...
Wenn du Suchspiele, Dummy-Arbeit, Tricks üben, Agility etc. in Erwägung ziehst (je nach Interesse des Hundes) und dein Mann zumindest Abends dem Hund für eine halbe Stunde etwas Abwechslung außerhalb des Grundstücks bieten kann, kommt ein Hund sicherlich dennoch in Frage.
Ich an eurer Stelle würde einen älteren Hund aufnehmen, keinen Junghund. Und definitiv keinen Hütehund (!) oder Jagdhund und ganz allgemein keine besonders aktive Rasse. Zu Schafen und großem Grundstück passt vielleicht ein Berner oder Großer Schweizer Sennenhund. Der kann auf alles aufpassen und braucht nicht extrem viel an Bewegung und Auslastung. Bitte, bitte nicht denken, wenn man ein paar Schafe im Garten stehen hat, ist der Hütehund schon glücklich! Denkt bitte auch an die Schafe!
Darf/soll der Hund denn Wachtrieb haben? Neben den Sennenhunden fände ich da z.B. den Leonberger oder den Spitz passend.
Oder ganz was anderes: ein Windhund. Wenn das Grundstück sehr gut eingezäunt ist (und dein Mann ihn am Wochenende auch anders auslastet), ist der mit den Bedingungen vielleicht auch glücklich. Ableinen draußen kann man viele Windhunde nicht, da sind 10.000m² schon mal was . Nur mit den Hühnern müsstet ihr schauen...
Bei kleinen Kindern würde ich persönlich keinen extrem kleinen, "zerbrechlichen" Hund nehmen. Bei großen Hunden muss der Hund lernen, seine Kräfte gut einzuschätzen.