Beiträge von Ashy

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    Sicht auf die reinen und ursprünglichen Arbeitslinien und ja, es gibt durchaus Linien, die am Schaf super sind, eigenständig, durchsetzungsstark etc., aber im Agi-Sport eher fehl am Platz wären.

    Das ist aber weniger der Fall, als beispielsweise ein Hund aus einer Zucht, die sich "grösstenteils für den Standard und Show" züchtet.

    Aber ja, wenn man dann mal solche Hunde im Sport hat, geht man weniger auf deren Ursprung zurück, da gebe ich dir recht! Damit meine ich, dass ich kaum wen kenne der einen Hund im Sport ausbildet und ihn super findet, und dann noch entsprechend im Hüten ausbildet, um eben das auch zu erhalten. Ob sich das dann auf Dauer auch für den Sportbereich bewährt, ist eine andere Geschichte.

    Ich denke, es geht um deine Aussage, dass diese Hunde „nur dafür (!)“ gezüchtet werden. Tatsächlich stammen viele Agility-Hunde von direkten Arbeitslinien ab – auch sie werden also streng genommen „zweckentfremdet“.

    Viele dieser Hunde zeigen in beiden Bereichen grosses Talent. Die Eigenschaften, die man für Agility braucht, findet man häufig auch bei Linien, die eigentlich für die Arbeit am Schaf gezüchtet wurden. Natürlich gibt es – wie immer – auch Ausnahmen.

    Zum Thema selbst: Ich habe mir angewöhnt, weniger in Rassen zu denken, sondern vielmehr in Typen und Linien. Damit meine ich vor allem die unmittelbare Abstammung – also Eltern, Großeltern, Urgrosseltern, direkte und halbe Geschwister usw. Gefällt mir, was ich da sehe? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich bestimmte Eigenschaften vererben? Kann ich diese Merkmale für meine Ziele nutzen und fördern? Wird der Hund ein erfülltes Leben haben, wenn er bei mir lebt? Und ganz wichtig: Kann ich mit dem Hund umgehen, auch wenn er sich anders entwickelt als erhofft?

    Wenn man sich diese Fragen ehrlich und realistisch stellt, findet man in der Regel recht schnell heraus, welcher Hund zu einem passt.

    Das fragen wir uns seit über 20 Jahren :shushing_face:

    Ich hab ja nur wenige Bekannte die diesen Sport machen, aber so vom erzählen her wirkt der Sport auch sehr „Privatisiert“ ohne wirkliche Vereinsstruktur?

    Verstehen tue ich es nicht, da unser Sport ja aber von außen auch keine wirklich Unterstützung erfährt sehe ich auch nicht wirklich ein mich für eine andere Sparte politisch stark zu machen, wir haben ja selbst genug Kämpfe.

    Mittlerweile ist Agility wirklich privatisiert und nicht mehr wie üblich ein "Vereinssport". Es gibt x-Hallen, private Trainer – wie mich, die davon ja auch grösstenteils von leben –, viele Intensivtrainings etc. Man fährt nicht mehr als Verein auf ein Turnier, sondern eher als private Gemeinschaft etc.

    Ansonsten mag ich IGP. Habe mit dem alten Border Collie, da er jetzt in Agi-Rente ist, wieder angefangen auf eine IGP ohne Fährten hinzuarbeiten (es ist ja nicht so, dass ich UO langweilig oder schlimm finde!), aber nachdem er sich zwei Zähne dabei ausgerissen hat, lassen wir es wohl :rolling_on_the_floor_laughing: Und die derzeitigen Proteste GEGEN den Sport, verstehe ich auch null. Richtig gemacht, finde ich den Sport vielseitig und wirklich cool!

    Woran scheitert es denn, dass die Agi-Sparte das wegfallen der BH nicht durchgesetzt bekommt intern?

    Also die BH resultiert ja auch der IGP, wir Gebrauchshundler können ja nu wenig dafür dass die für euren Sport nicht sinnvoll ist.

    Das weiss ich auch nicht. Manchmal denke ich… Geld? Aber ist nur eine Vermutung, denn ich weiss tatsächlich nicht, wie viel abfällt für eine BH. Aber wenn kein Agility-Sportler mehr eine BH machen müsste, würde sich die Zahl der Teilnehmer schon immens verringern.

