Beiträge von Laurentide

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    Hallo,

    ich meine in vielen Beiträgen immer wieder heraus zu lesen, das es seriöse Züchter nur im VDH gibt.
    Und alles andere als Hobbyzucht abgestempelt wird und der Hobbyzüchter ja eigentlich kein Züchter ist.


    Die Züchter im VDH sind auch Hobbyzüchter ... in dem Sinne, dass sie als Hobby Hundezucht betreiben. Im Gegensatz zu gewerblichen Züchtern, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen.


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    Jetzt frage ich mich, bilde ich mir das nur ein?
    Oder ist das tatsächlich die Meinung der meisten hier?


    Meiner Meinung kann man außerhalb des VDH nicht seriös züchten (einzelne Rassen mal ausgenommen). Innerhalb des VDH muss man halt schauen, da gibt es viele gute Züchter und leider auch diverse schwarze Schafe, die man nur als Vermehrer bezeichnen kann. Aber VDH heißt auch nicht vergiss dein Hirn ... insofern heißt es auch hier Augen auf.

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    Wenn das so ist, würde ich das sehr Schade finden, denn ich kenne mittlerweile einige Hobbyzuchten,
    deren Betreiber alles für ihre Hunde tun.


    Das macht aber keinen guten Züchter aus. Auch ein Vermehrer kann alles für seine Hunde tun. Muss ja nicht gleich der große Hinterhofvermehrer in Osteuropa sein.

    Ich habe ehrlich gesagt, keine Hoffnung, dass RTL sich das zu Herzen nimmt oder tatsächlich mal was vernünftiges recherchiert. Denn Ziel dieser Sendung ist ja keine objektive Berichterstattung sondern größtmögliche Hetze gegen wen auch immer (wir sind hier ja nicht bei der Tagesschau :D ).
    Aber ich hätte die ja zu gerne bei Laurins JEPs dabei gehabt. Es hatte 34°C im Schatten und wir hatten mittags um eins die Feldfächer. Mensch und und Hund standen kurz vor dem Zusammenbruch ... da hätten die tollen Journalisten eine Morgens-/Abends-Regelung wie beim Mops wohl nicht mehr kritisiert :smile:

    Ich konnts nicht lassen, ich hab RTL geschrieben.

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    sehr geehrter Herr Hallaschka,

    ich bin kein regelmäßiger Zuschauer bei Stern TV und als ich am 15.01.2014 Ihre Sendung eingeschaltet habe, da mich das Thema Hundezucht interessiert und betrifft, habe ich bei weitem keine Perle journalistischen Könnens erwartet, auf ein derartiges Potpourri aus Unwissen, Polemik und Halbwahrheiten war ich jedoch nicht gefasst und kann nicht anders als zum ersten Mal in meinem Leben eine Fernsehsendung schriftlich an den Sender zu kommentieren. Ich bin wahrlich kein Freund von Gesellschaftshunden, mein Gebiet sind die Jagdhunde, aber eine derartig schlechte Recherche hat noch nicht einmal der Mops verdient.

    Zunächst möchte ich auf die grundsätzlich falsche Aussage eingehen, der Rassestandard würde vom VDH „im Hinterkämmerchen“ zusammengeschrieben. Der VDH schreibt keine Rassestandards, das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, da es sich beim VDH um einen nationalen und nicht um einen internationalen Verband handelt, Standards jedoch weltweit gelten. Die Standards werden jeweils vom rassebetreuenden Land erstellt und bei der FCI (Federation Cynologique Internationale) eingetragen … nicht umsonst heißt es FCI-Standard. Rassebetreuendes Land für den Mops ist Großbritannien, für den Neufundländer Kanada. Der VDH kann also den Standard des Mopses oder des Neufundländer gar nicht ändern, selbst wenn dies Sinn machen würde (ich verwende hier absichtlich den Konjunktiv).

