Lucy war auch 1,5 Jahre alt, als Grisu als Welpe einzog. Auch recht gut hörend, ohne größere Probleme. Auch sie hat allerdings nach Grisus Einzug erst mal so einige „Macken“ gezeigt. Deutlich stärkeres Jagdverhalten z.B. oder auch öfter mal ein „echt jetzt?“-Blick, wenn ich ein Kommando gab. Ich vermute mal, es ist so eine Mischung aus ungewohnter, auch teils nerviger, anstrengender Situation und weniger Beachtung. Weniger Beachtung bedeutete dann zum einen, sie kasperte rum, um Aufmerksamkeit zu bekommen, zum anderen, sie machte ihr Ding, weil sie davon ausging, ich bekomme es mit einiger Wahrscheinlichkeit eh nicht mit (Brötchen von der Straße fressen, Eichhörnchen scheuchen, Kommando überhören…).
Spaziergänge mit Grisu zusammen fand sie auch sehr doof, das Stop an Go, kein normales laufen mehr möglich.
Man darf einfach nicht vergessen, für den Ersthund ist das alles nicht so einfach. Daher ganz wichtig: Freiräume schaffen. Wenn man alleine lebt, Welpi z.B. an den Kennel gewöhnen und mal eine halbe Stunde nur mit dem Großen raus. Oder dem Welpen ganz klar machen, dass er sich nicht dazwischen zu drängeln hat, wenn man mit dem Großen spielt oder kuschelt.
Grisu war übrigens auch ein sehr lautstarker und ungeduldiger Welpe. Er war mal mit so 3 Monaten mit auf dem Hundeplatz, hat bei Lucys Agility-Stunde zugeschaut. Bzw. er hat eine Stunde am Stück durch getobt und gebellt und gejault… Daraufhin habe ich das dann täglich Zuhause geübt. Grisu angebunden, irgendwas (zu Anfang möglichst langweiliges) mit Lucy gemacht und Grisu null beachtet. Egal wie er da grad am toben war. Nach Lucy war er dann irgendwann kurz dran. Hat ein paar Wochen gedauert, aber es wurde kontinuierlich besser, so dass er dann irgendwann auch brav ohne Leine auf seinen Einsatz gewartet hat.
Spaziergänge mit Welpen sind einfach so, wie du beschrieben hast. Die finden ungefähr alles furchtbar spannend, die sehen keinerlei Sinn darin, zu laufen, um Strecke zu machen, die wollen spielen und erkunden. Dazu ist kaum Impulskontrolle vorhanden und die Aufmerksamkeitsspanne extrem kurz. Ich habe den Vorteil meines Wohnortes gehabt: Lucy lief frei, Grisu ab und an kurz nur zum üben an der Leine. Oder ich bin für kurze Runden mit Grisu alleine los, um Lucy das Stop an Go und rumgehampel zu ersparen.
Das ist einfach völlig normales Verhalten eines aufgeweckten 3 Monate alten Welpen:
Zitat
Wenn sie mal nicht trödelt, versucht sie in Sienas Leine zu beißen und dran rum zu zerren, springt die große an und macht ein riesen Theater. Ich versuch ihr das zu verbieten... es braucht immer mehrere Anläufe und hält dann auch nicht lang.
… sie hat immer und überall ihre Nase mit drin.
Ich versuch mit Siena ein paar Apportierspiele zu spielen oder rufe sie ab, aber bevor sie bei mir ankommt fängt Abbey sie ab.
Da braucht es vor allem Geduld und Ruhe 
Spaziergänge kann man für den Großen und den Welpen zusammen z.B. über Wald- und Wiesen-Agility aufpeppen (für den Welpen halt angepasst), Suchspiele, kleine Denkspiele und darin eingebaut was Grundgehorsam.