    Und klar, können die IGPler nichts dafür! Aber ich lese ja auch hier im Thread darüber, wie ihr über manche Teilnehmer schreibt, die "null oder wenig vorbereitet" in die Prüfung gehen. Deswegen habe ich es geschrieben, denn hättet ihr mich gesehen, hättet ihr vielleicht auch so geurteilt, was ja okay, ist aber eben… es gibt Gründe :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Ich oute mich einfach In diesem Jahr bin ich mit meinem exakt 15 Monate alten Hund bei unserer ersten Prüfung durchgefallen. Die Vorbereitung war nicht besonders intensiv – wir haben lediglich an zwei Terminen bei einem uns bis dahin unbekannten Verein trainiert und auch davor habe ich mich auf unsere Grundlagen verlassen. Dabei verliefen die Übungen insgesamt zufriedenstellend, mit Ausnahme des Fusslaufens: Hoot war zwar motiviert, hielt jedoch nicht die gewünschte Nähe zu mir ein und lief meistens etwas vor auf Abstand. Am Prüfungstag zeigte sich ein umgekehrtes Bild: Die Leinenführigkeit und Freifolge waren ganz gut, allerdings benötigte er bei den Übungen regelmässig ein zusätzliches Kommando. Bei der Sitzübung stand er nach kurzer Zeit auf, setzte sich jedoch von selbst wieder hin. Ähnlich verhielt es sich bei der Platzübung – und natürlich habe ich auch kein Vorsitz :rolling_on_the_floor_laughing: Angesichts der geringen Vorbereitung nahm ich das Ergebnis humorvoll auf. Ein Gebrauchshund hat dafür den Aussenteil nicht gepackt, weil er doch recht aggro war. Wir durften da natürlich nicht mehr antreten. Finde ja generell, dass man zuerst den Aussenteil machen sollte und dann den Platzteil, aber ich mache ja nicht die PO :upside_down_face:

    Die Niederlage war jedoch ein Wendepunkt für mich und ich meldete mich für eine weitere Prüfung an, diesmal in einem anderen Verein, rund zweieinhalb Stunden entfernt und nur eine Woche später. Obwohl mir auch dieser Verein nicht vertraut war und ich wirklich nur für die Prüfung dorthin wollte, nutzte ich die Zeit also intensiv zum Training m Alltag, auf Spaziergängen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit! Das Resultat: Eine wirklich sehr gute Prüfung, trotz der unbekannten Umgebung und der Tatsache, dass wir als Team dort erstmals gemeinsam auftraten. Besonders positiv war der Aussenteil, bei dem der Richter explizit die Souveränität meines Hundes hervorhob – ein Moment, der für mich persönlich mehr Bedeutung hatte als die standardisierten Übungen auf dem Platz :partying_face:

    Aus meiner Erfahrung im Agility-Sport weiss ich, dass selbst dortige sehr talentierte Hunde beim ersten Antritt scheitern können. Mein Border Collie Cinna beispielsweise bestand seine erste Prüfung ebenfalls nicht. Im Vorfeld kam es zu Unstimmigkeiten mit dem Richter hinsichtlich des Halsbands – er bestand auf eine Kette, die laut Prüfungsordnung jedoch nicht erforderlich war. Die Prüfung wurde daraufhin mittendrin abgebrochen aus einem richtig dummen Grund. Ich war so sauer! Aber auch hier haben wir sie eine Woche später dann souverän bestanden (war Anfang 2017). Cinna wurde später Weltmeister im Agility und auch ein weiterer Border Collie aus meinem Umfeld, der beim ersten Mal durchfiel, erreichte später den Europameistertitel :zany_face: Also ein gutes Omen für Hoot, haha.