    Weiter geht es mit der ebenfalls falschen Aussage, beim Belastungstest müsse der angehende Zuchthund 1km in 11min. zurücklegen „ohne zusammenzubrechen“. Der korrekte Wortlaut lautet „Herz- und Atemfrequenz müssen sich innerhalb von 15 Minuten wieder normalisiert haben“. Auch die Behauptung, der Test würde in den Morgen- oder Abendstunden durchgeführt, weil die Tiere es sonst nicht schaffen würden, ist kritisch zu betrachten. Der Deutsche Mopsclub e.V. schreibt dazu: Der Belastungstest sollte möglichst in den Morgen- oder frühen Abendstunden durchgeführt werden, um gleichmäßige Bedingungen für alle Probanden zu haben. Und dies macht durchaus Sinn, wenn man ein objektives Ergebnis erhalten will … ich teste auch nicht zwei Automodelle und fahre eines auf regennasser Landstraße, das andere bei perfektem Wetter auf dem Nürburgring. Der Test soll schließlich anatomische Missstände aufzeigen und diese liegen unabhängig vom Wetter vor.

    Und um den Neufundländer nicht außen vor zu lassen, auch hier ist Ihre Behauptung, epileptische Anfälle seien vererbbar, einfach falsch. Ein epilepischer Anfall ist überhaupt keine Krankheit sondern ein Symptom, das durch zahlreiche Ursachen hervorgerufen werden kann, darunter z.B. Embolien, Thrombosen, Staupe, FSME, Toxoplasmose, Neosporose, granulomatöse Meningoenzephalitis, nekrotische Enzephalitis, Narbenbildungen, Hydrozephalus, Hepatoenzephalitis, Hypoglykämie, Hypokalzämie, Urämie, Hypothyreose, Intoxikationen, oder Hirntumoren. Erst wenn alle diese Ursachen (die eben nicht erblich sind) ausgeschlossen wurden, spricht man von idiopathischer Epilepsie und ja, für diese gibt es genetische Grundlagen. Es bleibt die Frage – wurde bei dem gezeigten Neufundländer überhaupt eine komplette Ausschlussdiagnostik durchgeführt oder wurde hier nach Landtierärzteart diagnostiziert 1x gekrampft = Epilepsie?

    Um bei gesundheitlichen Mängeln zu bleiben … wie Herr Dr. Unna so treffend sagte kann jedes Lebewesen an Gelenkerkrankungen, Herzfehlern oder Epilepsie erkranken, erst eine Häufung innerhalb bestimmter Rassen gibt Anlass zur Sorge. Daher meine Frage an den seriösen Journalisten: Haben Sie auch nachgeprüft ob es eine solche Häufung in der Rasse Neufundländer gibt? Wieviel Prozent der Neufundländer im VDH zeigen solche Erkrankungen? Wie viel Prozent sind es außerhalb des VDH und wie viel Prozent sind es beim Individuum Hund überhaupt? Sind es bei Mischlingen mehr oder weniger als beim Neufundländer?

    Um jedoch bei dem gezeigten Tier zu bleiben, der Neufundländer litt unter Ellenbogendysplasie, einem Herzfehler und Epilepsie. Für alle drei Erkrankungen gibt es keinen Gentest mit dem ein Züchter diese Erkrankungen bei seinen Zuchttieren ausschließen könnte. Die einzige Möglichkeit ist und bleibt auf kranke Tiere „zu warten“ und deren Verwandte dann aus der Zucht zu nehmen. Wirklich vorbeugen kann auch der seriöseste Züchter nicht. Daher meine Frage an sie: Hatte der gezeigte Neufundländer in seiner Ahnentafel Hunde mit den genannten Krankheiten und wenn ja welche Ahnen waren das? Wenn es solche Tiere nicht gibt … was hätte der Züchter Ihrer Meinung nach tun können um die Erkrankungen zu verhindern? Was tut Ihrer Meinung nach der Mischlingsproduzent ohne Rassestandard um solche Erkrankungen zu verhindern?

