Beiträge von Lucy_Lou

    Ich kenne nur die Begründung, dass manche Menschen möchten, dass Hundeplatz = konzentrierte Arbeit für den Hund ist und nicht Spielplatz. Dass der Hund sich daneben vielleicht auch schlechter konzentriert, wenn er nur damit beschäftigt ist, der nächsten Spielpause entgegen zu hibbeln. Wobei beide meine Hunde das Spiel mit mir dem mit anderen Hunden vorziehen würden.

    Wobei ich mir theoretisch auch vorstellen könnte, dass der Hund das Gelernte besser verarbeitet, wenn unmittelbar nach dem Training erst mal abgeschaltet wird.

    Wenn ich mit meinen Hunden konzentrierte "Denkarbeit" mache, schiebe ich gerne mal kurze Spieleinheiten dazwischen, zum auflockern.

    Geht es nur um "richtigen" Hundesport?

    a) Welche Sportart ist die Beste für euch und euren Hund bzw. welche übt ihr am Liebsten aus?

    Lucy hat am liebsten: alles was mit stöbern, suchen... zu tun hat. Und alles, was Geduld und Konzentration erfordert und ein Stück Futter am Ende bedeutet :D . Wir machen vor allem Dummy-Such- und Denkspiele, Zielobjektsuche und was Richtung DogDance/Obedience.

    Grisu hat am liebsten: Bewegungsspiele jeder Art und alles was mit erobern und verteidigen zu tun hat. Neben dem bei Lucy aufgeführten mache ich mit ihm: konzentriertes, möglichst wenig hochgepushtes Garten-Agility und longieren. Nix mit wilden Bewegungsspielen :p


    b) Welche Sportart habt ihr ausprobiert und dann abgewählt?

    Agility im Verein und leider Mantrailing. Letzteres war optimal für Lucy, aber hier im Umkreis nicht machbar.


    c) Welche Sportart findet ihr uninteressant?

    Coursing, "richtiges" Obedience, Flyball

    Pointer, Airedale Terrier, Dalmatiner, Boxer, Viszla, Dobermann... Wobei die alle eher nichts für Agility sind, aber der Rest würde passen :smile: . Oder ein Malinois, wenn du dir den zutraust?!

    Ich würde das regeln und regeln lassen ganz von den Hunden abhängig machen. Z.B. zieht Lucy ganz klare Grenzen, aber ohne "Überreaktionen". Sie darf und soll Grisu ihre Regeln selbst klar machen. Grisu hat da nix zu melden :p .
    Eingreifen würde ich bei Mobbing, wenn es um mich geht, bzw. um Ressourcen, die dem verteidigenden Hund nicht gehören, bei übertriebener Agressivität und wenn ein Hund ständig nervt, ohne dass der andere was entgegen zu setzen hat. Bei meinen Hunden greife ich eigentlich gar nicht ein. Zumindest erinnere ich mich gerade an keine Situation :???:

    Habt ihr denn irgendwo Probleme in der Richtung? Leidet einer der Hunde darunter? Sonst würde ich mir da keinen großen Kopf drum machen...

    Lucy war auch 1,5 Jahre alt, als Grisu als Welpe einzog. Auch recht gut hörend, ohne größere Probleme. Auch sie hat allerdings nach Grisus Einzug erst mal so einige „Macken“ gezeigt. Deutlich stärkeres Jagdverhalten z.B. oder auch öfter mal ein „echt jetzt?“-Blick, wenn ich ein Kommando gab. Ich vermute mal, es ist so eine Mischung aus ungewohnter, auch teils nerviger, anstrengender Situation und weniger Beachtung. Weniger Beachtung bedeutete dann zum einen, sie kasperte rum, um Aufmerksamkeit zu bekommen, zum anderen, sie machte ihr Ding, weil sie davon ausging, ich bekomme es mit einiger Wahrscheinlichkeit eh nicht mit (Brötchen von der Straße fressen, Eichhörnchen scheuchen, Kommando überhören…).
    Spaziergänge mit Grisu zusammen fand sie auch sehr doof, das Stop an Go, kein normales laufen mehr möglich.
    Man darf einfach nicht vergessen, für den Ersthund ist das alles nicht so einfach. Daher ganz wichtig: Freiräume schaffen. Wenn man alleine lebt, Welpi z.B. an den Kennel gewöhnen und mal eine halbe Stunde nur mit dem Großen raus. Oder dem Welpen ganz klar machen, dass er sich nicht dazwischen zu drängeln hat, wenn man mit dem Großen spielt oder kuschelt.