    Die beiden letzten Richter, bei denen ich antrat, waren fachlich sehr kompetent und zugleich einfach sehr präzise in der Bewertung und in der Prüfung stets auf unserer Höhe. Einer kam aus dem DVG-IGP, der andere vom SV. Beide betonten, dass insbesondere in der Leinenführigkeit und der Freifolge noch Potenzial zur Verbesserung besteht. Auch wenn ich diesen Punkt anerkenne, liegt mein persönlicher Fokus auf der Ausarbeitung von Details in anderen Sportarten, die mir mehr entsprechen. Und letztens fand eine BH-Prüfung statt mit einem agilitybekannten Richtern und nur Teilnehmer aus dem Sport. Alle easy bestanden. und ich kenne da einige Teams persönlich und sie haben mir ein wenig erzählt, wie die Prüfung vonstatten ging… :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ein abschliessender Gedanke: Würde man von jedem Gebrauchshund verlangen, zunächst sämtliche Agility-Geräte korrekt zu absolvieren und dann noch ohne Leine ruhig neben dem Parcours zu verweilen, sähe die Erfolgsquote vermutlich ebenfalls anders aus. Viele würden auch hier nur das Nötigste umsetzen, um sich auf den eigentlichen sportlichen Teil – eben IGP – konzentrieren zu können.

    Also ich finde beides hat seine Vor- und Nachteile. Würde es mit einem "Rum" aufbauen (sage da nur EEZT-Erweiterungskurs, haha) – zumal ja der Leinenwechsel in den Händen die perfekte Körperhilfe ist. Also ganz einfach um einen herumhocken?

    Du startest als Ausländer quasi mit den Regeln deines eigenen Landes. Ist der Hund in D in Small gemessen worden, gilt das auch für die Schweiz etc.

    Wenn ein Schweizer hier starten möchte, dann braucht er aber auch keine BH.

    Und ich finde die BH nach wie vor so überflüssig. Habe ja gute 8 Jahre in der Schweiz gewohnt und dort gibt es genauso viele Hunde, die entweder erzogen sind oder eben nicht.

    Das würde mich auch sehr interessieren! Vielleicht findest du da ja mal mehr zu raus!

    Aber bei CDDY geht es ja auch nicht nur um Bandscheibenvorfälle, sondern auch um die Verkalkung an sich, hm. Gibt ja noch genügend andere Rassen, die damit nichts zu tun haben, aber auch Bandscheibenvorfälle erleiden. Ich selber bin mit dem Thema jetzt entspannter, aber interessieren tut es mich dennoch und bin nach wie vor "hinter her".

    Siehe halt ..Link?

    Ich denke du meinst den Part:

    "In den Hunderassen, in denen FGF4-L2 weitgehend fixiert ist, wie z.B. bei Teckeln, tritt zwar eine höhere Rate an IVDD-Fällen auf, doch können diese auf Grund des gegebenen Missverhältnisses von klinischem Auftreten (4-20 % je nach Rasse und Land) und Häufigkeit der FGF4-L2-Anlage (>95%), nicht durch das Vorhandensein von FGF4-L2 erklärt werden.

    Es wird vermutet, dass diese Rassen von Tieren geprägt wurden, die über bisher nicht bekannte Erbanlagen verfügen, mit denen die schädliche Wirkung auf die Bandscheiben weitgehend kompensiert werden kann."

    Ist doch eine gute Sache, dass man zumindest durch Tests und Züchter die testen, genau solche Dinge herausfinden kann? Jetzt wäre ja mal spannend, ob deren Text gleich tickt wie beispielsweise Labogen (ist eine Frage, keine dumme Feststellung, falls man mir das ankreiden will), denn der Test von Embark beispielsweise funktioniert anders und deckt sich nicht mit Ergebnissen von anderen Anbietern.

    Denke das dieses Thema super kompliziert ist. Und vielleicht ist es bei Dackeln schon so, dass sich da noch viel mehr aufgetan hat, was man noch nicht weiss.

    Mir ist schon klar, dass Bandscheibenvorfälle nicht ausschließlich mit CDDY zusammenhängen.


    Interessant finde ich viel eher die Tatsache, dass es Dackel gibt, die frei von CDDY sind.

    Das weiss ich doch, Jana. Aber laut der Tabelle von Generation sind es ja auch keine 100%. Vielleicht ist sie ja nochmals bei dir und du kannst sie fragen, wo sie getestet hat. Haben die denn auch weniger bzw. keine runde Ohren?