    Weg von den einfach falschen Aussagen, möchte ich noch auf die polemische Wortwahl gegenüber dem VDH eingehen. So werden die Bemühungen von Herrn Prof. Friedrich vor drei Jahren seine Sichtweise darzulegen gleich mit der Behauptung er würde die Tatsachen „herunterspielen“ herabgesetzt. Wenn ich jetzt sage Herrn Dr. Unna würde die Tatsachen völlig aufbauschen und überbewerten … könnten sie mir widersprechen? Ich denke, nein. Aber dieser Herr durfte seine Meinung frei von irgendwelchen Kommentaren aus dem Hintergrund verbreiten. Sie bedauern, oder vielmehr kritisieren, dass kein Vertreter des VDH in der Sendung erschienen ist. Nach der Art und Weise wie Herr Prof. Friedrich in der letzten Stern TV Sendung behandelt wurde, ihm jedes Wort im Mund herum gedreht und jedes Argument ohne vernünftige Betrachtung niedergeredet wurde, würde ich eher an Herrn Prof. Friedrichs Geisteszustand zweifeln, hätte er sich nochmals zur Teilnahme an einer solchen Sendung überreden lassen. Abgesehen davon ist mir ihr Kommentar, die Dame des Deutschen Mopsclub e.V. müsse jetzt für den VDH etwas „ausbaden“ völlig rätselhaft. Die Zuchtordnung einer Rasse schreibt der Rassezuchtverein, also der Deutsche Mopsclub e.V., was hat der VDH damit zu tun? Er ist nur übergeordneter Verband. Anders herum hätte ich den Kommentar verstanden, wenn der VDH für den Rassezuchtverein die Kohlen aus dem Feuer hätte holen sollen.

    Eine weitere Frage … warum nennen sie bei dem Neufundländer den Zuchtverband (VDH), beim Mops aus zweifelhafter Herkunft dagegen nicht? Etwa um Stimmung gegen den VDH zu machen???

    Und zu guter Letzt noch ein wenig Kritik zum Aufbau der Sendung. Was wollen sie dem ahnungslosen, durchschnittlichen, RTL-schauenden Hundekäufer denn jetzt raten? Wo soll er seinen Hund kaufen? Nicht beim VDH und dafür lieber auf dem Markt in Osteuropa? Oder doch lieber den gesunden Mischling … und hier als Antwort auf Ihre Frage aus der Sendung: Ja, die Farbe des Mopses spielt eine Rolle und zwar eine Große. Das Tier das dort saß und vor sich hin röchelte war kein Mops, sondern ein Mischling, wie die brindle-Färbung eindeutig beweist! Gesund?

    Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen und mit der Hoffnung, dass Sie bei der nächsten Sendung über Rassehunde seriöser recherchieren. Sollten Sie ein tatsächliches Interesse an der Rassehundezucht haben, lade ich sie gerne ein mich und meinen nächsten Hund (Einzug voraussichtlich 2015) auf dem Weg vom Welpen zum Zuchthund zu begleiten, von HD/ED-Röntgen, DNA-Test auf PRA und CEA, Augenuntersuchung beim DOK-Tierarzt und Zahnstatusbeurteilung über Wesenstest und Formwert bis hin zur Jagdprüfung. Sie sollten sich allerdings 2-3 Jahre Zeit für die Reportage nehmen, schneller ist eine Zuchtzulassung im VDH nur schwerlich zu erreichen. Und wenn ich dann um ein paar Tausend Euro ärmer und hoffentlich einen Deckrüden reicher bin, können Sie mir gerne nochmal erklären wie das mit dieser „Gelddruckmaschine“ funktioniert.


    Dr. Teresa Schwarzmaier

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    Ich meinte nach dem Gesetz nicht nach dem Gefühl

    Nach welchem Gesetz? Es gibt kein Gesetz, das den Begriff "Züchter" definiert. Wenn ich meinen Schäferhund-Dackel-Windhund-Mischling mit Nachbars rumänischem Straßenhund verpaare bin ich nach dem Tierschutzgesetz ein "Züchter" ... also jemand der Welpen hat. Hat mit eingetragen, VDH, Dissidenz etc. nichts zu tun.

    Was ein "Züchter" ist muss sich also jeder selber definieren. Für mich jemand, der ein Zuchtziel verfolgt und die Rasse mit seiner Zucht unterstützt und verbessert ... und das geht nur im VDH!