    Grisu war übrigens auch ein sehr lautstarker und ungeduldiger Welpe. Er war mal mit so 3 Monaten mit auf dem Hundeplatz, hat bei Lucys Agility-Stunde zugeschaut. Bzw. er hat eine Stunde am Stück durch getobt und gebellt und gejault… Daraufhin habe ich das dann täglich Zuhause geübt. Grisu angebunden, irgendwas (zu Anfang möglichst langweiliges) mit Lucy gemacht und Grisu null beachtet. Egal wie er da grad am toben war. Nach Lucy war er dann irgendwann kurz dran. Hat ein paar Wochen gedauert, aber es wurde kontinuierlich besser, so dass er dann irgendwann auch brav ohne Leine auf seinen Einsatz gewartet hat.

    Spaziergänge mit Welpen sind einfach so, wie du beschrieben hast. Die finden ungefähr alles furchtbar spannend, die sehen keinerlei Sinn darin, zu laufen, um Strecke zu machen, die wollen spielen und erkunden. Dazu ist kaum Impulskontrolle vorhanden und die Aufmerksamkeitsspanne extrem kurz. Ich habe den Vorteil meines Wohnortes gehabt: Lucy lief frei, Grisu ab und an kurz nur zum üben an der Leine. Oder ich bin für kurze Runden mit Grisu alleine los, um Lucy das Stop an Go und rumgehampel zu ersparen.

    Das ist einfach völlig normales Verhalten eines aufgeweckten 3 Monate alten Welpen:

    Zitat

    Wenn sie mal nicht trödelt, versucht sie in Sienas Leine zu beißen und dran rum zu zerren, springt die große an und macht ein riesen Theater. Ich versuch ihr das zu verbieten... es braucht immer mehrere Anläufe und hält dann auch nicht lang.

    … sie hat immer und überall ihre Nase mit drin.

    Ich versuch mit Siena ein paar Apportierspiele zu spielen oder rufe sie ab, aber bevor sie bei mir ankommt fängt Abbey sie ab.

    Da braucht es vor allem Geduld und Ruhe :)


    Spaziergänge kann man für den Großen und den Welpen zusammen z.B. über Wald- und Wiesen-Agility aufpeppen (für den Welpen halt angepasst), Suchspiele, kleine Denkspiele und darin eingebaut was Grundgehorsam.

    Zitat

    Also wirklich durchsetzen kann man es nicht?

    Wenn du stark genug bist und dein Hund sich nicht wehrt :roll: . Druck erzeugt erst mal Gegendruck, vor allem wenn der Hund eh schon keinen Bock dazu hat. Aber man kennt es ja auch von sich selbst: drückt jemand gegen uns, stemmen wir uns erst mal instinktiv dagegen. Und an den Vorderpfoten ziehen ist für die meisten Hunde sehr unangenehm, sie versuchen erst recht, sich zu entziehen. Die Aufbaumöglichkeiten über "Zwang" gehen daher eher über kurze (schmerzhafte) Einwirkung, so dass der Hund sich dann doch fürs "freiwillige" hinlegen entscheidet. Soll auch Menschen geben, die es über umwerfen probieren :/ .

    Wie auch immer, mein Wege wären das alles nicht. Bei meinen Hunden lief es erst mal in winzigen Schritten, langsam gesteigerte Ablenkung/Entfernung etc. und maximal ein verbales "na!" wenn Hundi mal mit den Gedanken sonstwo war. Ob das rein darüber funktioniert, kommt aber sicher auch auf den Hund an. Mein persönlicher Grundsatz ist, tu-das-Kommandos werden rein positiv aufgebaut, im Gegensatz zu lass-das-Kommandos.