    Laurin und ich waren heute auch mal wieder ein bisschen fleißig. Wir haben 4 Aufgaben gearbeitet, die ich mal mit euch teilen wollte.
    Als ersten haben wir Einweisen über alte Fallstellen hinweg geübt. Dazu habe ich mir ein Gelände gesucht, bei dem ich rechts freies Feld hatte und links eine dichte Hecke. Der Wind kam ziemlich stark von rechts. Für Laurin nicht sichtig habe ich dann im Abstand von 20, 40, 60, 80 und 100 m jeweils ein Dummy ausgelegt (jeweils ca. 2 m von der Hecke entfernt). Dann habe ich ihn nacheinander auf die Dummys eingewiesen. Ziel war, dass er jeweils über die alten Stellen läuft ohne zu stoppen. Ich habe ihn relativ dicht an der Hecke entlang geschickt, damit er die Dummys jeweils im Wind hat. Beim ersten war er noch etwas überrascht (20m Distanzen arbeiten wir selten), aber er hat es nicht überrannt sondern schön gebracht. Beim zweiten mal schicken, ist er promt an der 20m -Fallstelle hängen geblieben und ich musste ihn nochmal abrufen und neu ansetzen. Danach haben dann alle 4 Dummys tadellos geklappt.

    Bei der zweiten Aufgabe wollte ich das "Back" mal wieder ein bisschen vertiefen (ist immer noch unsere schlechteste Disziplin beim Einweisen). Dazu saß Laurin in der Grundstellung und ich habe für ihn sichtbar 4 Dummys auf einen Haufen gelegt. Dann sind wir 20m Fuß gelaufen, ich habe ihn absitzen lassen und bin noch 4 Meter weiter. Dann habe ich ihn über die linke Schulter zurück zu den Dummys geschickt und er hat eins gebracht. Von der Position sind wir dann wieder 20 Meter Fuß gelaufen (insgesamt also 40m zum Dummy) und haben das ganze wiederholt (diesmal über die rechte Schulter). Das ganze dann noch mit 60m und 80m.
    Fuß gelaufen sind wir immer in den Wind, beim Einweisen hatte er also Nackenwind. Das Ganze hat ganz gut geklappt, wobei 80m back für Laurin schon sehr weit sind, da ist er etwas vom Kurs abgekommen und war auch ein bisschen zögerlich unterwegs.

    Die dritte Aufgaben war dann eine große Verlorenensuche im Wald mit einigem Unterholz (4 Dummys auf ca. 100 x 100m). Das lief ganz ordentlich. Und zum Schluss habe ich ihn nochmal flitzen lassen auf einer 400m-Dummyschleppe. Die hat er extrem sauber ausgearbeitet, was mich bei dem heftigen Wind fast ein bisschen überrascht hat.

    Jetzt pennt er tief und fest :D Wenns Wetter mitmacht gehen wir morgen mal wieder ans Wasser.

    Ich fürchte Hobbyvermehrer wäre der passendere Ausdruck, aber das ist vielleicht Ansichtssache. Ich frage mich halt immer wo soll das Zuchtziel sein in einem Verein, bei dem man der einzige "Züchter" dieser Rasse ist.
    Allein, dass nichts auch nur irgendwie transparent ist macht mich stutzig. Wenn ich irgendwas über einen "offiziellen" Toller wissen will, dann schau ich in der DRC-Datenbank oder bei tollerdata und finde alles über zig Generationen hinweg. Bei, VDHC finde ich nicht mal die Zuchtordnung geschweige denn irgendeinen bestimmten Hund. So kann man einfach nicht züchten.

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    Dissidenz musste ich erstmal googeln. Hab das jetzt so verstanden, dass Dantes Papiere gar nicht anerkannt sind. Und das wichtig ist, wenn man züchten will. Und die Erbkrankheiten nicht ausgeschlossen werden(aber Dante hat Papiere, dass seine Eltern HD frei sind). Stimmt das so?

    Von welchem Verein sind Dants Papiere denn? Auf der Homepage steht dazu gar nichts.

    ich versuch mich hier mal an einem kleinen Crashkurs in Sachen Hundezucht:
    Rein rechtlich darf jeder mit jedem Hund Welpen produzieren, sofern er nicht gegen den § 11b TierSchG (Qualzuchtverbot) verstößt, unabhängig davon ob das ein Rassehund oder ein Mischling ist, ob er Wesensmängel, Gesundheitsmängel oder sonstiges hat. Eine Einschränkung gibt es noch wenn man 3 oder mehr Zuchthündinnen hat, dann muss die Zucht vom Vet. Amt genehmigt werden (bekommt man mit einem Nachweis der Sachkunde, der Zuverlässigkeit und der notwendigen Räumlichkeiten ... die Hunde selbst müssen keine Anforderungen erfüllen).

    Da Hundezucht jedoch immer ein Zuchtziel verfolgt (bestimmte Arbeitseigenschaften, bestimmtes Aussehen und natürlich gesunde Hunde) wurde 1911 die FCI (Fédération Cynologique Internationale) gegründet mit dem Ziel die Hundezucht zu unterstützen. In der FCI wurden die Rassestandards festgelegt, die beschreiben, welche Eigenschaften eine bestimmte Rasse haben soll und wie diese aussehen soll. Ohne Rassestandard könnte ich auch einen Toller als Deutschen Schäferhund verkaufen, es würde ja nirgendwo stehen, wie ein Deutscher Schäferhund zu sein hat. Die FCI ist somit der internationale Dachverband der Hundezucht. Jedes Land kann nun einen Mitgliedsverein in der FCI benennen, für Deutschland ist das der VDH (Verband für das deutsche Hundewesen). Der VDH erkennt damit die Regeln der FCI an und ermöglicht eine internationale Zucht. Im VDH sind dann wiederum die Vereine für die unterschiedlichen Rassen Mitglied. Für den Toller der DRC (Deutscher Retriever Club). Und der DRC setzt dann wiederum in seiner Zuchtordnung fest, welche Vorraussetzungen ein Hund erfüllen muss um für die Zucht zugelassen zu werden. Dies dient dem Erhalt und der Verbesserung der tollertypischen Eigenschaften in Hinblick auf Gesundheit, Wesen, Arbeitsleistung und Aussehen. Da die Anforderungen recht hoch sind, wird so gewährleistet, dass tatsächlich nur wirklich typische Vertreter in die Zucht kommen .

    Jetzt ist das ganze aber doch mit einem ziemlichen Aufwand verbunden und immer wieder können Hunde auch einfach nicht in die Zucht, da sie bestimmte Bedingungen nicht erfüllen. Und dann machen es sich viele Leute halt einfach und produzieren ihre Welpen ausserhalb der Kontrolle des DRC. Diese Hunde sind dann ganz ohne Papiere und lassen sich häufig auch nicht so gut verkaufen.

    Daneben sind im Laufe der Zeit zig Verbände aus dem Boden geschossen, die nicht dem VDH angehören (und diese nennt man Dissidenz). Denn ein Hundezuchtverein ist im Prinizip nichts anderes als ein Kegelverein oder ein Kleingärtnerverein, jeder der genug Leute zusammenbekommt kann so einen Verein gründen. Und natürlich kann auch niemand einen Verein zwingen die Regeln der FCI anzuerkennen. Der Verein schreibt seine eigene Zuchtordnung in denen häufig alle möglichen Rassen, die überhaupt nicht zueinander passen, zusammengefasst werden. Das Hauptproblem bei derartigen Zuchtordnungen, sofern sie denn vorhanden sind, ist die mangelnde Kontrolle. Da steht dann z.B. ein Hund muss HD A sein, aber es wird nicht festgelegt, wer das zu beurteilen hat. Und der Haustierarzt im Ort hat in der Regel zwei Probleme: 1. ist er kein Experte in Sachen HD-Auswertung (ich bin selber Tierarzt und ich traue es mir nicht zu, HD auszuwerten) und 2. ist er nicht neutral, da er den Züchter als Kunden ja nicht verlieren will. Somit ist die "HD A-Beurteilung" hier überhaupt nichts wert. Im DRC werden alle Hunde vom gleichen Tierarzt an der Uni Giessen ausgewertet und sind somit eben objektiv. Und dieses Problem setzt sich halt in allen Bereichen fort. Und deswegen werden Nicht-FCI-Papiere eben nicht anerkannt. Und das bedeutet halt, dass man nicht an Seminaren und Workingtests des DRC teilnehmen kann, nicht auf Ausstellungen kann und natürlich nicht züchten kann. Registerpapiere sind eine Möglichkeit um sich Zugang zum Ausstellungswesen zu verschaffen, für alles andere bringen sie nicht wirklich was und es kostet einen Haufen Geld.