    Was hast du denn für einen Hund? So manche Hunde neigen ja (leider :p ?!) auch zum mitdenken und überdenken, wie sinnvoll etwas ist. Und gerade Platz, ohne dass der Hund eine Notwendigkeit sieht, wozu soll er es machen? Wenn sonst alles gut klappt, würde ich persönlich mich erst mal fragen, ob ich Platz überhaupt brauche. Ob es nicht ein Bleib oder ein allgemeines "nein" (je nach Situation) genauso täte. Ich bin im Alltag mittlerweile fast vollkommen weg von den üblichen Kommandos und habe den Eindruck, so ist es viel entspannter.

    Gut, du willst das Platz. Dein Hund findest es doof. Man geht da ja üblicherweise den Weg, super-Belohnung bei Befolgen, Ärger bei nicht- befolgen und eben dass der Hund ganz allgemein weiß, Frauchen/Herrchen meint die Dinge immer ernst. Für Futter hört dein Hund immer sofort auf Platz? Dann zeig ihr Futter nicht, bevor du das Kommando gibst. So dass sie sich nie sicher sein kann, ob es was gibt. Ich finde es auch sehr sinnvoll, das Platz in größere Übungen einzubauen, an dessen Ende (oder drumherum) etwas stattfindet, wofür es sich mitzuarbeiten lohnt. Ein Jagdspiel z.B., DogDance, Suchspiele... was dem Hund halt Spaß macht. Dann wird das Platz nicht direkt belohnt, aber es ist Teil der insgesamt sehr lohnenswerten Zusammenarbeit.

    PLZ 5

    hätte ich noch was :smile: . Zwei sehr kleine Talsperren in der Nähe von Gummersbach, Oberbergischer Kreis. Linge: eher schlecht zum liegen, aber Hunde dürfen leinenlos mit rum laufen und auch ins Wasser. Umrundet man in etwa 1,5 Stunden. Brucher: sehr voll im Sommer, besonders an den Wochenenden bei schönem Wetter. Dann auch akuter Parkplatzmangel. Ansonsten sehr schön, toll zum spazieren und zum baden für Mensch und Hund! Hunde dürfen auch leinenlos mit rum laufen und ins Wasser und es gibt auch einige schöne Liegestellen. Rum ist man in etwa 45 Minuten. Bei beiden Talsperren gibt es ausgedehnte ruhige Waldgebiete angrenzend, für schöne lange Spaziergänge, auf denen man auch im Sommer kaum jemandem begegnet

    Es ist eine ausgewiesene Hundefreilauffläche? Da käme ich weder auf die Idee, zu picknicken, noch auf die Idee, dass jeder andere HH einen perfekt hörenden freilaufenden Hund hat.

    Eigentlich schließe ich mich Niani an. Wenn man nur an ganz wenigen Orten im Umkreis die Möglichkeit hat, den Hund überhaupt mal von der Leine zu lassen, da überall sonst streng verboten, sollte jeder HH diese Flächen nach seinem Gusto nutzen dürfen. Also auch ohne Fremdhundkontakte oder mit üben oder was auch immer. Die meisten Hundefreilaufwiesen sind aber ja doch eher Hundespielwiesen, wobei dies dann im Normalfall jedem bekannt ist und solche, die keinen Kontakt wünschen, sich eben was anderes suchen. Ich verstehe da schon beide Seiten. Wenn ich einen jungen "juchhuh spielen, ein Artgenosse!!" Hund hätte, der noch nicht perfekt hört, ich würde den auch am ehesten auf einer ausgewisenen Freilauffläche von der Leine lassen. Und erwarten, dass Kontaktaufnahme grundsätzlich in Ordnung geht. Wo denn sonst? Meine Hunde sind keine "Hundewiesentypen", befinde ich mich auf einer, rege ich mich dennoch nicht über frei laufende Hunde auf, die an Kontakt interessiert sind.

    Aber es hängt sicher von den allgemeinen Freilaufmöglichkeiten in einem Gebiet ab, wie so eine Hundewiese genutzt wird.